Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Lustig, dass du sagst, er sei zu lange.
Ich bin eher der Meinung, er hätte etwas länger sein können und, wie du sagst, dafür den mittleren Abschnitt etwas ausbauen.
Schön zu sehen aber, dass auch bei dir “Arrival” einer der Favoriten ist. Für mich gibt es keine Frage, “Arrival” sollte gewinnen… aber leider hat er keine Chance. Gewinnen wird entweder “La La Land” oder aber einer der “würdigen” Oskarfilme, wie “Moonlight” oder “Fences”.

Moana:
Woiw! Was für ein Hammer Film!
Muss sagen, erst hatte ich etwas Mühe in den Film reinzukommen. Am Anfang wird sehr viel recht hastig abgehandelt und man kriegt kaum Zeit, die Charaktere richtig kennen zu lernen.
Ausserdem hatte ich auch schon von Beginn ein Problem mit dem Charakter Design. Insgesammt ist der Film zwar verdammt gut designt (dazu nachher mehr), aber die Gesichter der Charakter sind… wie soll ich es sagen, sie sind oft zu gut! Zu realistisch! Die Gesichter sind zwar proportioniert wie Comic-Gesichter, mit grossen, ausdrucksstarken Augen und Mündern, die Animation des Gesichtes jedoch ist teils fast schon lebensecht. Die sorgte leider in gewissen Momenten für echt creepy “Uncanny Valley”-Effekten.
Davon jedoch abgesehen verliebte ich mich gleich von Beginn weg in den Rest des Designes! Die Landschaften,. die Charaktermodelle, die Monster, die Effekte… WOW! Was für ein grossartig aussehender Film! Und ehrlich gesagt muss ich sagen, dass er mich sogar in dem Bereich mehr weggeblasen hat, als “Kubo and the Two Strings”… und glaubt mir, ich liebe das Design von “Kubo”. Das also noch zu übertreffen zeigt mir, dass dies ein verdammt starkes Jahr für Animationsfilme war!
Ein Detail das mir besonders gefallen hat war Moana’s Statur! Endlich mal eine animierte Protagonistin, der man glauben kann, dass sie all das Kämpfen und Akrobatische Zeugs machen kann! Die Frau sieht aus als hätte sie ein bisschen Muskeln unter der Haut, und ist nicht so dürr wie Animations-Protagonisten normalerweise sind. Gut so!
Was mich an der technischen Umsetzung auch extrem überzeugt hat ist die Action. Jeder Kampf, jeder Sturm, jede Welle im Ozean wirkt, als hätte es so richtig wucht dahinter! Auch hier wieder muss ich sagen: Das war schon etwas was mich bei “Kubo and the Two Strings” überrascht hat, wie konsequent Action heutzutage in Animationsfilmen umgesetzt wird. Und ich meine nicht, im Bezug auf Brutalität oder Blut oder was auch immer, ich meine rein vom Gewicht welches die Körper in Actionszenen erhalten.
Und als letztes technisches Element muss ich auch noch die Musik loben! Auch hier wieder, wow! Packende Ohrwürmer, originel, und eine schöne Mischung auf tropischer Musik und bewärter Popmusik, im Bezug auf die Lieder. Aber auch sonst tolle Hintergrundmusik. Ehrlich gesagt, ist etwas schade, dass dieses Jahr im Bezug auf Musik und Lieder eh alle Oskars an “La La Land” gehen werden, denn dieser Film hätte eine Chance verdient gehabt.
Ok, technische Seite also top. Aber wie ist die Story und Charaktere?
Nun… Im Prinzip gleich wie oben: Eigentlich fantastisch.
Die beiden Protagonisten sind lustig und sympatisch. Kompetent aber auch mit ihren Schwächen. Und von Anfang bis zum Ende mit einem Haufen Persönlichkeit!
Die Story selber ist… nun, im Prinzip ist es eine ganz typische “Hero’s Journey” Geschichte. Ehrlich gesagt finde ich es ganz lustig, WIE klar sich das Skript an Joseph Campbell’s Struktur der Heldenreise entlanghangelt.
Dies mag jetzt wirken, als sei das eine Kritik, ist es aber nicht. Ja, gewisse Elemente des Filmes sind etwas vorhersehbar, aber der Film ist dennoch voller Überraschungen, und vor allem das Ende hätte ich so nicht erwartet.
Einzige zwei Kritikpunkte sind, dass das “Meer” als Charakter doch etwas viele Logiklöcher offen lässt und dass man während der ganzen Story nie zurück zur Heimatinsel geht, um zu sehen, wie die Insel langsam der Dunkelheit verfällt. Das Finale wäre sicherlich noch etwas stärker gewesen, wenn man die Konsequenzen der Finsterniss zwischendurch mehr gesehen hätte.
Ansonsten aber habe ich nichts zu klagen. Ehrlich gesagt, dieser Film hat mich so zufrieden zurückgelassen, dass jegliche Kritik fast leid tut…

Fazit: Fantastischer Animationsfilm! Und dass ich nach einem bis dahin schon starken Oskar-Jahr im Bezug auf Animationsfilme jetzt zum Schluss meine Favoriten nochmals revidieren muss ist wirklich ein Zeichen dafür, dass wir uns im Moment in einem goldenen Zeitalter der Trickfilme befinden.

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Für die Laufzeit passiert mir einfach zu wenig. Mit mehr Story im mittleren Abschnitt hätte er ruhig auch etwas länger sein können, aber ich denke man hätte das auch in den 2 Stunden geschafft.

Was Arrival angeht hast du sicherlich recht, aber ich bin schon mal froh, dass mein persönlicher Favorit von 2016 überhaupt nominiert ist. Das war häufig nicht so.

Swiss Army Man

Guter Film!
Hat genau mein Humor getroffen.Auch wenn ick mich hin und wieder gefragt habe,was zur Hölle ick mir da gerade angucke.:grin: Und am Ende kann der Film auch durchaus überraschen.Es bleibt auf jeden Fall Platz für Selbstinterpretation.
Cast Away mit einem furzendem Wilson!:supa:

7/10

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den muss ich mir heute noch holen danke für schreiben :smiley:

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Ehrlich gesagt, bei mir war in den letzten Jahren mein Favorit eigentlich immer dabei.

2017: Arrival
2016: Room
2015: Boyhood oder Whiplash
2014: 12 Years a Slave
2013: Live of Pi
2012: Hugo oder Tree of Life

Meine Meinung ist in der Regel nicht Meilenweit von den Academies entfernt.
Hat aber auch immer damit zu tun, dass um die Oskar-Verleihung herum so viele Qualitativ Hochwertige Filme rauskommen. Die Wahrscheinlichkeit den Lieblingsfilm des Jahres in dieser Phase zu erwischen ist in meinen Augen einfach sehr gross. Nicht, weil im Rest des Jahres zu wenig gute Filme rauskommen, sondern viel mehr, weil man wärend dem Jahr halt oft etwas blinder ins Kino geht und deswegen gerne mal einen guten verpasst und stattdessen einen schlechteren anschauen geht.
Oder zumindest geht es mir so.

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Alle Mörder sind schon da:
Der Professor im Herrenzimmer mit der Rohrzange, vielleicht? Christopher Lloyd mit Pfeife.
8/10

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Hatte zwar nie das gefühl von uncanny valley bei Moana, aber ansonsten kann ich dieser „Kritik“ eigentlich nur vollends zustimmen :smiley: ^^ Das war echt mal wieder ein großartiges Disney-animationsmusical das sich sogar mit dem König der Löwen messen kann (wobei ch den Film, immer noch besser finde, aber nicht viel^^).

Dennoch ist mein Oscar-Favorit für Animationsfilm immer noch Zootopia/mania (vergesse immer welcher orginal Titel ist und welcher deutsch^^’’)

Die totale Erinnerung – Total Recall
Ich habe den Film gestern zum ersten Mal gesehen und fand diesen ganz ok. Es war nicht schlecht, aber auch nicht gut. Stellenweise langatmige Szenen, die sehr langweilig waren. Schauspielperfomance vom Arnold Schwarzenegger war hier eher im Mittelbereich.

3 von 5 Punkten

Geh mal auf Youtube und such die Szene raus, wo sie “How Far I’ll go” singt…
Die letzten Paar Sekunden, wo sie das langgezogene “Goooooo” singt… schau sie mal genau an. Das ist die Szene, wo es mir am meisten aufgefallen ist (nicht die einzige, aber die extremste).
Wenn es dir an dieser Stelle nicht auffällt, dann wird es dir auch im Rest des Filmes nicht auffallen, denn für mich sie dieser Moment schon seeeeeehr unnatürlich aus!
Aber ich denke, das liegt am gleichen Grund wie gewisse Leute die CGI-Cameos im Star Wars Film “Rogue One” empfinden als wirken die Leute extrem echt und realistisch, und andere finden, die sehen grauenhaft fake aus. Was genau einen “Uncanny-Valley”-Effekt auslöst scheint von Person zu Person verschieden zu sein.

Anomalisa

Puuuh… schwere Kost. Dass alle Personen, sowohl Männer als auch Frauen, von "Anoma"Lisa abgesehen, von einer einzigen Person gesprochen werden, leuchtet ja noch ein. Wirkte aber schon ziemlich strange. Farbe beim Trocknen zusehen wäre interessanter als diese Charaktere zu sehen. Stop-Motion hatte überhaupt keinen Mehrwert, sah aber cool aus.

4/10

I Don’t Feel at Home in This World Anymore

Der Film feierte dieses Jahr seine Premiere beim Sundance Festival und gewann den Grand Jury Prize: Dramatic.

What the fuck is wrong with people?

Wir folgen erstmal Ruth (Melanie Lynskey), wie sie ihren Tag bestreitet und überall sind eigentlich „Arschlöcher“ unterwegs. Im Fernsehen wird über soziale Unruhen nach einer Schießerei berichtet, ein Truck bläst an der Ampel schön seine Abgase in den Himmel. Beim Einkaufen kümmert es die Leute nicht, dass die Chipstüten aus dem Regal fällt oder man sich einfach vordrängelt. Ihr Buch wird gespoilert und in ihrem Garten hat sich trotz Schild ein Nachbarshund wieder ein Haufen hingesetzt. Zu allem Überfluss ist bei ihr dann auch noch eingebrochen wurden und die Polizei hat halt genügend zu tun als sich jetzt um ein gestohlenen Laptop und Grandma’s Silberbesteck zu kümmern.

Damit beginnt dann eigentlich die Story, da sie dann in der Nachbarschaft herumfragt, ob den niemand etwas gesehen hätte. Elijah Wood spielt Tony, gerade der Nachbar, der mit seinem Hund immer am Garten vorbei geht. Er ist aber die Unterstützung - mit Nunchaku und Shuriken - wenn ihr Laptop eingeschaltet wird und sie eine Adresse hat. :smile:

Mir hat der Film gefallen. Zum Ende hin wird es noch ein wenig blutig. Vielleicht hätte man die Beziehung/Freundschaft zwischen Ruth und Tony noch ein wenig mehr ausbauen können.

Moonlight

Interessanter Film mit einem guten Drehbuch und toller Kameraarbeit. Schauspielerisch werden hier auch Geschütze aufgefahren, obwohl im Film selbst eigentlich gar nicht so viel passiert. Teilweise haben mich aber einige gezeigte Bilder gestört, dir irgendwie ins leere verlaufen sind oder ich die Bedeutung wohl einfach nicht verstanden habe. Ich bin mir nicht sicher, warum er bei den Oscars gerade so hoch gehandelt wird, ob das nur an der Handlung an sich liegt, aber gegen Arrival und Manchester by the Sea sieht er keinen Stich.

7/10

Split

Ich habe mir von 24 Persönlichkeiten dann doch etwas mehr erhofft. Die Performance der Mädels, allen voran natürlich Anya Taylor-Joy war gut. James McAvoy hat auch gut gespielt, im Anbetracht seiner Rolle für mich jedoch nur solide. Bei diesem Thema hätte ich mir viel mehr Gänsehaut, viel mehr Wechsel, viel mehr Wahnsinn gewünscht. Leider wirkte das dann eher wie der Durchschnitts-Film-“Psychopath”. Außerdem fand ich den Film teilweise etwas mit der Brechstange erzählt und die Psychologin hat mich zum Haare raufen gebracht. Am Ende hat er mich im Gesamtpaket aber ganz gut unterhalten.

Und ich habe die Anspielung am Ende nicht gerafft…da fehlt mir wohl Vorwissen. ._.

6/10

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Zum Abschluss meiner Oscar-Vorbereitung Fences.

Die darstellerischen Leistungen sind sehr gut, aber ich habe selten bei einem Film so sehr “geschriebenen Dialog” herausgehört. Viele Dialoge, vor allem die Längeren, wirken einfach nicht so als hätte sie jemand vom Herzen gesprochen sondern sich vorher gut überlegt und niedergeschrieben.

Viola Davis würde ich den Oscar für diese Performance gönnen. Ansonsten insgesamt ganz ok, in meinen Oscarranking aber eher hinten.

Ist der letzte Film auf meiner Best Film - Liste, hab ihn gerade nach 20min ausgemacht, dafür Nocturnal Animals angeworfen, und frage mich wieso Fences für Adapted Screenplay nominiert ist. Look and Feel wie in einem Theaterstück.

Der Film spielt in der gleichen Welt wie Unbreakable und daher sind die Superheldenkräfte von McAvoy real.

Ich kann mir den Film einfach nicht ansehen, weil es nachweislich keine multiplen Persönlichkeiten gibt. Aus dem gleichen Grund hat mir auch Lucy nicht gefallen. Ein ganzer Film basiert auf einer falschen Annahme.

Ja ich weiß, dass das Erbsenzählerei ist.

SLASHER

Nicht so besonders guter deutscher Slasher-Film mit einer ehemaligen Giga-Moderatorin in der Hauptrolle. Viel Gore, aber komische Dialoge.^^

Ah danke.

Multiple Persönlichkeiten im Bereich einer DIS sind doch sehr wohl möglich?

Moonlight

Ich schließe mich @DoctorYoshi hier größtenteils an. Ich fand Mahershala Ali wirklich extrem gut in den wenigen Minuten, in denen er zu sehen war und kann sehr gut verstehen, warum er für den “Bester Nebendarsteller”-Oscar so hoch gehandelt wird, auch wenn ich es Lucas Hedges persönlich mehr gönnen würde. Ich finde auch, was die “Best Picture”-Filme angeht, andere Nominierungen besser. Gerade Arrival oder Manchester by the Sea, aber auch La La Land haben mir besser gefallen.

7/10

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Hm hätt mir da eigtl mehr erwartet…Wo gesehen wenn ich fragen darf?

Hab The Color of Money gesehen. Mag den 80er Vibe aber vor allem auf deutsch furchtbare Dialoge. Für Scorsese Film doch schwach. 6,5/10

Naja sagen wir so es gibt dazu sehr unterschiedliche Meinungen von Experten. Hier mal ein Artikel, den auch wir Normalos verstehen.

So und jetzt bin ich wieder weg. Da das ganze ja etwas off topic ist.

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