Das Ende im Buch finde ich persönlich sehr nihilistisch. In der neuerlichen Netflix-Dokumentation erzählt Stallone etwas zu dem Filmende, was wohl von ihm angeregt wurde. Er wollte die Veteranen damit nicht so vor den Kopf stoßen und ihnen zeigen, dass sie nicht überflüssig sind und nur noch im Tod Frieden finden werden, sondern Hoffnung haben sollten.
Das ost meiner Meinung nach ein interessanter Ansatz und der Film funktioniert damit sehr gut. Der Film gefällt mir seit der letzten Sichtung mittlerweile fast besser als das Buch.
Ich mag an sich beide Enden. Das alternative Ende, weil es dieser tragischen Figur, die einfach nur fertig ist und sich in eine (für sich) aussichtslose Lage gebracht hat, die Erlösung bringt. Dies spiegelt ja ganz krass die Grausamkeiten des Krieges wieder und was es mit den Menschen, die in ihnen kämpfen, macht.
Das offizielle Ende mag ich, weil es, wie du schon sagst, Hoffnung gibt. Den Aspekt, dass es vor allem den Veteranen Mut machen soll, hab ich irgendwie nicht bedacht, obwohl er ja klar auf der Hand liegt.
Und ohne dieses Ende wären uns die Sequels entgangen. Also von daher…
Er improvisiert meiner Meinung nach nicht. An allen Orten hat er ein Plan und Vorbereitung, wie er in Gebäude kommt und sein Ziel erreicht. Bei keiner seiner Stationen hat er von einen auf der anderen Minuten sein Plan verlassen oder spontan geändert.
Er wollte ihn foltern, unglücklicherweise ist er zu schnell am eigenen Blut erstickt. Der Killer hat ihn aber auch gesagt, irgendwo hier im Büro wird es sein und nicht nur digital. Hätte halt länger gedauert. Über sie Sekretärin geht es halt schneller. Aber ich halte von der Zufallsdiskussion auch nicht, in jedem Film oder Serie könnte man diese bringen. Warum sollte er Tilda Swinton entsorgen? Kann doch ein Raubüberfall gewesen sein oder so. Und er sagt einmal, dass es mehrere tausend Storages in den USA gibt, er hat 5 oder 6 davon. Am Ende ist es jedoch eh egal. Er geht in den Ruhestand, lebt in der Dominikanischen Republik, hat wahrscheilich den Pass und wird nie gefunden oder ausgeliefert. Alle anderen Spuren sind ausgelöscht.
Das er die Sekretärin mitnimmt, bei ihr nach Adressen sucht ist eine Änderung.
Er kennt ihr Haus nicht, Bekommt Sie Besuch, hat eine Kamera oder ähnliches fliegt es auf.
Auch das sie beim verlassen des Bürogebäudes ihn nicht verrät, ist keinesfalls sicher.
Das er sich zu Tilda Swinton ins Restaurant setzt, ist auch kein Plan, das macht er spontan. Alle sehen ihn dort, es fällt auf, er isst nix, sie ist sonst immer allein. Er ist die letzte Person die mir ihr gesehen wurde. Daher kann er eigentlich keine Leiche dort zurück lassen die sofort gefunden wird.
Kann man ja auch alles machen, ist ja vielleicht auch Absicht, aber es ist nicht das was er sich immer vorsagt.
Mit 3,5/5 Punkten gesellt er sich (vorerst) zu den unteren Plätzen meines Fincher Rankings. Mit Sieben, Fight Club und Gone Girl ist er gleich mit drei Filmen in meiner ewigen Top 10 vertreten.
Das Sounddesign, der Soundtrack (Trent fucking Reznor und Atticus Ross!), die Bildsprache und der Schnitt sind mal wieder absolut High Level, wie man es von Fincher Projekten kennt. Nichts wird dem Zufall überlassen. Michael Fassbender als Erzähler war dazu noch sau cool.
Finchers nihilistischer Ansatz gepaart mit der technokratischen Inszenierung ist einfach genau mein Ding. Und wenn Trent Reznor und Atticus Ross darüber noch ihren Klangteppich ausbreiten, bin ich endgültig abgeholt.
Mein Problem mit The Killer sind die Charaktere, die ich nie kennen lernen darf und zu denen somit keine emotionale Verbindung aufgebaut werden kann. Gesichtslose Bösewichte kämpfen gegen einen wortkargen Killer. Die emotionalen Beziehungen werden bis auf eine Szene nur behauptet, aber nicht gezeigt.
Ich habe nur den Ruf mitbekommen, den die Filme so generell haben und dann nicht wirklich Bock darauf gehabt, mir die anzuschauen. Alleine schon, dass man ohne zu schauen genug von den Rambo-Filmen mitbekommen hat, um die Parodien bei Hot Shots 2 zu verstehen, sollte zeigen wie einflussreich die Rambo-Reihe war. Und das nicht unbedingt positiv. Daher habe ich den ersten auch immer etwas abgetan. Und ohne die Buchvorlage zu kennen: ja, der erste Film ist schon was anderes, als erwartet. Insofern eine positive Überraschung.
Um seine Macht zu demonstrieren, veranstaltet das Regime des totalitären Staates Panem jedes Jahr die „Hungerspiele“: 24 Jugendliche treten gegeneinander an und nur einer kann überleben. Die 16-jährige Katniss geht freiwillig für ihre kleine Schwester in die Arena. Der zweite Kandidat aus Katniss’ Distrikt ist Peeta, den sie seit ihrer Kindheit kennt. Kurz bevor das perfide Turnier beginnt, gesteht Peeta Katniss seine Liebe. Doch das Kapitol macht sie zu Todfeinden.
Keine Ahnung warum ich jahrelang mich verweigert habe diesen Film zu schauen .
Ist wirklich kein Überbrett aber gerade wenn die 74 Hunger Games dann wirklich laufen ist dies schon sehr spannend inszeniert und bis auf ein paar CGI Effekte wirklich technisch gut gemacht.
Beau is Afraid (Prime Video)
Mit Beau is Afraid hat Ari Aster quasi einen Fiebertraum verfilmt. Mit dem ersten drittel hatte ich allerdings ein paar Schwierigkeiten. Besonders die „Theaterszene“ fand ich super stark. Auch Joaquin Phoenix liefert ne starke Performance ab. Die 3 Stunden Laufzeit merkt man dann aber doch. 7/10
Sick of Myself (DVD)
Die junge Signe braucht vor allem eines in ihrem Leben: Aufmerksamkeit. Dafür lügt sie immer und alle an und nimmt dafür auch ihre Gesundheit aufs Spiel.
Sick of Myself ist eine herrliche Satire, die im laufe des Films teilweise sogar ins Body-Horror abdriftet. Hauptdarstellerin Kristine Kujath Thorp, die mir in „Ninjababy“ schon gefiel, weiß auch hier zu überzeugen. 8/10
Bei mir ist es schon drei Wochen her, damit ich die Szenen vor Augen hab, aber mich interessiert bei deiner Herleitung erstmal dieser Punkt:
Du nennst dann Florida nicht. Ist das keine Improvisation nach deiner Ausführung? Er will rein und den Schlafenden mit Kopfschuss töten oder ähnlichen, hat vorher alles haargenau geplant und ausgeführt hat, wird aber in ein Kampf verwickelt, in welchem er auch wieder verschiedenst improvisieren muss mit Waffen.
Zu New Orleans würde mich interessieren, wieso er die Sekretärin dann nicht vorab schon erschießt? Welchen Grund hat es sie erst im Anschluss zu töten. Du machst jetzt natürlich einige Punkte auf. Nur wenn man jetzt in so einem Film alle Möglichkeiten noch anspricht, könnte man im Büro noch anführen, dass ein Mandant im Büro war, der Feueralarm angehen könnte oder sein Lieferwagen vor der Tür in ein Unfall verwickelt wird. Auch alles möglich so wie das Risiko beim Haus der Sekretärin
Wenn es danach geht, müsste man sich auch noch Gedanken machen, dass er so einfach mit gefälschen Pässen durch die Welt fliegt. Was ist wenn es da ein Fehler oder eine Kontrolle gibt? Was ist, wenn nach jemand mit dem selben Namen gefahndet wird oder auf einer No-Fly-Liste der Airline steht. Ist auch alles schon passiert. Wie hoch die Chance ist? Wahrscheinlich gering.
Ich hab jetzt nochmal nach Zitaten gesucht und eigentlich fasst es Tilda Swinton selbst im Film zusammen, der Fehlschuss hat was beim ausgelöst und es ist was zusammengebrochen. Von daher muss ich mich dann bei dem NYC-Fall dahingegen korrigieren, dass er da spontan handelt. Er will seinen Abläufen folgen, aber trotz seine Plänen und Prozesse, wird er halt mit dem Unkontrollierbaren konfrontiert. Das ist sein Problem.
Das Töten für Geld ohne das Wissen zu besitzen, wer dein Auftragsgeber ist und warum diese Person nun sterben muss, strahlt ebenso die fehlende emotionale Verbindung aus. Der Job kann nur kaltherzig sein, zu so einem Mensch, so ein Soziopath, benötigt eher wenig Bindung. Für mich hätte es zum Beispiel viel mehr kaputt gemacht, wenn man den Angriff auf seine Freundin auf der Dominikanischen Republik und dem Auslöser für Fassbender noch mehr Emotionen oder Beweggründe gegeben hätte. Wenn man natürlich eine tiefere Bindung zu Charakteren braucht, ist The Killer wohl wirklich der falsche Film von Fincher.
das war einfach ganz schlecht geplant, wie quasi alles nach der Anfangsszene.
Er hat halt auch quasi keine Zeit einen besseren Plan auszutüfteln, lange zu beobachten, auf Gift oder irgendwas zu vertrauen, was ja auch angesprochen, aber nie eingesetzt wird.
Da in die Villa eines anderen Killers zu spazieren, wo Musik läuft und Licht an ist, ist halt schwierig. Er macht es aus einem emotionalen Rachegedanken heraus und nach New Orleans sicher unter Zeitdruck.
Von daher war der Plan wohl nur, Hund ruhig stellen Killer töten und Bude abfackeln, das hat er ja gemacht
Was mir dabei aber auch einfällt, was haben sowohl Anwalt und insbesondere die beiden Killer gedacht, nachdem Sie Fassbender nicht zu fassen bekommen haben und die Freundin schwer verletzt zurück ließen? Geht schon? Wächst Gras drüber? Wieso warten die nicht auf den?
Das er sich an sein Mantra hält und verschwindet. Keine emotionalen Bindungen und so. Spricht Hodges, der Anwalt doch auch direkt an. Er dachte, dass der Killer mit seinem Geld und den Identitäten irgendwo verschwindet, was der bisherigen Vorgeschichte, welche die beiden haben, entspricht.
Der Spannungsaufbau im Film basiert ja genau darauf, dass der Killer in Paris immer und immer wieder sein Mantra, seine Philosophie runterbetet und als es dann schief geht, soweit die Story hergibt das erste Mal nach hunderten Jobs, er mit allem bricht und sich eben nicht an die Philosophie hält. Dann wäre der Film aber nach 30 Minuten auch vorbei gewesen.
Gerade The Marvels geguckt. Ich fand’ den sehr gut. Positiv auch, dass das nicht wieder so ein 130+ Minuten Brecher war. Schön kompakt.
Ich gehöre aber auch zu den Leuten, die den ersten Captain Marvel Film mochten. Und die Serie mit Ms. Marvel gefiel mir auch gut.
Das ist wieder so ein Marvel, der einfach bewusst etwas dumm ist und sich nicht zu ernst nimmt. Wie Thor Raknarok. Die gefallen mir in der Regel besser, sobald es um solche überstarken Charaktere geht.
Ms. Marvel ist echt ein Highlight in dem Film. Ich mag den Charakter einfach. Dieses unbedarfte teenagehafte familiäre. Die kann man einfach nur mögen.
Ohne Serienvorwissen ist der Film aber vermutlich nicht ganz so genießbar.
Die Post Credit Scene gefiel mir auch sehr, weil ich Kate Bishop in der Hawkeye Serie einfach mochte. So ein junges Avengers Team und dann alles etwas runtergebrochen statt „rette das Universum“ könnte ich mir schon vorstellen.
Drei Frauen müssen auf einen Planeten notlanden und werden kurz darauf in die verbotene Zone entführt. Nun ist es die Aufgabe von Spacehunter Wolff, diese Frauen zu retten.
Ey, das war ein echt feines kleines Sci-Fi Abenteuer
Keine Längen, viele Stationen mit diversen Bewohnern/Kreaturen des Planeten, schöner Soundtrack ect.
Wolff ist schon sehr an Han Solo angelehnt, aber das stört gar nicht.
Der hat schon Laune gemacht
Wer benutzt im Jahr 1990 noch einen Kohledampfer, um über den Atlantik zu kommen?
Egal…
Nachdem der Bruder von bösen Gangstern abgefackelt wurde, haut Leon aus der Fremdenlegion irgendwo in Afrika ab, um nach L.A. zu kommen. Auf der Überfahrt kann er jedenfalls Kohle schaufeln.
Aber echt, Leute, nach der Erfindung des Dieselmotors waren Kohledampfer schneller aus dem Geschäft als zuvor die Segelschiffe…
Egal…
Leon landet dummerweise nicht in L.A. sondern in New York und muss irgendwie an Geld ran, also gibt’s illegale Kämpfe. Darüber lernt er Cynthia kennen, die ihn als neuen Boytoy und Kämpfer will, aber als er genug Geld hat, macht sich Leon auf nach L.A.
Währenddessen hat die Fremdenlegion zwei der unauffälligsten Soldaten in ihren Reihen losgeschickt, Leon wieder einzufangen, schließlich ist er Fahnenflüchtig. Cynthia lässt auch nicht locker, will Leon immer noch ins Bett bekommen. Und die Frau seines Bruders will von Ihm nichts wissen, schließlich war er für die Beerdigung nicht da. Das er nicht so schnell aus der Fremdenlegion rausgekommen ist, spielt halt keine Rolle, haha. Blöde Ausreden.
Und interessanterweise ist der Film eben keine stumpfe Rachegeschichte. Nachdem ein Arzt erklärt, dass die Täter nicht ermittelt werden konnten (woher auch immer ein Arzt das weiss…) geht Leon nicht los, um selber die Mörder zu finden, sondern das Amerikanischte, was es gibt: Geld für die Krankenhaus-Schulden über Kämpfe zu verdienen.