Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Asura

Film aus Korea, korrupter Cop steht zwischen den Fronten vom arschigen Bürgermeister und arschiger Staatsanwaltschaft die den Bürgermeister stürzen wollen. Alle Parteien im Film sind Ärsche, deswegen ist der Film eher naja, hatte aber schon so seine 1-2 Momente wie eine Kamerafahrt bei einer Verfolgungsjagd.

Von mir gibts gut gemeinte 3/5

Bumblebee
Kaum ist Bumm Bumm Bay nicht dabei, schon wirkt alles viel stimmiger. Ein wenig coming-of-age, ein wenig Action und ein wenig Komödie und alles fühlt sich spaßig an.
8/10

A Star is Born
Mag ihre Musik nicht, aber das Lady Gaga in dem Bereich massive Fähigkeiten besitzt, ist auch für mich offensichtlich. Jetzt zeigt sie auch wirklich gute schauspielerische. Wirkt alles sehr natürlich und ungekünstelt und Bradly Cooper mag ich eigentlich in allem was er so anfasst. Sein Regisseur Debut hat er jedenfalls ebenfalls gut hinbekommen.
8/10

Hotel Artemis
Könnte fast in der dreckingen Version der John Wick Welt spielen. Jody Foster als Krankenschwester in einem Hotel für Kriminelle. Gute Grundidee und am Anfang auch unterhaltsam, aber verliert sich gegen Ende doch recht.
5/10

1 „Gefällt mir“

Roma:
Der neuste Film von Alfonso Cuaron. Und ohne Zweifel eine sehr, sehr persönliche Geschichte.
Der Film, völlig in Schwarz-Weiss, erzählt eine kleine, intime Geschichte einer jungen Frau, welche durch einen schwierigen Abschnitt ihres Lebens gehen muss, vor dem Hintergrund grosser, nationaler Aufstände und Bewegungen im Mexiko des Jahres 1971.
Wie typisch für Cuaron erzählt der Film sehr viel durch seine visuelle Inszenierung und seine Kamerafahrten. Der Film ist wunderschön geschossen und inszeniert, mit wirklich eindrücklichen Momenten und ganz starken schauspielerischen Leistungen, vor allem von Yalitza Aparico in der Hauptrolle.
Der Film konzentriert sich voll und ganz auf das Schicksal des zentralen Charakters vor einem sozio-politischen Hintergrund, welcher einem grossen Teil des Mainstream-Publikums wohl völlig unbekannt ist, und verschwendet keine Zeit darauf, sich gross mit den Details dieses Hintergrundes zu beschäftigen. Dennoch zeigt sich darin die Stärke des Menschlichen Dramas, denn ein Mangel an Wissen über den gesellschaftlichen Hintergrund hatte bei mir gar keinen negativen Einfluss auf den emotionalen Zugang zum Film.
"Roma" ist wirklich ein Film, der klein, intim und persönlich wirkt, weswegen ich absolut glücklich über die Tatsache bin, dass ihm die Academy Awards dieses Jahr so viel Aufmerksamkeit geben (vor allem da sich die Oscars dieses Jahr ganz, ganz extreme Fehltritte erlaubt haben…).

Fazit: Schöner Film. Kann ich nur allen empfehlen.

5 „Gefällt mir“

The Lord of the Rings: The Two Towers

Die zwei Türme erzählt vom Ende der Menschheit, vom Erstarken des Bösen und von Hoffnung. Was der Film aber im Herzen am meisten ist, ist ein Appell an den Umweltschutz und an die Zerstörung die wir Menschen über die Natur und damit schlussendlich über uns selbst herein gebracht haben.
Wenn Szenen von geschmolzenem Stahl und dem Gebrüll von Kriegsmaschinerie gezeigt werden, dann immer im extremen Kontrast zu den immergrünen Wäldern und ausladenden Landschaften Neuseelands. Die Bildsprache eines Peter Jackson ist hier einfach nur gewaltig und belohnt jeden, der dafür noch einmal ins Kino geht.
Es lassen sich aber auch klare Rückschlüsse aufs Tolkiens Bücher selbst führen, die ja bereits eine Verarbeitung des ersten Weltkriegs und seiner unvorstellbaren Zerstörungskraft waren. Saruman wird hier zum Sinnbild derer die sich von der Vorstellung von Macht und Reichtum verführen lassen und am Ende von den Konsequenzen ihrer eigenen Handlungen hinfort gespült werden.
Darüber hinaus tritt der Film leider oft auf der Stelle und gibt sich seine beste Mühe seinem Ruf als Aufbau zum Finale gerecht zu werden. Alle wichtigen Figuren werden dort positioniert wo sie sein müssen. Konflikte werden zugespitzt und Schicksalsschläge treffen die, die sie für den weiteren Verlauf der Geschichte benötigen. Das ist alles etwas durchschaubar und könnte schnell zu einem echten Stolperstein werden, wirkt aber durch die großartige Inszenierung und die durchaus spannenden Subplots nie langweilig oder aufgesetzt. Es folgt einfach nur den Regeln klassischer Dramen und Heldensagen.
Lediglich der für meinen Geschmack etwas zu forcierte Humor selbst in sehr ernsten oder epischen Szenen, war eine Tick too much.
Technisch braucht sich auch dieser Teil überhaupt nicht vor der heutigen Zeit zu verstecken. Egal wie genau man hin sieht, die großen, wie kleinen Schlachten überzeugen komplett. Etwas was selbst heute bei weitem nicht immer gelingt.
Besonders beeindruckt war ich, wie überzeugend echt Gollum auch heute noch wirkt. Klar war es für damalige Zeit unglaubliches CGI, aber dem sieht man das Alter dann doch an manchen Stellen an. Was einen das aber komplett vergessen und Smeagol wirklich lebendig werden lässt, ist Andy Serkis grandioses Performance Capture. Jede Bewegung des Körpers und insbesondere des Gesichts, wirken wie zum anfassen und lassen den Begriff des Uncanny Valley komplett in Vergessenheit geraten.
Die zwei Türme hat all die klassischen Probleme eines jeden zweiten Teils einer Trilogie. Er darf nur wenig neu aufbauen, noch weniger zu Ende führen und muss sich mit konsequentem Weiterentwickeln begnügen. Gegen diese Rolle wehr sich der Film aber zu keinem Zeitpunkt, sondern füllt sie mit sturer Überzeugung und einem kleinen Augenzwinkern voll aus.

4/5

7 „Gefällt mir“

Split

Freitag geht es zu Glass, also musste ich den Film vorher noch schauen. Fand ihn aber eigentlich ziemlich gut. James McAvoy hat die einzelnen Persönlichkeiten toll gespielt, fand es nur irgendwie komisch das nur so wenige Persönlichkeiten eine Rolle spielten. Warum 23 Persönlichkeiten anteasern , wenn nur ein Bruchteil im Film vorkommen? Für mich aber wieder ein brauchbarer Film von M. Night Shyamalan, da ich seine Filme eigentlich immer ganz gerne gucke.

7/10

4 „Gefällt mir“

Bei Kevin Crumb hat sich M. Night Shyamalan von Billy Milligan inspirieren lassen, der in den 70er Jahren - mehr oder weniger bewusst - zahlreiche Verbrechen beging und an einer multiplen Persönlichkeitsstörung litt. Milligan hatte ebenfalls mehr als 20 verschiedene Persönlichkeiten.

Ansonsten ist es wieder mal die typische shyamalan’sche Selbstverliebtheit. 23 Persönlichkeiten klingt einfach krasser als sechs. Sowohl bei “Split” als auch bei “Glass” hat er in fast jedem Interview heraushängen lassen, wie faszinierend das ist, mit so vielen Charakteren zu hantieren, und wie genial James McAvoy alles umsetzt.

In “Glass” sieht man übrigens dann doch mehr als nur sechs Persönlichkeiten von Kevin Crumb, aber es ist dermaßen plump umgesetzt, dass die Spannung flöten geht.

1 „Gefällt mir“

Hab mich schon ziemlich lange nicht mehr hier blicken lassen, aber da ich die letzten Tage krank geschrieben war dachte ich mir erstens, dass ich endlich mal wieder Zeit habe ein paar Filme zu schauen und zweitens, dass ich unbedingt mal wieder hier vorbei schauen möchte :smiley:

Daher hier mal ein Abriss der letzten Tage:

I, Tonya

Keine Ahnung wie nah die Erzählungen den wahren Begebenheiten folgen, aber der Film ist von Beginn bis Ende unterhaltsam, zuweilen witzig und fantastisch gespielt. Allison Janney hat jede Auszeichnung verdient und auch Margot Robbie spielt ihre Rolle überragend. Es macht einfach einen riesen Spaß dabei zuzusehen, wie sämtliche Charaktere permanent versuchen, aus ihrer mal mehr, mal weniger selbstverschuldeten Misere zu entkommen und sich dabei immer und immer wieder gegenseitig an den Knöcheln zurück in die Schlammgrube ziehen.

So unterhaltsam das auch ist, im Laufe des Films stellt sich dann auch mehr und mehr ein beklemmendes Gefühl ein, denn bei all der absurden Komik handelt I, Tonya von Misshandlung, Gewalt in der Ehe, Chancenungleichheit und psychischen Problemen. All das in einen kurzweiligen Film zu verpacken, der dem Zuschauer trotzdem Zeit gibt über diese Themen nachzudenken, ist schon eine Kunst, die hier voll und ganz gelungen ist.

9/10 gerissene Schnürsenkel

Mandy

Ich bin völlig ohne Vorkenntnisse in diesen Film gegangen, ich kannte nur das Poster. Aber schon nach kurzer Zeit stand mein Urteil fest: Was zur Hölle ist das denn?! :ugly:

Mandy ist wie ein quälender Fiebertraum in 80er Jahre Neonfarben. Far Cry Blood Dragon mit Racheengel. Auf Valium. Denn wenn man eines hier vergeblich sucht, dann ist es Tempo. Der Film scheint komplett in Zeitlupe abzulaufen, jede Szene, jede Einstellung wird fast bis ins unerträgliche gedehnt, selbst Schnitte werden mit langsam ineinander übergehenden Blenden geradezu zelebriert. Ich denke in Normaltempo wäre Mandy in einer Stunde durch, denn außer einer ziemlich standardmäßigen Rachestory hat der Film nur ein paar (sehr) heftige Gewaltszenen und Blutfontänen zu bieten. Und Nicolas Cage, natürlich. Warum man lesen kann, dass er in Mandy zum ersten Mal seit langem wieder gut schauspielert ist mir ein absolutes Rätsel. Sein maßloses Overacting passt hier nur ausnahmsweise mal ganz gut zum Film.

Wer auf Rachestories und derbe Gewalt mit künstlerischem Anspruch steht und außerdem mit dem (nicht vorhandenen) Tempo klar kommt, wird eine Menge Spaß mit Mandy haben. Mir wurde es nur nach einer Weile einfach zu zäh, da hilft auch die ungewöhnliche aber ansprechende Ästhetik nicht viel.

6/10 Stacheldrahtarmbänder

The Death of Stalin

Ich sehe die tolle Besetzung, ich sehe die Absurdität und den Witz, aber irgendwie… hat mich Death of Stalin nicht erreicht. Direkt gelangweilt habe ich mich nicht, hier und da konnte ich dann doch mal eine einzelne Szene oder einen gewitzten Dialog mitnehmen, aber so insgesamt war mir das doch zu fad.

6/10 Tickets nach Sibirien

Manchester by the Sea

Ein Oscarfilm mit viel Dramatik, viel Gefühl und viel Dialog. Okay, vielleicht nicht unbedingt viel Dialog vom Hauptprotagonist Lee, der sich mal mehr, mal weniger anstrengend durch die Gegend druckst. Das niederschmetternde Schicksal von Lee reißt den Zuschauer mit, transportiert seine Melancholie und Depression effektiv auf den Zuschauer und lässt ihn mitleiden, wenn sich Lee gleich mehreren inneren Konflikten gezwungenermaßen zu stellen versucht und dabei doch zum Scheitern verurteilt ist. Vielleicht, weil er einfach nicht gewinnen möchte?

Manchester by the Sea ist ein typisches Beispiel für einen Film, bei dem ich die Qualität durchaus anerkennen kann. Nur bleibt ihm die ganze hohe Wertung bei mir verwehrt, dazu ist diese schwere, depressive Art von Film ganz einfach zu wenig mein Ding.

8/10 Fischköder

Hotel Artemis

Ein exklusiver Club für Killer, ein geheimer Rückzugsort, an dem sich Bösewichte wieder zusammenflicken lassen können - Ich mag die Idee des Films und ich mag auch die Inszenierung des Hotels wirklich sehr. So sehr, dass ich dem Film viel verzeihen kann, denn er verschenkt seinen Bösewicht komplett, stolpert häufig über seine eigene Logik oder einen der zu vielen Storystränge, die er neben der eigentlichen Etablierung der Welt aufwirft.

Doch trotzdem, ein paar nette Gewaltspitzen, ein durchweg sympathischer Cast (Wahnsinn, was Jodie Foster aus ihrer Figur herausholt!) und eine zumindest gegen Ende spannende Geschichte hat mich dann doch dran bleiben lassen und ich würde ihn sogar nochmal schauen, einfach nur um die Atmosphäre dieses ungewöhnlichen Hauses nochmal genießen zu können.

7.5/10 futuristische Laserskalpelle

Vielleicht mache ich demnächst nochmal ein Post mit Filmen, die schon etwas länger zurückliegen. Auf jeden Fall schaue ich aber in Zukunft wieder öfter vorbei, dann wird’s auch nicht so viel auf ein Mal :grin:

4 „Gefällt mir“

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Fand ihn bei weitem nicht schlecht, und echt relativ gut :slight_smile:
Was mir nicht so ganz schmecken wollte, waren die anteile der charaktere an der Geschichte.
In Split hat James McAvoy ja seinen „persönlichen“ Film bekommen, ganz ohne Elijah oder David Dunn.
Jetzt im Film „Glass“ erwartet man, dass „Mr. Glass“ eher im Zentrum steht, aber durch die Trailer und auch das Ende von Split habe ich mir auch eine gehörige Portion Bruce Willis erhofft. Dem war leider nicht so.
Gerade am Anfang wird sein Charakter, David Dunn, sehr schön und stimmig eingeführt.
Ja. So wie er im Film gezeigt wird, könnte ich mir auch vorstellen, dass er real sich in diese richtung nach den ereignissen in „Unbreakable“ entwickelt hat. Wirklich stimmig und schön gemacht. Auch Shyamalan tritt kurz auf und spielt einen Charakter, der schon im ersten Film vorkam, und logisch in die Story bzw. die Pause von knapp 20 Jahren passt.


Samuel L. Jackson spricht gefühlt im ersten Drittel nichts und zuckt nur munter mit den Augen, während James McAvoy körperlich in seinem Raum von Lichtblitzen zum Zucken gebracht wird.
(ja, auf die Formulierung bin ich stolz :grin:)
David Dunn hingegen tut genau das Gegenteil und hält still, bzw. wird still gehalten. Leider. Doch darauf komm ich noch zu sprechen.


Aber wenn dann mal bei beiden Charakteren das Zucken aufhört und die Story in fahrt kommt, macht es schon Spaß. Mr. Glass hat einen speziellen Plan, den er ausführen möchte. Der wir zwar hin und wieder durchkreuzt, aber er weiß sich immer gut zu helfen.
Elijah bekommt also so schon seinen Anteil am Rampenlicht, das fand ich gut.
James McAvoy trägt den Film aber auch sehr stark. Gerade wenn er in einer Szene ohne Schnitt zwischen mehreren Persönlichkeiten hindurch-switcht. Ist beeindruckend und macht Spaß. Egal ob als Hedwig, Dennis oder Patricia (mein Favourite: „Now. Who would like a PB and Jelly sandwich?“), das macht er gut. Aber vor allem als Monster/Beast schaut man ihm halt gern zu, wenn er Tische oder Menschen gegen Wände wirft :grin:

Jetzt zum etwas spoilerigen Teil und der „Achillesverse“ des Films, wie ich finde:

David Dunn aka der Overseer wird knapp ab dem ersten Drittel für gefühlt eine viertelstunde bzw. knapp 25 minuten einfach „ge-sidelined“. Zack. Bumm.
Eingesperrt in einen Raum, er weint, und ist erstmal weg.
Auch, dass er am Ende in einer Wasserpfütze ertränkt wird, davor noch kurz die Hand der ollen Tante berührt und so das ganze Spiel durchblickt, und dennoch einfach getötet wird, hinterlässt schon einen etwas faden Beigeschmack.
Das ist einfach sehr anti-klimaktisch.
David Dunn, Mr. Unbreakable, der Overseer, dient am Ende nur dem Plan von Mr. Glass als Strawman für das Beast, er erfährt am Ende die ganzen Machenschaften.
Nur, um dann in einer Wasserpfütze ertränkt zu werden.
Also bitte.
Auf der andere Seite muss ich auch sagen: Mich wundert’s schon ein wenig. Denn ich ärgere mich über das etwas komische abtreten von David Dunn nicht so richtig. Dieses antiklimaktische, etwas ernüchternde Ende hat dann doch was von ner Art skurrilem Humor. Man könnte sagen, dass die Superhelden doch eben auch menschen sind.
Oder „so spielt das Leben eben“…
Weiß halt nicht so recht, was ich damit anfangen soll :man_shrugging:

Vielleicht ist das aber auch eine fast unumgängliche Erscheinung, dass das Ganze sich dann ein wenig verläuft, wenn man zu einem „kernigen“ Werk wie „Unbreakable“ es ist, eine Geschichte drum herum entwerfen will.


Von ein paar logischen Schlupflöchern mal abgesehen
-Warum hat sich James McAvoy nicht die augen verbunden und so die Pfleger getötet? Manche Persönlichkeiten von ihm sind ja schon sehr schlau und intelligent, wie z.B. Patricia, die hätten sowas locker blicken (höhö, blick :simonhahaa:) können.
Oder warum hat diese Shadow-Organsation sich in einer Anstalt einen Flügel mieten müssen? Wenn man die Leute betrachtet, hätten die locker die Ressourcen ein eigenes Gebäude zu benutzen mit richtiger 24/7 Bewachung und Wärtern, die eingeweiht sind)-
, ist der Film echt solide.

Ja, er mag seine Schwächen bzw. „Hänger“ haben.

Aber:

  1. Qualitativ echt gut. Die Kameraarbeit hat mir gefallen… Shots sind oft schön symmetrisch, absichtlich a-symmetrisch oder farblich stimmig in Szene gesetzt. Angenehme, natürliche Schnitte, ruhige Kamerabewegungen (Die eine Szene, als Elijah von etwas in seinem Rollstuhl wegrollt, während im Hintergrund Chaos herrscht… :ok_hand:)
    Die Darsteller liefern alle mehr als „gut“ ab. Bruce Willis ist sehr präsent und aktiv. Samuel L. Jackson rollt unglaublich aktiv durch den Film. Und natürlich, James McAvoy mit den vielen Persönlichkeiten… Da braucht man nicht drüber reden. Hammer.
  2. Legt Shyamalan hier wirklich selbst Hand an. Es ist keine 08/15 Heldenverfilmung, wie sie heutzutage wie am Fließband rausgerotzt wird mit Standard-handlungsverlauf, mögen manche sagen. Man merkt, da steckt sein Herzblut drin. Das macht er gern. (Ich habe gelesen, dass Shyamalan für seinen „The Visit“ Film in 2015 sogar sein Haus als „Reserve“ der Bank überschrieben, um den Film zu produzieren. Also ist richtig bereit für diese Kunst selbst etwas hineinzustecken). Und das mag ich.

Klar kann den Film jetzt über einen Kamm scheren. Oder aber auch in die Tonne argumentieren, wenn man möchte.
Aber ich finde, das wird Shyamalan nicht ganz gerecht.
Diese Trilogie im „Shama-verse“ ist keine Standard-helden-trilogie, sondern eins von seinen etwas skurril-kreativen Dingen, für die er sich nicht nur einsetzt, sondern auch Eigenkapital mit reinsteckt(wie etwa sein Haus für „The Visit“), weil er es machen möchte. Und das finde ich toll.
Würde ihm nicht verbieten wollen, sich in nem Film auszudrücken, den er selbst mit trägt, sowohl als Regisseur, als auch als Produzent. Kann sein, dass der Film mal nicht so einschlägt bei manchen Leuten und bei mir, aber sowas respektiere ich :smiley:

Also ich für meinen Teil bin froh, dass Shyamalan diese drei Filme gemacht hat.
Ist Glass ein guter Film? Meiner Meinung nach schon. Shyamalant er gegens Ende hin ein wenig? Ja, das tut er. Gibt es Kritikpunkte? Ja, die gibt es.
Und gleichzeitig ist es kein Fließbandprodukt, sondern etwas anderes. Mehr als solide Arbeit, sowohl vor, als auch hinter der Kamera.
Diese „Trilogie“ würde ich persönlich nicht missen wollen.

Eine Sache hat mir persönlich richtig richtig gut gefallen: So präsent wie Bruce Willis in seinem Regenmantel ist, dürfte es bei zukünftigen „Superheldenmotto-parties“ akzeptiert sein, auch einfach in einem Regenmantel anzukommen :beansmirk:

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DVD: Capelight
BuyBust (2018)

Gut auch wenn der Film von Erik Matti nicht nicht die Genialität von The Raid 1-2 erreicht, muss ich trotzdem posten der Film ist wirklich hart und ziemlich brutal. Da wurde auch eine gigantische Menge an Kunstblut verwendet so über 927 Liter. Die Fights sind auch nicht gerade zahlreich es sind mehr Massenfights aber auch die Single Fights sind hart und es wird alles eingesetzt was man in die Finger bekommt. Es gibt im Film sehr viele Filmtode.

Die Schauspieler sind mir total unbekannt machen aber ihren Job schon gut und die deutsche Synchro ist solide. Bekannte Stimmen höre ich jetzt nicht heraus.

Die Locations da unter anderem in den Slums sind auch klasse. Dreckig, verwirrend wie ein Labyrinth dann die Bewohner die Jagd machen und wie Berserker auf die Hauptcharakter sich stürzen. Ja, der Film ist sehr lang aber so richtig ruhige Szene gibt es nicht.

Ich wurde hier echt toll unterhalten auch wenn das Ende schwach ist und kein Happy End hat 8/10.

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Haben wir den selben Film gesehen? Ich fand Bruce Willis in “Glass” ziemlich passiv und beinahe unmotiviert. Habe mir gestern wieder “Looper” angeschaut und da zeigt er sichtbar mehr Einsatz als in “Glass”. Kann aber auch daran liegen, dass er in “Glass” allgemein sehr kurz kommt - im Vergleich zu den anderen beiden.

ja, ne, du, ich hab mir n Porno reingezogen^^

Also im Vergleich zu nem vorherigen Film (Death Wish) wirkte der Willis schon mehr involviert, fand ich.
Mir kams so vor, als hätte er halt mehr Bock drauf, und würds nicht nur als job machen.
(ist irgendwie verständlich, er spielt nen gleichen früheren Charakter nach 19 Jahren weiter… :smiley: )

Weiß ja, dass du den film nicht ganz so gut fandest wie ich^^

:nicenstein:

Ja, na geht doch. Sag’s doch gleich so wie es ist. :smile:

Ich hätte einfach gerne mehr Willis gesehen gehabt. „Glass“ ist ja wieder nur eine McAvoy-Show, danach kommt Samuel L. Jackson und ganz hinten darf sich der Herr Willis anstellen. Auch wenn das Regencape natürlich wieder sehr ikonisch eingesetzt wird. ^^

Ich fand den Film nicht schlecht, aber eben auch nicht gut. „Split“ fand ich insgesamt unterhaltsamer. Aber ich finde deine Kritik echt interessant.

ich auch, mann, ich auch.
Hab den kritikpunkt ja in spoiler gepackt^^
Mit „präsent“ meinte ich seine „aktivität“, wie präsent er war, wenn er denn mal zu sehen war :ugly:

Keine Zeit für große Rezensionen, aber:

Boy A (u.a. mit Andrew Garfield, amazon prime)
Leise und ruhig erzähltes Drama über einen jungen Mann, der als Kind einen Mord begangen hat und nun aus dem Gefängnis entlassen wird. In Teilen angelehnt an den Mordfall James Bulger in den 90er Jahren in England

8/10 - klare Empfehlung


Shut in (u.a. mit Naomi Watts, netflix)
Watts spielt eine Psychologin, die ihren im Wachkoma befindlichen Stiefsohn pflegt und sich eines weiteres Kindes annimmt. Im Winter ist sie alleine mit den Kindern in der Abgeschiedenheit und es tragen sich merkwürdige Dinge zu, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen

4/10 - kann man gucken, muss man nicht. Wenig Überraschendes.

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Hier nun wie angedroht, der Rest der “kürzlich” gesehenen Streifen. Geht vermutlich zurück bis Anfang/Mitte Dezember.

The Ballad of Buster Scruggs

Ich mag die Filme der Coen-Brüder einfach, da ist auch Buster Scruggs keine Ausnahme. Allein mit der herrlich überdrehten ersten Episode über den namensgebenden Protagonisten hatte mich der Film schon nach ein paar Minuten und die zweite Episode über einen ziemlich schief gelaufenen Banküberfall kann dieses Niveau halten. Die dritte Episode ist bitterböse, spiegelt die heutige Entertainment-Landschaft aber sehr eindrücklich wider. Die vierte Episode über einen alten Mann im Goldrausch ist dann schon sehr langsam erzählt, hielt mich aber dank der wunderschönen Landschaftsbilder bei der Stange. Ich mag unberührte Natur.

Dann allerdings kommt in meinen Augen das Hauptproblem des Films: Die fünfte Episode über eine Treck nach Oregon. Hier lässt sich der Film extrem viel Zeit, was in Verbindung mit der viel zu früh zu erkennenden Prämisse dafür sorgt, dass sich diese Episode wie Kaugummi zieht.

Die letzte Episode fand ich fast schon Tarantino-esk, ein Theaterstück auf engstem Raum mit philosophischen Dialogen und Mehrdeutigkeiten, über die man sicherlich ein wenig nachdenken könnte.

Trotz der etwas zähen 5. Episode, 8.5/10 schießwütige Cowboys

Bird Box

Für mich ist Bird Box mal wieder ein typisches Beispiel für einen Netflix-Film. Ein Streifen mit einer durchaus netter Idee, guter Besetzung die mit ordentlichen Leistungen glänzt und durchschnittlicher Umsetzung wird medial so dermaßen gepusht, dass jeder den Eindruck bekommt, das müsse DER Film des Jahres werden. Ist er aber leider bei Weitem nicht.

So richtig konnte mich Bird Box nie fesseln, was wohl insbesondere an den schwachen Dialogen und der fehlenden Glaubwürdigkeit sowohl der Handlungen der Protagonisten als auch der des “Dings” liegen. Dabei ist mir bewusst, dass ich mich damit auf sehr dünnes Eis begebe, da ich im Vergleich A Quiet Place sehr mochte, der in der Beziehung auch so einiges Auge zudrücken erforderte, in Sachen Atmosphäre für mich aber klar der bessere Film ist.

6/10 freiwillig Blinde

The Hangover & The Hangover Part II Rewatch

Ja, es ist mitunter stumpf und ja, der zweite Teil ist im Prinzip eine lächerlich exakte Kopie zum ersten Teil, aber wen interessierts? Ich habe immer wieder Spaß mit den Filmen, insbesondere in einer Gruppe mit ein paar Bier.

Jeweils 8/10 Roofies

The Nice Guys Rewatch

Hat mir beim zweiten Mal anschauen doch besser gefallen als nach dem Kinobesuch. Nach wie vor finde ich es furchtbar unglaubwürdig und nervig, dass diese viel zu junge Tochter zur moralischen Instanz des Films erhoben wird, allerdings ist das Duo Gosling/Crowe einfach viel zu gut, als dass ich den Film deshalb nicht mögen könnte.

7/10 Faustschläge auf die Nase

State of Play

Und noch mal Crowe. In diesem Fall als abgehalfterter Journalist auf der Suche nach der ganz großen Story. Schöne Geschichte, spannend umgesetzt und toll gespielt. Netter Zeitvertreib für 2 Stunden.

7/10 angehaltene Druckerpressen

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Ich denke, es ist fair zu sagen, dass viele Horrorfilme es vom Zuschauer verlangt in gewissen Bereichen ein Auge zuzudrücken. Kommt für mich ein bisschen mit dem Genre. Und da ist es dann genau relevant, wie du angesprochen hast, wie gut die Atmosphäre funktioniert. Wenn man reingezogen wird in den Film, dann ist man bereit (oder in der Lage) dem Film die nötigen Schritte entgegen zu kommen. Wenn es dem Film aber nicht gelingt diese Atmosphäre oder Immersion zu erschaffen, dann kann man diese Dinge halt nicht mehr gut übersehen.

Ich persönlich finde “Bird Box” ganz gut, aber auch nicht in dem Grade, in welchem er aufgepusht wird. Ich glaube, der Erfolg für Filme wie “Bird Box” liegt daran, dass es sich um einen Horrorfilm handelt, welcher nicht auf Blut oder Jump-Scare aufbaut, aber dennoch ein breites Publikum erreichen kann. Es ist vermutlich einer der wenigen “subtileren” Horrorfilme, welche das breite Publikum zu überzeugen wusste.
Wenn man selber viele Filme schaut und auch den einen oder anderen Horrorfilm gesehen hat (und ich meine nicht Buuhh-Jump-Scare-Horror, sondern die subtilere, stimmungslastige Art von Horror), dann gibt einem “Bird Box” bestimmt nicht viel neues. Aber wenn der einzige Kontakt mit “Horror” blutige Filme wie “Saw” oder Jump-Scare Filme wie “The Conjuring” sind, dann kann ich mir vorstellen, dass einem “Bird Box” etwas ganz neues zu bieten hat, im Bezug auf Horrorerlebniss.

Lügen macht erfinderisch

Eine Welt in der niemand lügt.

Das Konzept und der Film sind witzig. Da merkt man schnell, wie oft man eigentlich im Alltag unehrlich ist.

Was mich an der Sache einfach nur immer wieder ärgert ist die enorme Erwartungshaltung, die im Voraus aufgebaut wird und von der ich mich nie ganz frei machen kann. Anstatt einfach auf die Qualität der Filme zu vertrauen. Im Zweifelsfall sage ich mir dann “Och, der war streckenweise gar nicht so schlecht” statt “Na ja, für den Hype kam da aber nicht viel.”

Im Endeffekt sind solche Filme dann nicht erfolgreich weil sie gut sind, sondern weil man möglichst vielen Leuten einreden konnte, dass sie diesen Film unbedingt sehen müssen. Da jederzeit verfügbar schauen dann in den ersten Tagen unzählige Leute den Film, bevor sich überhaupt herumsprechen kann, dass er nicht hält was er verspricht. Dann ist es aber schon zu spät und die enormen Klickzahlen stehen schon längst als überragender Erfolg in der Pressemeldung.

Aber gut, wenn dadurch wirklich der ein oder andere auf den Geschmack von eher subtilerem Grusel gebracht werden kann, soll es mir Recht sein. Ich mag solche Filme viel lieber als diese berechenbaren Jumpscare-Feste, die es in Massen gibt.

Da hast du recht.
Man kann den Erfolg eines Filmes auf Netflix einfach nicht mit dem Erfolg an den Kinokassen gleichsetzen. Nur weil jemand einen Film zuhause auf der Couch angesehen hat, den ihm von Netflix auf der Startseite angezeigt wurde heisst das noch lange nicht, dass die Person auch aktiv ins Kino gegangen wäre, um ihn sich anzusehen. Netflix hat es viel, viel einfacher zu definieren, welche Filme viele Klicks erhalten werden, weil, wenn du auf ihrer Seite den Trailer siehst bist du gleich auch auf der Seite, auf welcher es dir angeboten wird. Ein Klick weg…

Trotzdem sehe ich das eher als etwas positives als etwas negatives. Ich habe auch Netflix schon viele Filme gesehen, die ich mir sonst vermutlich nicht angesehen hätte. Kleine, experimentelle Filme mit einer coolen Idee, welche aber vermutlich nicht gemacht worden wäre, wenn man das ganze Kino-Marketing und so noch hätte mitfinanzieren müssen…
Ich sehe da diese Streaming-Platformen ein bisschen wie die Indi-Szene bei den Videogames, die durch Anbieter wie “Steam” fahrt aufgenommen hat, und es kleinen, unabhängigen aber kreativen Köpfen erlaubt hat, ihre Vision an den Mann zu bringen.
Und das bei solchen Projekten oft der eine oder andere grosse Name dabei ist (z.B. Sandra Bullock bei “Bird Box”) finde ich auch schön, denn damit kriegen diese Filme dann noch etwas zusätzlichen Aufwind.
(Ich meine… Bird Box ist jetzt nicht die KLEINSTE Produktion, aber mit knapp 20 Millionen Budget, in einer Industrie, wo man in der Regel mit 50+ Millionen rechnen muss ist jetzt auch nicht riesig…)

Geht mir gleich.
Und ich bevorzuge solche Filme, welche vielleicht nicht immer 100% funktionieren wie es gedacht war, dafür aber etwas neues probiert haben, über dem immer gleichen standard-Einheitsbrei.

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