Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Sing

Keine Ahnung, ob ich gestern einfach nur sehr empfänglich für den Film war, aber der hat mir richtig Spaß gemacht! :smiley: Und ich bin sonst nicht so der Fan von Gesinge in Filmen. Die Tiere waren alle unterhaltsam und liebenswert, kein Charakter wirkte nervig. Die deutsche Synchro würde ich auch positiv hervorheben und die Performances waren auch alle einfach toll. Einziger kleiner Negativpunkt: Eine wirkliche Story ist nicht vorhanden, wird aber durch die Entwicklung des Films auch nicht wirklich wichtig. Empfehlung!

8/10

Captain America: Civil War (Rewatch)

Hat mir ein kleines bisschen besser als beim ersten Anschauen gefallen und schneidet im direkten Vergleich mit z.B. Black Panther (den ich letzte Woche zum ersten Mal gesehen habe) besser ab. Die Konfrontationen der Helden untereinander und die Action reißen es da schon nach oben. Trotzdem nicht viel oberhalb des Durchschnitts.

7/10

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So.
jetzt mal

The Sisters Brothers

gesehen.

Schauspieler sind ja Joaquin Phoenix und John C. Reilly.
Den Joaquin kennt man ja schon aus Gladiator, We own the night or You were never really here.

John C. Reilly kennt man vl. als Dr. Steve Brule, den geistigen Vorvater von Jonathan Koscielanelenelny :florentin:

Der trailer war schon echt nicht schlecht, aber John C. Reilly als ernster Charakter?
Da dachte ich mir erstmal so


Mensch.
Was wurde ich überrascht.
ich bin ohne großes vorwissen und ohne erwartungen reingegangen, und wurde trotzdem überrascht.

Kurzgesagt:
Es ist ein Western, ja. Aber eher eine Art Charakterstudie in einem Westernsetting.
Bei der Story, bei dem, was passiert, hätte man viel anders machen können. Man hätte es viel action-lastiger inszenieren können, viel „lustiger“, auch langsamer oder schneller.
Aber der Regisseur ist trotzdem seine Schiene gefahren, und das finde ich toll.
Denn im Mittelpunkt stehen ganz klar die Sisters Brothers, aber von beiden ist nochmal mehr der charakter vom John C. Reilly im Fokus.

Ganz kurz, die story: Die Sisters Brothers sind Hired guns, auftragskiller. Sie sollen einen Wissenschaftler namens Herman Kermit Warm (Riz Ahmed) töten. Dazu heuern sie einen Scout an (gespielt von Jake Gyllenhaal), der Herman finden, mit ihm reisen und ihn aufhalten soll, sodass die Sisters Brothers aufholen und ihn erledigen können.

Und daraus entwickelt sich dann eben ganz viel.

Was mir gefallen hat, war, dass der Film kein typischer Western ist. Es werden keine langen shots von weiten landschaften gezeigt, und auch keine langen ruhigen close-ups von gesichtern, wie mans sonst vor allem vom Sergio Leone gewohnt ist.
Der Plot wird auch nicht langsam abgewickelt wie in einigen Western, tagelange Ritte dauern nur kurz, und wenn man 1-2 Tage vergehen, wird einfach ein CUT gemacht, und zack, man ist am übermorgigen Tag.

Das lässt viel Luft, um bestimmte Szenen sehr ausführlich, genau und detailliert zu zeigen. Und das macht der Regisseur. Er leicht das Tempo aus Versehen anders machen können, hat es aber nicht. So sieht man, wie der eine der Brüder aussteigen will, während der andere eher nachdenkt und schaut, wie er wo weitermachen kann.
Der Regisseur hätte das Tempo und den Film ganz anders erzählen können. Andere Geschichte um die Welt darzustellen, mehr Prügelei, mehr Sauferei, mehr langsamere Ritte durch die Landschaft. Mehr standard-Wize, und so weiter und sofort.
Aber hat er nicht. Da, wo es Sinn macht, erzählt er die Geschichte kurz und knackig. Um dann, wenn es sinnvoll ist, gewisse Sinnabschnitte präzise und genau zu beschreiben.

So wird der aus Trailern, etc. bekannte Plot schon nach einer gewissen Weile abgehandelt, woraus sich dann wieder andere Handlungsstränge ergeben, die ebenso genau und detailliert weitererzählt werden. Das mochte ich sehr.

Und wenn dann mal die Sisters Brothers auf den Scout und den Wissenschaftler treffen, entstehen auch Gespräche und Situationen, in denen die Charaktere indirekt einfach sehr gut charakterisiert werden. Top! :+1:

Auch ist der Film relativ schön realistisch. Mündungsfeuer der Schusswaffen ist echt ansehnlich gemacht, genau wie der Ton.
Da klingen die Pistolen nicht wie Pistolen in den meisten Filmen, sondern wie Kanonen. Da fetzt der Bass.
Und auch Verletzungen behindern wirklich. Beispielsweise wird ein Tier im ersten Drittel angefallen, was dann den ganzen Film hindurch noch zu sehen ist, und sei es auch nur im Hintergrund. Da haben die Filmemacher einfach Liebe zum Detail bewiesen, und das mag ich auch sehr.

Ich will nicht zu viel schreiben, da in der Geschichte des Films doch viel passiert, aber ich sage so viel:
Untypischer Western, mit klaren Western-aspekten, aber eher ein Charakterstudie, die aus Western, Action und Drama-anteilen besteht.

Klare Schau- (und gegebenenfalls auch Kauf-empfehlung, wenn man den Film günstig erwischen kann).
Wenn er wo im Kino läuft: Den kann man gut mitnehmen!

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Sully

Ich wusste nichts über die Geschichte, außer eben Pilot landet Airbus im Hudson und fand den Film echt super. Sehr gut erzählt, gutes Tempo, sensationeller Tom Hanks, einfach ein rundum gelungener Film.

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Münchhausen (1943) 8/10
Ich habe den Film in zwei Versionen gesehen. Einmal in der Urfassung (soweit noch vorhanden) und einer so genannten Verleihfassung, die um ungefähr eine Viertelstunde kürzer ist. Ich empfehle die Urfassung, die hatte nämlich noch ein paar gute Gags. Der Film behandelt wie der Titel schon andeutet die Abenteuer des Baron Münchhausen. Dabei folgt er weniger dem typischen Spannungsaufbau, sondern wirkt mehr wie ein Episodenfilm. Wenn auch aus heutiger Sicht oft politisch fragwürdig (zum Beispiel in der Darstellung der Türken und Blackfaceing), ist der Film große Kunst.
Handwerklich sowie so, denn es wurden unglaublich viele praktische Effekte für die Zeit verwendet und aufwendige Szenenbilder. Die Handlung lebt vor allem von ihrer Absurdität und dem Schauspiel von Hans Albers, der den Baron darstellt. Der Humor ist absolut trocken und albern. Gerade deswegen hatte ich so viel Spaß mit dem Film. Nicht nur, wenn man gerade sein filmhistorisches Wissen verbessern möchte, ein Film den man auf seiner Liste haben sollte.

Peppermint 5/10
Ich kann’s kurz machen: Handlung egal aber überdurchschnittlich gut im Bereich die Motivation der Protagonistin darzustellen. Action okay, nichts besonderes aber immerhin immer gut übersichtlich. Schauspiel is okay. Effekte gehen so. Unterm Strich ein mittelmäßiger Actionfilm, den man sich angucken kann, wenn man gerade was sucht, dass einen nicht zu sehr beansprucht.

Ich fand den „damals“ im Kino auch total super und kann deine Review echt 1 zu 1 so unterschreiben.

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Close Range (2015)

Ein Ex-Soldat befreit seine Nichte aus einem Drogenkartell, dabei wird der Sohn eines wieder mal mächtigen Bosses getötet. Der Boss und seine Leute machen sich dann auf dem Weg zur Mutter der Entführten wo es bald zum großen Überlebenskampf auf dem MacReady Anwesen kommt wo auch ein wichtiger USB-Stick eine Rolle spielt.

Hat man alles schon gesehen und trotzdem ist das unterhaltsam da hier wieder Isaac Florentine auf dem Regiestuhl platz nahm und der Ex-Soldat ist Scott Adkins. Diese Combo verpricht Action, Fights und Schießereien und genau das bekommt man auch. Nick Chinlund
spielt hier einen korrupten Sheriff und macht das ganz solide und der Kartellboss wird von Tony Perez gespielt. Es ist kurzweilige B-Movie Unterhaltung die man hier bekommt. Leider wird in meiner Version einiges Spanisch gesprochen ohne deutsche Sub da es über YouTube war von Netzkino.

Es ist weder einer von Florentine oder Adkins besten Filme aber ich wurde gut unterhalten 6/10.

Der Film ist abgrundtief traurig, und zugleich wunderschön und einfach toll!

Hab ihn auf Blu-Ray!

Das tolle Schauspiel der Protagonisten ist auch fantastisch!

Seit diesem Film und „Drive“ bin ich auch Fan von der schlichtweg bezaubernden Carey Mulligan! :slight_smile:

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Thabor - Teil 2

Eine Fortsetzung, die fast perfekt überzeugt, aber zum Ende hin etwas schwächelt…
Grandiose Protagonisten, die in unzählige selbstverschuldete Situationen schliddern, die sie teils gekonnt überstehen.

Der Film hatte viele schöne Momente, brachte mich oft zum lachen und vereinzelt war mein ungläubiger Blick an den Bildschirm gefesselt…

Im magical-survival-coming-of-age Genre sucht er weit und breit einen würdigen Konkurrenten und setzt sich dank vieler Stärken und tollen Charakteren von den üblichen Vertretern seiner Zunft ab.

Klasse für sich.
Sehenswert.
Kurzweilige Überlänge.

Wer Bock auf Magie und eine Art Neuinterpretation vom Begriff “Teamgeist” hat, ist hier genau richtig und kann zusätzlich noch fantastische Charakterentwicklungen beobachten.

Empfehlung:
Am besten in OV gucken.

ps:
Unbedingt gucken!

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Genau das. Ich hab mich auch sehr in den Film verliebt.


Deadpool 2

Joa… Ich bin absolut kein Fan vom ersten Teil, fand den ziemlich doof. Nachdem aber quasi jeder sagte, der zweite Teil sei besser, kam er auf die Watchlist. Und ja, er ist besser. Ich hab auf jeden Fall ein paar Mal gut gelacht. Insgesamt aber für mich weiterhin kein herausragend guter Film. Ich fand ihn okay, mehr aber auch nicht.

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Am Freitag gab es ein Action Double Feature Deluxe im heimischen Kinokeller:

Einmal mehr Mad Max: Fury Road (normale Edition). Ich kann mich einfach nicht satt sehen an diesem Film. Meine persönliche #1 derzeit.
Meine beiden Kumpels hatten den bis dahin nur einmal gesehen (Kretins… :D) und wollten denn auf Netflix daheim schauen. Das konnte ich nicht zulassen, daher direkt in den heimischen Kinokeller beordert.

Danach habe ich einem der beiden noch Redline präsentiert. Für mich war es die dritte Sichtung und der ist kurz davor eine 5/5 und einer meiner persönlichen Favourites zu werden. Ich muss meine letzte Aussage nach Spiderman: Into the Spiderverse noch relativieren: Redline ist (für mich) ebenso ein visuelles Brett und teilt sich jetzt bester Animationsfilm mit Spiderman. Vielen Dank an @Lassic, ohne dich würde ich den Film nicht kennen. Mein Kumpel hat den auch abgefeiert.

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Red Sparrow 6/10

Welcher ist es denn? Es gibt ja da so einige Filme mit diesem Namen?

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gern geschehen. Falls du sie noch nicht gesehen hast, empfehle ich dir noch:
Birdboy: The forgotten Children
The secret of Kells
und falls du es etwas gemächlicher/kryptischer haben willst: Angels Egg

Birdboy habe ich auch schon nach deiner Referenz gesehen. Auch richtig stark!
Secret of Kells kenne ich ebenfalls, hat mir auch gut gefallen.
Angels Egg habe ich schon mal iwo gehört. Ist notiert :slight_smile:

La paranza dei bambini(Piranhas)(2019)
Von Claudio Giovannesi

Lief im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale, und basiert auf den gleichnamigen Roman von Roberto Saviano (Gomorrah).
Bevor ich auf den Film eingehe, möchte ich nur ein zwei Worte über Neapel verlieren…
Neapel liegt Geografisch in Italien,und ist trotzdem kaum zu lokalisieren, Ein Mikrokosmos, Melting pot a Galaxy far far away, ein ort mit ganz wenig Oberfläche dafür mit ganz viel tiefe, jedes Gefühl: Liebe, hass, trauer, freude ist immer imminent, direkt, und ohne doppelten Boden…
Jede Emotion ist unmittelbar und unweigerlich, Fassaden bröckeln nicht, sie werden gar nicht erst hochgezogen.
Habe einige Zeit in Neapel verbracht, und viele fahrten in gewisse Viertel unternommen (um einzukaufen, ihr versteht was ich meine, in meiner Jugend) und hab viele irrwitzige Anekdoten, werde aber dazu mal gesondert was Schreiben…
Chaos ist Liebe, Ordnung ist nur Erinnerung an die Liebe.

Werde aber mal in einem anderen thread dazu was schreiben: Inwieweit ist es eine bankrott erklärung an kreativen Geschichten Ideen, wenn jeder zweite Film/Serien aus Italien kommend das Thema Mafia behandelt, auch im Kontext des letzten jahrhunderts aus filmischer sicht, wo alles möglich war ,und auch kreativ umgesetzt wurde… Aber auch bezogen auf den internationalen markt der diese Geschichten wünscht, da besser zu verkaufen…

Zurück zum Film…
Die Kamera verfolgt permanent eine Gruppe von Halbstarken die in der Neapolitanischen Savanne ihren platz im grossen Spiel des Lebens beanspruchen…
Die grosse Metapher die Saviano immer wieder ansetzt ist die Peter Pan Geschichte, nur mit dem unterschied dass in dieser Welt die Waffen töten, und alles unweigerlich konsequenten hat
Giovannesi versteht es sehr gut nuanciert die Welt und ihre Menschen authentisch zu beseelen, Motivationen werden nicht erklärt oder gar hinterfragt, wozu auch… die Antworten sind zu banal und selbsterklärend.
Ja es ist der gleiche Kosmos in dem auch Gomorrah spielt, und dennoch ist die Dynamik eine andere…
Empathie durchzieht den ganzen Film sowohl der Blick von aussen wie aber auch die Blicke der Protagonisten im Film.
Herr der Fliegen meets die ‘verlorenen Kinder’ aus Hook, und alle treffen sich im Nimmerland (Neapel).

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Captain Marvel

Der Anfang war genial. Ich habe vorher keine Trailer oder sonst was gesehen und war begeistert so ein Sci Fy Spektal zu erleben. Taktische Ablenkung durch Bombadierung, die Special Force die inflitriert, Sniper und coole Sci Fy Waffen. Genial und ich liebe es wie die Crew ins Wasser eintaucht um sich anzuschleichen. Kein anderes Studio finanziert diese Szene aber es baut unglaublich viel sympathie auf.

Marvel hat auch endlich gelernt dass man während den traurigen/dramatischen Szenen keine Gags mehr machen darf, die wurden in die Erzählszenen eingebaut damit man nicht einschläft während eine riesige neue Welt mit Crees und Tarnaliens aufgebaut wird. Und den Plottwist hab ich nicht kommen sehen und ich war sogar danach skeptisch, weil der Hauptcharakter gute Argumente gebraucht, was gegen den Twist spricht und man sehr gut mit dem Charakter überzeugt worden ist. Sowas sieht man extrem selten im Kino, noch selterner in einem Blockbuster. Kein Charakter kam zu, sogar die Katze wurde schön eingeführt.

Bei der „Menschen und Aufstehen“ Szene habe ich Gänsehaut bekommen, weil man kurze Szenen über den Film verteilt gesehen hat, aber nie gedacht hätte, dass diese Szenen am Ende eine sehr große Message bringen. Also sehr guter Schnitt.

Die coolen Szenen, ihre Kräfte, die zuckersüße Mansplanning Szene am Ende kommen alle nicht von irgendwo, alles wurde vorher schön eingeführt oder angeteast.

Einer meiner Lieblingsmarvel Fime bisher, aber ich kann verstehen wenn man als Kritiker der zu jedem Superhelden Film, also auch DC :confounded:, geht und dann kein Bock mehr hat. Also Blockbuster Filmegänger habe ich diese übersättigung nicht. Wenn Marvel davor steht bin ich mir zu 99% sicher, dass ich unterhalten werde und ist für mich mittlerweile ein Qualitätssiegel.

Das war auch das erste Mal dass ich nach dem Film, Leute sich lautstark beschweren hören habe. Einer meinte dass die Katze den ganzen Film zerstört hat, ich fand genau das Gegenteil oder dass man von der alten Musik genervt ist. Der Film spielt in der Zeit und dass man von Musik so Nervern lässt, find ich sehr albern.

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der neuste mit Taron Eggerton und Jamie Foxx

Mal wieder „Ring“ aus dem Jahre 2002 mit Naomi Watts in der Hauptrolle.

Immer noch ein richtig guter Horrorfilm!

Bin froh ihn mir nochmal auf Blu-Ray zugelegt zu haben! :slight_smile:

Schade das der zweite Teil nichts mehr mit dem zweiten Buch zu tun hatte, und auch ansonsten ziemlich misslungen ist! ^^

Aber der erste ist immer noch cool! :slight_smile:

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I, Tonya

Grundsolide Filmbiografie, die Stärken und Schwächen hat. Auf der Haben-Seite stehen die schauspielerische Leistung der Hauptcharaktere, zahlreiche grotesk-komische Szenen und eine unterhaltsame Porträtierung Tonya Hardings. Was ich aber ein wenig schade finde, ist, dass dieser Film keine richtige Spannung aufbauen kann und dass ihm der gewisse Impact fehlt. Der in seinen Grundelementen doch sehr ähnliche Film “Molly’s Game” hat mir in so ziemlich allen Belangen besser gefallen.

Yu-Gi-Oh!: The Dark Side of Dimensions

Auweia, was für eine Grütze! Aus meinem erhofften Nostalgie-Trip in die Welt von Yu-Gi-Oh! wurde leider ganz schnell blankes Entsetzen. “The Dark Side of Dimensions” macht fast nichts richtig: die Story ist hanebüchener Quatsch, die Charaktere sind noch viel überzeichneter als in der Serie und die Inszenierung fährt Achterbahn. Das einzig Erfreuliche ist das Wiedersehen mit den alten Charakteren und die ansehnlichen Animationen. Der Rest ist leider diffuser Mischmasch, dem nicht nur ein roter Faden, sondern ein allgemeines Verständnis für das Metagame fehlt. Absolut unverständlich, wie man so viel Potenzial gegen die Wand fahren kann.

Deadpool 2

Mit dem 2016 erschienenen “Deadpool” bin ich ja überhaupt nicht warm geworden, doch um so besser fand ich den zweiten Teil der Ryan-Reynolds-Show. Mit David Leitch hat man sich den richtigen Regisseur ins Boot geholt und Herr Reynolds hat sein Gag-Timing merkbar verbessert, sodass der Humor sich nicht mehr so gezwungen anfühlt wie im Vorgänger. Des Weiteren bekommt man als Zuschauer nun deutlich mehr Schauplätze und eine cooler inszenierte Action zu sehen.
Josh Brolin und Zazie Beetz sind nicht nur ein überzeugender Zuwachs für den Cast, sondern auch eine enorme Bereicherung für die Filmstruktur. So muss Deadpool den ganzen Film nicht mehr alleine tragen, sondern wird von zwei interessanten Charakteren flankiert. Vor allem Josh Brolin hat mir gut gefallen, denn mit seiner Badass-igkeit und interessanten Vorgeschichte verleiht er dem Film die nötige Substanz.
Abzug gibt es für das teilweise sehr mies aussehende CGI und die Pseudo-Dramatik gegen Ende des Films, die für mich überhaupt nicht funktioniert hat. Und klar - manche Gags zünden einfach nicht, denn Herr Reynolds hat einen doch sehr speziellen Humor. Alles in allem aber ein würdiger Nachfolger, der mich gut unterhalten hat.

Sympathy for Mr. Vengeance

Der erste Teil von Park Chan-wooks Rache-Trilogie hört auf den Namen “Sympathy for Mr. Vengeance” und beinhaltet einige starke Elemente, die in seinem ein Jahr später erschienenen Meisterwerk “Oldboy” noch mehr ausgearbeitet werden und dadurch besser zur Geltung kommen. “Sympathy for Mr. Vengeance” ist in meinen Augen also sowas wie eine Blaupause.

Es geht um den taubstummen Ryu, der alles versucht, um für seine erkrankte Schwester eine neue Niere zu finden. Er arbeitet hart, sorgt sich um sie und rennt von Krankenhaus zu Krankenhaus, um einen Organspender zu finden - er selbst kommt aufgrund einer ungleichen Blutgruppe nämlich nicht in Frage. Als ihm niemand weiterhelfen möchte, beschließt Ryu, eine Organhändlerin aufzusuchen, was aber in bösem Erwachen endet. Die Organhändlerin zieht ihn über den Tisch und ab da reißt Ryus Geduldsfaden. Der verzweifelte Mann tritt mithilfe seiner Freundin daraufhin etwas los, das er nicht mehr aufhalten kann.

Bei “Sympathy for Mr. Vengeance” handelt es sich um ein stark gespieltes Rache-Drama, das Park-Chan-wook-typisch mehr als nur das ist. Hier findet man zudem eine Menge Gesellschaftskritik und es werden einige Fragen aufgeworfen, auf die es keine eindeutige Antwort gibt. Park Chan-wook appelliert dabei an den Zuschauer, zeigt ihm verschiedene Welten auf und konstruierte grundlegende Fragen, die sich rund um die Themen Gerechtigkeit, Schuld, Verantwortung und Vergebung drehen.

Was zeichnet einen Film von Park Chan-wook ansonsten aus? - Gewalt und Härte. Und davon gibt es hier nicht zu wenig, denn dem südkoreanischen Regisseur liegt viel daran, die Konsequenzen von Rache und Schuld auf eine sterile und bittere Weise einzufangen und sie dem Zuschauer unverblümt aufzuzeigen. Anders gesagt: “Sympathy for Mr. Vengeance” ist wie die meisten seiner Filme nichts für Zuschauer mit schwachen Nerven.

Kritik gibt es aber auch. So fehlt diesem Film der nötige Schliff, weshalb er sich stets roh und unausgereift anfühlt. Der Schnitt ist nicht sonderlich gut, die Kamera hält mal zu lange, mal zu kurz drauf und manche Szenen fühlen sich unnötig konstruiert an. Man merkt definitiv, dass “Sympathy for Mr. Vengeance” aus der frühen Schaffensphase Park Chan-wooks kommt.

Unter’m Strich sei also gesagt, dass ich “Oldboy” deutlich mehr mag, “Sympathy for Mr. Vengeance” aber trotzdem für sehenswert halte. Die Vielschichtigkeit der Geschichte, die greifbaren Charaktere und die zahlreichen Details sind hier wirklich gut umgesetzt und sprechen für diesen Film.

3 „Gefällt mir“

Creed 2

War gut gemacht, aber ich fand den ersten besser. Dieser hier war mir zu vorhersehbar und spannend oder gar interessant fand ich ihn auch nicht. Mal abgesehen vom Finalkampf, der hat mich dann doch noch einigermaßen abgeholt. Doof fand ich den Gegner, weil er nichts weiter war außer ein Fleischsack ohne Profil, dem kaum eine Zeile Text zugestanden wurde. Er war nur ein Werkzeug, Mittel zum Zweck. Da hätte man mehr rausholen können.


Hard Powder

Ich habe selten einen Film gesehen, der tonal so unschlüssig war und mich trotzdem so gut unterhalten hat. :grin: Liam Neeson gewohnt solide, den kleinen Jungen fand ich sogar klasse. Die skandinavische Vorlage kenne ich nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass die besser funktioniert und vom Humor vlt. in Richtung „Adams Äpfel“ geht. Die Ansätze waren ja auch hier vorhanden, nur wurde der Stil nicht konsequent verfolgt.
Teilweise war das alles so absurd, aber wenn mans einfach hinnimmt, passt das schon. ^^


Vice

Ein Film der Sorte „Die Amis haben doch alle einen an der Klatsche!“
Die Beleuchtung der Person Dick Cheney macht es einem einfach, kopfschüttelnd dazusitzen und ihn, sein Land und sein politisches System von oben herab zu verurteilen. Und ja, es läuft so vieles so verdammt schief da drüben. Aber wäre Cheney nicht da gewesen, hätte es was geändert? Hätte es nicht auch schlimmer kommen können? Man weiß es nicht. Und die Schlussszene konfrontiert den Zuschauer sehr unerwartet mit dem Urteil, das er sich gebildet hat. Das war nicht schlecht gemacht.

Generell liefern die Darsteller wirklich großartige Arbeit ab. Dass der Film im letzten Drittel dann dokumentarische Züge annimmt, bricht ein bisschen den Fluss, aber hilft bei der Informationsvermittlung.

Kann man alles in allem ruhig angucken. :slight_smile: