Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Arrival
Wow. Ich weiß noch gar nicht so genau was ich darüber sagen oder schreiben soll. Daher einfach nahezu unkommentiert:
10/10

(Der Film ist derzeit über Amazon Prime für 99 Cent in HD ausleihbar!)

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Crying Freeman:
Stylisch, zeitlupenlastig und melodramatisch: Wäre gern ein John Woo, fühlt sich aber zu zerfasert an.
7/10

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Kann ich dir nur zustimmen. In meinen Augen ein Meisterwerk.

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Alien Covenant

Ist ja schon vieles drüber gesagt worden denk ich. Ich fand den ganz ok, ich bin aber nach “Prometheus” nicht mit auf den
Hypetrain aufgesprungen (ja mal wieder hype) und war deshalb nicht so enttäuscht. Charaktere und Effekte fand ich beide in Ordnung, sowie die neuen (achtung jetzt kommst) Neomorphs waren völlig ok. Dass die Inkubations- und Wachstumszeiten der Viecher jetzt nicht biologisch 100% korrekt wiedergegeben wurde, kann ich aufgrund der Dramaturgie locker übersehen. Leider war der “Twist” am Ende zu gewollt, um wirklich zu überraschen. Insgesamt durchaus unterhaltbar…

Bin auf Netflix über The Black Hole (1979) gestolpert, und mir war, als wäre der mal bei Kino+ positiv erwähnt worden. Ich kann nur sagen: Old but Gold! Herrliche Sets und das Design der Roboter ist einfach super. Vincent, Bob und Maximilian auch.

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Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales (dt.: Salazars Rache)

Die Namensgebung dieser Filmreihe ist wirklich befremdlich und so weiß man gar nicht mehr, welches Kürzel bei Diskussionen verwendet werden sollte. Fluch der Karibik 5, Salazars Rache, Pirates of the Caribbean, Dead Men Tell No Tales? Na ja, gehupft wie gesprungen. Fakt ist, dass es sich hier um das fünfte Piraten-Abenteuer mit Johnny Depp handelt und das sechs Jahre nach dem eher mittelprächtigen Vorgänger, der zu seiner Zeit die Gemüter spaltete.
Für das neue Abenteuer hat man sich ein recht frisches Regie-Duo - Joachim Rønning und Espen Sandberg - aus Norwegen geschnappt, das die Black Pearl wieder in Richtung Erfolg schaukeln soll. Mal sehen, ob es ihnen gelungen ist.

Captain Jack Sparrow pfeift auf die Black Pearl! Was soll er auch mit dem Schiff anfangen, wenn er sich auch ohne betrinken, herumhuren und Tresoren plündern kann? Wäre da nur nicht sein ewiges Pech, das ihn am Ende des Tages ohne eine einzige Silbermünze in der Tasche dastehen lassen würde. Die Crew will schließlich für all den Unfug bezahlt werden und so … tja … kommt das noch größere Übel um die Ecke: der untote Piratenjäger Salazar will Jack an den Kragen. Nur ein magisches Artefakt kann den charmanten Tunichtgut noch retten. Und dann ist da auch noch ein gewisser Henry Turner, der Sohn von Will Turner!

Ach, machen wir uns nicht vor: die Geschichte ist schnell zusammengeschusterte Kost, die ihren Platz stets hinter Charakteren, Kulisse, Präsentation, Humor und Musik einnimmt. Schauen wir uns also die anderen Faktoren an, die so ein Pirates of the Caribbean-Film ausmachen.

Beim Schauspiel gibt es Stärken und Schwächen. Zu den Höhepunkten zählt Javier Bardem als Captain Armando Salazar, der vor allem zu Beginn des Films mit einer sehr düsteren Präsenz punkten kann. Geoffrey Rush als Captain Hector Barbossa ist ebenfalls mit von der Partie und ist der selbe egoistische, narzisstische und gerissene Pirat, den wir kennen und lieben gelernt haben. Aber auch die alte Crew mit Mr. Gibbs an ihrer Spitze zaubert einem sofort ein Lächeln auf’s Gesicht. Die Neuzugänge - Henry Turner und Carina Smyth - haben mich weniger überzeugt, da sie die meiste Zeit über Abziehbildchen typischer, gutherziger Helden sind. Keine Kante, keine Narbe, nichts Markantes. Bleibt also noch Johnny Depp übrig, bei dem ich hin und hergerissen bin. Auf der einen Seite ist er sofort wieder ist seiner alten Jack Sparrow-Rolle und brilliert dabei in etlichen Details. Auf der anderen Seite tendiert sein Verhalten in diesem Film für meinen Geschmack ein wenig zu sehr in Richtung Elefant im Porzellanladen. Hatte er früher noch das eine, oder andere gerissene Lächeln auf den Lippen und vollführte listige Aktionen, fallen ihm die Dinge dieses Mal allesamt in den Schoß und der einstmals elegante Pirat wirkt völlig vertrottelt.

Auf der Haben-Seite von Dead Men Tell No Tales steht definitiv die visuelle Präsentation. Das fünfte Piraten-Abenteuer ist bildgewaltig, vergreift sich möglicherweise ein wenig zu sehr im CGI, bietet aber unter’m Strich eine sehr beeindruckende Kulisse. Des Weiteren zeigt sich diese Filmreihe endlich wieder von ihrer lockeren, leichtfüßigen Seite und verzichtet weitgehend auf lange, träge und schwere Momente. Dies tut dem Film auch wirklich gut, denn im Grunde will diese Reihe unterhaltsame Popcorn-Action mit überzeichneten Piraten bieten und nicht zähes Drama. Die Atmosphäre in Dead Men Tell No Tales ist also gelungen und der Spaßfaktor ist sehr hoch.

Die Kritik an diesem Streifen beginnt beim sehr sprunghaften / hektischen Schnitt. War der Cutter beim Schneiden des Films unter Strom und hatte dreizehn Kaffees intus, oder soll das so eine Art von YouTube inspiriertes Stilmittel sein? Gepaart mit 3D wirkten auf mich v.a. die Action-Passagen unübersichtlich und zusammenhanglos. Hinzu kommt das durchlöcherte Drehbuch, das weder vorne, noch hinten einen Halt findet und einem auf diese Weise Szenen präsentiert, die hinterher ein großes Fragezeichen über dem Kopf hinterlassen. Warum werden hier die Briten als Widersacher eingeführt, wenn die Geschichte sie kein Bisschen berücksichtigt? Was soll die Hexe, die zwei Mal im Film auftaucht und die Protagonisten in keinster Weise tangiert? Arr! Weiß der Geier!

Alles in allem hat mir Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales aber gefallen. Ja, die Kritik ist unübersehbar, aber irgendwie ist es auch schön, sich für zwei Stunden in so ein sonniges, unterhaltsames Karibik-Abenteuer hineinzuversetzen. Da ist Jack, Mr. Gibbs, die Black Pearl und ein unheimlicher Bösewicht - perfekt, um mal kurz abzutauchen! Dieser Film wirkt auf eine merkwürdige Art und Weise beinahe oldschoolig und das mag ich ganz gern, auch wenn das Drehbuch und der Schnitt über die Planke gehören. Die Stärken und Qualitäten der ersten beiden Filme sucht man hier zwar vergeblich, aber Dead Men Tell No Tales tut auch keinem richtig weh.

Ein paar Schnelle haue ich noch raus:

Children of Men

Packender und erschreckender Film über eine dystopische Zukunftsvorstellung. Die Menschen können keine Kinder mehr zur Welt bringen und so versinkt alles in Krieg, Ausgrenzung, Diskriminierung und Terror. Regisseur Alfonso Cuarón inszeniert hier ein nüchternes und starkes Drama, das in seinen Thematiken sogar aktueller denn je ist.

Die wahren Memoiren eines internationalen Killers

Kevin James, seichte Komödie. Für den faulen Sonntag-Nachmittag.

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Da der Film The Black Hole von Disney ist genau so wie der hier …
20.000 Meilen unter dem Meer ist der Titel eines Science-Fiction-Films von 1954 in einer Adaption des gleichnamigen Romans des französischen Autors Jules Verne.

Haben beide ne starke Ähnlichkeit…bei den Charakteren,Atmosphäre.

Der eine unter Wasser…der andere im All .
Besonders die Kapitäne …beides mürrische eigenbrötler :slight_smile:
Absolut nicht wertend gemeint ,fand beide gut.

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The Stuff

Bahnarbeiter entdecken eine weiße, cremige Substanz, die aus dem Boden blubbert. Das Zeug schmeckt echt super, und so wird es zum Nachtisch-Hit. Doch bald stellt sich heraus, dass es eine parasitäre Lebensform ist, die Mensch und auch Tier in zombieske Rowdys verwandelt, bevor es sie von innen auffrisst.

Grandios bekloppter 80er Sci-Fi-Horrortrash von Larry Cohen (American Monster) mit Danny Aiello (Leon, Der Profi) und Paul Sorvino (Goodfellas). Was hab ich gelacht :joy:

https://www.youtube.com/watch?v=m3oGReaqzNQ

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Over the Top: Ein Trucker Film über extreme Tennisarme und eine nervige Kackbratze.

Danke vorgemerkt …alleine durch deinen Text habe ich Lust auf den Film bekommen . :slight_smile:

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Rogue One

Erster Rewatch nach dem Kinobesuch vor einem halben Jahr. Der Film funktioniert super für mich. Er erzählt die Vorgeschichte von Episode 4 schlüssig und spannend.
Aber ich komm nicht auf Forest Whitaker klar. Für mich ist er eine totale Fehlbesetzung, ich kauf ihm die Rolle des alten skrupellosen Rebellen nicht ab.
Ansonsten bin ich voll zufrieden. Die Schlachten, ob im Weltraum oder an Land, sind spektakulär inszeniert und die letzte Szene ist ein Schmankerl für jeden Star Wars Fan.
8,5/10

Hidden Figures
Hatte es damals leider nicht mehr ins Kino geschafft und konnte ihn jetzt endlich nachholen. Ich mag solche Geschichten von Underdogs die sich ihren Weg nach oben, trotz aller Hindernisse, erklimmen. Da ich mich auch noch für die Raumfahrt interessieren, war das genau der richtige Film für mich. Was mir nur aufgefallen ist: Jim Parsons hat es leider wahnsinnig schwer aus der Rolle des Sheldon Coopers zu kommen.
8,5/10

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Im Kino war der Film einfach nur fantastisch. Ich hatte vorher keine Ahnung, warum es ging. Hatte nur Clooney und Bullock gesehen. Aber dann ist die Atmosphäre wirklich so genial. Allein am Anfang dachte ich, dass ich mit denen im All herumtreibe. :smile:

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Episode 3? :wink: Siiiicher?

Tippfehler :disappointed_relieved:

Na was auch sonst! :blush:

The Master: Dieser Film zeigt das Innenleben einer Sekte, aus der Perspektive eines Sektenmitglieds (Joaquin Phoenix). Der Film zieht hierbei klare Parallelen zu Scientology, ist aber dennoch rein fiktional. Ich habe diesen Film gestern erstmalig gesehen und bin schwer angetan!

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BOR GULLET!!!

Seitdem ich den vor ein paar Tagen gesehen haben, habe ich ständig einen Ohrwurm wie mir Saw Gerrera “BOR GULLET!” ins Ohr brüllt.

Der ist wirklich total überzogen in dem Film. Ist mir beim ersten Mal gar nicht so negativ aufgefallen, weil ich ein großer Fan von Whitaker bin, aber dort wirkt er wie aus einem Comic gefallen.

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Dolores Claiborne

Dolores (Kathy Bates) führt seit Jahren den Haushalt der herrischen Zicke Vera (Judy Parfitt) und pflegt sie auch, seitdem sie bettlägerig wurde. Als Vera bei einem Treppensturz ums Leben kommt, wird Dolores des Mordes verdächtigt, denn Vera hinterlässt ihr ihr gesamtes Vermögen. Besonders Detective Mackey (Christopher Plummer) ist erpicht darauf, sie hinter Gitter zu bringen, weil er 20 Jahre zuvor schon mal eine Mordermittlung gegen Dolores führte, ihr aber nichts beweisen konnte. Damals starb ihr Ehegatte Joe (David Strathairn) während einer Sonnenfinsternis durch einen Sturz in einen Brunnen, wofür sie auch von ihrer entfremdeten Tochter Selena (Jennifer Jason Leigh) verantwortlich gemacht wurde.

Eine der besten Stephen King-Verfilmungen, von Taylor Hackford (Im Auftrag Des Teufels) inszeniert, die wie ein Krimi beginnt, sich aber dank geschickt eingebetteter Rückblenden in ein packendes Familiendrama wandelt. Kathy Bates spielt furios die vom Leben gezeichnete Dolores, aber auch die anderen Darsteller überzeugen. Hat mich echt mitgenommen. Großartiger Film!

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Miss Sloane:
Ein ganz guter Film.
Leider nicht ganz so genial wie er hätte sein können.
Ich glaube, das Hauptproblem ist, dass er über etwa drei Viertel hindurch unglaublich gut und vor allem glaubwürdig ist! Wie der ganze Film abläuft hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass ich eine Verfilmung einer wahren Begebenheit zuschaue. Natürlich dramaturgisch strukturiert, aber dennoch in etwa so, wie man sich echtes Geschehen in den Kreisen der Amerikanischen Lobbisten etwa vorstellen könnte.
Zu dem Zeitpunkt ist der Film extrem gut geschrieben, gedreht und geschnitten. Er ist effizient und bringt ein kompliziertes System sehr gut rüber.
Am besten sind hierbei aber die Schauspieler. Vor allem Jessica Chastain und Mark Strong sind hervorragend!
Und hier liegt das erste von zwei kleinen Problemen mit der ersten Hälfte: Diese beiden Schauspieler. Oh, sie sind beide brilliant! Interessant und extrem gut geschrieben!
Das Problem ist, dass Elizabeth Sloan und Rodolfo Schmidt viel zu nahe an Maya und George (Chastain’s und Strong’s Charaktere aus “Zero Dark Thirdy”) dran sind. Ehrlich gesagt, gewisse Szenen aus diesem Film könnte man praktisch in “Zero Dark Thirdy” reinschneiden, und man würde es kaum merken…
Die zweite Schwäche sind die “Antagonisten”. Leider viel zu typisch für diese Art von Film, aber die Lobbisten der Waffen-Lobby werden leider als richtig böse, eindimensionale Arschlöcher ohne irgendwelche positiven Qualitäten dargestellt.
Aber wie gesagt, abgesehen davon ist der Film über weite Strecken extrem gut gemacht.
Und dann kommt das Ende… und das Ende ist leider, nun, nicht direkt “schlecht”. Aber der Film kippt plötzlich von völlig realistischem Polit-Drama rüber in ein ganz anderes Genre, und zieht plötzlich recht unglaubwürdige und etwas überkonstruierte Wendungen aus dem Hut.
Unterm Strich sind die Wendungen zwar schon sinnvoll in den Film eingebetet, weswegen ich nicht behaupten würde, dass sie “unglaubwürdig” im Rahmen des Film-Universums ist. Aber dafür das ich dem Film beinahe geglaubt hätte, dass er auf wahren Begebenheiten beruht ist dieses Ende dann doch zu viel.
Wie gesagt, das Ende macht den Film nicht schlecht. Aber es ändert das Thema des Filmes von einem Werk welches den Fokus auf dem politischen System der USA hat und verwandelt sich mehr in ein Charakter-Drama um Elizabeth Sloan. Was nicht zwangsläufig ein Problem ist, aber vielleicht doch etwas weniger interessant (in meinen Augen) als das Drama welches wir in den ersten Drei Vierteln des Filmes erhalten haben.
Idealerweise wäre es wirklich ähnlich geblieben wie “Zero Dark Thirdy”, welches eine realistische Story erzählt und gleichzeitig ein Drama um eine einzelne Person innerhalb des Dramas ist.

Fazit: Guter Film mit starken Schauspielern und gut geschriebenen Hauptcharakteren. Empfehlen würde ich ihn auf jeden Fall, aber stellt euch darauf ein, dass der ganze Film nicht ganz so bodenständig sein wird, wie es der Anfang andeutet.

2 „Gefällt mir“

Meinst du mit Ende den Twist in der Gerichtsverhandlung oder das tatsächliche Ende?