Wehrdienst und Zivildienst - eure Meinungen, Geschichten, Erfahrungen

Oder du warst nicht bereit alles dafür zu tun !?

Von Drogen, 3 Wochen nicht duschen, sich nicht den Hintern abputzen, so zu tun als ob man schwul ist, oder rechts Radikal habe ich alles mal gehört, was davon stimmt, weiß ich auch nicht. Aber als so schlimm habe ich das nie eingestuft. Letztlich macht man ja was für die gute Sache.

Ich verabschiede mich Mal besser frühzeitig aus diesem Thema. Irgendwie nimmt mich das noch emotional mehr mit, um eine sinnvolle Diskussion zu führen. :frust:

Also ich hatte nicht das Gefühl, dass man etwas „gutes“ schreiben musste. Es kommt hier vermutlich auch stark auf den Zeitraum an. Zu meiner Zeit wurde mit großer Wahrscheinlichkeit bereits alles durchgewunken, ohne die Briefe überhaupt richtig zu lesen.

Bist du sicher, dass du beim Zivildienst mehr der Gemeinschaft geholfen hast, als wenn du beim Bund dir die Klöten beim Zelten abgefroren, leere Kasernen bewacht oder den Wald nach nicht vorhandenen Feinden abgesucht hättest? :smiley:

Gibt aktuell, bzw. immer mal wieder ja die Diskussion über die Wiedereinführung, bzw. die Einführung eines „freiwilligen Wehrdienstes“. In Anbetracht wie „erfolgreich“ das „freiwillige soziale Jahr“ angekommen ist, frag ich mich wirklich, ob man Zeit und Geld nicht in andere Themen stecken sollte.

Ich war ja Sanitäter. Das galt ja immer nicht wirklich als Bundeswehr. :grinning_face_with_smiling_eyes:
Ich hatte halt bloß diese 9 Monate und war einer der letzten die noch zum Bund „mussten“

Das besondere war das ich zwei Monate normale AGA hatte und einen Monat weiße AGA.
Da hat man nur gelernt wie man Verwundete im Schützengraben versorgt oder was man bei Unfällen und so macht.
Oder wie man eine Wunde versorgt ohne echtes Material.

Da gab es auch mehrfach so geile Übungen.
Einmal musste ein Teil des Zuges sich als Verletzte schminken. Der Keller wurde abgedunkelt, mit Gerümpel vollgemüllt und dazwischen lagen die Verletzten. Dann musste ein Teil des Zuges unten rein und die Verletzten Bergen.
Das war dann auch die Praxis des Kurses:
„Retten und bergen von fetten und Zwergen“

Danach war ich einfach 6 Monate im EKG des Bundeswehr Krankenhauses Berlin.
Aber da das Regierungskrankenhaus ist, hatte ich damals auch den ein oder anderen Politiker auf der Liege.
Nicht wirklich intressant, nur Fließbandarbeit.

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Achso und mein Bruder war Falschirmjäger.
Ich glaube der war sechs Jahre insgesamt dabei.
Ehrlich gesagt hat er sich da ziemlich zum negativen verändert.
Sehr sogar.
Und der hat mir Sachen erzählt da schlackern mir die Ohren von.
Das war schon eine harte Truppe und was ganz anderes.
Ich hätte es gut gefunden, wäre er da nicht hingegangen.

Oder nach dem Orkan Wiebke oder während der Flut im Osten Obdachlosenheime aufgebaut, die Leute versorgt und Sandsäcke gestapelt hat. Mitten drin? Das macht dann nächstes Mal wer? Womit? Mit welcher Ausbildung?

Wer hat denn die ganzen Notfallstationen für Corona-Patienten so schnell aus dem Boden gestampft und unterstützt gerade die überforderten Impfzentren? Wer würde es sonst tun?

Ich kenne Leute, die haben in ihrer Zivi-Zeit auch nur Akten sortiert oder Autos gewaschen, ob das nun so viel sinnvoller war, weiß ich auch nicht.

In keinem anderen Land ist das Militär so verhasst wie in Deutschland, aber ihr habt ja nun euren fünften Thread hier um euren unqualifizierten Humbug darüber zu schreiben, das die Leute nur zum Bund gegangen sind, weil sie ballern wollten usw.
Ich habe eine sehr gute Sanitätsgrundausbildung im Grundwehrdienst erhalten und viele meiner Bekannten sagen, das sie beim Bund eine gute Zeit hatten und dort viel über sich und andere gelernt haben.

Nicht jeder hat da so Horrorgeschichten wie @Trollmanns erlebt.

Eine Wehr- oder Wehrersatzdienstpflicht halte ich nur für richtig, wenn auch jeder muss. Jeder geht am Ende seiner Schulausbildung in einen Dienst. Egal ob das nun mit 16 oder mit 20 ist ob er nun einen Urgroßvater in Buchenwald hatte oder nicht, ob er nun ein Bein 2cm länger als das andere oder nicht (nur wirklich triftige Gründe sollten einen vom Dienst befreien dürfen). Jeder soll aber frei wählen, ob er nun Wehr- oder Ersatzdienst macht. Leute wie damals zu ziehen, die teilweise schon 6-7 Jahre berufstätig waren und man sie voll raus reißt ist natürlich Mist. Direkt nach der Schule-bei jedem, auch ob Mann oder Frau. In irgendeinem Bereich kann man jeden einsetzen.

Es wird so häufig von Personalmangel in vielen sozialen und medizinischen Bereichen gesprochen, das ist aber erst so, seit es die Wehrpflicht nicht mehr gibt. Die ganzen Arbeiten, die früher ein Zivi gemacht hat, muss jetzt halt auch ein Festangestellter erledigen.

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Ich glaube halt du hast bei beiden Diensten positive und negative Beispiele.

Viele die ich kenne die beim Bund waren sagen halt alles nach der Grundausbildung war reine Zeitverschwendung und dummes absitzen von Zeit und Sinn und Verstand. Gleichzeitig gibts natürlich genut Leute die ihre Zeit beim Bund sinnvoll nutzen konnten, eventuell einen extra FÜhrerschein gemacht haben o.Ä.

Das kannste beim Zivildienst genau so sagen. Da haste alles dabei von demjenigen der als Helfer im Rettungswagen mitgefahrne ist nach einer kleinen Zusatzausbildung, bis hin zu dem Kumpel den irgendwie jeder hatte, der halt die Nachtschichten im Altersheim gehabt hat und seine Konsole mitgenommen hat zum durchzocken.

Ich persönlich bin ganz froh, dass ich dann doch eher zur Lebenshilfe gegangen bin. Das hat mir persönlich glaube ich mehr gebracht als 6 Monate lang quasi auf der Stube zu hocken. Aber das darf ja jeder für sich entscheiden.

Ja gut, da ist aber eher der Fehler im System, dass das so ausgelegt ist, dass es auf quasi kostenlose Hilfskräfte ausgelegt ist.

Grundsätzlich bin ich aber auch für eine Art Dienstjahr nach der Schule. Ich glaube einfach, das fördert die Persönlichkeitsentwicklung. Ganz egal wo man das macht. Ich möchte mein Zivildienst jedenfalls nicht missen.

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Keine Frage! Die Bundeswehr tut auch viel nützliches.

Aber ich kenne keinen, der Wehrdienst geleistet hat uns solche Aufgaben gemacht hat. Das war ich aus den Erzählungen und von Freunden weiß ist, dass die halt 3 Monate ihre Grundausbildung gemacht haben und danach vor allem viel gesoffen und ab und zu mal Übungen durchgeführt haben :sweat_smile: Sandsäcke hat von denen keiner geschleppt. Da fand ich im Großen und Ganzen die Erzählungen von befreundeten Zivildienstleistenden schon deutlich „nützlicher“ :smiley: egal ob Betreuung von Kindern, Alten oder Behinderten.

Und es geht hier ja expliziert um den Wehrdienst und nicht um Berufssoldaten. Und da muss ich @Toglub schon recht geben. Der Mehrwert für die Gesellschaft ist beim Zivildienst sicher höher. Und damit sage ich nicht, dass der Wehrdienst gar keinen Mehrwert hat.

Ich selbst habe keiner Erfahrung. Ich musste zwar noch zur Musterung aber kurz danach wurde der Wehrdienst ausgesetzt und ich war raus. Hätte aber eh verweigert.

Es ist aber schon hart bedenklich das ein Gesundheitssystem Zivis (unfreiwillige Mitarbeiter) braucht um zu funktionieren. :man_shrugging:

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Das ist für mich halt der wichtige Punkt. Für den Schüler ist das wenige Geld, was er für den Dienst erhält ja immernoch viel. Der Elektriker im dritten Gesellenjahr muss auf einmal auf 5/6 seiner Einkünfte verzichten. Jedem soll die Wahl bleiben, für welchen Dienst er sich entscheidet, aber man sollte nicht aus den Augen lassen, das auch die Bundeswehr wichtig sein kann. Auch bei der Flüchtlingsregistrierung, Unterbringung usw. Das war die Bundeswehr. Mir würden noch viele viele Beispiele einfallen.

Aber wenn es nötig gewesen wäre, hätten sie sie geschleppt. Darum geht es. Hier ist ein riesiges Pfadfindergebiet in der Nähe, die Zivis dort waren bekannt für ihre wilden Partys, gab es also auch überall. Aber ja, beim Bund wurden sich viel die Eier geschaukelt, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und abends natürlich gesoffen.

Aber was wolltest du abends auch groß machen? Du wohnst mit bis zu 6 Leuten auf 12 Quadratmetern und es gibt einen Mannschaftsraum mit bei uns einem Fernseher und einem kleinen Radio. Du glaubst nicht wie froh ich war Heimschläfer zu sein, sonst hätte ich auch jeden zweiten Abend was getrunken - und zwar bis nix mehr geht. Ich war im Zug der für die Fahrzeuge zuständig war. Da konnten aber einige Kameraden morgens noch nicht fahren, gerade am Freitag.

Das Problem ist, das die Umstellung zu schnell und die Lücken nicht von heute auf morgen zu schließen waren. Dann hatte das Behindertenheim um die Ecke auf einmal keine zwei Fahrer mehr, dem Altenheim fehlte jemand, der morgens das Frühstück mitmacht, beim Kindergarten war auf einmal niemand mehr da, der den Rasen gemäht und die Glühbirnen gewechselt hat (sehr vereinfachte Beispiele).

Das hätte man über einen längeren Zeitraum machen müssen, damit die verschiedenen Bereiche sich auch darauf einstellen können. Die freiwilligen sozialen Jahre wurden ja kaum angenommen und wenn dann oft nur, weil sich viele im Sozialwesen das anrechnen lassen können bzw. es gut im Lebenslauf aussieht.

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Jo, ein Bekanner von mir musste tatsächlich auch sein Studium unterbrechen, weil sie ihn noch während des 1. Semesters eingezogen haben. Der war auch bedient.

Wobei das mit den Einkommen irgendwie auch hart ungerecht war im Zivildienst.

Ich selbe lag bei knapp 650€ glaube ich und habe nebenbei noch im Kino gearbeitet. Habe bei meinen ELtern gewohnt und konnte mit dem Rad zur Zivistelle.

Mir gings da finanziell also richtig gut. Was auch an dem ein oder anderen Abrechnungstrick der Sekretären lag.

Kumpel von mir war in einem betreuten Wohnen für Drogensüchtige. Da durfte er nur alle 2 Wochen für 1 Wochenende nach Hause, weil das so abgelegen war, das das nicht anders möglich war und er da quasi auch solche „Schichtpläne“ hatte. Der hat aber auch nur halb so viel verdient wie ich, weil er ja Untekunft + komplette Verpflegung und so gestellt bekommen hat.

Das war schon fies :smiley:

Also ich habe in der Ausbildung zwei Ingenieure als Lehrer gehabt.
Der eine war bei Bund der andere hat verweigert und hat Zivildienst gemacht.

Der beim Bund war hat nach der Grundausbildung nur rumgegammelt,gesoffen und Spaß mit dem Equipment der Bundeswehr gehabt.
Ein Sache die er immer wieder erzählt hat war das Sie bei einer Schießübung mit Panzer noch Munition übrig hatten und die dann auf Befehl einfach sinnlos verschossen haben damit die nicht Gelder gestrichen bekommen weil weniger verbraucht wurde.
Damals fahnde er das lustig heute sieht er das einfach als Verschwendung von Steuergeldern an.
Wenn man fragt ob der Wehrdienst sinnvoll war sagt er ja denn er dürfte Panzer fahren und mit Waffen scheißen und er fahnde die ganze Technik interessant aber das es einfach eine extreme Geldverschwendung ist.
Er hat auch gesagt er kann das jeden nur empfehlen denn arbeiten muss man beim Grundwehrdienst nichts.

Der Lehrer der Zivi gemacht hat hat immer erzählt wie sehr er gemeckert hat das seine Hilfe gebraucht wurde und wie in das sozial geprägt hat für sein Leben.
Er war der Meinung das ALLE in Deutschland Zivildienst machen müssten für die Erziehung der Volkes.

Lustigerweise ist der Lehrer der Zivildienst gemacht hat und nichts von der Bundeswehr hält eher konservativ eingestellt.
Ist Jäger, ist der Meinung wenn man auf dem Land lebt muss man Holz machen und ein bisschen Landwirtschaft haben und Respekt und Ordnung ist Ihm sehr wichtig.

Der andere Lehrer war einfach zu faul sich um so was Gedanken zu machen und ist einfach zur Bundeswehr gegangen war ja Pflicht.
Der ist kein bisschen konservativ und ist genau wie man sich einen Ingenieure vorstellt auf den das Klischee zutrifft „Jahre lang studiert und trotzdem alles zusammen Pfuschen“.

Witzig war auch immer das alle immer total erstaunt waren das der strenge Lehrer aus voller Überzeugung verweigert hat und der lockere Lehrer beim Bund war.

Sind aber auch wieder Extrembeispiele, die dann so in der Gesellschaft landen.

Kommt sicherlich auch auf die Ausbildung an. Wir haben halt fast jeden Tag Sport gemacht, weil wir Lust drauf hatten, so fit war ich nie wieder. 30km Marsch mit 15kg Gepäck voll aufgerödelt unter 3 Stunden, da würde ich heute über 5 brauchen :smiley:

Und wir hatten durchaus Mittel und Wege uns selbst zu beschäftigen, aber leider gab es wirklich viel Leerlauf.

Wir hatten aber auch zwei Mal Gefährdungsstufe Charlie, da hat man dann gesehen, wie flott man dann doch noch sein kann, wenn es zählt. Nur das ich das einmal nur mit Neuankömmlingen hatte, die sich kaum auskannten bis mich irgendwann mal Leute unterstützt haben. Die dürften ja nicht Mal die Fahrzeuge fahren.

Problem beim Wehrdienst später war einfach, dass er immer kürzer würde. Warum sollte man Energie in die Ausbildung der Leute stecken, wenn die nach 3-6 Monaten eh wieder weg sind. Lohnt sich einfach nicht und nach der Wende war dann auch noch weniger Geld für Übungen da und so war es dann im Endeffekt nur ne Verwahrung bis die nächsten Gwler kommen.

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Ich hatte 9 Monate Grundwehrdienst geleistet und würde diese Erfahrung nicht missen wollen. Man muss aber auch sagen, dass es sehr darauf ankommt, wohin man kommt und mit wem man dient. Ich war in der Panzerflakbataillon und da ging es gemächlicher zu als zum Beispiel die leichte Flugabwehr, die auch Fallschirm springen, die bei uns in der selbe Kaserne war. Manche haben mehr elitäres Denken, manche nicht. Mein Glück war, dass unser AGA ein Großteil aus Abiturienten bestand und die Ansprache der Ausbilder war schon anders als zum Beispiel die nachfolgende AGA, wo ich Hilfsausbilder war. Dazu war meine Stammeinheit einfach mal Multikulti zusammengestellt. Wir hatten Türken, Russen, Koreaner, Serben und ich selber bin chinesischer Abstammung. Aber man hat in der selbe Kaserne auch von Kameraden mit rechter Gesinnung gehört mit denen ich zum Glück nix zu tun hatte.

Mit der knappe Grundwehrdienstzeit kann man den Gwdler natürlich kaum was nützliches beibringen, was sich lohnt. Mein Kumpel wurde zum Beispiel zum Richtschützen für Flakpanzer ausgebildet für 3 Monate und dann in den letzten 3 Monate in den Büro versetzt. Macht halt wenig Sinn, so viel zu investieren. Das meiste lernt man sowieso in den ersten 3 Monate in der AGA. Das sollte ausreichen, um eine Reserve für den Ernstfall zu haben, da man nach dem Ausscheiden die Spezialausbildung eh vergisst.

Die Idee von Bürger in Uniform finde ich im Prinzip gut und dass durch den Grundwehrdienst auch Leute von verschiedene Hintergrund zusammenkommen, womit man dann das Feld auch nicht einfach den Rechten freiwillig überlässt. Man muss dann auch nicht jeden Honk nehmen und könnte mehr Leute ablehnen, wo es klar ist, wie sie zum Rechtsstaat stehen. Aber mmn reicht die AGA aus und kann als quasi Praktikum/Schnupperkurs für Nachwuchs dienen.

Und die Flut und der Orkan, das waren dann jährliche Events bei dem alle Wehrdienstler aus ganz Deutschland teilnehmen durften? Das bezweifel ich aber stark.

Wie schon geschrieben: Hier geht’s nicht darum den Bund zu bashen, sondern um die Sinnlosigkeit des Wehrdienstes. Ich will mich auch nicht moralisch überlegen aufspielen, ich war ja auch „nur“ ein Büro-Zivi, hatte also nicht direkt mit Patienten zu tun (bzw. selbst die Stations-Zivis durften bei uns nicht mehr an die Patienten rangelassen werden, „Versicherungsgründe“, hieß es). Ich will nur sagen, dass die Wehrpflicht in Deutschland gegen Ende hin von vielen verschiedenen Seiten gestunken hat. Sei es nun der überflüssige Wehrdienst oder die Abhängigkeit von billigen Zivis in der Pflege.

Die Rechten haben sich aber nicht erst in den letzten zehn Jahren gesammelt, als plötzlich die unfreiwilligen Wehrdienstler zum Verwässern fehlten. Das ist schon länger intern rangereift. Ich geh allerdings weiterhin ganz naiv davon aus, dass das, ähnlich wie bei der Polizei, tatsächlich nur eine Minderheit betrifft, die von den Medien groß aufgeblasen wird, und die große Mehrheit der Berufssoldaten „ganz okay“ ist.

Das nicht. Rechte Spacken hatte ich auch zu meiner Dienstzeit 2007. Aber der Wehrdienst gab der Bevölkerung eine Verbindung und Einblick in die Bundeswehr und es hatte, wenn auch wenig, ein bisschen Kontrollwirkung von außen eingebracht. Heute ist es so abgekapselt und kümmert den meisten kaum.

Für mich war immer klar, dass ich niemals zur Bundeswehr gehen würde. Auf den Zivildienst hatte ich aber auch keinen Bock, sodass eine Ausmusterung eigentlich mein Ziel war. Darauf hab ich aber nicht hingearbeitet und wurde dann schließlich als T2 gemustert.

Hab dann verweigert und meinen Zivildienst in einem Altenheim + Einrichtung für junge Menschen mit Behinderung als Hausmeister gemacht. Während der Zeit hab ich mir meinen Ellbogen gebrochen, sodass ich acht Wochen nicht als Hausmeister arbeiten konnte und in der Betreuung eingesetzt wurde. Die neun Monate haben mich unglaublich weiter gebracht und mich viele Dinge mit anderen Augen sehen lassen.

Ich würde jedem jungen Menschen empfehlen, ein FSJ oder Bundesfreiwilligendienst zu machen, kann aber auch verstehen, dass es nicht besonders attraktiv erscheint.

Ich kenn aber niemanden, der seinen Zivildienst, FSJ, BFD hinterher bereut hat.

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Was heisst bereuen? Mir hat der Job zb auch spass gemacht aber die 12 bis 13tage am stuck zu arbeiten misse ich absolut null.
War immer wieder ein schönes gefühl montags zur arbeit zu gehen und zu wissen, dass man bis übernächsten freitag durcharbeiten muss.

Also ich habe 12 Jahre gedient. Mir fällt im Laufe der Zeit bestimmt die ein oder andere Story ein.