Suicide Squad (2016)
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Nach dem, was ich über den Film gehört hatte, und dem Trailer, wo ich wohl eher zu den wenigen gehört habe, die den nicht so toll fanden, ging ich schon mit der Erwartung an den Film, dass dort vieles keinen Sinn ergibt, viele Figuren nicht gut geworden sind (Jared Letos ‘Joker’ war einfach kacke!) und der Film insgesamt einfach eher ‘nicht so gut’ bis ‘beschissen’ ist.
Ich hab ihn mir dann hauptsächlich angesehen, weil Will Smith bis vor ein paar Jahren einer meiner, wenn nicht sogar der Lieblingsschauspieler war (nicht unbedingt vom handwerklichen her, sondern weil mir seine Filme eigentlich immer sehr gefallen haben) und ich mir zumindest ein paar coole Szenen erhofft hatte. Dass er mich allerdings einfach nur langweilen würde, damit habe ich nicht gerechnet. Da fehlte mir einfach oft die Kreativität, der man doch, wenn die Story eh schon an den Haaren herbeigezogen ist, viel mehr freien Lauf lassen kann.
Um mal wenigstens ein Beispiel zu nennen: Deadshot hat zum Anfang gleich 2 Szenen relativ kurz hintereinander, die zeigen sollen, was er für ein krasser Schütze ist. Dass es total redundant ist, ist der Teil, den man bei so einem Film nach den Kritiken erwarten konnte und über den ich hinwegsehen kann. Dass allerdings die 2. Szene so arschlangweilig unkreativ ist, ihm einfach nur am Schießstand Zielscheiben perfekt treffen zu lassen, ist dann der unverzeihliche Teil. Da hätte ich mir einfach mehr over-the-top _Triple-X_eskes Zeug gewünscht.
Na ja, hoffentlich hat es zumindest die Geldbeutel von Will Smith in so weit wieder aufgefüllt, dass wir demnächst wieder ein paar coolere Filme von ihm zu Gesicht bekommen. Wobei ‘Collateral Beauty’ wird ja auch schon wieder überall zerrissen…
Queen of Katwe (2016)
Von der Grundstory her hat man so ein Drama schon zig mal so gesehen und der Film wird auch speziell in der 1. Hälfte manchmal schon sehr cheesy. Aber die Ausführung macht ihn dann doch sehr sehenswert: Der Film geht einfach sehr herzlich und liebevoll mit seinen Figuren um und bleibt die ganze Zeit auf einen sehr kleinen Bereich um die Hauptfiguren herum fokussiert.
Es werden nicht die ganz großen Probleme ausgepackt, denen man sonst gerne in solchen Filmen begegnet (Aids, Hunger, Krieg etc.). Stattdessen bildet das Umfeld eines ugandischen Slums mit den damit verbundenen Vorraussetzungen und Problemen eher den Hintergrund eines insgesamt doch eher ‘Feel-Good-Movies’. Dadurch kann man auch die Schwierigkeiten der Hauptfigur (übrigens toll gespielt von einer unbekannten Darstellerin!) besser mitfühlen, da sie einem selbst vielleicht auch näher sind.
Fall sich jemand von dem Schachthema abgeschreckt fühlt, kann ich sagen: es gibt zwar ein paar Schachspielszenen im Film, die haben allerdings fast ausschließlich dramatischen Wert - Spielzüge selbst machen nur ca. 30-60 Sek. des ganzen Films aus. Dass in den Credits dann die Darsteller auf ihre realen Vorbilder treffen, fand ich übrigens auch einen netten Touch - sehr passend zum Ton des Films.
7/10