Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Das Lehrerzimmer (Amazon Leihe)

Ach deswegen haben wir Lehrermangel in Deutschland…

Leonie Benesch leidet absolut überzeugend und liefert eine großartige Leistung ab. Auch die Kinder wirken authentisch und sprechen Dinge oft viel klarer an, als es uns Erwachsenen recht ist.

Gegenüber Benesch wirkt die ein oder andere Darstellung eher wie Burgtheater, aber sie rettet jede Szene.

Ein wie ich finde würdiger Oscarkandidat für Deutschland.

PS: Mr. Tarantino, rufen Sie doch mal bei Frau Benesch an. Die wär‘ doch was für Ihren letzten Film. :wink:

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43. The Exorcist (2016)(Staffel 2)[Amazon Prime]

Nach den Ereignissen der ersten Staffel verschlägt es die beiden Exorzisten auf eine Insel bei Seattle, wo ein Pflegeheim für Waisenkinder von einer dämonischen Präsenz heimgesucht wird. Währendessen wurde der Vatikan von Dämonen infiltriert und macht fortan Jagd auf die letzten Exorzisten. Qualitativ schließt man sich hier nahtlos der vorangegangenen Staffel an und erweitert das Serienuniversum gar noch. Zum Ende hin bleibt einiges jedoch noch offen, da man anscheinend mit einer dritten Staffel geplant hatte. Eine der dümmsten, wenn auch kürzesten Szenen, in der letzten Episode hätte man sich dennoch verkneifen können, wo der dämonisierte Priester mit einer regelrechten Monsterschere von hinten auf eine Krankenschwester los geht, um sie zu köpfen. Das sah trotz der Kürze einfach nur affig aus.
6,5/10

44. Drag Me to Hell (Unrated Director’s Cut)(2009)

Als die Kreditsachbearbeiterin Christine Brown einer alten Frau keine weitere Kreditverlängerung gewähren will belegt diese sie mit einem Fluch, der sie in drei Tagen mittels Dämon die die Hölle befördern wird. Sam Raimi lässt wieder mal die Teufel tanzen und jetzt buchstäblich. Der Film trägt in den horrorlastigen Szenen eindeutig Raimis Handschrift, die ihn schon bei den „Evil Dead“-Filmen ausgezeichnet hat. Allerdings übertreibt er es hier und da schon etwas und oftmals wirkt es dann nur noch albern bzw. recht cartoonhaft (z.B. die raus fliegenden Augen). Auch die Begründung für den Fluch finde ich doch etwas „leicht übertrieben“. Ja, sie hätte den Kredit verlängern können, aber zwingend müssen hätte sie es auch nicht, da schon zwei Verlängerungen im Raum standen. Und ewig kann man das schließlich nicht machen. Deshalb gleich 'nen Todesfluch auspacken… IMO dezent übertrieben. Jedoch hat sie die kleine Katze getötet… ok, Fluch, let’s go!
6,5/10

45. The Black Demon (2023)

Der Inspekteur einer Ölbohrfirma fährt mit seiner Familie nach Mexiko, um dort den Abbau einer Ölplattform zu beaufsichtigen. Vor Ort finden sie aber eine unwirtliche Region vor und die Bohrinsel wird von einem Megalodon terrorisiert, der jeden angreift, der sich dieser nähert. Ob der Film jetzt eine Alternative zu „Meg 2“ darstellt, kann ich nicht sagen, habe „Meg 2“ noch nicht gesehen. Wer aber hier auf bombastische Megalodon-Action hofft, der dürfte wohl eher enttäuscht werden. Denn der Meg hat nur wenige Szenen, in denen er aber immerhin gut umgesetzt wurde. Von einem Griff ins Klo der Marke „Hai-Alarm auf Mallorca“ oder diverser „The Asylum“-Produkte kann jedenfalls nicht die Rede sein. Was der Film aber schafft ist eine permanente Atmosphäre der Bedrohung zu erzeugen, was schon bei der Ankunft in dem Küstenort zu Beginn anfängt. Man hat einfach das Gefühl einer feindseligen Umgebung für die Hauptprotagonisten. Das hätte eigentlich genügt, aber es wurde noch eine Öko-Botschaft dran gehängt. Meinetwegen. Ist ja schließlich nix neues, dass profitgeile Konzerne die Wurzel des Übels sind. Hat sich über die Jahre bewährt und funktioniert immer noch.
5/10

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Killers of the Flower Moon (Kino)
Ziemliches Brett was der Herr Scorsese da mal wieder gemacht hat. Interessante und spannende Story, ein authentisches Szenenbild und tolles Schauspiel. Die ersten 2/3 des Films sind wirklich Meisterhaft, durch das letzte drittel muss man sich ein wenig kämpfen. Liegt aber nicht unbedingt (nur) an der Qualität des Films, sondern dass man halt schon seit 2,5 Stunden im Kino sitzt.
Der Film ist fürs Kino gemacht, nicht für AppleTv.
8/10

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Killers of the Flower Moon

Klare Steigerung zu „The Irishman“, der für mich nicht mehr als unverhältnismäßig aufgeplustertes Mittelmaß mit schlechtem Deaging war. Allerdings in meinen Augen auch ganz klar KEIN Meisterwerk. Wieder zu aufgebläht, oft viel zu zerdehnt. Die „Blankoschecks“ von Netflix und Apple tun seiner Regie nicht gut. Mir fällt auf, dass ich Scorsese immer dann mag, wenn er atemlos inszeniert. Dieser gedrosselte Stil aber gibt mir in seinem Fall nicht so viel.

Außerdem habe ich gelegentlich den Eindruck, dass Cineasten erstaunlich versessen darauf sind, in jedem Furz Scorseses unbedingt Rosenduft zu erschnüffeln. Er ist zweifellos ein großer Regisseur, aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen.

Und das heißt für mich in Bezug auf sein jüngstes Werk: Gut. Nicht mehr, nicht weniger. Scorseses Meisterwerke sind auf einem anderen Niveau.

7 von 10 Punkte

(„Oppenheimer“ hat mich ganz klar mehr gepackt - Sakrileg! - und das war auch nicht Nolans bester Film.)

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Ist schon eine Weile her, dass ich den gesehen habe. Aber so wie ich ihn in Erinnerung habe war das ein bisschen ein Augenzwinkern. Während du in normalen Horrorfilmen einen Grund hättest, welchen den Protagonisten als richtig moralisch verwerflich darstellt hast du hier eine Situation, wo der Fluch einfach die Mittelsperson trifft, welche selber gar nichts dafür kann, aber einfach Pech hat, dass sie es mit einer Hexe zu tun hat, welche einfach pisst ist und es an jemandem auslassen muss…
Keine Ahnung, passte vielleicht in meinem Kopf einfach besser in so eine Horrorkomödie, dass die Hexe auch ein bisschen ein empathieloses Arschloch ist welche die Wut auf das System an eine eigentlich einflusslose Mittelsperson auslässt, weil sie es einfach kann.

Wie gesagt: lange her dass ich den Film gesehen habe, mag hier auch völlig falsch liegen :sweat_smile:

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The Street Fighter auf Plex mit Werbung

Sonny Chiba spielt den moralisch sehr grauen Takuma Tsurugi, der auch vor Mord nicht zurückschreckt. Die Story ist ziemlich chaotisch und teilweise etwas schwer zu verfolgen gewesen. Die Kung Fu Einlagen sind sehr solide, wenn auch nicht immer gut gefilmt und sind sehr überdramatisch in der Inszenierung. Dabei sieht Sonny durchgehend so aus, als müsste er äußerst dringend kacken. Ernsthaft…die Gesichter, die er teilweise so zieht, sind schon echt äußerst herrlich.

In der ungeschnittenen Fassung geht’s dabei teilweise schon recht hart zu. Da wird ein Schädel mit einem Schlag gebrochen, die Kehle ausgerissen, oder einem Vergewaltiger geht’s an die Weichteile.

Ist schon echt nicht schlechtes exploitation Kino.

7/10

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Großartige Filme. :herz:

Die letzten Tage meine 3 Lieblingsfilme von Wes Anderson geguckt:

The Royal Tenenbaums (Disney+)
War schon viele Jahre her, dass ich den gesehen habe. Gefällt mir immer noch sehr. Skurrile Figuren, fantastischer Humor und eine tolle Story. Hat noch nicht die typischen Merkmale von Andersons heutigen Filmen, aber geht schon in eine ähnliche Richtung. Der Cast ist bis in die Nebenrollen großartig besetzt.
8/10

Moonrise Kingdom (DVD)
Vielleicht mein Favorit von Wes Anderson. Die Geschichte ist einfach wunderschön. Der Film hat für Anderson typisch großartige Bilder und der Cast ist natürlich auch super. Besonders die beiden Kinder, gespielt von Jared Gilman und Kara Hayward, sind fantastisch.
8/10

Bottle Rocket (DVD)
Andersons Langfilmdebüt ist mMn komplett unterschätzt. Die Story ist simpel, aber schön und gut umgesetzt. Auch den Humor finde ich hier einfach großartig. Luke und Owen Wilson (ich bin von beiden große Fans) waren selten besser.
8/10

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Geht mir ähnlich.

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Schocktober! :jack_o_lantern: :wtf:

46. Abyzou (2022)[Amazon Prime]

Ein verschuldeter Immobilienmakler kehrt nach Jahren mit seiner schwangeren Frau in seine jüdische Gemeinde zurück, um seinen Vater dazu zu überreden das Elternhaus mit einer Hypothek zu belasten. Ehe es aber dazu kommt stirbt der Vater unter unnatürlichen Umständen. Denn die letzte Leiche in seinem Bestattungsinstitut hat einen Dämon beschworen, der es nun auf das ungeborene Kind abgesehen hat. Insgesamt recht gut gefilmter, aber weitestgehend generischer Horrorfilm, den man sich durchaus mal geben kann. Bei Emily Wiseman musste ich die ganze Zeit an Annabelle Wallis denken, der sie erstaunlich ähnelt.
6/10

47. See No Evil 2 (2014)

Am Ende des ersten Teils hat der Killer Jacob Goodnight massiven Schaden erlitten, weshalb man ihn bereits im Reich der Toten wähnt. Aber sexuelle Aktivitäten in der Pathologie wecken die Lebensgeister in Goodnight und fortan richtet er unter den Anwesenden ein Massaker an. Der inzwischen ehemalige Wrestler und aktuelle Bürgermeister von Knox County in Tennessee Kane hat wie schon im Vorgänger eine durchaus beeindruckende Präsenz. Er kann aber auch nicht dagegen ankämpfen, dass die meisten Kills im Film vergleichsweise früh über die Bühne gezogen werden und sich der Rest bis zum Ende dann zäh wie Kaugummi dahin zieht. Nicht nur Kane kann daran was ändern, sondern auch bekannte Genre-Gesichter wie Danielle Harris (Halloween 4+5) und Katharine Isabelle (Freddy vs. Jason), wovon vor allem Letztere sich mehr schlecht als recht einen im Film abkaspert, dass es schon peinlich ist.
5/10

Gerald’s Game:
Muss sagen, bin ziemlich beeindruckt von dem Film.
Die Prämisse ist relativ simpel, aber sehr effektiv. Ein Mann hat während einem Fesselspielchen im Schlaftzimmer mit seiner Frau einen Herzinfarkt, stirbt und lässt sie alleine ans Bett gekettet, ohne Möglichkeit sich zu befreien.
Wie es aber bei solchen Single-Concept-Filmen oft ist, ist die Prämisse primär dafür da, uns eine komplexere Story um den zentralen Charakter zu erzählen. Und über die guten 100 Minuten kriegen wir einen interessanten Einblick in den Jessie-Charakter, hervorragend gespielt von Carla Gugino!
Der Film ist auch visuell sehr ansprechend gemacht. Trotz einer Prämisse, die eigentlich nicht den Eindruck gibt, als habe sie viel Spielraum für interessante visuelle Elemente gelingt es dem Film viele sehr eindrückliche Momente zu kreieren, sowie einige wirklich fantastische Effekte, welche extrem authentisch wirken.
Wenn es einen Aspekt gibt, den ich für sehr fehlgeleitet halte, dann ist es das narrative Elemente des „Todes“, diesem Charakter, der zwischendurch auftaucht und der den Film zu einem ganz seltsamen Ende führt, wo er im Prinzip bereits vorbei ist, aber dann in einem langen Monolog der Protagonistin eine lange Erklärung zu ihm abgegeben wird, inklusive der Finalen Szene, welche so völlig vom Rest des Filmes abgekapselt wirkt. Ich habe gehört, dass dieses Element im Buch sehr viel besser funktioniert, und das glaube ich gerne, denn im Film kommt es einfach als völlig überflüssig und seltsam rüber und ehrlich gesagt, er bremst das Ende des Filmes extrem stark aus.
Aber abgesehen davon habe ich an dem Film eigentlich nichts auszusetzen. Er ist toll gedreht, gut geschrieben und hervorragend gespielt. Auf jeden Fall eine Empfehlung von mir.

Fazit: Ziemlich toller Film mit guter Umsetzung und Protagonistin, aber einem seltsamen Element, welche dem Ende etwas den Schwung nimmt.

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The Mask of Zorro:
They just don’t make them as they used to…
Dieser Action Abenteuerfilm aus den späten 90ern ist nach wie vor so gut wie er es damals gewesen war.
Die Action ist einfach klasse! So viele spektakuläre praktische Stunts, so viele tolle, praktische Effekte. So viele tolle Choreographien, welche alles so gefilmt sind, dass man sie wirklich geniessen kann, ohne dass der Schnitt denkt, er müsse die halbe Arbeit machen.
Und dazu macht der Film einfach Spass! Er ist über weite Strecken so einfach zu geniessen, weil der Film tonlich so leichtfüssig daher kommt.
Was ihn dann aber nicht daran hindert, zwischendurch auch ernsthafter, auch ungemütlicher und auch brutaler zu werden. Der Film macht keine Kompromisse, wenn er ernst machen will, dann macht er ernst. Was dazu führt, dass man trotz all dem Spass und Humor und dem Augenzwinkern trotzdem immer ein ernstes Drama hat, wo die Risiken und Gefahren echt sind und man mit den Charakteren mitfiebert.
Und was für Charaktere! Der Cast ist einfach brilliant, die Charaktere so toll geschrieben und umgesetzt.
Stuart Wilson und Matt Letscher spielen zwei Antagonisten, die man so richtig liebt zu hassen! Sie sind diskussionslos abscheulich, aber auch kompetent und gefährlich. Und obwohl sie fast schon karikaturmässig bösartig sind, so sind sie dennoch nicht vollkommen platt, sondern haben ihre eigenen Ambitionen und Beweggründe, welche sie zu den perfekten Gegenspielern für unsere Helden machen.
Catherina Zeto-Jones spielt die weibliche Actionheldin perfekt. Sie bringt einen unglaublichen Charm zur Rolle, und der Charakter ist gut genug geschrieben, dass sie trotz ihrer Funktion im Plot (welcher leider primär halt mal wieder mal darin besteht, das Objekt zu sein, um das sich die männlichen Hauptcharaktere streiten) nicht zu einer uninteressanten Lampe verkommt die einfach „da“ ist, sondern wirklich Persönlichkeit und ihren eigenen Drive hat.
Antonio Banderas als der junge Zorro ist fantastisch und einfach perfektes Casting. Er bringt die jugendliche Energie und Feuer mit welches die Rolle verlangt, den nötigen Charm, der aber erst etwas rausgekitzelt werden muss, aber auch das nötige Augenzwinkern und komödiantische Timing, dass er in den Actionsszenen nicht immer einfach brillieren muss, sondern ab und zu auch mal witzige Fehltritte haben kann.
Der Star de Filmes ist aber, zumindest für mich, Anthony Hopkins. Was für eine Darstellung! Hopkins bringt so viel Charm, so viel Eleganz und Klasse zu dieser Rolle. Und dann aber auch in gewissen Szenen so viel Gravitas, so viel Weltschmerz auf seinen Schultern. Er glänzt in jeder Szene und so überraschend ich das Casting eigentlich fand, so muss ich gestehen, dass es glaub niemanden gab, der diese Version des Zorros besser hätte verkörpern können.
Dennoch will ich mich hüten zu sagen, dass Hopkins „die Show stielt“, denn das würde ein bisschen andeuten, dass er der dominante Charakter ist, im ganzen Film und in all seinen Szenen… und das wäre dann irgendwie doch falsch. Die Wahrheit ist, dass einfach der ganze Cast die perfekte Chemie miteinander haben. Jede Charakterszene funktioniert, weil es einfach keine Kombination der Charaktere gibt, wo die Luft nicht irgendwie zu knistern scheint zwischen allen beteiligten.
Auch ein grosses Lob will ich den Leuten geben, welche den Look der Charaktere designt und umgesetzt haben. Vor allem Antony Hopkins geht durch so viele visuelle Wandlungen, die ihn immer wieder völlig anders aussehen lassen, aber ALLE dafür sorgen, dass seine natürliche Präsenz irgendwie völlig ausgeschöpft wird.
Ich muss ehrlich gestehen, ich hatte in Erinnerung, dass ich den Film immer sehr mochte, dachte aber auch, dass er vermutlich einfach recht simple Unterhaltung ist. Wie sehr mir jetzt schlussendlich der ganze Film gefallen hat, wie gut der immer noch funktioniert, und wie viele Dinge ich in jeder Szene fand, die mir wieder aufs neue imponierten, das hat mich jetzt schon sehr überrascht. Um ganz ehrlich zu sein: Action Adventure Kino geht kaum besser als das!

Fazit: Unglaublich starker Cast und absolut tolle Action! Eine echte Perle, dieser Film!

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Gestern Abend mal wieder, über das Internet, Fernsehen (ServusTV) geschaut, da es den Film gerade nirgends zum streamen gab und ich den mal sehen wollte.

All Is Lost (2013) mit Robert Redford.

Der Film kommt zu 99% ohne Dialoge aus.
Es geht um einen Segler, der auf dem Meer in Not gerät und überleben muss.
Großartiger Film, großartige Performance von Robert Redford.

Ich stell mir das extrem gruselig vor, wenn man allein auf dem Meer solche Probleme bekommt.

3 „Gefällt mir“

Flunkyball (ARD Mediathek)
Der 17-jährige Franz (welche Eltern nennen ihr Kind heute noch Franz?) ist ein solcher Einzelgänger dass seine Eltern sich schon Sorgen machen, dass er nie eine Freundin nach Hause bringt. Doch eines Tages aber bringt er die schöne, kluge und liebenswerte Zoe mit.
Ich bin ja ein großer Coming-of Age Fan, Themen wie das Erwachsen werden, die erste Liebe und seinen Platz in der Welt finden reizen mich in Filmen immer sehr. Und die erste Hälfte fand ich tatsächlich auch nicht schlecht. Leider bricht der Film zur Hälfte aber dann ein. Der „Twist“ ist schon Kilometerweit gegen den Wind zu riechen, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, allerdings ist der „Twist“ weder überzeugend noch gut umgesetzt.
Auch die Figur des Vertrauenslehrer, der mit Skateboard zur Schule kommt und mit seinen Schülern Flunkyball spielt, oder auch die Szene wo Franz „Hand anlegt“ sind einfach Käse und irgendwie typisch für deutsche Produktionen.
Schauspielerisch will ich mich aber nicht beklagen. Vor allem die aus der Etienne Gardé Serie „How to Sell Drugs Online (fast)“ bekannte Lena Klenke macht ihre Sache gut.
5/10

Die Höhle (Prime Video)
5 unsympathische Arschlöcher erkunden eine Höhle und verirren sich dabei. Schon bald beginnt der Kampf um Leben und Tod. Hört sich erst mal wie ein billiger Abklatsch von „The Descent“ an. Doch anders als bei „The Descent“ gibt es hier keine mörderische Kreaturen. Hier sind die Menschen die Monster selbst. Allerdings sind die alle so unerträglich, dass deren Schicksal mir komplett egal war und ich gehofft habe, dass die Kreaturen aus „The Descent“ doch noch kommen. War aber leider nicht so.
4/10

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In unserem Dorf (500 Einwohner) kenne ich gleich zwei Kinder, die so heißen.

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Starker Film, der das Gefühl sehr realistisch einfängt und auf das Publikum überträgt.

Ich bin selbst Segler und genau diese Situation ist eine meiner größten Ängste beim segeln und auch nicht unrealistisch. Diese Container sind quasi mobile, schwimmende Riffe.
Vor Jahren wollte ich auf einem Törn von Cuxhaven nach Bremerhaven abkürzen und bin vom eigentlich sicheren Kurs quer über das Watt abgebogen. Meine Seekarten waren auch nicht mehr ganz aktuell, so dass ich nach Echolot fahren wollte, um den Untiefen auszuweichen. Das stellte sich als ziemlich dumm heraus. Bei 6-7 Bft. unter vollen Segeln und raumen Wind bin ich dann mitten in der Nordsee aufgelaufen (Schiff hat ~1,90 m Tiefgang, an der Stelle war es aber gerade nur noch 70 cm tief). Segel fallen lassen ging nicht, da ich nicht mehr in den Wind drehen konnte, weil das Schiff auf der Seite festlag. Eigentlich kein Problem, aber durch den Wind hatte es ordentlich Dünung und der Rumpf prallte immer wieder auf Grund, was irgendwann zu einem Leck führen würde. Ich war sehr froh, dass ich einen Aluminiumkahn fahre, der etwas stabiler ist. Nach knapp 60 Minuten war die Haverie dann zum Glück ohne Schäden vorbei.

Daher, ein unglaublich starker Film mit einem sehr guten Robert Redford. Mein einziger Kritikpunkt ist das Verhalten der Figur, da ist einiges schon unlogisch. Aber von außen sagt sich das so einfach. Ich habe, wie oben beschrieben, schon selbst extrem dumme Entscheidungen, die zu mich überfordernden Situationen geführt haben, getroffen. Dennoch ist insbesondere der Umgang mit dem Sturm und der Einsatz des Sturmankers im Film irgendwie unlogisch bzw. unschön gelöst.

Edit: Sachen entfernt, hinzugefügt.

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Deine Erfahrung klingt schon schlimm genug bzw. eignet sich ja auch schon als Filmstoff.

Zum Film, da stimme ich zu: manche Szenen fand auch ich eigenartig bzw. unwirklich. Aber wer weiß wieso, nicht alles versteht man als Zuschauer, der selbst noch nie in solch einer Situation war.

Das Wochenende beim Cologne Film Festival drei Filme gesehen:

All of Us Strangers

Eine der besten Performances von Andrew Scott. Paul Mescal macht da weiter, wo er aufgehört hat. Dem Man in den nächsten Jahren zu verfolgen, wird spannend. Eine emotionale Geschichte über Einsamkeit, Verlust und Trauer. Visuell hat mir der Film auch sehr gefallen. Anders als was ich so gelesen hab, hat der Film für mich aber nicht auf der Höhe geklickt, wie bei einigen anderen Reviewern und Kritikern.

Die Story hat hier zwei Stränge: Der homosexuelle Adam (Scott) lebt in einem neuen aber noch leeren Wohnblock. Er geht auf eine Reise und erinnert sich an seine Eltern, die vor 30 Jahren verstorben sind. Parallel trifft er in dem Haus aber auf den mysteriösen jungen Harry (Mescal). Hierzu würde ich gerne noch ein paar Meinungen lesen.

Hit Man

Der neue Linklater-Film über den „größten Hitman“ in Houston. Einen Mann namens Gary Johnson, der am College Philosophie lehrt und einen Nebenjob bei der Polizei hat. Dort ist er eigentlich für die Technik zuständig, wenn man sich undercover mit Leuten trifft, die einen Auftragsmörder beauftragen wollen. Eines Tag muss er jedoch selbst ins Diner gehen und die Rolle des Hitman übernehmen.

Glen Powell, der auch mit am Drehbuch geschrieben hat, und mir zuletzt aus Top Gun: Maverick im Kopf geblieben ist, spielt hier groß auf. Das war echt eine Freude mit anzusehen. Adria Arjona und ihre Chemie mit Powell runden die Geschichte noch ab.

Der Film hat im Verlauf einige echt lustige Szenen. Sei es nun die Rollen, in die Johnson schlüpft als auch zum Schluss wenn es ins letzte Drittel geht. Hit Man basiert lose auf eine wahre Geschichte und das ist schon sehr kurios, dass der echte Gary Johnson das so durchgezogen hat. Alles andere wie die Romanze, Action und Drama im Film sind dann eher Fiktion.

Der damalige Artikel über den Hit Man von 2001: (Hit Man – Texas Monthly)

How To Have Sex

Regiedebüt von der Kamerafrau Molly Manning Walker, die auch das Drehbuch geschrieben hat. Drei englische Mädchen fliegen nach Malia auf Kreta. Party, Trinken und das Thema Sex stehen im Fokus. Es soll der beste Urlaub ihre Lebens werden nach dem die Schule vorbei ist.

Die Art von Party-Urlaub und der Kater am nächsten Morgen ist schon der Horror. Dabei bleibt es aber leider nicht… Sehr bedrückender Film. Mia McKenna-Bruce als Tara mit starker Darbietung.

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Old Dads (Netflix)

Ohne Bill Burr hätte ich nicht reingeschaut. Geht halt um Late-40er die noch Väter sind (oder gerade werden) und deren Krampf gegen die moderne Welt. Also eigentlich Burrs Stand-Up Programm als Comedyfilm. Hat auch ein, zwei gute Lacher, aber auch nichts richtig überzeugendes.

Red Dawn (Freevee)

Der von 1984. Auf der einen Seite durchaus ein solider Actionfilm mit Patrick Swayze, Charlie Sheen, Jennifer Grey und anderen. Es gibt eine Invasion der USA durch die Kommies, eine Gruppe von Teenagern schafft es, sich in die Berge abzusetzen und zieht von dort einen Guerilla-Kampf auf. Der Film hat an sich gute Actionszenen, aber die Figuren verhalten sich teilweise schon echt eigenartig. Außerdem sollten die Partisanen gerade bei deren Erfolgen doch Zulauf haben und nicht immer weniger werden. Am Ende scheitert der Film an einigen dicken Ungereimtheiten.

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Die Rache der Pharaonen (The Mummy, 1959) amazon (geliehen)

Diese Hammer Verfilmung mit Peter Cushing und Christopher Lee hat mir besser gefallen als die von Universal mit Boris Karloff aus dem Jahre 1932. Die Universal Verfilmung war dann doch eher ein Schnarchfest, leider. Natürlich kann man aus heutiger Sicht auch die Hammer Interpretation nicht als Grusel oder Schocker bezeichnen. Aber der hat ne schöne Grundstimmung. Optisch macht Christopher Lee als Mumie auch einiges her. Die Maske war bestimmt nicht angenehm :sweat_smile:

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