Finde den Vergleich mit Kubrick interessant, wenn auch in meinen Augen etwas unpassend.
Kubrick’s Filme sind in der Regel oft eher kalt und steril. Die Menschlichen Charaktere sind entweder kalt und bewusst roboter-artig (z.B. “Eyes Wide Shut”, “2001-A Space Odyssee”) oder aber überdrehte Arschlöcher oder einfach nur sonderbar (“A Clockwerk Orange”, “Dr. Strangelove”). Was seine Filme generel weniger haben sind menschliche, emotionale Verbindungen.
Das ist keine Kritik an ihn als Regisseur, ich finde viele seiner Filme brilliant. Aber wenn ich eine emotionale Verbindung mit einem Protagonisten will, wenn ich auf einer menschlichen Ebene angesprochen werden will, dann gehe ich zu anderen Regisseuren. Zum Beispiel Spielberg.
Und wenn ich mir “Arrival” anschaue, dann bin ich emotional völlig drin. Das stärkste Element des Filmes (in einem Film der eh schon praktisch alles richtig macht) ist die Emotionale Ebene. Das Mitgefühl das ich für die Protagonistin empfinde. Und so sehr ich Kubrick mag, das ist nicht umbedingt etwas, was ich mit seinen Filmen verbinde.
Interessant, dass du das so empfunden hast. Ich fand ihn nämlich ebenfalls fantastisch und auch die emotionale Seite sehr gut, allerdings fand ich den SciFi Aspekt des Films und die Inszenierung am stärkten.
Stimme deinen Ausführungen über die Charaktereigenschaften grundsätzlich zu, aber speziell was die Inszenierung einiger Momente angeht, hat er mich auch teilweise an „2001 - A Space Odyssey“ erinnert, z.B. die Szene, wo sie das erste Mal in das Raumschiff „steigen“ (eine fantastische Szene btw ).
Finde ich garnicht, klar kubrick arbeitete immer mit besonderen charakteren, ich fand sie aber fast nie unrealistisch, sondern immer in ihrem Kontext passend. Ausser bei eyes wie shut, was ihn da geritten hat weiß ich bis heute nich, Cruise und kidman sind für mich heillos überfordert.
Aber stimmt schon das kubrick das sehr (tränen) emotionale nicht lag bzw. er daran scheinbar ein nicht so großes Interesse hatte.
Ich fühle mich mit Figuren wie zb Alex verbunden und fühle mit ihm und kann ihn verstehen.
Spielberg gleitet mir persönlich manchmal ins zu positive ab und macht es sich gefühl etwas einfach.
überhaupt mag ich persönlich lieber Charaktere die aus der Norm fallen weil sie mehr Möglichkeiten bieten.
Trainspotting 2
Im Double Feature mit Trainspotting gesehen.
Im direkten Vergleich ist der 2te Teil einfach nur fantastisch.
Da kann ich gar nicht mehr zu sagen. Ganz großes Kino
Badlands
Jap, den hätte ich definitiv früher sehen sollen. Großartig!
Der Werwolf von Tarker Mills:
Ein 80er Werwolffilm nach einer Story von Stephen King, mehr muß man garnicht wissen.
9/10
Jennifer’s Body
Den Film sollte man Florentin zeigen. Damit er sieht wie schnell so ein Haus plötzlich brennen und mehrere Leute in Flammen aufgehen können.
'ne unpopular opinion der ich absolut zustimme!
Da stimme ich dir zu. Die SciFi Elemente haben von der Inszenierung auf jeden Fall etwas von Kubrick.
Ich habe auch nicht gesagt, dass ich sie unrealistisch finde. Ich sage, ich finde sie eher kalt. Etwas… distanzierter (von klaren Karikaturen wie dem Cast aus “Dr. Strangelove” natürlich mal abgesehen).
Nehmen wir mal die Charaktere aus “2001 - A Space Odyssee”: Was genau kannst du mir zu ihren Persönlichkeiten sagen? Was für emotionale Momente gibt es da? Sind die Charaktere nicht alle eher emotionslos? Um ehrlich zu sagen glaube ich, dass das bewusst so gemacht wurde, und HAL im Prinzip bewusst der “menschlichste” Charakter ist.
Ich meine, David Bowman wird aus dem Raumschiff ausgeschlossen, und sogar da zeigt er kaum Emotionen. Er wird etwas lauter, wenn er mit dem Computer redet, aber sonst… völlig kalt.
Ich sage auch nicht, dass “Clockwork Orange” ein Film ist, welcher keine Emotionen in mir weckt. Natürlich tut er das. Nur ist es eine andere Art Emotion.
Ich finde es etwas schwirig, es zu beschreiben… ist mit persönlichen Emotionen halt immer so. Aber vergleichen mir mal, wie mich “Clockwork Orange” und “Arrival” zurücklassen.
“Clockwork” erweckt in mir eine Menge Gefühle, viele wiedersprüchliche zum Teil, und natürlich viel eher negative. Aber es sind auch nicht die tiefgehenden Emotionen, sondern eher solche, welche ich dann mit jemandem Teilen will. Nach “Clockwork” will ich über meine Eindrücke sprechen, oder darüber etwas schreiben oder so…
Nach “Arrival” will ich einfach da sitzen wärend der Credits, und mich einfach in die Emotionen, welche viel, viel tiefer sitzen (und zum Teil auch weniger Konkret sind) fallen lassen.
Natürlich will ich auch über “Arrival” reden oder schreiben, aber ich denke bei Kubrick’s Filmen sind die Gefühle für mich eher “nach aussen” gerichtet, wärend Filme wie “Arrival” sehr viel “interner” sind, falls das Sinn macht.
das ist eben deine erfahurng
ich war nach dem ersten mal sehen von Clockwork Orange genauso emotional ergriffen wie nach dem ende von Arrival
Es ging mir auch um die nüchtern perfekte Inszenierung von Arrival und weniger um die Vermittlung von Emotionen. für mich hätte Arrival auch funktioniert wenn sie nicht die Tochter mit eingebaut hätten, sondern beliebig andere Erlebnisse aus Louise leben. So gab eben eine gewissen Emotionale Fall höhe
Am Wochenende „Arrival“ auf Blu-Ray!
Was für ein Film!
In jeder Hinsicht absolut grandios gemacht,
und sicherlich ein Film der zum modernen Klassiker werden wird!
Einfach nur fantastisch!
Werde ich mir auf jeden Fall recht bald nochmal anschauen!
The Thing from Another World (1951)
Endlich mal einen Klassiker nachgeholt. Mir ist besonders der Name Voorhees aufgefallen. Ist Jason Voorhees eine Anspielung darauf?
Naja. Super FIlm. Schöne straight forward Monster-Action. Sollte man mal gesehen haben. Aktuell hole ich viele Klassiker auf meinem Pile of Shame nach und davon ist dieser bestimmt einer der besten. Generell kann würde ich mal ältere FIlme aus den 70ern und vorher empfehlen. Es macht einfach Spaß. Ich habe erst vor kurzem Jaws zum ersten mal geschaut und war wirklich überrascht wie stark der Film auch heute noch wirkt. FIlme sind schon was feines
Falls du den noch nicht gesehen hast: “Bonnie und Clyde” (1967) auch auf die Liste setzen.
Ist der so unbeliebt?
Ich hab mir nix dazu durchgelesen im Vorfeld weil ich mich so sehr auf das Double Feature gefreut hab (tolle Sache übrigens sollte es viel öfter wieder geben)
Lommbock und Trainspotting 2
Ich fand beide Filme großartig. Nicht weil es die besten Filme sind, die ich seit langem gesehen habe, sondern weil sie im Gegensatz zu den meisten anderen Fortsetzungen, die mit großem Abstand zum Vorgänger rauskamen (Terminator, Stirb Langsam, Ghostbusters usw) so viel richtig gemacht haben. Eigentlich die ersten beiden Male, dass ich mir davor gedacht habe “Brauchts das?” und “Bitte, versaut es nicht” und danach sagen konnte: “Ja und Danke!”
Rouge ONE: A STAR WARS Story
Ich hab es jetzt endlich geschafft Rouge One zu gucken. Hab mir möglichst wenig vorher angeschaut. Keine Reviews, keine Kritiken, keine Trailer, außer dem ersten…
Nun… ich bin nicht soooo begeistert wie viele. Ich fand ihn gut, und ok, aber mehr nicht. Das Ende sticht aber heraus, weil einfach mal hart und konzequent. Das ganze letzte Drittel ist eigentlich das, was ich in den ersten 2 Dritteln bißchen vermisst habe. Denn in den ersten 60 - 80 Minuten hat der Film durchaus seine Schwächen. Es wird von Ort zu Ort gereist, Dialoge, abgewürgte Spannungen, immer wenn ein Dialog eigentlich spannend wurde, gabs nen Schnitt und nächste Szene.
Und die Bilder und der Sound und die ganze Atmo sind natürlich großartig. Es gibt wirklich tolle Bilder zu betrachten, nicht nur durch sensationsheischenderen Effekten, sondern schon fast kunstvoll in Szene gesetzt.
Aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass das den Film ein wenig verwässert hat.
Aber nungut. Ich muss dazu sagen, dass ich zweimal eingeschlafen bin in den ersten zwei Dritteln. Eben wegen der dauernden Dialoge. Immer wenn man gedacht hat, “Jetzt aber, jetzt gehts los”, gings doch nicht los und es kam die nächste Blabla-Szene.
Es ist nicht so, dass ich dialogfeindlich bin. Ich liebe Tarantinos Dialoge. Die sind halt spannend. Da hängt man an jedem Wort. Hier… eher Füllmaterial. Uuuund wech war ich.
Alles im Allem fand ich Star Wars 7 - Das Erwachen der Macht besser. Er war knackiger, und die beiden Hauptprotagonisten waren einfach schauspielerisch fantastisch.
4/5 für Rouge ONE
Silence (2016)
von Martin Scorsese
Zunächst einmal ein paar “technische” Dinge: Die Kamera ist super (absolut verdiente Oscarnom.), die Locations wunderschön, Regie / Inszenierung perfekt. Schauspielerisch auch absolut herrausragend. Garfield fand ich auch besser als in Hacksaw Ridge (obwohl er dafür ja die Oscarnom. bekommen hat). Speziell erwähnen möchte ich noch den “Inquisitor”, der mir wahnsinnig gut gefallen hat.
Für was der Film mir aber letztlich in Erinnerung bleiben wird, ist für die Stimmung und für die Art des Films. Ich muss dazu sagen, dass ich mir bis auf ein paar Bilder (und vielleicht ein paar Trailersekunden) nichts weiter zu dem Film vorher angesehen habe. Ich wusste also praktisch nur, dass es irgendwie um Religion geht und er in Japan spielt. Dass der Film so düster und brutal (auch psychologisch) ist, hat mich also ziemlich überrascht. Teilweise fühlt es sich an als würde man “Schindlers Liste” oder “Die Passion Christi” schauen. Es ist oftmals unglaublich schwer zu verdauen, aber auch sehr reichhaltig an religiöser Symbolik, Geschichte und religiösen und philosophischen Fragen. Scorsese lässt einen letztlich auch kaum durchatmen von dieser beklemmenden und düsteren Stimmung, die praktisch über die kompletten 2 1/2 Stunden aufrechterhalten wird. Man merkt richtig, dass er für dieses Thema “brennt” und da auch keine Kompromisse eingegangen ist.
Ich fand ihn jedenfalls durchweg packend und er ließ mich nachdenklich zurück. Ich denke aber auch, dass es einer dieser Filme ist, die einen am richtigen Tag “erwischen” müssen, sonst ist man ganz schnell angeödet.
Mich wundert auch sehr, dass er nicht für den ‘Best Picture’-Oscar nominiert wurde, da er ja eigentlich auch von der Ausführung, den beteiligten Personen und dem behandelten Thema dafür prädestiniert ist.
Alles in Allem, sowohl inhaltlich als auch technisch ein faszinierender und toller Film.
9/10
Mein zuletzt gesehener Film ist
Logan(2017)
James Mangold
-und ich verstehe nicht warum “alle” diesen Film gut fanden.
Ich finde den Film auch nicht unbedingt beschissen, aber als schlecht würde ich ihn durchaus bezeichnen. Ich hab so einige Punkte die mir am Film nicht gefallen, deswegen, fang ich gleich, ohne weitere Einleitung an:
Die Story
Die grundlegende Story des Films basiert auf Logan und dessen Beziehung zu Laura, seiner “Tochter”. Bzw. eigentlich geht es doch eher darum, dass alle Mutanten mehr oder weniger ausgelöscht wurden. Eine Art Genozid der vollzogen wird, durch Beimischung von diverser mutationsunterdrückenden Mitteln in Nahrung, Pflegeprodukten usw… Oder das ist die Hintergrundgeschichte, wegen der Laura, und vor allem ihre Freunde, besonders wichtig sind. Nur ist die Geschichte derart nebenbei und nichtig erzählt, dass es wirkt als würde es eigentlich keinen Menschen kümmern was mit all den Mutanten passiert ist. Man erfährt von diesem Genozid auf Staatsebene auch erst sehr spät im Film, umso wirrer und vor allem belangloser wirkt alles was davor passiert. Die Geschichte beginnt in dem Moment in dem Logan zum ersten Mal auf Lauras Pflegerin trifft, in diesem Moment weiß man auch spätestens wer Laura wirklich ist, dass Logan sie retten wird und damit auch den Rest der Story. Es ist total plump, von Anfang an, zwischen Logan und Laura wird keine wirkliche Beziehung aufgebaut, keine Dynamik etabliert. Es gibt den großen “Wendepunkt”, an dem Logan, oh Schreck oh Schreck, erfährt, dass Laura seine “Tochter” ist. In der Szene scheint es ihn eigentlich wenig zu kümmern, warum sollte es auch - es handelt sich ja lediglich um ein genetisches Experiment bei dem seine DNA verwendet wurde, dennoch, wird diese Tatsache als Motivation der restlichen Handlung herangezogen, bzw. eigentlich wird sie nicht als Motivation gezeigt, aber es muss die Motivation hinter allem handeln sein, denn sonst gibt es gar keine. Der ganze Film strotzt vor Nichtigkeit. Zu Beginn ist Logan ein irrationaler weinerlicher Säufer - gegen Ende hin ist er … genau das, er macht keinen Persönlichkeitswandel durch, er bleibt genau das, ein weinerlicher Säufer, umso seltsamer wirkt, dass er sich um das Mädchen kümmert. Die einzige Beziehung die im ganzen Film halbwegs etabliert wird ist jene zwischen Logan und Charles - und auch diese nur mäßig, besonders Charles Tod wirkt wieder völlig belanglos. Die ganze Geschichte gipfelt dann in einem Kampf um unwichtige Figuren, gegen gesichtslose 0815-Feinde, ohne Begründung.
Die Charaktere
[spoiler]Logan ist irrational und weinerlich, den ganzen Film über. Er ist ein richtiges Arschloch, zu jedem, außer zu Charles, aber eigentlich auch zu diesem teilweise. Als beispiel - Im ersten Moment ist er ein Arsch zu Caliban, dann versucht er heroisch diesen zu beschützen, dann glaubt er, dass dieser getötet wurde und … ja, eigentlich ist ihm das auch relativ egal. Später lebt er dann doch noch und auch das ist im Film eigentlich vollkommen gleich.
Viel schlimmer aber ist Laura. Sie ist, in der ersten Hälfte des Films, eine nervige Göre, sie schreit kreischt,
stiehlt und ist im Ganzen einfach ein richtiger “pain in the ass”. Das soll wahrscheinlich das Wilde Logans Gene darstellen, aber alles in allem ist es einfach nur nervig und teilweise fast schon unangenehm. Später im Film ist sie plötzlich das harte, selbstständige, adulte Mädchen, aber im film wird weder ein wirklicher Wandel gezeigt, noch nimmt man ihr irgendwas an dieser Rolle ab. Auch die Beziehung zu Logan ist lächerlich. Gegen Ende hin bezeichnet sie ihn als Vater und hat, woher auch immer, die größten Gefühle für ihn.
Die “Bösewichte” waren besonders schlecht. “Dieser blonde Typ mit der mechanischen Hand” - auch genannt Donald Pierce, ist einfach gesichtslos und derart austauschbar, dass man ihn nicht mal austauschen kann, weil sonst niemand so austauschbar wirken könnte. Er hat auch nicht besonders viel Screentime, aber immerhin mehr als das wirkliche “böse Genie” des Films. Das “böse Genie” wäre dann nämlich Zander Rice. Der hat aber auch nicht mehr zu sagen als “eigentlich ist mein Paps der Böse, ich versuche grad in seine Fußstapfen zu treten” und wird auch nicht wirklich näher erläutert. Außerdem wäre da noch der Jungwolf, aber der wirkt alles in allem wie ein tollwütiges Eichhörnchen und hat eher für Lacher als ernste Stimmung gesorgt.[/spoiler]
Die Effekte
Blut, Gore und co. sahen meist sehr gut aus. Aber andere Dinge waren schrecklich, wer ein Beispiel sehen will, sollte nach der Szene mit dem Zaun Ausschau halten. Im ersten Drittel des Films druchbricht Logan mit seinem Auto einen Zaun, die Szene schaut wirklich, wirklich grauenhaft aus. Auch die Einschläge von Kugeln in der Karosserie waren teilweise wirklich schlecht gemacht.
Fazit
Ich fand den Film wirklich mies. Als Fan der X-Men ist man ja bereits ein gebranntes Kind -was war das zuletzt mit dem Adamantiumsamurai?- und deswegen muss ich auch differenzieren, denn von den Wolverinefilmen die uns bisher serviert wurden, fand ich diesen eigentlich noch am bekömmlichsten. Ich habe auch oberhalb nur die schlechten Dinge erwähnt, was nicht heißt, dass ich nichts gut fand, ich will lediglich meinen Standpunkt verdeutlichen. ich kann nicht verstehen warum so viele Leute diesen Film gut fanden, alles in allem denke ich, dass er eher ein Schlag ins Gesicht ist, gar nicht so sehr für X-Men-Liebhaber, aber eher für Film-Liebhaber.
TLDR - 4/10
Hat schon jemand die „Tanz der Teufel“ Blu-Ray geguckt?
Werde sie mir zum Wochenende hin kaufen, und will hoffen das sie technisch gut gelungen ist!
ich hoffe noch auf ne box mit allen drei filmen