Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Fearless - von Jet Li

Wow. Den Film hab ich ehrlich sehr gemocht.
Und hat mich sehr „erfreut“, dass der Film so die Entstehung des JinWu-Sportverbands erklärtt, da mir dieser Name dann doch schon ein paar Mal untergekommen ist. Sprich ne reale Story mit Fiktion „gepimpt“ :smiley:

Was mich allerdings auch überrascht hat, war die Erzählstruktur des Films. Es wird nicht lang um den heißen Brei „herum-getalked“, sondern gleich gebattled.

Dann wird erstmal die „Kindheit“ von Jet Li und seine Geschichte erzählt. Wie er auch Kampfkünste lernen wollte, sein Vater es ihm aber nicht erlaubte. Jet Li wird „egoistisch“ und verbissen, der beste Kämpfer in seiner Stadt zu werden, und tötet dabei auch andere Meister, wodurch seine Frau und seine Tochter ermordet werden. Das ist auch gleich sein moralischer Verfall und er wandert aus und zieht umher, wird in einem Dorf aufgenommen, kommt zur Ruhe, erkennt seine Fehler, verändert sich, kehrt zurück, möchte sich mit seinem Jugendfreund versöhnen, und über Umwege kommt er zu dem Wettkampf, der ganz am Anfang stattfindet.
Sozusagen ein Flashback in einem Flashback, wenn man so möchte.

Mich hat vor allem beeindruckt, dass der Film schon innerhalb der ersten 30 Minuten die „übliche“ Story eines solchen Films runtererzählt hat, und dann noch ein neues Story-gebiet beschritten hat.

Gewalt-mäßig muss man aber wissen, dass der Film sich manchmal etwas unschlüssig ist, wie weit er gehen möchte. Er ist keineswegs so „jugendfrei“ wie Jackie Chan’s Legend of the Drunken Master, oh nein. Es fließt schon Blut und Knochen werden gut gebrochen.
Aber dennoch bekommt man man ab und an das Gefühl, der Film selbst möchte nicht ganz so schwer sein, wie der Stoff, den er vermittelt.

Das mindert aber nicht im Geringsten den Respekt, den ich vor dem Film habe :smiley:
Gute Kampf-szenen, alle Achtung.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Film gerne zeigen möchte, was er kann. Leider fehlt ihm aber die Expertise und die „lange“ Erfahrung solcher Regisseure wie von Ip Man-, Bruce Lee- oder anderen bekannten und schon etablierten Filmemachern. Aber der Film überzeugt sehr, wenn man sich auf ihn einlässt :smiley:

Und der „End-fight“ ist auch mehr als gerechtfertigt:

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Flickering Lights

Großartige Komödie von Anders Thomas Jensen mit viel schwarzem Humor. Generell kann eigentlich jedem der die heutigen 0815 Komödien satt hat seine Filme empfehlen. Außerdem darf nicht unerwähnt bleiben was für ein großartiger Schauspieler doch Mads Mikkelsen ist der eigentlich in jedem Film mit dabei ist.

8/10

3 „Gefällt mir“

Phantom Kommando (1985)
Zum ersten Mal habe ich nun den Arnie-Klassiker “Phantom Kommando” gesehen… Halleluja, was für ein Fest! Vielleicht einer der besten Action-Filme überhaupt. Der macht megamäßig Spaß und hat bis zum Ende das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt.
Die Geschichte ist denkbar simpel, es gibt keinerlei Schnörkel oder Wendungen. Nein, einfach nur Hau drauf, Fäuste ins Gesicht und Kugel in’n Kopp.
Ein Baumstamm auf der Schulter tragender, Autositze mit bloßer Hand rausreißender, Telefonzellen werfender Arnie ist hier in absoluter Topform unterwegs. Man bekommt gleich zu Beginn sogar ein paar Close-Ups seines Bizeps präsentiert, weil warum nicht.
Dazu noch ein paar herrliche Oneliner, und fertig ist der mordsmäßig unterhaltsame Kracher “Phantom Kommando”.

Direkt muss jetzt die Blu-ray bestellt werden, damit ich dieses Meisterwerk der 80er in vollständigem Glanz, also auch komplett ungeschnitten, bestaunen kann.

8,5/10

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Welche Fassung hast du gesehen? War es die Kinofassung oder der DC?

Öh, die Version, die kürzlich auf Kabel1 lief. Ich nehme an, dass es die Kinofassung war.

Lommbock

Was der Film schön macht, ist das Feeling des ersten Films einzufangen. Die Chemie zwischen beiden klappt noch immer gut und die Monologe von Bleibtreu sehr witzig

Was der Film schlecht macht, ist der ‘‘Schweighöfereinschlag’’ beim Drehbuch und Look und der wiegt schwer.

So kann ich nur nur 6,5/10 geben

mother!

Joa, keine Ahnung. Hat mir nix gegeben. Manche loben ja die direkte, nahe Kamera. Mich hats total genervt. Dem Mindfuck, der irgendwann einsetzt, kann ich noch ein bisschen was abgewinnen, aber welche Intention der Film oder seine Geschichte am Ende wirklich verfolgt hat, weiß ich nicht. Also, ich weiß, was los ist, aber ich weiß nicht, was er sagen will. Hab aber auch keine Lust, mich zu informieren. Glaube nicht, dass sich das lohnen würde.

DVD: EuroVideo/MIG

Der Film wurde unter den Titel Resort to Kill veröffentlicht. Schaut man ihn an kommt der Titel Immortal Combat

Der 2015 verstorbene Roddy Piper und Sonny Chiba im Kampf gegen Doktor Meg Foster und ihrer Armee von fast Unsterblichen.

Der Film von Daniel Neira hatte in einigen Ländern keinen leichten Stand mit der Zensur, am schlimmsten traf auf VHS es den deutschsprachrigen Raum hier wurde der Film von MCP veröffentlicht es fehlte etwas an Gewalt und viel Handlung eine Fassung die unschaubar war. Man musste lange warten aber inzwischen ist der Film dank EuroVideo/MIG auch hier komplett Uncut auf DVD erschienen. Da vieles an Handlung die fehlte nicht neu synchronisierte wurde gibt es das nur im OT-Ton mit deutschen Untertitel zuhören. Teilweise gibt es das Bild nur in schwaches VHS Master ansonst ist die Bildqualität in Ordnung.

Actionmäßig hat mir Piper nicht so überzeugt dafür Sonny Chiba der mit Ninjasternen und Schwert kämpft. Piper hatte in den 90er einige gute Filme der hier zählt zwar nicht ganz dazu macht aber trotzdem Spaß. Natürlich nur Uncut. 6/10.

Bleed for this.
War kein Meisterwerk und hatte nicht viele Überraschungen, aber trotzdem hat mir der Film sehr gut gefallen. Die Charaktere und wie sie dargestellt wurden tragen dazu einen großen Teil bei.

Eigentlich hatte er nur einen guten Film und das ist „Sie leben!“, allerdings ist er ja auch nicht wirklich als Schauspieler berühmt geworden, sondern als Wrestler und da hat er um einiges mehr an denkwürdigen Szenen hinterlassen. :wink:

Ich kann nur sagen, dass ICH finde, es lohnt sich bei diesem Film durchaus, ein bisschen rumzustöbern, und zu schauen, wie der Film von diversen Leuten gelesen wurde.
Das bizarre ist, dass dir Interviews mit dem Regisseur nicht sehr helfen wird, da ich ein bisschen das Gefühl habe, dass er selber gewisse Elemente mehr willkürlich reingeworfen hat (was in meinen Augen auch ganz klar die Schwäche des Filmes ist).
Aber wenn man sieht, wie der Film gelesen werden kann (du findest alles: eine Neu-Interpretation der Bibel, eine Allegorie für den Umgang des Menschen mit seiner Umwelt und der Natur, eine Symbolische Auseinandersetzung der Geschlechterrolle in unserer Gesellschaft…), dann kann das durchaus interessant sein.

Baskin

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich habe vorher tatsächlich noch nie einen türkischen Film gesehen. Tja, hab’ ich wohl eine Weile was verpasst! Wieder mal vielen Dank an @LeSchroeck für die Empfehlung in Gregs Shocktober! Da ich nach diesem Trip jetzt wohl noch nicht direkt schlafen kann / sollte, peitsche ich hier einfach mal noch eine Review rein, für alle, die an unkonventionellen Alpträumen in filmischer Form interessiert sind.

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Ich hab vor Kurzem einen Fanedit von Ghostbusters 2016 gesehen, der den Film tatsächlich aufwertet, indem er sämtliche Improv-Szenen rausnimmt.

So gestrafft funktionieren viele Gags sogar echt gut.

The Babysitter (Netflix, 2017)

Ein paar nette Ideen täuschen nicht darüber hinweg, dass die wirkliche Zielgruppe dieses Filmes (13-15-jährige) dank weniger blutiger Szenen zu jung ist, um sich den Film ansehen zu dürfen.
Und nur weil eine Figur sagt, dass es sich hier nicht um Home Alone (Kevin allein zu Haus) handele, hat er noch lange nicht recht. Denn im Grunde ist er nichts anderes, gepaart mit mehr Blut und Coming-of-Age. Oder anders gesagt: es wirkt, als wollte man die Kinder- und Erwachsenenfilme von Robert Rodriguez zu einem verbinden. Naja.
Kann nicht verstehen, wieso das Drehbuch zu The Babysitter auf der Blacklist, den besten unverfilmten Drehbüchern, war (Quelle: moviepilot). Immerhin geht er nur knapp über 80 Minuten und ist zumindest in der ersten Hälfte unterhaltsam genug, dass man nicht frustriert wegschaltet.

Gestern auch gesehen nachdem der Trailer ja bei Kino+ zu sehen war. Hab irgendwann nur noch durchgeskippt da mich alles furchtbar genervt hat. Der Humor kam nicht bei mir an, die Charaktere gingen mir tierisch aufn Senkel und die Dialoge schmerzten geradezu.

Hast nicht viel verpasst. Die erste Hälfte war auf jeden Fall die unterhaltsamere. Im Gegensatz zu z.B. Tucker & Dale vs. Evil ist die erste Hälfte aber auch nicht empfehlenswert.
Dialoge und Charaktere lassen mich ebenfalls die Frage stellen, was das Drehbuch auf der Blacklist zu suchen hatte.

Incident at Raven’s Gate:
Low-Budget Mystery Sci-Fi mit toller Lichtstimmung und begrenztem Setting.
7/10
Shocktober 15/31

Ink:
Recht eigenständige Prämisse, die Story hat mich aber leider komplett verloren ab der Hälfte.
5/10
Shocktober: 16/31

The Last Horror Film:
Schmieriger Horrorfilm Fan, in Cannes. Troma macht einen auf Scorsese.
8/10
Shocktober: 17/31

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Blade Runner 2049:
So beginnt es also. Die heiligen Klassiker werden jetzt also auch angefangen, zu “Extended Universe”-Franchisen ausgeschlachtet zu werden. Denn das ist es, was dieser Film ist: Der Anfang einer Reihe Sequels in dem Universum, da gibt es für mich keine Frage.
Und das wäre schön und gut, wenn man Deckard einfach aus dem Spiel gelassen hätte! Aber nein, logisch, Deckard muss vorkommen, woher sollte man sonst wissen, dass es ein “Blade Runner” Film ist, oder? Ist ja nicht so, dass “Blade Runner” viel mehr eine Atmosphäre ist, eine Traum-Artige Stimmung, in einer Stadt… nein, der gleiche Charakter MUSS zurück kommen!
Deswegen war ich schon im Bezug auf den ersten Trailer skeptisch. Deckards Geschichte ist fertig. Die wurde erzählt, abgeschlossen, das wars! Die Story des ersten “Blade Runners” war wunderbar in seiner Einfachheit. Es ging nicht um etwas episches, etwas grosses. Deckard war kein Charakter in einem riesigen Konflikt. Er war eine Art Kopfgeld-Jäger, und im Verlauf des Filmes macht ER eine Wandlung durch. Nicht die Gesellschaft, nicht die Welt… er, als Charakter.
Aber nein, schon der erste Trailer zeigt Deckard, und redet von einem Krieg und einer Revolte die Anfängt und meine Güte, alles ist episch, denn die ganze Gesellschaft wird vermutlich dadurch verändert…!

Ich hasse, hasse, hasse Retcons! Ich hasse es, wenn ein Sequel rauskommt, welches Elemente des ersten Filmes aufnehmen, welche ganz klar nie Teil einer grösseren Story waren, und sie dann plötzlich in einen grösseren, “dramatischeren” Plot einschleusen wollen. Und dass dieser Film das mit einem Film wie “Blade Runner” macht hinterlässt bei mir einen ganz, ganz bitteren Nachgeschmack.
Und doppelt ärgerlich ist es, dass Deckard eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre! Man hätte die genau gleiche Story erzählen können, OHNE Deckard reinzubringen, und einfach seine Rolle einem neuen Charakter geben können, und schon wäre dieses doofe Retconing nicht mehr vorhanden.
Aber nein, es muss Deckard sein, damit die Zuschauer welche den ersten “Blade Runner” gesehen haben sagen können: “Ooooohhhhhhh!!! Ich kenne diesen Charakter! Ich weiss wovon die reden!”
Fanservice ist die Hölle und hat schon so viele gute Filme und/oder Games untergraben.

Und wenn jetzt jemand sagen will, dass ich übertreibe:
Vielleicht! Das Problem hier ist, dass ich den Film ansonsten vermutlich recht gemocht hätte! Der Film ist voller wirklich guter Momente und Szenen! Er ist zum Teil richtig kreativ und es gelingt ihm auch in vielen Momenten den Stil des Originales zu kopieren, ohne wie eine billige Kopie zu wirken. Denis Villeneuve macht eine hervorragende Arbeit, und nach “Arrival” und jetzt diesem Film muss ich sagen, dass er Typ einfach ein hervorragender Regisseur ist! Die Schwächen des Filmes liegen nämlich praktisch alle am Skript, und nicht an der Regie.
Die Umsetzung des Filmes ist einfach spektakulär, und in dem Bereich gibt es nichts auszusetzen!

Aber da ist halt eben noch das Skript.
Und das ist leider wirklich voller Probleme. So viele Dinge sind so vorhersehbar und generisch, was in einen Film wie “Blade Runner” einfach nicht reinpasst!
Und andere Dinge sind völlig unsinnig oder unnötig. Jared Leto gibt eine “Jocker”-Teil-2 Performance. Völlig übertrieben, kein bisschen subtil, zu viele Szenen um ihn als eine “Cameo” zu bezeichnen, und zu wenige um wirklich eine Rolle zu spielen.
Und auch hier ist es wieder schade, denn das Dehbuch hat eine ganze Menge wirklich guter Ideen! Es ist weiss Gott nicht alles schlecht daran, aber halt dann doch nicht gut genug um sich mit dem ersten Film messen zu können.
Und ja, ich messe ihm am ersten Film. Ich hätte es nicht gemacht, wenn der Film nicht permanent den ersten Film mit reingezogen hätte, aber da er dies nunmal gemacht hat ist es nur fair, dass man ihn mit dem Original vergleicht.
Die erste Hälfte des Filmes ist wirklich gut. Da weiss man noch nicht genau wohin er sich entwickeln wird, das Pacing ist langsam, der Film hat nicht zu viele Klischees oder zu vorhersehbare Elemente. Es ist erst die zweite Hälfte, wo meine Geduld zum Teil recht auf die Probe gestellt wurde.

Der Film ist hervorragend beim Publikum angekommen. Und ich verstehe wieso. Wer den ersten Film entweder nur einmal gesehen hat, keine anderen Bindungen dazu hat, oder wem Retcons egal sind (oder wer sie sogar mag, weil man eben das Gefühl bekommt damit zu einer “IN”-Gruppe zu gehören), dem werden die meisten meiner Kritikpunkte hier zu recht egal sein. Denn dann erhält man einen ordentlichen (wenn auch etwas vorhersehbaren) Plot mit einer wirklich grandiosen Audio-Visuellen Umsetzung und einiger wirklich guter Schauspielerischer Leistungen. Wer aber wie ich praktisch allergisch auf offensichtlichen Fanservice oder Retcons ist, der wird wohl ähnlich wie ich seine Mühe mit diesem Film haben und wohl auch zum Teil etwas frustriert sein. Denn ich will diesen Film mögen! Ich will in dieses Audiovisuelle Meisterwerk eintauchen können, aber das Skript erlaubt es mir schlicht und ergreifend nicht.

Fazit: Toller Umsetzung! Schauspieler und technische Aspekte sind praktisch fehlerlos. Aber der offensichtliche Franchise- und Fanservice-Haken, sowie offensichtliche Schwächen im Skript säuern das ganze Erlebniss für mich doch recht.