Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

In letzter Zeit habe ich eine kleine japanische Filme Phase, auch bedingt dadurch dass ich zurzeit versuche die Sprache zu erlenen.

Ran
Sicher kein Film den man einfach mal gucken kann, aber am Ende war ich schwer angetan von dem Film. Sehr schöne König Lear Interpretation mit japanischen kulturellen Einschlag und Interpreationen. Dazu eine dramatische Geschichte, sehr starke Bilder, Ausstattung und Aufnahmen. Für jeden der sich nur annähernd für so eine Art Film interessiert, sollte sich ihn mal angucken.

Kimi no Na wa
Für mich einer der besten Animefilme der letzten Jahre und instanz zu einem meiner Lieblingsfilme katapultiert. Auch wenn Makoto Shinkai (für manche bekannt aus der Kino+ Hausaufgabe “5 Centimeter per Second”) in einem Interview erwähnte, er sei froh dass er für den diesjährigen Oscar nicht nominiert wurde, frage ich mich wie dieser Film von der Academy übersehen worden ist. Am Anfang denkt man noch, dies sei eine typische Teenager-Körpertauschklamotte, mit tollen Einfällen und Humor, aber doch irgendwie da gewesen. Spätestens ab der Hälfte aber bekommt der Film einen Einschlag mit soviel Gefühl, Spannung und Atmosphäre wie ich sie nur selten in einem Film erlebt habe. Daneben noch ein sehr starker Soundtrack und für Shinkai typische detailverliebte Bilder. Für mich eine absolute Guckempfehlung.

The Garden of Words
Wieder ein Film von Makoto Shinkai, aber meines empfindes nach einer der nicht wirklich an die Qualität der anderen herankommt. Zwar muss man wieder die Zeichnungen/Animationen sehr lobend erwähnen, die Geschichte aber hat bei mir nie die Emotionen hervorrgerufen wie bei Kimi no Na wa oder 5 Centimeters per Second. Die Charaktere und die Story um die beiden Hauptprotagonisten fand ich dann doch sowohl etwas zu bizarr und zu gezwungen gefühlvoll. Dafür geht der Film nur 40min und man wird trotzdem nicht seiner Zeit beraubt.

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Tanz der Teufel: rewatch: Im Kino:
Wer die Möglichkeit hat sollte das auch machen. Es war top. Tolle Kamera übrigens.
9/10

Ist das nicht der mit Jörg Wontorra? :kappa:

Ich komme gerade aus dem Kino und habe endlich lala Land gesehen. Ich bin wirklich zufrieden mit dem, was sich mir geboten hat. Meine Erwartungen wurden ziemlich genau getroffen. Ich fand Emma Stone großartig, meine Frau fand sie allerdings eher unbeeindruckend. Dafür hat mich goslings Rolle zu sehr an die von the Notebook erinnert (haben wir zufälligerweise auch vorgestern gesehen).
Es war ein abgenehmer mix aus Spielfilm und Musical mit einem schönen Ende!
Die Musik macht den Film imho zu etwas besonderem. Jedes Lied hat mir auf Anhieb unglaublich gut gefallen, allerdings hätte ich mir ein bisschen mehr Abwechslung gewünscht. Gefühlt kamen Mut Ausnahme von den Songs der John legend band immer dieselben drei Lieder vor. Sei es bei den Tanzszenen, am Klavier oder auf dem Plattenspieler. Da hätte ich gerne mehr gehabt, aber vielleicht hab ich das auch falsch wahrgenommen.
Insg. für mich eine wirklich solide 8,5/10 :slight_smile:

Fremd in der Welt
I don’t feel at home in this world anymore

Ich denke jeder hatte schon mal das Gefühl, dass es auf der Welt nur noch Arschlöcher und Vollidioten gibt. Bei Ruth ist dieses Gefühl ein Dauerzustand und macht ihr ziemlich zu schaffen. Als sie dann auch noch ausgeraubt und mit diesem Problem ziemlich allein gelassen wird beschließt sie, sich selbst auf die Suche nach ihren gestohlenen Sachen zu machen.

Da mir Mitmenschen auch sehr oft auf den Sack gehen war die Prämisse eigentlich der Hauptgrund für mich, den Film überhaupt anzufangen. Leider verliert sich das “Alle sind Arschlöcher”-Thema aber relativ schnell und der Film braucht eine halbe Ewigkeit, um in Fahrt zu kommen. Dass in diesem Film kein einziger Mensch nachvollziehbar reagiert oder handelt macht dabei das Dranbleiben nicht einfacher. Dafür gibt es hin und wieder überraschend derbe Aktionen und die letzte halbe Stunde ist einfach absolut großartig und versprüht einen ziemlich starken Fargo-Vibe. Das und die beiden Hauptdarsteller Melanie Lynskey (Rose von Two and a Half Men) und Elijah Wood haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass mir Fremd in der Welt doch sehr gut gefallen hat, auch wenn ich nicht ganz das bekommen habe, was ich erwartet hatte.

Vorsichtige Empfehlung an alle, die nichts gegen kleinere Filme und dezent schräge Charaktere haben.

08/10

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The Cornetto-Trilogie mal wieder gesehen. Edgar Wrights Humor ist großartig :smiley:
Hot Fuzz ist überragend in meinen Augen.

Gesamte Trilogie: 7/10
Hot Fuzz: 8,5/10

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Kimi no Na wa. / 君の名は。- Your Name.

Endlich bin auch ich dazu gekommen, mir diesen hochgelobten Anime-Film anzusehen! Makoto Shinkais “Kimi no Na wa.” ist in Japan ein regelrechter Kassenschlager und kratzt sogar an dem Erfolg von Chihiros Reise ins Zauberland. Nebenbei räumt er alle möglichen Preise ab und wird sogar auf internationalen Bewertungsplattformen gefeiert. Das ist überaus beeindruckend, denn normalerweise traut man solche Erfolge nur Studio Ghiblis Mastermind Hayao Miyazaki zu. Mit “Kimi no Na wa.” beweist Regisseur Makoto Shinkai nun also endgültig, dass es zu den größten Regisseuren Japans gehört.

Es geht um Mitsuha und Taki - beide Oberstufenschüler, aber das ist auch die einzige Gemeinsamkeit. Mitsuha kommt nämlich aus einer sehr kleinen, traditionsbewussten Stadt, während Taki im Herzen Tokios lebt. Beide meistern ihren stressigen Alltag, doch wünscht sich vor allem Mitsuha eine Flucht in die Großstadt. Taki selbst ist an Tokio schon dermaßen gewohnt, dass sein Horizont sehr eingeschränkt ist. Er torkelt von der Schule zum Nebenjob und lebt vor sich hin. Während Mitsuha also über weite Felder streift und abends an traditionellen Festen teilnimmt, schaut Taki auf die abendliche Skyline Tokios und schreibt Tagebucheinträge in sein Smartphone. Doch eines Tages geschieht etwas, das beide auf eine merkwürdige Art und Weise plötzlich miteinander verbindet. Mitsuha findet sich in Takis Körper wieder und umgekehrt schlüpft Taki in Mitsuhas Körper und Alltag.

“Kimi no Na wa.” ist ein unfassbar gut aussehender Anime-Film! Von Makoto Shinkai ist man wunderschöne Filme gewohnt, aber “Kimi no Na wa.” legt noch eine Schippe drauf. Jedes Bild steckt voller Details, sodass man fast im Sekundentakt auf Stopp drücken und das Bild erforschen kann. Aber auch die Animationen und Landschaften sehen dermaßen gut aus, dass der Film im Hinblick auf das Visuelle nur als Augenweide bezeichnet werden kann. Auch der Soundtrack kommt nicht zu kurz und beschert lockere, bittersüße und treibende Klänge. Audiovisuell ist “Kimi no Na wa.” also ein Meisterwerk.

Den Ausgangspunkt der Geschichte fand ich ebenfalls toll umgesetzt, denn sie präsentiert die Körpertausch-Prämisse wirklich lustig, tragisch und unterhaltsam. Zudem hält die Geschichte mehr parat als nur dieses unvorhergesehene Ereignis. Sowohl Mitsuha, als auch Taki erscheinen außerdem sehr sympathisch und Makoto Shinkai verzichtet glücklicherweise auf übertriebenen, nischigen Anime-Humor zugunsten der realistischen Darstellung. Wer sich außerdem mit Japan etwas besser auskennt, wird hier und da noch einige interessante Verweise finden.

Dennoch muss ich leider sagen, dass für mich “Kimi no Na wa.” kein Meisterwerk ist und das hat mehrere Gründe. Während mich die erste Hälfte gepackt hat und ich mich bestens unterhalten gefühlt habe, hat mich die zweite Hälfte des Films etwas verloren. Für mich verschenkt die Geschichte am Ende zu viel Potenzial und wird sehr vorhersehbar. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer! Warum wird es vorhersehbar? Nun, weil Makoto Shinkai unaufhörlich sich selbst zitiert. Gerade in der zweiten Hälfte hatte ich das Gefühl, ein Remake von “5 Centimeters per Second” zu sehen. Die selben Motive, eine ähnliche Charakter-Konstellation, der gleiche Verlauf der Geschichte, teilweise 1:1 aussehende Kamerafahrten und Blickwinkel und letztlich fast das selbe Ende. Shinkais “5 Centimeters per Second” ist zwar schon zehn Jahre her und trotzdem habe ich mich beim Schauen von “Kimi no Na wa.” ständig daran erinnert gefühlt.

Des Weiteren fühlt sich dieser Anime-Film anfangs noch sehr frisch und neu an, verfällt im letzten Drittel aber wieder zu sehr in das gängige Anime-Storytelling. Wer also schon ein paar Romance/Drama-Animes gesehen hat, wird vieles davon in “Kimi no Na wa.” wiederfinden. Schließlich denke ich, dass es im letzten Drittel bisschen weniger Kitsch hätte sein können. Überhaupt muss ich sagen, dass ich am Ende von “5 Centimeters per Second” emotional mehr investiert war. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich bei “Kimi no Na wa.” schon geahnt habe, wohin die Reise geht.

Makoto Shinkai macht richtig gute Anime-Filme, keine Frage. “5 Centimeters per Second”, “The Garden of Words”, “Kimi no Na wa.” - das sind bildhübsche, handwerklich geniale Anime-Filme mit bittersüßen Geschichten und tollen Atmosphären. Und ja, Shinkai hat mit “Children Who Chase Lost Voices” und “The Place Promised In Our Early Days” auch mal was anderes gemacht, aber leider ähneln sich die Motive seiner Romance/Drama-Animes zu sehr und bedienen sich zu oft typischer Genre-Storytelling-Elemente.

Versteht mich nicht falsch, “Kimi no Na wa.” ist für sich stehend ein großartiger Anime-Film und gerade Leute, die die anderen Werke Shinkais nicht kennen, werden viel Spaß damit haben. Doch wer sich mit der Materie etwas besser auskennt, kriegt wenig Neues. Von mir gibt es also selbstverständlich eine Empfehlung, aber ich persönlich muss dem Film hier und da leider einen Abzug geben und kann ihn nicht blind mit Lobesworten überschütten.

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Gestern John Wick 2 im Kino und endlich mal Good Fellas auf Netflix gesehen.
John Wick 2 war meiner Meinung nach gar nicht so schlecht wie ich erwartet und von vielen gehört hatte. Klar die Stumme nerft tierisch und auch sonst gibt es einiges zu bemängeln, aber ich mochte die Orte des Geschehens, vor allem das Konzert in Rom und die Action war qualitativ, finde ich, auch nur knapp hinter dem Spektakel des ersten Teils. Ich war daher eigentlich recht gut unterhalten. Zu jemandem der überlegt ihn sich anzuschauen würd ich sagen kann man ruhig mal machen, muss man aber auch nicht gesehen haben.^^

Good Fellas hat irrsinnig gute Charactere und der Hauptdarsteller brilliert in seiner Rolle. Die Atmosphere ist der Hammer und ich liebe die Gespräche unter den Gangstern, das fühlt sich einfach echt an. Trotz alldem bin ich persönlich kein großer Freund von Dramen und daher fand ich es vorallem gegen Ende hin(fortschreitender Niedergang der Charactere) ein wenig langweilig.

Ich mag mich irren, aber war 5 Centimeters per Second nicht ein Episodenfilm? Da entsprach doch nicht jede Story der Geschichte von “Your Name”?

glaub er meint das Makoto Shinkai schon stark das kitschige genre bedient, was wenn man sich drauf einlassen kann dafür aber immer sehr gut umgesetzt ist. Aber halt

Freue mich aufjedenfall wenn der Film endlich mal im Kino zu sehen ist solang muss ich meine Zwang unterdrücken ihn irgendwo im Internet zu schauen. Vll gibts ja sogar die DVD vor nem deutschen release …

arrival 8/10

Ja, das ist natürlich richtig. „5 Centimeters per Second“ war ein Episodenfilm, wobei sich jede Episode mehr oder weniger um die beiden Charaktere Takaki und Akari drehte und am Ende alles ein wenig zusammenlief. Es waren also nicht drei gänzlich voneinander unabhängige Episoden. Es gab ein festes Motiv. ^^

Versteh mich bitte nicht falsch, natürlich Ist „Kimi no Na wa.“ (Your Name.) keine 1:1 Kopie von „5 Centimeters per Second“. Ich sagte ja, dass gerade die erste Hälfte des Films sehr erfrischend und eigen daherkommt, was mir super gefallen hat. Gerade die Bodyswitch-Geschichte war lustig und herzhaft inszeniert! Mein Problem war dann eher die zweite Hälfte, die mich an vielen Stellen an „5 Centimeters per Second“ erinnert hat. Ich schreibe es mal in den Spoiler-Bereich:

Ein paar Elemente, die sowohl in „5 Centimeters per Second“ als auch in „Kimi no Na wa.“ vorkommen:

  • Takaki, wie er mit dem Zug zu Akari fährt → in „Kimi no Na wa.“ ist es Taki, der die Zugreise auf sich nimmt
  • es geht viel um Einsamkeit im Alltag und dem Suchen nach der Liebe bzw. das Vergessen des anderen
  • in beiden Fällen schaffen es die Protagonisten, einander doch irgendwie zu finden, obwohl sie sich aus den Augen verloren bzw. vergessen haben
  • die Endsequenz in „Kimi no Na wa.“ und „5 Centimeters per Second“ ist beinahe gleich. In „5 Centimeters per Second“ laufen die beiden aneinander vorbei, bemerken einander, bleiben stehen und blicken zum jeweils anderen. In „Kimi no Na wa.“ fahren bzw. laufen beide aneinander vorbei, sehen sich am Ende auf einer Treppe und blicken zueinander. „5 Centimeters per Second“ endet zwar minimal trauriger, da es nicht aufgelöst wird, ob beide einander nochmal wiedersehen (ein vorbeifahrender Zug trennt ja dann die Sicht), aber rein inszenatorisch war mir das wie ein Zitat der früheren Films.

Auch „The Garden of Words“, das Shinkai vor „Kimi no Na wa.“ gemacht hat, hatte übrigens schon ein paar solcher Motive und Anspielungen. Ich hätte es einfach schön gefunden, wenn Shinkais neuester Film im letzten Drittel etwas mehr geboten hätte als das, was man schon von ihm oder von Genre-typischen Animes kennt. Wie gesagt, das ist Meckern auf hohem Niveau - es ist ein fantastischer Anime-Film und ich kann die zukünftige BluRay jedem ans Herz legen, aber ich persönlich habe mir nun mal bisschen was Kreativeres in der zweiten Hälfte erhofft und war entsprechend weniger emotional bei der Sache als noch in „5 Centimeters per Second“. Daher habe ich dem Film auf letterboxd eben einen Stern abgezogen und trotzdem ordentliche vier Sterne gegeben. Der Rest war ja wunderbar. :wink:

Finde es übrigens schön vor dir, dass du den Film trotzdem mal bei Kino+ zur Sprache gebracht hast und hoffe, dass dir meine Kritik zum Film dennoch ein wenig gefallen hat. :slight_smile:

„Los gib mir deinen Schlüpfer damit ich die Schule retten kann. Die ganze Welt wird es dir danken!“

Hentai Kamen

Wtf hab ich mir da gerade angesehen? :ugly:

Tanz der Teufel im Kino

Nicht umsonst ein Kultklassiker :slight_smile:

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Ich muss das hier mal kurz loswerden:
ich komme grade ganz frisch aus der OV Vorstellung von Moonlight.
Ich kann mir vorstellen, dass nicht jeder mit diesem Film warm wurde, bei mir hats gut 30 Minuten gedauert, bis er seine Wirkung gezeigt hat.
Schon sehr sehr lange hat es kein Film geschafft, mich mit relativ einfachen filmischen Mitteln in den Bann zu ziehen. Ein stiller Film, mit Fokus auf Zwischenmenschlichkeit, der sehr nah an den Hauptcharakter und dessen Gefühle kommt. Hat mich einfach sehr geflasht und der Satz von Cherion am Ende des Films hats dann total in mir ausgelöst. So unendlich traurig. Was ist der Mensch ohne Liebe?
Ich saß mit einem fetten Kloß im Hals im Kinosaal, als der Abspann gelaufen ist. Auch großartig: die Musik. Und die Bilder, mit deren Hilfe man den Charakteren so nahkommt.
Ich kann Moonlight an die Leute weiterempfehlen, die sich an leisen Filmen mit tollen Schauspielern erfreuen können. Lasst ihn einfach auf euch wirken.
So, jetzt bin ich raus, aber musste das loswerden,

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Auf jeden Fall, fand sie wirklich interessant. Wollte nur mal näher wissen, warum die beiden Filme so vergleichbar sind, abgesehen von der Optik.

Wenn dir Ran gefallen hat, solltest du auf jeden Fall auch Kagemusha schauen. Etwas straighter als Ran, in diesem Fall auch mit historischen Charakteren und ich finde ihn von der Bildsprache her nochmal um einiges dramatischer.

Bernie mit Jack Black und Matthew McConaughey, Hat mich ganz schön überrascht muss ich sagen. Wirklich guter Film, bei dem Jack Black auch mal wieder zeigen durfte, dass er schauspielerisch doch einiges drauf hat.

Logan 4,5/5

Komme grade frisch aus dem Kino und bin echt ein bisschen begeistert. Nach Eddys Lobreden für den Film war ich einerseits gehyped, aber auch etwas skeptisch, ob der Film wirklich so gut sein kann.
Kurz um: Ich fand ihn echt großartig. Er ist nicht nur ein würdiges Finale der Hugh Jackman Wolverine Saga, sondern auch ein verdammt guter Actionfilm , eine bewegende „Familiengeschichte“ und ein exzellentes Roadmovie.
Die Story eines verbitterten und gebrochenen „Old Man Logan“ wird hier packend und emotional in Brian Singers X-Men Universum erzählt. Ganz im Stile der losen Comic-Vorlage von Frank Miller setzt der Film am Anfang nicht auf Effekthascherei, sondern glänzt mit einer depressiven Studie eines mit sich selbst hadernden Logan. Hier wird auch schnell klar, warum der Film (im Original) nicht den Namen Wolverine trägt. Innerlich ist Wolverine nämlich bereits tot und dass was wir hier zu Beginn präsentiert bekommen, ist nur noch ein Schatten des eins so mächtigen X-Men.
Dieser wiederum projiziert sein letztes Fünkchen Lebenswillen auf seinen schwer kranken Freund Charles Xavier, gespielt von Patrick Steward, der hier noch einmal so richtig zeigen darf, was für ein grandioser Schauspieler er doch ist.
An diesem Punkt der Geschichte tritt nun ein kleines Mädchen in Logans Leben, das ihn zwar aus seiner Lethargie zu reißen vermag, aber ihn auch zwingt, sich seinem größten Feind zu stellen - sich selbst. Dieses Motiv ist keineswegs neu und zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Wolverine Geschichten, aber sie findet dennoch Mittel und Wege einen immer wieder mit zu reißen und zu fesseln.
So grandios dieser Film auch ist, ist er dennoch nicht frei von Schwächen. Die größte ist, und das sage ich als Fan der X-Men Filme, leider das Universum in dem er spielt. Dies wirkt mit seinen ganzen Verweisen und Referenzen, leider in manchen Momenten der düsteren Stimmung und Emotionalität eher entgegen. So ruft man sich dann doch wieder unweigerlich ins Gedächtnis, dass es hier eben „nur“ um Helden in bunten Stramplern geht. Was bei Marvel-Filmen kompletter Usus ist, erscheint nun eher wie eine Anbiederung an eben jene und dass obwohl Logan dies in keinster Weise nötig hätte.
In diesem Kontext zog sich der Film zwischenzeitlich auch etwas, wurde aber immer wieder von teils extrem brutalen Szenen unterbrochen. Allgemein sollte auf jeden Fall erwähnt werden, wie brutal der Streifen doch ist. Hier werden Leute in Stücke geschnitten, geköpft und aufgespießt in einem Detailgrad und einer Masse, die man so bei einem Superheldenfilm eher nicht gewohnt ist. Ich empfand die Gewalt auch nicht als so Over the Top, so dass sie besonders lustig wäre (vgl. Deadpool), sondern einfach nur als hart und konsequent. Manche könnte das missfallen, bricht es eben doch mit den bisherigen Filmen, aber mir hat dieser Zustand den Wechsel sehr erleichtert und die Diskrepanz zwischen einem Logan und dem restlichen Universum auf ein solides Fundament gestellt. Wie der Film allerdings jemals ein FSK16 bekommen konnte, ist mir absolut schleierhaft.
Was also letzten Endes bleibt, wenn man über ein paar Kleinigkeiten hinweg sehen kann oder sie vielleicht sogar liebt, ist eine der besseren Comic-Verfilmungen und für mich auf jeden Fall der bisher beste Film des erweiterten Marvel Universums.

So und nun schaue ich mir den Spoiler Talk aus Kino+ zu dem Film an :slight_smile:.

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31 - Rob Zombie Film8/10 „Der Hammer aber die Syncro teilweise …naja egal wir wollte Blut wir bekamen Blut und geile Sprüche“ :slight_smile:

#Kannst du mich höööören!!!

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