Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Zoe (Netflix)
Hatte von dem Film vorher noch nie gehört und habe ihn einfach mal angefangen, weil Netflix ihn mir empfohlen hat. Im Film geht es um die nähere Zukunft, in der die ersten Roboter mit Emotionen erschaffen werden. Im Mittelpunkt steht der Prototyp dieser neuen Robotergeneration, Zoe, und ihr Entwickler, Cole.
Der Film zeigt nichts besonders Neues, auch diese Art von Zukunft kommt einem aus anderen Filmen bekannt vor, aber ich habe ihn trotzdem gern gesehen. Dies lag vor allem daran, dass die beiden Hauptdarsteller, Lea Seydoux und Ewan McGregor, wirklich gut harmonieren.

Kann man mal gucken, wenn man einen ruhigen SciFi-Abend verbringen möchte. :slightly_smiling_face:

3 „Gefällt mir“

Und ich bin immer noch der Meinung das nach Teil 1 alles Schrott ist. Aber unterhaltsamer Schrott

7500 (Amazon Prime)
Auf den Film bin ich gestoßen, weil der Youtuber und Pilot „747 Gear“ den Anfang lobte, da die beschriebenen Flugprozeduren sehr akkurat sind. Der Titel leitet sich vom Transpondercode ab, mit dem Piloten eine Entführung melden können, ohne die Entführer zu alarmieren. In dieser deutschen Produktion feat. Joseph Gordon-Levitt geht es vor allem um die Cockpit-Sicherheitstür, die nach den Anschlägen vom 11. September eingeführt wurde (und durch den willentlichen Germanwings-Absturz traurige Berühmtheit erlangte). Das alles spielt sich in einem beklemmenden Kammerspiel nur im Cockpit ab, was ganz meinen Geschmack trifft. So ist man näher an den Figuren dran und die Schauspieler können zeigen, was sie drauf haben. Lange her, dass ich derart mit Charakteren mitgefiebert habe.

5/5 ausgefahrene Landeklappen

2 „Gefällt mir“

Straight Outta Compton - Directors Cut 8,5/10

2 „Gefällt mir“

Pelikanblut (2019)
von Katrin Gebbe

Ich mochte sehr, wie der Film seinen Charakteren einem unaufhörlichen emotionalen Sog aussetzt und wo er damit konsequenterweise besonders im letzten Akt landet.

7/10

Kannibalenwochenende.

New Mutants

Edit: Ich musste das Gesehene von gestern Abend erst mal verarbeiten.

Ich bin völlig ohne Erwartungen reingegangen und wurde nicht enttäuscht.

Die Grundidee, in diesem Franchise einen neuen Weg einzuschlagen, finde ich grundsätzlich gut und das respektiere ich auch. Die Coming of Age Elemente funktionieren; der Horror zündet allerdings nicht. Wegen der Pegi 13 Einstufung und Disney hatte ich da eh keinerlei Erwartungen. Warum der Film ein FSK16 erhält? - Niemand weiß es.

Von den Schauspielern fand ich vor allem Maisie Williams und Anja Taylor-Joy richtig gut. Charlie Heaton, bekannt aus Stranger Things, bekam leider zu wenig Screentime. Aus seinem Charakter hätte man mehr rauskitzeln können. Der Rest des Casts war okay.

Objektiv betrachtet eigentlich nur eine 5 oder 6/10, aber irgendwie hat mir der Film auf seine eigene Art und Weise doch gefallen.

7/10

:fuerdaswasesseinwill:

3 „Gefällt mir“

Die Herrschaft des Feuers

Der ist erstaunlich gut gealtert, von ein paar miesen Effekten hier und da (der Kampf gegen den Drachen mit dem Heli oder der Schlusskampf in London) abgesehen. Und dann rennt da plötzlich ein junger Gerard Butler durchs Bild, Christian Bale ist schon ordentlich ausgezehrt und bei Matthew McConaughey mit Glatze, Bart und dicken Muskeln fällt nicht mal auf, dass das nicht seine normale deutsche Synchronstimme ist. Das Desing des Films und der Drachen funktioniert tatsächlich bis heute erstaunlich gut. Vermutlich auch, weil man die Drachen meist nur bei Zwielicht oder in der Dunkelheit sieht, aber der Film hat immerhin auch schon 18 Jahre auf dem Buckel und in den Jahren danach wurden deutlich hässlichere Drachen auf die Bildschirme gebracht. Und ok, das Konzept, dass Drachen alle paar tausend Jahre erwachen und das Leben auf der Erde dezimieren macht deren Lebensstil als Top-Predator nicht gerade nachhaltig, aber das ist halt auch ein Action-Fantasy-Film und keine Naturdoku. :smiley:

6 „Gefällt mir“

Hook

Kindheitsfilm von mir, der den Test der Zeit leider nicht ganz bestanden hat. Dustin Hoffman, Robin Williams, Bob Hoskins und Julia Roberts haben deutlich Spaß an ihren Rollen und retten den Film von seiner aufdringlich kitschigen Buntheit, Slapstick, Albernheit, dem fehlenden Gefühl für Nimmerland (besteht das nur aus einem Piratenschiff und einem Baumhaus?), den künstlichen Kulissen, dem Tränendrücken und dass man die Lost Boys als 90er Skater-Kids darstellt.

Mit viel Nostalgie-Wohlwollen: 3 von 5 Sternen.

Starship Troopers

Endlich mal auf Englisch gesehen. Das ist insofern interessant, als dass man sich in der deutschen Synchro entschieden hat sich viele Freiheiten zu nehmen und sogar teilweise eine Zensur vorzunehmen. Davon, dass man nur durch den Militärdienst ein „Bürger“ wird, der Wahlrecht und andere Privilegien hat, erfährt man in Deutschland nichts. Ebenso wurde ein Dialog geändert, bei der die Demokratie als gescheiterte Staatsform beschrieben wird.

Der deutsche Verleiher und im Nachhinein die FSK und BPJM haben den Film damals entweder nicht verstanden oder die deutschen Zuschauer für zu blöd gehalten.
Dabei ist die deutsche Synchro technisch gesehen eine sehr gute, mit geilen Sprüchen („Das ganze Gehirn weggelutscht“) und dem Geniestreich für die Propaganda-Videos den Sprecher des 7.Sinns zu nehmen.

Ansonsten denke ich, dass alles zu dem Film gesagt wurde. Einfach großartig und die Effekte sind nach wie vor der helle Wahnsinn.

4,5 von 5 Sternen.

Cop Land

Silvester Stallone bringt die Leistung seines Lebens als abgehalfterter Kleinstadt-Sheriff in einer Siedlung für „echte“ Polizisten, die aber ordentlich Dreck am stecken haben. Der Film ist brandaktuell, denn er beginnt damit, dass ein Polizist zwei Schwarze erschießt, was daraufhin vertuscht werden soll. Später liest sich Stallone in einem Zeitungsausschnitt alte Fälle durch und es ist auch dort die Rede von einem „Choke-Hold“.
Die Westernmotive sind überdeutlich und das Erzähtempo äußerst bedächtigt. Das gefällt mir, aber leider hätten einige Figuren etwas mehr Tiefe gebraucht und wenn man sich schon die Zeit nimmt, dann erwarte ich etwas mehr Substanz.
Alles in allem aber sehenswert.

3,5 von 5 Sternen.

Glory

Ein Film über die erste schwarze Einheit der Unionsarmee im amerikanischen Bürgerkrieg. Ein ziemlich packendes Kriegsdrama das aufzeigt, dass es auch in der Union viele Vorurteile und Rassismus gab. Man fiebert mit den Charakteren mit und die Kampfszenen sind authentisch und brutal.
Aus heutiger Sicht muss man aber wahrscheinlich den Kritikpunkt anbringen, dass in einer Geschichte über schwarze Soldaten ein weißer Charakter zentriert ist. Und wenn man eine Einheit „glorifiziert“, verliert man etwas die kritische Distanz zum Krieg selbst. Also der Film ist nicht frei von Pathos.

Hat mich dennoch positiv überrascht.

4 von 5 Sternen.

8 „Gefällt mir“

Ich mag den tatsächlich auch sehr gerne. Hab da einen kleinen Faible für so Action-Bombasten Anfang der 90er ohne wirklich viel Substanz, auch gerne mit Izabella Scorupco.

Die Herrschaft des Feuers ist von 2002 :grin:

Ja, der Unterschied zwischen „Citizen“ und „Civillian“ geht komplett flöten, weil nur die, die gedient haben, auch volle Bürgerrechte als „Citizen“ haben. Daher finde ich auch andere Aspekte in dem Film so super, wie z.B. die Lehrer an der Schule, die alle Ex-Militär sind, also gedient haben. Das die Kleidung der Schüler auch durchaus an eine Uniform erinnert, weil alle ähnlich gekleidet sind. Die haben da schon aufgepasst, dass sich das wie ein dezenter roter Faden durch den ganzen Film zieht. Ach, ich liebe den Film als Satire auf diesen ganzen Militarismus.

Und Cop Land ist auch super.

1 „Gefällt mir“

Mir ist es auch ein Rätsel, warum der Film angeblich so leicht missverstanden wird. Spätestens als in einem Propaganda-Video das Zertreten von Kakerlaken als eine Art Heimatfront dargestellt wird… die Überzeichnung ist doch überdeutlich.

4 „Gefällt mir“

Ja, ist mir klar, nur verschrieben. Anfang der 90er hätte ich den auch wohl eher noch nicht im Kino gesehen :smiley:

1 „Gefällt mir“

:older_man: wie schnell die Zeit vergeht

Grand Isle - Mörderische Falle (6/10)

Thriller mit Nicolas Cage und Luke Benward. Der letztere von beiden wird wohl noch von sich hören lassen. Optik und Schauspiel stimmen. Könnte der next big dosenöffner in Hollywood werden. Dazu brauch es allerdings bessere Rollen.

Der Film ist ganz OK aber mehr auch nicht. Gegen Ende wird er sogar tatsächlich unterhaltsam. Gibt schlechtere Filme.

Obwohl es hier und da schon auch auf Deutsch durchscheint. Etwas unglücklich vielleicht, aber bei der Dusch-Szene werden die Privilegien wie „Kinder kriegen, wenn man gedient hat“ schon thematisiert. Zugegeben, is mir bei der ersten Sichtung auch etwas entgangen :). Zum Glück war ich damals 3 Mal im Kino.

3 „Gefällt mir“

Das ist halt total schade, dass die das im Deutschen so raus"zensiert" haben. Die deutsche Synchro ist schon verdammt gut. Allein die Einschübe im Stil alter Wochenschauen, gesprochen von Egon Hoegen klingen auf Deutsch deutlich besser als der flache US-Sprecher.

Aber gleich zu Anfang ist so eine Stelle:
„Join the Mobile Infantry and save the world. Service guarantees citizenship.“ wird da zu „Treten Sie der Mobilen Infanterie bei und kämpfen Sie für die Zukunft.“ Klar, das sind nur Kleinigkeiten, die nochmal die Satire in dem Film unterstreichen, aber schade ist es halt schon, dass die Stellen so abgeändert wurden.

https://youtu.be/ijvTiDnWJLE?t=20
https://youtu.be/U2PjG_AUEdY?t=32