Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Die Szene, in der sie rückwärts verkehrt herum die Treppe auf allen Vieren runterkommt :wtf: Mein absoluter Albtraummoment, bis heute. Das hat sich eingebrannt.

genau DAS dachte ich mir auch!
Der Zimmer ist schon schön und gut, und macht seinen job zweifelsohne sehr gut.
aber der greift halt oft voll an, hab ich das gefühl. Wenn epicness dargestellt werden soll, haut der Zimmer einem eben ein ganzes Orchester laut um die Ohren, (während z.B. ein Morricone da mit weniger instrumenten wie beim Lied vom Tod oder v.a. bei Good, Bad & Ugly).

Und ja, die historische ungenaugkeit ist mir auch sehr aufgefallen, als Römer-“fan”. Ist oft so, dass Realität für nen Film und die Unterhaltung verwurstet wird.

Richtig geil hab ich Gladiator nicht so gefunden, aber die Performance von Joaquin Phoenix als Commodus ist halt schon echt ne Wucht, der wertet den Film krass auf.

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Viele Horrorfilme aus den 70er Jahren haben ihren Fokus auf Teenagern. Nicht nur Slasher-Filme sondern auch andere Sub-Genres, welche dann immer noch Tropes aus Teenager-Komödien oder so drin haben (z.B. “Carrie”, der gar kein Slasher-Film ist im Bezug auf das Sub-Genre hat viele Elemente drin, welche eher in Teenie-Komödien passen würden).
“The Exorcist” hat als Protagonistin ein junges Mädchen und Elemente in der ersten Hälfte des Filmes können fast als Allegorie für die Pupertät angesehen werden, und dennoch bleibt der Fokus völlig auf ihrer Beziehung mit der Mutter, ohne noch Momente in z.B. der Schule oder so zu zeigen, die sich da angeboten hätten.

Das geht auch ein bisschen in ein anderes Element welches viele Horrorfilme aus dieser Zeit haben. Viele haben eine Tendenz eine Charakter oder ganze Szenen einzufügen, welche tonlich plötzlich bizarren Humor reinbringen, meistens durch überzeichnete Karikaturen von Charakteren. Dieser Film hat nichts dergleichen. Der “lustigste” Charakter den man da finden könnte ist der Polizeiermittler, und auch seine Szenen zeigen ihn eher als einen smarten Ermittler, welcher durch seine freundliche und etwas schrullige Art versucht die Leute zur Kooperation zu bringen, anstatt dass er einfach eine “lustige” Karrikatur ist.

Andere Filme aus dieser Zeit (70er, 80er Jahre) fallen zum Schluss immer in die Spezial-Effekt Falle, in welcher sie das Gefühl haben nochmals eine Effekt-Schippe draufladen zu müssen und es dann überreissen. “Hellraiser” als ein gutes Beispiel arbeitet den ganzen Film durch mit eindrücklichen, praktischen Effekten, nur um dann im letzten Abschnitt überrissene Computereffekte reinzupressen, welche einfach kein bisschen passen.
“The Exorcist” fällt nicht in diese Falle. Die Effekte welche zum Schluss kommen basieren alle über weite Szenen auf gut gemachten, praktischen Effekten oder auf sehr, sehr subtilen Effekten in denen mit Computern nachgeholfen wurde.

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Wobei Gladiator in einer Zeit rauskam wo man eben auf sowas noch nicht so wirklich geachtet hat.

Die Ära der “wir machen das alles dunkel, realistisch und co” fing ja erst danach an.

Interessant hierbei:
Es gibt, soviel ich weiss drei Versionen davon.
In einer läuft ihr am Schluss Blut aus dem Mund, in einer anderen zeigt sie eine Lange, spitz zulaufende Zunge, und in der dritten greift sie als sie unten an der Treppe angelangt ist dann ihre Mutter an.

Das rückwärts Runterlaufen ist aber immer dasselbe, obwohl man es mal digital überarbeitet hat, um die sichtbaren Fäden zu entfernen :sweat_smile:

Aber ja: Völlig verstörender Moment.
Und ein gutes Beispiel dafür was ich oben gemeint habe: Man hat einen langen Abschnitt zuvor wo lange nichts passiert, und dann plötzlich kommt aus dem Nichts dieser Eskalationsmoment.

Letztens Oculus geschaut, war kacke. Kurzfassung: Spiegel, der alle Irre werden lässt.

Hätte mal wieder Lust auf nen guten Horrorfilm.

Ach, sieh mal an, das ist cool. Ich meine, in der Version, die ich damals gesehen hatte, ist ihr Blut aus dem Mund gelaufen, aber in die „falsche“ Richtung, also entgegen der Schwerkraft, wenn ich das noch richtig in Erinnerung hab. Vielleicht dichtet mein Hirn das in seinem Trauma aber nur dazu. :sweat_smile:

Ok, hast in dem Zusammenhang recht, hab’s etwas anders verstanden, drum meine Nachfrage…

Finde zum Beispiel die 70er und der Genre-Film, bleiben wir mal beim Horror Genre, hat die tropes etabliert die in späteren Jahren zu Klischees wurden, die Horror Filme der 70er waren so breit aufgestellt wie selten … vom Omen bis zu Weißen Hai, vom experimentellen bis zum “mainstream Streifen, vieles was dort gemacht wurde war neu, Carpenter, Argento… Hügel der blutigen Augen und Alien uvm…
Die Härte, die Optik, dumme teenies, kompromisslos…
Alles Filme die zu seiner Zeit noch keine Klischees waren, aber durch Anlehnung,Kopien usw über die Jahre sich immer mehr zu Klischees entwickelten.

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Ah, ok.
Ja, so habe ich das nicht gemeint.
Denn ganz klar: „The Exorcist“ gehört, in meinen Augen, ganz klar zu einem dieser Filme die später so oft wieder aufgenommen wurden, dass sie zu Klischees wurden. Das ganze Kopf-Dreh-Dinge, wenn jemand besessen ist und so, oder das tier-artige rumgekrabbel… Es ist heutzutage fast unmöglich einen Horrorfilm über eine besessene Person zu schauen, wo diese Elemente nicht wieder hundertmal verwurstet wurden :sweat_smile:

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Jep. Das wäre diese Szene:

Hast es also schon richtig im Kopf, da ist sie noch Kopfüber.
Die andere Version ist diese:

Es sind also wohl nur zwei Versionen, die Züngeln- und Attackier-Szene sind die gleiche, das hatte ich also falsch im Kopf.
Das witzige finde ich: Ich finde die Szene in der die Mutter sie runterkommen sieht (also die mit dem Blut) erschreckender, aber das Blut sieht für mich zu überrissen rot und unnatürlich aus. Das Züngeln finde ich unheimlicher und mehr creepy…
Mit anderen Worten: Am besten fände ich die Szene eigentlich wenn es ein Mix zwischen den beiden wäre :sweat_smile:

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Najo Schindlers Liste ist zwar auch nicht ohne Tadel, aber dagegen istmGladiator schon ne ziemliche starke Fantasy Geschichte, das mit dem Realismus war ja eher ein Problem der Action Filme bzw Comicverfilmungen, Gladiator ist nicht wirklich ein Actionfilm, sondern ein Monumentalfilm.

Du spielst eindeutig auf die Nolanreihe an, die hat aber vor allem die Comicverfilmungen und Actionfilme betroffen, Dramen und Monumentalfilme waren davor schon meist um historische Genauigkeit bemüht bzw Realismus. Der erste Actionfilm der Moderne der ja strikt mit Gimmicks und Unverwundbarkeit der 80 und 90er gebrochen hat war die Bourne Reihe ab 2002. Und es gibt noch so Ausnahmen wie the Crow die auch im Comicbereich extrem düster hart, brutal und real in der Darstellung von Gewalt ware im Rahmen der Logik der Geschichte. Nolan war sicher nicht der erste, aber eben der am meisten im Mainstream damit ankam.

Ja, aber gerade auch sowas wie Soldat James Ryan, haben zb auch einen realismusgrad an den Tag gelegt, (obwohl der Film auch sehr viele historisch ungenaue Sachen hat,) den Actionfilme vorher nicht gebracht haben und hat damit Unsummen eingespielt.

Vorher waren die Studios nicht so gerne bereit zu viel Geld in Austattung etc zu stecken und man verfuhr oft nach der “malt einfach ein Balkenkreuz auf diesen alten US Panzer” dann wird schon jeder glauben das sei ein deutscher Panzer, merken eh nur 2% der Zuschauer.

War Dogs

Hat mich recht gut unterhalten. Das Ende war dann aber langweilig und vorhersehbar. Da es ja auf ner wahren Geschichte basiert(?) lies sich das ja schlecht ändern aber da hat mir für einen guten Film ein interessantes Ende gefehlt.
Gerade die erste Hälfte ist aber sehr gelungen und Jonah Hill schauspielert hier auch richtig gut und es macht Spaß ihm dabei zuzusehen.

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Im Rahmen meines Shocktober gab’s heute “Amer” (2009)

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Für mich ist Gladiator ein besserer Sandalenfilm. Oder eben ein Sandalenfilm mit höherem Budget. Die Schwerpunkte dabei liegen einfach woanders, was man ja letztendlich auch an Scotts Film sieht. Historie spielt weniger eine Rolle als Action und Drama.

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Ja das auf jeden fall, hab ja oben geschrieben, der Film ist Hammer. Mehr Authentizität hätte ihm teilweise aber nicht schlecht getan.

Bei all den Unterhaltungen über „Gladiator“ hier bekomme ich langsam Bock den Film mal wieder auf Blu-Ray zu schauen! :slight_smile:

Ich finde den Film einfach super, und kann locker über die künstlerischen Freiheiten die er sich bezüglich historischer Korrektheit nimmt hinwegsehen, dafür hat er auf so vielen Ebenen einfach viel zu viel Gutes zu bieten als das ich ihm das ankreiden würde.

Toller Film! :slight_smile:

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Venom:
Och Gott, einmal mehr ein Stück Müll aus dem Sony-Film-Haus…
Die Jungs werdens wohl nie lernen.

Der Film fängt an mit einer unglaublich hastigen Intro-Szene wo man sieht wie die Symbionten auf die Erde kommen. Das Ganze ist so schnell geschnitten und nimmt sich so wenig Zeit irgendeine Atmosphäre oder so aufzubauen, dass ich fast schon beeindruckt war. Ich dachte, dann wird der Film halt ein schneller, dummer B-Movie. Könnte schlimmer sein.
Dann fängt der Film an und etwa die erste Hälfte davon ist so Standard, so belanglos, so voraussehbar, dass ich mir nicht erklären konnte, was genau die Idee hier war. Ich wusste in jedem Moment, was als nächstes passieren würde. Die Plot-Entwicklung, vor allem wenn man Venom etwas kennt (und mit “etwas” meine ich: Es reicht wenn man “Spider-Man 3” gesehen hat), dann passiert in dieser Hälfte nichts, was man nicht voraussehen kann.
Und dann kam die zweite Hälfte und plötzlich fängt das ganze Konstrukt an sehr, sehr, sehr dumm zu werden. Unsagbar dumm. Nichts scheint mehr wirklich Sinn zu machen, und ich verstehe immer noch nicht, wie die Hälfte davon zustande kam.
Ein Charakter, welcher klar als bösartig und nicht vertrauenswürdig dargestellt wird bittet einen anderen Charakter, der DEM BÖSEWICHT BIS DAHIN BEI ALL SEINEN MORDEN UND MISSETATEN ZUGESEHEN HAT ihm zu vertrauen, ihm noch eine Chance zu geben… und MACHT DIES DANN AUCH, mit dem zu erwartenden Resultat!
Die Szene wirkt so, als sei sie ursprünglich für einen ganz anderen Antagonisten geschrieben worden, einer welcher etwas weniger offensichtlich bösartig war, und man hat es dann einfach drin gelassen. Aber das ist eh egal, denn der Antagonist ist sowas von nicht furchteinflösend und langweilig, hat so wenig Präsenz, dass man ihn eh nicht ernst nehmen kann.
In der zweiten Hälfte des Filmes verlieren auch die Symbionten jegliche Regeln. Zu Beginn wird gezeigt dass sie sich nur an ganz bestimmte Wirte festsetzen können und dass diese Wirte sauber übereinstimmen müssen… und in der zweiten Hälfte fangen die Symbionten dann plötzlich an wie wild von Wirt zu Wirt zu springen, ohne gross irgendwelche Regeln zu beachten.

Und Venom selber… Keine Ahnung was die Idee mit Venom war. Er fängt an als bedrohliches Monster welches Eddie Brock gegen seinen Willen übernommen hat und ein gewisses Mass an Kontrolle hat… und dann, irgendwo vor dem letzten Drittel ändert sich plötzlich alles und es wird zu einer bizarren Buddy-Comedy zwischen zwei halbstarken Deppen…
Ehrlich, die Beziehung zwischen Brock und Venom ist der grösste Schwachpunkt des Filmes.
Venom ist ein “Charakter”, welcher eine Externalisierung der Negativen Emotionen und Trauma seines Wirtes darstellt. Das ist der Grund, warum Eddie Brock, dessen Leben auseinander gefallen ist, ein so guter Wirt darstellt, zumindest in seiner Originalen Form.
In diesem Film jedoch gibt man Eddie all den negativen Ballast der zu seinem Charakter gehört, der Symbiont hat aber null damit zu tun! Eddie hätte genauso gut ein durch und durch positiver Charakter sein können, und seine Beziehung zu Venom wäre kein bisschen geändert.
Himmel, über weite Strecken ist die Beziehung zwischen Eddie und Venom so, dass Eddie der “Good Guy” ist und Venom ein eher Antagonistisches Monster. Und auch das hätte interessant sein können, denn wenn man ihre Beziehung so gemacht hätte, dass sie miteinander arbeiten müssen, da beide voneinander abhängig sind, sie aber ganz andere Ziele verfolgen… das wäre cool gewesen! Düster und komplex und interessant…
Aber das ist nicht so! Die beiden scheinen bei weitem nicht so aufeinander angewiesen zu sein wie es erst suggeriert wurde und Venom’s “dunkle” Natur wird so schnell ohne Grund beiseite geworfen, dass daraus auch nichts Interessantes wurde.

Hier eine etwas kontroverse Meinung: Der letzte “Fantastic Four” Film war ein interessanteres Erlebniss als dieser Film. “Fantastic Four” mag alles in allem der schlechtere Film sein, aber seine grösste Schwäche, die komplette Absenz eines zweiten Aktes, ist bei “Venom” genau gleich vorhanden, und während “Venom” keinen einzigen kreativen Knochen im Körper zu haben scheint, so konnte man bei “Fantastic Four” zwischen all dem grausamen Schnitt und den unnötig eingefügten Reshoots doch erkennen, das die ursprüngliche kreative Idee noch irgendwo im originalen Material drinsteckt.
Das einzig wirklich Positive an “Venom” ist die schauspielerische Leistung von Tom Hardy (auch wenn er sehr, sehr stark mit seinem Amerikanischen Akzent kämpft) und die zugegebenermassen lustigen Interaktionen zwischen ihm und dem Parasiten. Manch einem mag dies reichen um durch den Film zu tragen, aber für mich war das einfach nicht gut genug. Wer dachte dass sich Sony-Pictures mit diesem Film endlich ein bisschen rehabilitieren könnte, der dürfte wohl echt enttäuscht werden.

Fazit: Dummer, unsinniger Film mit langsamer und uninspirierten ersten Hälfte, und einer völlig chaotischen, unsinnigen zweiten Hälfte. Wie sind solche Fehltritte immer wieder möglich?

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Da bin ich komplett anderer Meinung :grin: Ich mag den Film sehr und mir gefällt jeder Sony Spiderman Film mehr als Spiderman Homecoming. Ich hoffe, dass Spiderman und Venom bei Sony bleiben.

Ohne Homecoming gut zu reden, schau dir die Spiderman Trilogie noch einmal an. Unglaublich schlecht gealtert die Filme.

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