Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Und wenn du eine Anime serie sehen willst die mit sicherheit bald ein alltime classic ist und genauso wunderschön gezeichnet ist, dann schau dir mal Made in Abyss an , gibt bis jetzt auch erste eine Staffel

Star Wars Episode 8

Da Amazon Prime meinte ich kann mir den Film für einen Euro leihen hab ich ihn mir jetzt doch mal angesehen.

Sicherheitshalber mit Spoilertag ehe sich jemand Beschwert.

Ich war mir über längere Zeit nicht sicher ob ich Star Wars oder Spaceballs schaue, viele wie ich finde, sehr unpassende lustige Momente. Das Kasino war irgendwas und soll wohl nur dazu dienen um zu zeigen dass die Rebellion immer noch Anhänger hat. Das hätte man sicher auch weniger lächerlich machen können. Aber den Codeknacker fand ich da zumindest sehr gut, da er aufzeigt es gibt kein gut oder böse sondern nur Gier.

Auch hatte ich über längere Zeit die Hoffnung dass Rei und Ben mehr als nur weiß und schwarz sind und wie in dem Bild auf dem Boden im Jedi Tempel abgebildet einer Hell aber mit dunklen Einschlüssen ist und der andere Dunkel aber mit hellen Einschlüssen und dass sie sich vielleicht doch zusammen raffen und merken dass der Mittelweg die Lösung ist.

Nein, natürlich wird es nach einem kurzen Zusammenschluss wieder in Gut/Böse aufgeteilt… :face_vomiting:
Wobei ich wenn ich Rei gewesen wäre mich Ben angeschlossen hätte um endlich die ganzen Altlasten loszuwerden und einen sauberen neuen Start machen zu können.

Die Sache mit Luke am Ende fand ich eigentlich ok und nachvollziehbar. Das war die beste Erklärung warum er so schnell dort sein konnte und dass es ihn so viel Kraft kostet dass es sein Ende ist fand ich auch ein passendes und gutes Ende für ihn.

Und am schlimmsten fand ich Yoda, der Auftritt war einfach nur das peinlichste das ich in einem Star Wars Film je gesehen habe, dagegen war Jar Jar Binks ein Meilenstein der Seriosität. Furchtbar schlecht animiert, sah nochmal tausend Jahre älter aus als zum Zeitpunkt seines Todes und generell einfach nur eine Witzfigur. Schade.

Fazit:
Grundsätzlich war ich aber gut unterhalten, aber oftmals nur weil der Film so … schlecht ist das falsche Wort… ungewollt komisch war.

Wäre es eine Persiflage würde ich ihm wohl eine 8,5/10 geben, da er aber ernst gemeint ist 3/10.

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American Psycho

Nach meinem Buchverriss wollte ich mir den Film nochmal anschauen. Ich hatte in Erinnerung, dass der nicht so schlecht war. Vielleicht lag es am Buch, aber da hab ich mich wohl getäuscht. Was im Buch viel zu detailliert, brutal und überdeutlich gezeichnet wird, findet im Film kaum Platz. Keine explizite Nacktheit, keine expliziten Mordszenen. Was im Buch also viel zu viel ist, ist im Film viel zu wenig um überhaupt einen Impact zu erzeugen.
So plätschert der Film doch auch nur vor sich hin.


Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Schön, dass es dieser Film auf Netflix geschafft hat. Ich war damals mit meiner Familie im Kino und da hat er mir wirklich gut gefallen. Anders als bei American Psycho bleibt das Urteil nach erneutem Schauen bestehen.
Es ist sicher nicht der innovativste oder mutigste Film, aber er hat einen unglaublich guten Soundtrack und man lässt sich sofort von Mittys Tagträumen und realen Erlebnissen mitreißen. So ging es zumindest mir. Der Film ist ein absoluter Feel-Good-Movie mit der (wohl platten) Message „Träume nicht nur, tu es!“, die im Film aber wirklich stilvoll und schön umgesetzt wurde.

Kann man sich immer mal wieder anschauen. :slight_smile:

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The Walk 6,5/10

Beasts of the Southern Wild (2012)
von Benh Zeitlin

Beasts of the Southern Wild erinnert in vielen Punkten an The Florida Project: Wir begleiten die 6-jährige “Hushpuppy”, die mit ihrem alkoholkranken und gesundheitlich angeschlagenen Vater im überfluteten Sumpfdelta Louisianas lebt, kurz nachdem Hurrikan Katrina fast alles zerstört hat. Der Vater und einige weitere eigenwillige und leichtfertige Gestalten weigern sich, sich hinter einem Damm in provisorischen Unterkünften in Sicherheit zu bringen und so bleibt Hushpuppy nichts anderes übrig als von ihrem in vielerlei Hinsicht problematischen Vater das Überleben auf eigene Faust zu erlernen und sich in ihre Fantasie zu flüchten…

Was den besonderen Stil des Film ausmacht, ist, dass einerseits die Kamera immer bei der Hauptfigur bleibt und wir andererseits auch die Welt praktisch durch die Augen von Hushpuppy erleben. Und diese Welt ist eine tolle Mischung aus der harten Realität in der sie lebt und einem fantastischen Teil, den sie hinzudichtet bzw. der ihr von anderen überlebenen Erwachsenen erzählt wird.

Mir gefiel es sehr, wie dem Film eigentlich immer der Spagat gelingt zwischen trauriger und fröhlicher Stimmung , zwischen trostloser beinahe postapokalyptischer Umgebung und einer wunderschönen Fantasiewelt, die der Blick durch Kinderaugen daraus zaubern kann, und zwischen herzzerreißenden und herzerwärmenden Momenten. Ein wunderschöner und interessanter Mix aus Realismus und Fantasy oder auch aus The Florida Project und Waterworld.

8/10

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Zur Vorbereitung für Fallout habe ich Mission Impossible: Rogue Nation angeschaut.

Geile Action, geiles Tempo, geile Darsteller, bester Teil für mich bisher.
(Meine Reihenfolge: 5, 1, 4, 3, 2)
Tom Cruise hat B.O.C.K auf seine Paraderolle, Sean Harris gibt einen guten Widersacher ab und es war die absolut richtige Entscheidung, Rebecca Ferguson als toughe Agentin ins Boot zu holen, Die Chemie zwischen ihr und Tom ist zwar super, aber nicht nur deswegen ist jede Szene mit ihr ein Genuss :beangasm: //

Herr Schröckert sei Dank war ich sowieso stark für den sechsten Teil gehyped, nun hat das Hypelevel aber die maximale Realität erreicht \ :nicenstein: /

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Der Wein und der Wind - Ce qui nous lie (2017)
Regie: Cédric Klapisch
Pio Marmaï, Ana Girardot, François Civil, Jean-Marc Roulot, María Valverde

Inhalt:

Es ist Spätsommer im Burgund und die Weinernte steht bevor. Der dreißigjährige Jean kehrt nach vielen Jahren der Funkstille auf das idyllische Familienweingut zurück. Sein Vater liegt im Sterben und seine Geschwister Juliette und Jérémie, die das Gut in der Zwischenzeit aufrechterhalten haben, können jede Unterstützung gebrauchen. So wie sich jedes Erntejahr nach den Jahreszeiten richtet, erkennen die Geschwister, dass manch offene Wunden auch über die Jahre hinweg nicht heilen. Gemeinsam müssen sie entscheiden, ob die Familientradition weitergeführt werden soll oder jeder seinen eigenen Weg geht…

Fazit:
Ich glaube in irgendeiner früheren Folge von Kino+ wurde der Film beim Kinostart kurz mal vorgestellt und hab den im Hinterkopf abgespeichert. :eddy: war nicht so angefixt. Jetzt auf Amazon Prime entdeckt und auf gut Glück mal reingeschaut. Es war die richtige Entscheidung.

Der Wein und der Wind ist eine einfühlsame, typisch französische Geschichte mit Charme und Esprit. Zudem ist der Film ein angenehm unaufgeregtes, unterhaltsames Feel-Good-Movie und eine wunderschön bebilderte Hommage an die Zunft der Winzer.
Der Wein und der Wind handelt von Beständigkeit und Veränderung, von Vergangenheitsbewältigung und Trauerarbeit, Versöhnung, dem Mit-Sich-und Anderen-ins-Reine-kommen, davon, seinen eigenen Weg und Platz im Leben, Glück und Zufriedenheit, eine Balance zu finden.
Dieser Film hat etwas Meditatives, wenn man sich auf ihn einlässt. Der Fokus wandert im Verlauf der knapp zwei Stunden zwischen den Charakteren, sodass sich jeder irgendwo wiederfinden kann.

Der schön komponierte Bilderreigen beginnt mit einer Kindheitserinnerung, dem Blick aus dem Fenster auf die hügelige Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten.
Diese kleine Montage hat einen Zauber, der die ganze Erzählung hindurch spürbar bleibt. Sie zeigt etwas von dem Glück, hier aufgewachsen zu sein, und sie bereitet darauf vor, dass die detailgenaue Schilderung des Weinanbaus über ein Jahr hinweg - vom Wachstum der Reben bis zur Reifung des Weins in den Fässern - zur Metapher dafür wird, was die drei Geschwister an Wachstum und Reifung selbst noch zu absolvieren haben.

Regisseur Cédric Klapisch wird für den ein oder anderen kein Unbekannter sein den er hat 2002 L’auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr und die Fortsetzung L’auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg von 2005 inszeniert.

Der Trailer:

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Bin bei Walter Mitty voll bei dir! Eins - zwei Mal ist er mir aber etwas zu drüber was diese „Just do it!“-Message angeht. (Musste Ben Stiller mit Steinen unter den Händen auf seinem Longboard zu Indie-Musik über Island sliden? :roll_eyes:)
Aber generell war er tonal einer der stilsichersten Stiller-Filme. Lustig, wenn er lustig sein kann. Ernst, wenn er ernst sein muss. Und die graphischen Spielereien mit Typo & Farben haben mir sehr gut gefallen und passen ja auch thematisch gut. :slight_smile:

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Ingrid goes west

Es geht um Ingrid Thorburn, deren Mutter nach einer Krankheit verstorben ist und sie hat halt niemanden. Auf instagram sieht sie jemanden den sie supercool findet, stalkt sie und freundet sich dank einiger Lügen mit ihr an.

Selten habe ich mich mehr fremdgeschämt beim Schauen eines Films oder einer Serie. Mehr wahrscheinlich nur bei Stromberg :smiley:

Schlimm wie verzweifelt manche Menschen sind und was sie bereit zu tun sind um anderen zu gefallen. In dem Fall halt krankhaft…

Am Ende leider noch mit einer fatalen Botschaft. Sie unternimmt einen Selbstmordversuch, den sie auf instagram ankündigt nachdem sie ihre Fakefreunde verloren hat, überlebt und hat dann als „Belohnung“ tausende neue Follower.

Aubrey Plaza hat es zumindest geschafft, mir eine Reaktion zu entlocken und ganz ehrlich: Wie oft hat man selbst ein wenig geflunkert damit jemand einen etwas cooler findet…

7/10

Ist dann am Samstag leider nur Mein Nachbar Totoro geworden. Was ein schöner Film. Cinema Strikes Back haben das sehr treffend in ihrer letterboxd review beschrieben. Heute abend gehts weiter :blush:

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Willst du alle Ghibli-Filme gucken? :smiley:

Falls nur bestimmte, guck dir unbedingt auch Kikis kleiner Lieferservice an! Der gehört mit zu meinen Lieblingen, weil er einfach eine sehr sympatische Geschichte erzählt und (wie immer bei Ghibli) einen grandiosen Soundtrack hat. :slight_smile:

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So sieht es aus :slight_smile:

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Thoroughbreds

Selten einen Film gesehen, der in Sachen Schnitt, Kamera, Musik so on point ist wie Thoroughbreds. Handwerklich macht dieser Film alles goldrichtig und besticht durch subtile Schnitte, Kameraeinstellungen und einen großartigen Score. Dialoge und Schauspiel sind ebenfalls Top, allerdings sind sämtliche Charaktere ziemlich Psychopathen und machen es einem schwer emotional mit ihnen mitzufiebern. Vor allem die Motivation von Lily (Anya Taylor‑Joy) ist extrem dünn und in der ersten Hälfte nicht nachvollziehbar. Lediglich Anton Yelchins Charakter wirkt einigermaßen menschlich. Für einen echten Ankerpunkt des Zuschauers, kommt er aber zu wenig im Film vor.
Wer aber über die fehlende emotionale Fallhöhe hinweg sehen kann, der bekommt hier ein wunderbar schwarz-humoriges Kammerspiel.

4/5

Schau Dir den noch mal an. Ich glaube, Du bist problemlos in der Lage das zu tun ;). Auch wenn die beiden Mädels fernab eines erstrebenswerten Charakters sind, sind sie nicht so flach wie es auf Anhieb wirkt. Dass ihre Moral oder Motivation anzuzweifeln ist, steht außer Frage.

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Ich empfand sie auch nicht wirklich flach nur schwer nahbar. Gerade Lily kommt am Anfang sehr wie eine verzogene Neureiche rüber, mit der ich so gar nicht warm wurde. Nichts was der Film gezeigt oder angedeutet hatte, hat imho diese Art von Hass ihrem Stiefvater gegenüber begründet. Das hat sich später schon etwas verschoben, aber ich hab jetzt nicht mitgefiebert oder vor Spannung an meinen Nägeln gekaut. Ich war aber auch nicht gelangweilt oder desinteressiert. Für mich hat der Film das typische Problem einer Geschichte, wo alle Charaktere emotional unfassbar kalt sind und es einem dadurch selbst schwer fällt, sich über das Schicksal dieser zu freuen, ärgern oder sonst was. Insgesamt wirkt das aber nicht so schwer für mich, da ich das als durchaus beabsichtigt ansehe und es den Film ansonsten auch super ergänzt. Gerade das Finale war inszenatorisch so großartig gemacht, dass es auch komplett ohne die emotionale Fallhöhe für mich funktioniert hat.

/edit: Das ich den Film mochte sieht man ja hoffentlich schon an der Wertung :smile:.

Stimmt, den hatte ich ganz vergessen. Der ist auch super @KrazyBold . :+1:

DIe bisherigen Filme, die ich in diesem Monat gesehen habe:

Die Brücke von Arnheim
Einer der besten Kriegsfilme mit dem „Brücken“-Thema. Intensiv und spannend. Leider viel zu lang meiner Meinung nach. 4 von 5 Punkten

Die Brücke von Remagen
Im Gegensatz zum Film Die Brücke von Arnheim fand ich den Film etwas dröge und unspannender, aber dennoch unterhaltsam. 3 von 5 Punkten

Wege zum Ruhm
Wie soll man den ersten Weltkrieg gut inszenieren? In dem man Stanley Kubricks Meisterwerk als Film-Lektüre nimmt. 5 von 5 Punkten

Kill Bill Vol. 1
Ich hatte den Film nie komplett gesehen und musste nun endlich nachholen. Keine weitere Eindrücke von mir. 5 von 5 Punkten

Timecop
Interessanter Zeitreise-Konzept, der viel zu cheesy ist um ernst zu nehmen. Nur 3 von 5 Punkten

Der Wixxer Filmreihe
Nach mehreren Jahren habe ich die beiden Wixxer-Filme auf Netflix wieder angeschaut. Und außerdem will ich die Serien-Umsetzung dieser „Franchise“ sehen. Mittlerweile NUR 3 von 5 Punkten

Jurassic World: Das gefallene Königreich
Langweiliger Dino-Film, der nichts mehr zu bieten hat als gute Special-Effekten. 2 von 5 Punkten aber nur für die Dinos :wink:

Poltergeist
Der Film gilt für viele Horror-Fans als ein Meilenstein der Horrorfilm-Entwicklung. Ich fand den Film ok, aber mehr auch nicht. 3 von 5 Punkten

Ocean’s 8
Überraschend, guter, unterhaltsamer Heist-Filmkomödie, der aber nie das Original erreicht werden kann. 3 von 5 Punkten

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A Ghost Story

David Lowerys “A Ghost Story” ist speziell. Das weiß man direkt, wenn man einen kurzen Blick auf den Trailer oder das Filmplakat wirft. Ein Geist - dargestellt durch Casey Affleck, der ein Laken trägt und durch zwei schwarze Löcher schaut - ist Mittelpunkt dieses 93 minütigen Dramas, das wortkarg und eher bedrückend daherkommt.

Die Geschichte dreht sich um C (Casey Affleck) und M (Rooney Mara), die als mehr oder weniger Glückliches Ehepaar in einem alten Haus leben. Seit einer ganzen Weile planen sie bereits ihren Umzug, doch kurz bevor es dazu kommt, gerät C bei einem Autounfall ums Leben. Und ab da beginnt die “Ghost Story”.

Ohne große Umschweife sei gesagt: dieser Film ist durch und durch sperrig. Ungewohntes (wenn auch nicht unpassendes) Bildformat, sehr lange Einstellungen, mitunter psychedelische Bilder und desolate Atmosphäre zeichnen diesen Film für Cineasten aus. Genau das ist leider etwas, wofür ich David Lowerys Werk kritisieren muss. “A Ghost Story” zeigt mir immerzu eindeutig, was für ein Publikum dieser Film sucht und versperrt sich bewusst dem gewohnten Seherlebnis. Daher kann ich Leuten, die diesen Film als etwas prätentiös oder arty-farty bezeichnen nicht richtig widersprechen.

Doch was steckt sonst noch dahinter? Zunächst möchte ich auf Casey Affleck und Rooney Mara verweisen, die hier beide einen guten Job machen. Man sieht intime und warme Szenen, denen kalte Bedrückung und stummes Leiden gegenüberstehen. “A Ghost Story” bildet eine Form von existenziellem Nihilismus so ab, dass mir als Zuschauer trotz des albernen Aussehens des Gespenstes hier und da ein Schauer über den Rücken läuft.

Des Weiteren scheint es so, als möchte Regisseur David Lowery, dass man über das Gezeigte nicht danach reflektiert, sondern währenddessen. Viele Szenen sind äußerst lang und leben nur von ihrer Atmosphäre, sodass man als Zuschauer automatisch dazu gezwungen wird, sich Gedanken zu machen. Dies wird sicherlich nicht jedem gefallen, aber das ist hier nun mal die Idee.

Im letzten Drittel fand ich “A Ghost Story” übrigens wesentlich stärker als in der ersten Filmhälfte. Mehr Szenen, mehr Eindrücke, mehr Worte und mehr Konsequenzen. Schade, dass man bis dahin beinahe kämpfen muss.

Am Ende des Tages hat mir dieser Film aber doch noch gefallen, weil er genug interessante Ideen bietet und mich tatsächlich zum Nachdenken bringt. Und allzu negativ ist diese Reise mit Casey Affleck und Rooney Mara dann auch wieder nicht - es ist dem Zuschauer überlassen, was er daraus ziehen möchte. Interessanter Film, wenn auch unnötig sperrig.

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Das Morgan Projekt 6,5/10

Ich war eine Weile im Internet-Exil und bringe eine Menge Filme mit, die ich empfehlen möchte und ich habe es endlich geschafft Infinity War zu schauen.

I’m not a Witch (8/10)
von Rungano Nyoni 2017

Der Film handelt von dem Phänomen, dass in wenigen Staaten Frauen noch als Hexen bezeichnet werden und dementsprechend behandelt. In diesem Fall geht es um die “Hexenverfolgung” in Sambia. Im Fokus steht dabei eine 12 jährige Weise, die beschuldigt wird eine Hexe zu sein. Sie wird dann zu anderen Frauen gebracht, die ebenfalls als Hexen gefangen gehalten werden.
Nyoni schafft es aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte dieses Mädchens zu erzählen und offenbart dabei die Absurdität der Hexenverfolgung. Hierfür nutzt sie sehr poetische Bilder und eine sehr konsequente Erzählweise.

Timbuktu
Abderahmane Sissako, 2014

Der Film handelt von einer Familie in Mali, einem Nomadenvolk angehörend, die sich mit den Islamisten auseinander setzen muss, nachdem der Vater der in eine Auseinandersetzung mit einem Fischer geriet. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Der Film bricht die Dichotomien von gut und böse auf und entlarvt zugleich die tyrannische Unterdrückung durch die Islamisten. Er zeigt wie komplex die Lebensverhältnisse in Mali miteinander verflochten sein können.
Dem Film wird jedoch auch vorgeworfen das Nomadenvolk, die Tuaregs, verklärt darzustellen, da wohl einige verstärkt mit den Islamisten kooperiert haben. Auch die Inszenierung der Terroristen stößt auf Kritik, ob es sich dabei nicht um respektlose Verharmlosung handle.

Le malentendu Colonial
Jean-Marie Teno, 2004

Definitiv auch ein Dokumentarfilm, den jeder gesehen haben sollte. Übersetzt bedeutet der Titel etwa das koloniale Missverständnis und verhandelt die Verbrechen der deutschen Kolonialzeit an die Herero von 1904-1907 sowie die zweifelhafte Arbeit der Missionsgesellschaft, wie Wuppertal.
Absolut gut gemacht von der Erzählstruktur. Absolut sehenswert.

Miners Shot Down
Rehad Desai, 2014

Eine der drastischen und brutalsten Dokumentationen, die ich gesehen habe. Und erschreckend zugleich. Es wird hier das Massaker von Marikana in Südafrika thematisiert. Bei dem Massaker werden protestierende Mienenarbeiter erschossen. 40 Menschen kamen dabei ums Leben. Mit Polizeibildern und weiteren Aufnahmen rekonstruiert Desai den Verlauf der Ereignisse. Zum einen geht er der Frage nach, wie die Demonstrationen eskalieren konnten und zum andere stellt er das Argument der “Selbstverteidigung” der Polizei auf den Prüfstand. Mit seiner Erzählweise entlarvt er diesen Zustand in erdrückender Weise. Bis heute gab es keine Festnahmen.

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