Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Rogue One - A Star Wars Story

Auch 2 Tage nach dem Kino bin ich noch extrem zwiegespalten. Bilder und Sound sind eigentlich großartig, der Film atmet an jeder Ecke das Star Wars-Universum und erweitert es sinnvoll. So wie man es sich als Fan eben wünscht. Andererseits fehlen mir insbesondere in der ersten Hälfte irgendwie die Emotionen, die Dialoge wirken oft platt, die Handlungen der Charaktere häufig unvermittelt. Außerdem hat dieser Roboter für mich einfach null funktioniert, ich würde fast sagen, er hat mich genervt.

Dann gibt es aber noch die letzte Stunde des Films. Wenn man endlich nicht mehr mit steifen Dialogen, neuen Charakteren und Locations bombardiert wird und es richtig zur Sache geht, ist vor allem Dank der fantastischen Bilder und Ideen die erste Stunde schnell vergessen. Leider gibt es auch hier einige Probleme (die Platzierung wichtiger Hebel und Knöpfe ist mir einfach zu dämlich), über die ich dank der Action aber einfacher hinwegsehen kann.

Unterm Strich also… nun ja. Ich will diesen Film so gerne mögen, aber immer wenn ich versuche, über die tollen Dinge nachzudenken, schleichen sich immer wieder auch die deutlichen Schwächen dazwischen.

Daher vorläufig eine 07/10. Vielleicht erhöhe ich noch um einen Punkt, wenn ich ihn nochmal (in OV) gesehen habe.

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Ich hab gestern den spanischen Horrorthriller Julias Eyes angeschaut, wobei der Film eine verwirrende Mischung zwischen Drama, Thriller und Horrorelementen beinhaltet.
Am besten gefallen haben mir die Abschnitte, in denen man aus Julias Perspektive Dinge nicht ganz richtig oder verschwommen wahrnimmt, während sie nach und nach erblindet.
Wirklich erschrocken habe ich mich bei keiner Szene, die Geschichte fand ich trotzdem spannend und ich war aufs Ende gespannt.
Kann man sich mal anschauen, auch wenns zwischendurch etwas langatmig war.

Ich habe gestern zum ersten Mal die alte Mad Max Trilogie gesehen nachdem mich die Welt schon immer interessiert hat und Fury Road mein Lieblingsfilm des Jahres war. Da der dritte jetzt auch schon über 30 Jahre alt ist werde ich mich nicht zurückhalten was Spoiler angeht.

Mad Max: Nach den ersten zehn Minuten habe ich mich erstmal gefragt ob ich da überhaupt den richtigen Film sehe. Das war alles komplett anders als ich es erwartet habe. Die Verfolgungsjagd am Anfang war zwar ganz cool, aber was danach folgt fand ich alles extrem merkwürdig. Für mich passt diese ganze Welt einfach nicht zusammen. Der Film soll eine postapokalyptische Welt zeigen, aber abgesehen von einer Bikergang die zu viel „West Side Story“ gesehen hat (Das rumgetanze auf der Straße als sie am Bahnhof ankommen? WTF?) und einer Polizei die, sagen wir mal, etwas rabiater vorgeht ist da alles ganz normal. Nichts ist zerstört, alle leben mit ihren Familien in ganz normalen Häusern, Max macht mit Frau und Kind sogar Urlaub am Strand. Was war das für eine Apokalypse? Warum herrscht da Anarchie wenn doch eigentlich alles noch ganz normal ist? Die ersten 75 Minuten des Films, bis Max’ Frau und Kind getötet wird, fühlen sich an wie die Einleitung aber 15 Minuten später ist der Film dann auch schon wieder vorbei.

Mad Max - Road Warrior: Der zweite Teil fing dann genau so an wie ich es erwartet habe. Ne schöne Verfolgungsjagd, das Design der Fahrzeuge, verrückte Figuren, Max riskiert sein Leben um an etwas Benzin zu kommen… Das war was ich mir unter Mad Max vorstellte. Der Gyro Captain war schön verrückt und die Festung um die Raffinerie war schön designt. Alles in dieser Welt ist halt aus dem Kram zusammengetackert der noch übrig ist wie zB der verstärkte Schulbus der als Tor dient. Die Motivation von Max Nathan in die Raffinerie zu bringen und später den Leuten den Truck zu besorgen ist glaubwürdig, alles dreht sich darum an Benzin zu kommen. Das einzige was mich hier stört sind die Kostüme von Humungus und seinen Leuten, die sind etwas drüber. Sieht aus als wäre da jemand in nen Sexshop gegangen und hätte alles gekauft was irgendwie aus Lack und Leder ist. Insgesamt fand ich den Film aber großartig, im Gegensatz zum ersten finde ich die Welt hier glaubwürdig, obwohl die Charaktere eigentlich nochmal ne Stufe über dem ersten Teil sind. Hier ist halt wirklich alles zerstört und anarchisch. Das würde selbst ohne das unnötige Intro das nochmal erklärt das es einen Krieg gab gut rüberkommen. 2/5

Mad Max - Beyond Thunderdome: Die erste halbe Stunde fand ich wieder großartig (auch wenn ich mich zuerst fragte bei welchem Zahnarzt der Gyro Captain aus dem zweiten Teil war und warum er Max auf einmal sein Fahrzeug klaut). Die Kostüme fand ich hier deutlich besser als im zweiten, schön archaisch aber eben aus modernen Elementen zusammengesetzt. Auch dieser Typ der die Maske auf dem Rücken trägt gefällt mir, gerade weil es eben nicht erklärt wird. In dieser Welt ist das halt einfach normal. Bartertown selbst sieht auch gut aus, ohne große Erklärung merkt man hier einfach was das hier soll. Auch finde ich hier Max’ Motivation Aunty Entity zu helfen um seinen Kram zurückzubekommen. Master Blaster ist ebenfalls ne coole Idee, genauso die Schweinefabrik. Wie Max rausfindet dass Blaster empfindlich auf hohe Töne reagiert finde ich etwas gewollt, aber wirklich gestört hat mich das nicht. Auch der Kampf in der Donnerkuppel hat mir noch gefallen, bis zu dem Moment als man zum ersten Mal das Gesicht von Blaster sieht. 4/5

Alles was Max wichtig ist ist sein Kram, den will er wiederhaben und alles andere ist ihm ziemlich egal. Warum zögert er jetzt also plötzlich nur weil Blaster scheinbar zurückgeblieben ist? Blaster hat eine Minute vorher noch versucht ihn zu töten und jetzt hat Max plötzlich Mitleid? Das passt nicht zu Max und leider geht es auch genauso seltsam weiter. Er dreht an diesem Rad (Das übrigens Gulag zeigt, also die Bezeichnung für die russischen Arbeitslager, warum er dann auf Pferd gesetzt und zum sterben geschickt wird hab ich nicht verstanden) und wird rausgeschickt wo er später von Savannah gefunden wird die ihn für einen Captain Walker hält. Die Idee dass sich dieser Kult bildet um Dinge die vor dem Krieg noch ganz normal waren finde ich ja super, aber ab hier wirkt der Film einfach als hätte George Miller einen Abenteuerfilm für Kinder machen wollen aber das Studio hätte ihn dazu gezwungen daraus Mad Max zu machen. Die ganzen Kinder mit ihrer süßen Sprache und den witzigen Namen die den bösen Menschen eine Bratpfanne ins Gesicht hauen oder das einer von Humungus Leuten in nem Haufen Schweinekacke landet… Das ist plötzlich ein komplett anderer Film. Ich hab mich zwischendurch gefragt warum Robin Williams so seltsam aussieht und wann endlich Rufio auftaucht. Ab hier ist dann auch die Motivation von Max komplett unklar. Warum hilft der plötzlich diesen Kindern? Im zweiten Teil waren ihm die Menschen noch vollkommen egal und jetzt kümmert er sich um nen Haufen Kinder die er gerade das erste mal gesehen hat? Dann sind sie da in der Wüste nachdem sie Savannah und die anderen gerettet haben und wollen nach Bartertown? Warum? Was wollen sie da? Schnitt, sie sind in Bartertown in nem Lüftungsschacht. Sie wollen Master holen. Warum? Er kann ihnen helfen. Wie? Keine Ahnung. Natürlich klettert eins der Kinder rein und sie werden entdeckt schaffen es aber trotzdem Master rauszuholen. Blablabla… Zum Schluss gibts nochmal ne ganz nette Actionsequenz die mir da aber schon vollkommen egal war. 1,5/5

Fazit: Echt Schade, George Miller hat mit Mad Max ein großartiges Universum geschaffen mit sehr vielen sehr guten Ideen aber bis 2015 kam da nur ein wirklich guter Film bei raus. Um so schöner zu sehen dass er scheinbar bei Fury Road wieder das machen konnte was er wollte, hoffentlich wird das für die Fortsetzung auch gelten. Nicht dass da dann ein Thunderdome 2 draus wird.

@LeSchroeck Du hast Beyond Thunderdome auf Letterboxd 4 Sterne gegeben, würde mich tatsächlich mal interessieren woher die Wertung kommt. :slight_smile:

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Darfur:
Unglaublich entspannte Langweile drück recht gut inszenierter Brutalität die Klinke in die Hand.
5.5/10

[quote=“Truchsess, post:1839, topic:97”]
Ich dachte erst, dass du die Darstellung vielleicht etwas platt und zu offensichtlich gefunden hast[/quote]

Das kommt noch hinzu!

Deshalb ja auch:

Gibt halt auch viel dazwischen, das ich nicht gelungen fand!

Zu “Arrival”:

Bei dem Film bin ich wirklich mal gespannt! Den Trailer fand ich ziemlich mau, aber ich habe mittlerweile so viel gutes über den Film gehört (auch viel negatives, aber die positiven Meinungen überwiegen, vor allem weil vieles davon danach klingt, als könnte mir der Film wirklich richtig gut gefallen) das ich ihn mir auf alle Fälle anschauen werde.

Wollten wir uns letztens schon im Kino anschauen, der Kinobesuch fiel dann aber aus da meine Begleitung kurz vorher eine ziemlich heftige Erkältung bekommen hat und nicht mit gekonnt hätte.

Vielleicht schaffe ich es ja noch den im Kino zu sehen, ansonsten werde ich mir die Blu-Ray zulegen!

Die Sache mit dem “offensichtlich sein” in Snowpiercer ist das:
Ja, die Analogie ist sehr, sehr deutlich. Wofür die einzelnen Elemente symbolisch stehen ist unglaublich offensichtlich und das kann iritierend sein.
ABER was ich bei einem zweiten und dritten Mal schauen gemerkt habe: Das ist kein Nachteil. Denn der Film HAT subtile Elemente, Symbole und Mitteilungen. Wenn man die Symbolik des gesammten Plotes versteht (und weil er so offensichtlich ist dürften das die meisten Zuschauer auch tun) konnte ich mich beim zweiten Mal Anschauen auf andere Dinge konzentieren und so sind mir plötzlich Dinge aufgefallen, an welche ich zu Beginn nicht gedacht habe.

Zum Beispiel:
Der Film scheint seinen Fokus stark auf dem Klassen-Kampf zu haben. Primär, die unterste Klasse macht einen Aufstand gegen die oberste Schicht, und will sich aus dessen Umklammerung und Kontrolle befreien. DAS ist klar.
Aber beim zweiten Mal schauen fiel mir plötzlich auch: Was ist mit der Mittelschicht? Wie wird die dargestellt? Was für eine Rolle hat sie… und was genau will uns der Regisseur damit sagen?
Ich will jetzt hier nicht zu fest ins Detail gehen, aber wenn man den Film anschaut und die Augen mal von der binären Obere Klasse/Untere Klasse-Konflikt wegnimmt und auf andere Elemente achtet, welche natürlich immer Elemente aus unserer Realität wiederspiegelt, dann erkennt man plötzlich, dass der Film doch eine subtile Ader hat, auch wenn die beim ersten Mal anschauen nicht umbedingt allen auffällt.

Zu “Arrival”:
Ist ein spezieller Film. Gefällt sicher nicht allen, genau WEIL er so einzigartig ist…
Denn sind wir ehrlich: Einzigartige Dinge haben immer ein kleineres Publikum als der Blockbuster-Einheitsbrei.

Wie gesagt: Die Grundidee ist auch durchaus ein interessanter Ansatz!

Die Umsetzung fand ich auf sehr vielen Ebenen aber eben leider ziemlich misslungen.

„Arrival“ werde ich mir wie oben geschrieben auf alle Fälle anschauen.

Vorher aber erstmal „Star Wars - Rogue One“! :slight_smile:

Rogue One - A Star Wars Story

@Truchsess Ich kann fast allen deinen Punkten zustimmen. Die Charaktere sind extrem blass. Ich fand K2 aber ganz witzig. Ich kann mir vorstellen, dass es beabsichtigt war, dass die Charaktere nicht so sehr ausgebaut werden. Mit einem Quasi-Kriegsfilm verfolgte man hier ja einen etwas anderen Ansatz. Dann frage ich allerdings, warum man soviel Zeit mit den Schwächen des Films verschwendet und sich nicht mehr auf die Stärken konzentriert hat (etwa die letzte Stunde, wo es richtig zur Sache geht).

Insgesamt hat mir der Film aber trotzdem Spaß gemacht.

Die Muppets Weihnachtsgeschichte

So, jetzt kann Weihnachten kommen! :slight_smile:

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Gestern im Kino gewesen. [quote=„zwecki, post:1847, topic:97“]
Dann frage ich allerdings, warum man soviel Zeit mit den Schwächen des Films verschwendet und sich nicht mehr auf die Stärken konzentriert hat (etwa die letzte Stunde, wo es richtig zur Sache geht).
[/quote]

Ich setz da einfach mal meinen Haken drunter. Die Charaktere waren unglaublich blass und das Drehbuch fand ich teilweise auch Panne. Unterhaltsam waren aber der blinde Asiate und Widrian Budiman. :wink: Teilweise waren die Charaktere aber auch einfach super nervig und obsolet - wie der Schwarze mit der nicht ganz so fancigen Atemmaske und der nervigsten deutschen Synchronstimme aller Zeiten. „Rette die Rebellion!“ Rette den Traum". Ach halt die Fresse.

Schön aber, dass sich teilweise das Dolby Atmos sehr gelohnt hat. Besonders in der Ratssitzung, in der heiligen Stadt und natürlich in der letzten Schlacht.

Generell fand ich ihn aber besser als Episode 7. Kann man sich gern mal als „gemütliches“ Popcorn-Kino geben.

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Ja, unterhaltsam waren die beiden, aber leider auch vollkommen ohne Tiefe. Ich hätte gerade über die beiden gerne mehr erfahren.

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Rogue One im Kino. Eigentlich das was ich mir erhofft und erwartet habe. Erste Hälfte etwas zach und sehr politisch, war aber nötig um die Story aufzubauen. 2 Hälfte geil inszenierte Action und tolles CGI. Vor allem aber mal ein Erwachsener Star Wars mit wenigen corny Jokes (wenn dann auch durchaus lustig) und heftigem Ende. Die richtigen Magic Moments bleiben aber leider aus. 3D mal wieder unnötig. Auf jeden Fall der bessere Film als der überkonstruierte Fanpleaser “Force Awakens”. 7,5/10

Aber ist das nicht völlig verkehrt?
Kriegsfilme, in den meisten Fällen, haben gute Charaktere! Weil es in der Regel um die geht!
Ich kenne keinen guten Kriegsfilm, welcher nur auf Spektakel setzt, weil das Spektakel nicht die treibende Kraft hinter einem Kriegsfilm sein sollte, sondern die Charaktere.
Ich meine, ich sehe die Charaktere und die Absichten ähnlich, aber… zu sagen “Sie haben sich nicht auf die Charaktere konzentriert, weil es quasi ein Kriegsfilm sein sollte” ist doch ein bisschen, als ob du sagen würdest: “Dieser Film hat sich nicht auf die Lieder konzentriert, weil es ein Musical sein sollte”…

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Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben:
Hat halt gar nix mit Stirb langsam zu tun, dafür ist die Action nicer Trash.
7/10

Ja, da würde ich dir Recht geben, schien der Regisseur aber nicht zu wissen. Eigentlich denke ich (Achtung, jetzt folgt ein Spoiler) , dass sie die Charaktere nicht weiter ausgebaut haben, weil am Ende sowieso alle sterben und man nicht wollte, dass die Zuschauer mit einem schlechten Gefühl aus dem Film gehen. Und ja, auch das ist in meinen Augen eine blöde Entscheidung gewesen.

Da hast du vollkommen recht und das nimmt dem Film (besonders dem Ende) den kompletten emotionalen Impact.

Weiß man ob da weitere Teile geplant sind?? Wie man Disney kennt bestimmt…

Achtung, Spoilertag:

Am Ende sterben alle.

Rogue One ist ein eigenständiger Film, der zwischen Episode 3 und 4 spielt. in zwei Jahren wird es wieder einen eigenständigen Film gegeben - die Vorgeschichte von Han Solo. Wie eine Anthologieserie im Star Wars-Universum.

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Spoiler zu Rogue One

jap, i know. Weswegen es schwer wird dort anzuschließen. Fand das Ende sehr geil, alle sterben zu lassen ist schon ein ballsy Move, auch wenns nicht mehr weitergeht mit dem Spinn-Off

Ja, die kalte Konsequenz war schön, aber leider hat dann die Verbundenheit mit den Charaktere gefehlt, damit ich am Ende des Films noch da sitze und mir denke: “Wow…hat George R.R. Martin Regie geführt?”

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