Letztes Wochenende schon:
Metroid: Samus Returns
Dafür, dass es eigentlich wenig verkehrt macht, kommt es für mich nicht ganz an die absolute Oberklasse anderer Metroid-Spiele heran.
Mir fehlt zum einen etwas die Varianz bei den Bosskämpfen. Die Kämpfe gegen die Metroids werden später, wenn es sich um stärkere Varianten handelt, durchaus interessanter, weil fordernd, aber abseits davon gibt es mir zu wenig Abwechslung.
Zum anderen, so sehr ich die Metroid-Spiele mag, fand ich es erstmals etwas ermüdend, dass man eben doch ziemlich genau weiß, welche Upgrades man im Laufe des Spiels einsammeln wird. Es ist etwas schwer, dass als Vorwurf zu formulieren. Ich freue mich ja trotzdem über jedes Upgrade und zahlreiche Metroidvania-Spiele greifen auf das zurück, was Super Metroid einst eingeführt und damals fast schon perfektioniert hat. Mir fehlt dennoch die Überraschung, wobei man fairerweise ja sagen muss: Es war ursprünglich ja der gerade mal 2. Teil und dass sie beim Remake nicht alles komplett umkrempeln - dann hätten sie direkt einen neuen Teil machen können - ist ja zu erwarten und okay.
Zugegeben: Das ist jetzt schon meckern auf sehr hohem Niveau.
Spielerisch fand ich es nämlich fantastisch. Metroid 2 habe ich auf dem Game Boy nie gespielt und war auch kein Kandidat, den ich unbedingt nachholen wollte, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass das so gut gealter ist wie Super Metroid. Dieses Remake allerdings spielt sich so flüssig, wie man es im Jahr 2017 von so einem Titel erwarten kann. Das freie Zielen geht gut von der Hand und der Konter fügt sich sehr gut ein, hätte ich so gut nicht erwartet. Ich musste mich daran gewöhnen, nur mit dem Schiebepad laufen zu können (Wechsel auf Steuerkreuz nicht möglich) und man merkt, dass die Steuerung etwas überladen ist. Waffensysteme lassen sich zum Teil nur über den Touch-Screen wechseln und gerade in schnellen Momenten ist mir das nicht intuitiv genug, aber es ist kein Dealbreaker.
Das Scannen, was zerstörbare Blöcke freilegt und ebenso Teile der umliegenden Karte, finde ich nicht sooo problematisch. Es ist vielleicht wirklich etwas ZU einfach, aber hemmt den Spielfluss nicht so wie das permanente Platzieren von Power Bomben, in der Hoffnung, dass sie was freilegen. Sowas wie das X-Ray Scope aus Super Metroid hätte es wohl auch getan, aber es nimmt für mich nicht den Erkundungsreiz in der gewählten Form. Klar sieht man so schon frühzeitig überall versteckte Items, aber meine Motivation und die Vorfreude, sie später einzusammeln, ist dadurch ungebrochen und etwas befriedigender als zig Items zu verpassen, einfach, weil ich zufällig einen bestimmten Block nicht angeschossen habe.
Optisch und in Sachen Sound kann man auch nicht meckern, gewohnt hoher Metroid-Standard.
Insgesamt der würdige Top-Titel, den der 3DS zum Ende seiner Ära bekommt.