Welches Spiel habt ihr gerade abgeschlossen

Also das Fahrverahlten an sich hat mir ziemlich gut gefallen.
Zumindest fand ich es besser als in GTA V.

Ich fand’s nur ein bisschen komisch, dass ein Motorrad einen Strommasten zersäbeln kann, wenn dieser durch einen durchbrettert…

Hab gerade Batman von Telltale beendet und fand es insgesamt schon sehr gut ^^ Hatte eigentlich schön alles was man von Batman wollte und hat auch mal ein paar Sachen einen anderen Twist gegeben (werde aus spoiler gründen hier nicht genauer drauf eingehen). Klar Gameplay ist nicht wirklich vorhanden, aber die Story hat mir echt gut gefallen, genauso wie die Bösewichte und das ist eh was für mich mehr zählt.

Oxenfree und Inside.
Natürlich unterschiedliche Spiele, kann jedoch trotzdem für beide dasselbe sagen: Kleine aber feine Indie Titel, die mich wirklich umgehauen, im Fall von Oxenfree, auch wirklich emotional berührt haben und mich seit langem mal wieder dazu motivieren konnten, mich im Nachhinein mehr mit den Spielen zu beschäftigen und mir Gedanken über diese machen, während ich mir eine Interpretation nach der anderen durchgelesen haben! :smile:

Singleplayer von Titanfall 2

Für nur 30€ online gekauft und richtig richtig gute Action. Abgefahrene Ideen und das Gameplay war super.
BT 7274 ist besser geschrieben als jeder Transformer in dem Filmen von MB.

So trocken witzig der Titan.

Ich hätte auch gerne so einen.


Und ganz ehrlich… die Bewegungen gehen so schnell ins Fleisch und Blut über, keine Ahnung was mit Simon los ist im LP.

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Gears of War 4
nicht schlecht, auf jeden Fall besser als der enttäuschende dritte Teil. An so ein Meisterwerk wie Teil 2 kommt es aber bei weitem nicht heran! 7/10

The Last Guardian
die einzigen Kritikpunkte sind für mich die beschissene Kamera + Steuerung, sowie die miserable Performance auf der normalen PS4, daher “nur” 8/10

Gerade eben mit 7th Dragon III Code VFD für den 3DS fertig geworden. Ein wunderbarer jrpg dungeon crawler der wirklich viel bietet. Ein sehr gutes Kampfsystem mit einzigartigen Klassen (zb den Agentwn der Gegnerische Monster hacken kann damit sie sich gegenseitig angreifen, den Summoner der mittels Karten Monster und Fallen beschwört, den Banisher der eine Raketengetriebene Lanze hat und noch viele mehr). Man kann seine Basis großzügig ausbauen (bia hin zu einem Cat Café). Und auch die Geschichte selbst und die Charaktere sind gut gemacht.

Von mir klar eine 9/10.

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Shantae: Half-Genie Hero

Ist dies hier das erste deutschsprachige Review zu diesem Titel? Vielleicht!
Ist es das beste? Auf jeden Fall!

… okay, zu den ernsten Dingen.

Das war Mittwoch eine ziemliche Überraschung für mich, als ich mitbekommen habe, dass das Spiel Dienstag heimlich, still und leise erschienen ist. Hab mich erst dieses Jahr der Franchise gewidmet, alle 3 Teile gespielt (und auch schon hier rezensiert) und war nach dem 3. Teil doch sehr begeistert und konnte kaum erwarten, dass der per Kickstarter finanzierte 4. Teil erscheint.

Ich bin nicht ganz so begeistert wie von seinem Vorgänger, aber waren doch wieder sehr spaßige 7 Stunden.

Zwei Dinge stimmen wie eh und je, nämlich Soundtrack und Optik. Egal, ob fröhliche oder ernstere Klänge, die Musik ist von Anfang bis Ende gelungen und stellenweise wieder unheimlich catchy. Optisch geht der Neuling einen Schritt weiter und macht einen deutlichen Sprung. Ein allerliebster, sehr stilsicherer Zeichenstil unterstreicht wunderbar die locker-beschwingte Art der Shantae-Spiele. Dazu gesellen sich auch butterweiche Animationen. Seit Rayman Legends habe ich kein Spiel mehr gesehen, was schon im ersten Trailer so eine Liebe in seinem Stil ausgestrahlt hat.

Spielerisch ist Shantae diesmal, bedingt durch die Story, etwas anders aufgestellt als sein Vorgänger, nutzt aber dennoch gut bekannte Elemente. Musste das Genie–Mädchen in ihrem 3. Abenteuer ohne ihre Kräfte auskommen, hat sie nun wieder Zugriff auf die Verwandlungen, wie man sie aus den ersten beiden Spielen kennt. Dabei hat man das ganze angenehm entschlackt. Die Tänze haben nicht mehr einzelne Tanzschritte, die man manuell jedes mal durchgehen muss, sondern lassen sich schnell und ohne das Lernen von Tastenkombinationen durchführen. Bei 8 für den Spielablauf relevanten Verwandlungen plus einigen optionalen Tänze ist das sehr von Vorteil, weil man nicht so sehr aus dem Flow gerissen wird. Schade ist, dass die Verwandlungen nicht mal in Bosskämpfen irgendeinen strategischen Nutzen haben, Auch werden manche Verwandlungen deutlich häufiger beansprucht als andere. Dennoch macht es mir nach wie vor Spaß, als Affe zu klettern, als Krabbe oder Meerjungfrau zu tauchen, gegen Ende sogar frei zu fliegen, wenn sich Shantae in eine Harpie verwandeln kann und generell neue Passagen erkunden zu können, wenn ich endlich die nötige Verwandlung bzw. ihre Fähigkeit, von denen sich für jede Verwandlung eine finden lässt, habe.

Hier will ich aber überleiten zu einem meiner 2 größeren Kritikpunkt: Dem Aufbau der Welt bzw. der Level. Wie schon im Vorgänger wird auf eine zusammenhängende Welt verzichtet, die Level werden einzeln auf einer Karte angewählt. Allerdings hat man auch die Level in einzelne Abschnitte aufgeteilt, was neu ist und ein wenig merkwürdig. So kann man innerhalb dieser Abschnitte auch zurückgehen, falls man gerade etwas erkunden will, aber nicht von einem Abschnitt zurück in den vorherigen. Es gibt einen Tanz, der den Spieler, sobald ein Level abgeschlossen wurde, in den nächsten Abschnitt reisen lässt, aber nicht zurück. Eine nicht so geschickte Lösung. Zum einen, weil man mit mehr Verwandlungen und Fähigkeiten die Level später noch mal bereisen kann und viele Items, seien es Quest-Gegenstände oder Upgrades für Shantae, finden kann. Das Suchen und Erkunden wird damit unnötig eingeschränkt, auch, wenn es kein Drama ist. Zum anderen setzt das Spiel ganz bewusst auf etwas Backtracking, weil, wie gesagt, Verbindungsstücke zwischen den Welten gibt es nicht. Stattdessen führen einen Aufträge immer wieder noch mal in die Level zurück. Löblich, dass die Level dann zumindest stärkere Gegner bieten und hier und da minimal verändert sind. Dennoch, so schnell es geht, eine Welt zu verlassen und sie zu bereisen: Ich würde lieber gerne einfach einen Level komplett frei erkunden können als notgedrungen über Items und Menüs einen Level zu verlassen und wieder zu betreten, falls ich einen vorherigen Abschnitt noch mal erkunden will, aber bereits verlassen habe.

Der nächste Punkt: Was ich irgendwann auch vermisst habe war der Humor. Der 3. Teil hat für mich mit seinem Humor sehr viel Charme ausgemacht, mich einiges Male lachen lassen und eigentlich ging es auch hier richtig gut los. In der ersten Stunde habe ich 2-3 mal herzhaft gelacht und war regelrecht verliebt in den Anfang des Spiels. Optik, Musik, Stimmung, Humor, es hat alles gepasst. Dann irgendwann sind die lustigen Elemente aber irgendwie verschwunden. Haben zB die Stadtbewohner am Anfang 2-3 mal neue kleine Dialoge bekommen, die mich auf einer bestimmten Ebene der Beklopptheit unglaublich angesprochen haben, waren es irgendwann nur noch Hinweisgeber für Missionsziele. Die Level an sich bieten durchaus hier und da Abwechslung wie Flucht- oder Rutschpassagen, aber gab mir nach dem tollen Start dann doch zu wenige Momente, wo ich mal lachen konnte. Hier und da gab es zwar skurrile Figuren, aber von komischen Situationen wie der Entführung/Verwechslung in Teil 3, als Shantae für eine Königin gehalten und das Prinzessin Leia-Gedächtnisoutfit (Sklaven-Version) tragen muss, weit entfernt. Auch kleine Parodien oder Selbstreferentielles fehlt.

Die Story fand ich persönlich auch nicht so dolle. Teil 3 fand ich da etwas spannender, auch durch den Umstand, dass Shantae und ihre Rivalin Risky Boots zusammenarbeiten mussten. Dass es nun einfach so weitergeht wie vorher - Risky Boots will alles unterwerfen - finde ich etwas schade, zumal Risky zwischen dem Anfang und dem Ende knapp 4-5 Stunden lang einfach mal überhaupt nicht auftaucht. Klar, wir reden hier über einen kleinen Indie-Plattformer, aber hätte mehr sein können.

Und zuletzt muss ich noch anmerken: Es ist viel zu leicht. Nach den ersten 2-3 Erweiterung für die Lebensleiste und dem Kauf der Rüstung, die Schäden halbiert, habe ich mich so gut wie nie ernsthaft bedroht gefühlt. Das einzige Game Over diente eher meiner Nachlässigkeit, als ich mich einmal zu sicher gefühlt und das Heilen bei einem Boss vergessen hatte. Insgesamt hat man zahlreiche Mittel und Möglichkeiten, ein Ableben zu verhindern.

Da gingen von mir nun viele Worte von mir dafür drauf, zu nennen, was mir nicht so gefallen hat, was aber auch daran liegt, dass ich die Sachen, die mir gefallen haben, in vorherigen Beiträgen schon thematisiert habe. Mein Fazit ist also definitiv nicht so negativ, wie es klingt. Unter’m Strich fühlt sich Shantaes neustes Spiel wie ein Best of der ersten beiden Teile an. Das fängt bei kleinen Anspielungen an (die Art, sich in der Stadt zu bewegen/unterhalten, muskalische Momente oder Bosse) und geht weiter bei den deutlich erweiterten Verwandlungen. Am Ende hatte ich dann doch wieder viel Spaß, weil ich die Art des Spiels einfach sehr mag: Viel Liebe in der Optik, ein wieder einmal großartiger Soundtrack und sehr gute Spielbarkeit lassen mich trotz der niedrig angesetzten Herausforderung zufrieden zurück. Aus genannten Gründen finde ich es schwächer als Teil 3, aber hat auf jeden Fall wieder so viel Spaß gemacht, dass ich es direkt nach dem Durchspielen schon schade finde, dass ein nächstes Spiel noch völlig in den Sternen steht.

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Ein vernünftiger Schwierigkeitsgrad war aber nie eine Stärke der Reihe. Der ganz alte Teil ist noch teilweise etwas knifflig was aber gefühlt eher der Technik geschuldet ist. Die Teile danach waren doch auch schon extremst einfach.

Was mich interessieren würde, weil du beschreibst es als Best of der ersten Teile, wie ähnlich ist das Spiel zu den Vorgängern. Ich hatte nämlich den Eindruck Teil 2 war nahezu Teil 1 in hübsch und neuer Technik(also fast ein Remake) und auch Pirates Curse hat viele alte Level und insbesondere Gegner wiederverwertet. Gibts in dem Bereich mal ordentlich was neues?

Wohl wahr. Mag bei mir vielleicht noch mal etwas krasser dadurch wirken, dass ich ja alle Teile dieses Jahr gespielt habe und so ein konstant eher einfacher Schwierigkeitsgrad noch mal etwas leichter wirkt.
Teilweise machen manche Items es aber auch WIRKLICH einfach. Besonders krass ist ein im regulären Spielverlauf freischaltbares Item für unendlich Magie (okay, man muss dafür paar versteckte Items finden, aber ich hab das Spiel nach 7 Stunden mit 99% abgeschlossen, ne Herkules-Aufgabe ist es also nicht gerade). In Kombination mit der Schutzblase auf der höchsten Stufe ist man halt effektiv unverwundbar für Gegner.

Man sieht schon viele alte Elemente wieder. Charaktere, Gegner, Items, Zaubersprüche, Verwandlungen… es ist nicht unbedingt ein Kandidat für den Innovationspreis, auch, wenn ich manches ganz charmant finde (der Squid Baron muss schon dabei sein als Boss, den mag ich ^^). Es gibt, wie gesagt, durchaus Versuche, einzelne Abschnitte etwas anders zu gestalten (ein Bosskampf findet auch mal in der Luft statt und gegen Ende gibt’s quasi ne nette Horizontal-Shooter-Einlage), aber im Wesentlichen setzt es auf seine bekannten Elemente und dem, was man von dieser Art Plattformer so kennt. Würde es für 20€ (oder auch 18€ im Steam-Sale) jedenfalls nicht uneingeschränkt empfehlen. Ich bereue es nicht, aber wer hofft, ein ganz frisches Erlebnis mit vielen neuen Ideen zu bekommen, dürfte enttäuscht werden.

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Hm okay, ich warte dann mal auf nen Sale. Klingt für mich wie ein guter 10€ Kandidat. Gibt eh noch einiges in meiner Warteliste.
Danke für die Antwort.

Jau, würde ich so unterstreichen. Die neue Level-Struktur und das alles etwas linearer/kleiner ist sowie das Backtracking sind schon etwas ärgerlich, aber für mich hat das generelle Feeling immer noch gestimmt. Shantae ist spätestens seit Pirate Curse so eine richtige ‘‘Gute Laune-Franchise’’ für mich und auf der Ebene hat’s mich immer noch abgeholt, auch, wenn ich beide Vorgänger besser fand.
(Den Erstling lasse ich mal außen vor, der ist durch die technischen Umstände ja ein kleiner Sonderfall)

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Ich habe The Pirates Curse durch das Humble Bundle bekommen und war begeistert. Jedes Spiel, das es auf die Wii U schafft ist erstmal ein Lichtblick, wird ausgecheckt.

Wegen Shantae:

Habt ihr bei Pirates Curse auch mit Milch Geld beim Bürgermeister ermogelt und alle Upgrades gekauft?

The Last Guardian:
Unübersehbar, welches Team hinter diesem Game steckt. Um ehrlich zu sein, über weite Strecken ist es einfach eine Kreuzung zwischen “Ico” und “Shadow of the Colossus”. Von “Ico” nimmt das Spiel die Prämisse eines kleinen Jungen dessen Abenteuer in einem Verliess startet und welcher dann mit Hilfe eines Begleiters versucht zu entkommen, und von “Shadow of the Colossus” nimmt man den riesigen Begleiter, auf welchem man herum klettern kann.
Demzufolge kommt das Spiel auch mit allem was an diesen Spielen bisher so grossartig war… und ebenfalls mit all den Fehlern.

Fangen wir mal mit “Trico” an, unserem Gefährten.
Das wohl Eindrücklichste an ihm ist in meinen Augen das Design. Trico sieht nicht aus wie irgend ein anderes Tier. Es ist nicht ein Hund mit Flügel, oder sowas, es ist eine völlig eigene Kreatur. Wenn ich ihn beschreiben müsste würde ich natürlich versuchen ihn mit anderen Tieren zu vergleichen, aber dabei müsste ich zwischen Hund, Katze, verschienen Dinosauriern, Vögeln und sogar ein bisschen von einer Schlange leihen… mit anderen Worten, das Teil lässt sich einfach nicht einortnent. Und das ist fantastisch.
Aber nicht nur das finde ich speziell. Was mir auch sehr gefallen hat ist die Art, wie Trico animiert wurde. Das Tier fühlt sich an, wie ein echtes Lebewesen. Obwohl es ein völliges Fantasie-Tier ist, wirken seine Bewegungen dennoch völlig autenthisch.
Hierbei hilft auch die Art, wie man das Tier kontrolliert. Generell in Videospielen, wenn man ein Reittier oder so hat, dann kontrolliert man nach dem aufsitzen einfach das Tier, wie man vorhin den Reiter kontrollieren würde. Doch “Team Ico” hat schon in “Shadow of the Colossus” mit dem Pferd bewiesen, dass sie eine andere Philosophie haben. Agro, in “SotC” steuert sich nicht ganz so einfach. Man steuert viel mehr nach wie vor den Reiter, welcher dem Pferd dann den Imput gibt, woraufhin das Pferd dann gehorcht… so mehr oder weniger.
“The Last Guardian” macht dies jetzt ähnlich. Man hat über Trico eigentlich kaum Kontrolle. Was man machen kann ist ihm grob die Richtung vorgeben, und Trico reagiert dann darauf.

Und hier kommen wir zum ersten potentiellen Problem mit dem Spiel: Diese Art von Steuerung kann unglaublich frustrierend sein! Trico ist nicht gerade das intelligenteste Tier, und die Befehle kommen nicht immer so an, wie man es gerne hätte. Ausserdem wandert das Tier auch von Alleine gerne mal in der Gegend herum, ohne unseren direkten Input, was das Ganze noch etwas schwieriger macht.
Ich muss hier ganz klar sagen, dass ich das persönlich eigentlich echt super finde. Trico fühlt sich nicht an wie ein programmierter NPC, oder wie ein “Objekt” das der Spieler benutzen kann. Trico fühlt sich an wie eine echte, vom Spieler unabhängige Figur, und genau so muss es in dieser Art von Spiel sein.
Und ich glaube, das ist genau der Grund, warum ich zu diesem Charakter eine so viel stärkere Bindung aufbauen konnte, als zu den meisten anderen Charakteren in anderen Spielen. Ich kenne keine andere Game-Figur, welche so natürlich und authentisch und echt rüber kommt, wie Trico in diese Spiel.
Anmerken will ich das potentielle Steuerungs-Problem hier trotzdem, weil ich mir absolut darüber im klaren bin: Dieser Punkt kann bei manchen Leuten zu Frust führen, und das nicht ganz zu unrecht, denn im Bezug auf wirklich verlässliche Kontrolle ist Trico ganz bestimmt nicht der Hammer.

Eigentlich ist die ganze Steuerung insgesammt etwas fragwürdig. Der Junge den man steuert kontrolliert sich leider auch nicht wirklich toll. Und hier gibt es in meinen Augen auch keinen Positiven Aspekt dazu. Die Steuerung ist schwammig und nicht wirklich immer verlässlich, und wer “Ico” oder “SotC” gespielt hat, der wird sofort erkennen, dass man in diesem Bereich trotz all der Jahre dazwischen null Fortschritt gemacht hat.
Auch in anderen Bereichen ist “The Last Guardian” leider technisch gesehen nicht der Hammer.
Zum einen ist die Kamera eine Katastrophe. Ehrlich gesagt, oft hatte ich mühe einen vernünftigen Winkel zu finden um mir das anzusehen, was ich gerade ansehen will. Und wenn ich in einem engen Gebiet auf Trico rumkletterte, dann wurde zwischendurch gerne mal der ganze Bildschirm schwarz, weil die Kamera wieder hinter etwas hängen geblieben ist. Solche Kamera Problem habe ich in einem grösseren Titel seit langem nicht mehr gesehen.
Und zu guter letzt ist die Kolisionsabfrage zum Teil auch recht verbugt. Wie schon bei Ico und “SotC” hat das Team offenbar versucht, die Technik zu revolutionieren, sodass der Spieler-Avatar wirklich auf jede kleinste Unebenheit mit seinem Körper und seiner Haltung richtig reagieren kann. Dies ging leider etwas nach hinten los. Denn das Game hat sehr viele Bereiche wo verdammt viele Trümmer rumliegen und so habe ich es doch ein Paarmal erlebt, dass mein Charakter plötzlich in der Gegend herum geglitcht ist, offenbar auf der Suche nach einem sicheren Halt für seine Füsse.

Das Spiel hat auch andere Dinge aus den zwei Vorgängern übernommen, welche nicht so toll sind. Zum Beispiel hat “The Last Guardian” genau wie “Ico” eine Tendenz ünnötige Kampf-Passagen einzubauen, welche einfach nur nerven, da das Kämpfen einfach nicht unterhaltsam ist. Zu gute halten will ich dem Spiel hier jedoch, dass die Kämpfe sich nicht ganz so ziehen wie in “Ico”, und immerhin durch das Mitwirken von Trico immerhin ein Spektakel sind… was man von "Ico"s gehaue mit einem Stock nicht behaupten konnte.
Wo ich aber wirklich nichts gutes dazu sagen kann sind zwei, drei Momente etwa in der Mitte des Spieles, wo Trico plötzlich hungrig wird und sich nicht mehr bewegt. Des “Rätsels” Lösung ist hierbei in einem Nebenraum ein Fässchen zu finden und das zu ihm bringen… wobei die Räume so designt sind, dass man das hin und her rollende Fass über etliche Stufen und Löcher werfen muss, wobei man etwa eine 50/50 Chance hat, ob das Fässchen da landet wo man es haben will, oder wegrollt, die Stufen wieder runterfällt und man wieder von Vorne anfangen kann. Diese Momente sind echt nur da um die Spielzeit zu strecken und werden durch die schlechte Steuerung noch frustrierender, als sie es eh schon sind.

Und dann will ich noch zwei Dinge erwähnen die mich speziell geschmerzt haben, weil die Vorgänger-Spiele das so viel besser gemacht haben und das nicht Probleme sind welche anscheinend einfach zur Arbeit dieses Teams gehört, sondern ganz neue Entwicklungen sind.
Das eine ist die “Steuerungs-Hilfe”. Wie schon “Ico” hat dieses Spiel absolut keine Anzeige-Elemente, welche das Gesammtbild stören. Keine Lebensanzeige, kein Item-Menü, keine Karte, nichts. Das Spiel kommt völlig ohne diese Dinge aus, was zu einem wunderschönen Gesammtbild führt.

Oder zumindest würde es das, wenn nicht PERMANENT kleine Hinweisfelder auf-ploppen, welche mir auch fünf Stunden ins Spiel immer noch erklären, dass ich mit der Dreieckstaste springe! Wie man ein so perfektes visuelles Erscheinungsbild derart runterziehen kann mit einer so hässlichen und immersionsbrechenden Anzeige ist mir völlig unerklärlich!
Und nein, ausschalten kann man sie nicht, oder zumindest nicht soviel ich weiss! Ich habs versucht, aber habe im Menü nichts gefunden. Falls ich hier falsch liege und etwas übersehen habe, lasst es mich gerne wissen.

Und der zweite Punkt ist der Erzähler.
Nun, der Erzähler hat durchaus eine gute Funktion. Er ist eine Art Hilfe-Stellung. Wenn man mal nicht weiterkommt, dann “erzählt” er seinen Zuhörern im Prinzip was er “gemacht hat”, was dem Spieler klar macht, was er in dem Moment tun sollte. Dies ist eine echt elegante und intelligente Art, Tips ins Spiel einzubauen.
Das Problem mit ihm allerdings ist, wenn er nicht Tips gibt, sondern dem Spieler im Prinzip sagt, was er gerade fühlen sollte!
Zum Beispiel erklärt er am Anfang des Spieles, nach den ersten Paar Momenten mit Trico, dass man langsam ein Band und Vertrauen zu dem Biest aufbaut…
Warum genau muss er uns das sagen? Wenn das Spiel gut gemacht ist (und das ist es), dann braucht man sowas dem Spieler nicht zu sagen! Der Spieler realisiert es selber!
Stellt euch mal vor, man hätte in “Shadow of the Colossus” einen Erzähler gehabt, der dir nach dem Besiegen des ersten Kolosses gesagt hätte: “Als der riesige Körper zu boden sackte fühlte ich nicht Triumpf, sondern Trauer und Schuldgefühle…”
Diese Art Emotionen reinzuhämmern ist in diesen Spielen nicht nur unnötig, sondern gehen 100% gegen die Stärke dieser Spiele, nämlich dass der Spieler selber involviert ist, und sich selber Gedanken darüber machen kann, wie er eine bestimmte Szenen jetzt erleben kann. Dass “The Last Guardian” so darauf rumtrampelt ist schon etwas enttäuschend.

Aber ok…
Jetzt habe ich schon sehr viel gemotzt, und eigentlich will ich das gar nicht.
Denn ich mag das Spiel eigentlich! Ich mag es sogar sehr! In meinen Augen ist es von der Qualität her ein absolut würdiger Nachfolger zu “Shadow of the Colossus” und hat die gleichen Qualitäten zu bieten!
Zum einen haben wir eine fantastische Welt, welche irgendwie leer und verfallen aber trotzdem irgendwie schön ist. Wie schon bei den anderen Spielen zuvor ist man hier über weite Strecken einfach nur damit beschäftigt, in die Atmosphäre zu versinken und einen Weg durch alte Ruinen zu suchen, welche alle diese seltsame Art haben, zwar so auszusehen als ob sie mal einen Zweck erfüllt haben, aber dennoch völlig unpraktisch erscheinen, und man nicht wirklich sagen könnte, wofür das alles mal gedient hat.
Und auch wie die anderen zwei Spiele dieser Reihe ist die Story ein bisschen seltsam und hinterlässt zu Schluss eine ganze Menge Fragen, auf welche das Spiel wohl gar nie wirklich eine Antwort geben will.

Auch das Gameplay (obwohl ich zuvor etwas darüber gemotzt habe) ist echt gelungen.
Diese Spiele sind nicht auf schnelle, genaue Eingaben ausgelegt. Sie testen weder Geschick noch Reflexe oder so ähnlich. Man könnte sagen, dass sie einen gewissen Grad an Rätsel lösen verlangt, aber auch das ist nicht wirklich der Kern der Sache. Der Kern des Gameplays scheint es eher zu sein, zu Beginn zu lernen, wie sich der Charakter in dieser Welt bewegt, und dieses Wissen dann zu nutzen, um sich durch die einzelnen Räume zu bewegen.
Dies mag etwas gar vage klingen und nicht sehr spassig, aber die Stärke des Spieles liegt daran, dass man sich richtig in die Welt sinken lassen kann. Und diese dichte Immersion sorgt dann dafür dass das “sich durch die Welt bewegen” als Gameplay völlig genügt, weil man sich wirklich in diese Welt rein versetzt fühlt.

Ich denke, alles in allem kann man das Spiel wirklich so zusammen fassen, dass es das nächste Spiel dieser Reihe ist. Wer diese Spiele kennt und mit ihren Eigenarten vertraut ist, der weiss wirklich sehr genau, was dieses Spiel zu bieten hat. Und darum kann ich auch fast garantieren, dass jeder, der “Ico” und “Shadow of the Colossus” mag dieses Spiel auch mögen wird. Und wer diese anderen zwei Titel nicht mag, der wird wohl auch dieses Spiel eher als frustrierend empfinden. Ich persönlich liebe diese Art von Spiel und bin echt froh, dass das Spiel nach dieser langen Wartezeit nicht enttäuschend war. Das man genau die Qualitäten halten konnte, welche die Vorgänger so einzigartig gemacht hatte ist eine echte Leistung!

Fazit: Das Tier ist so perfekt umgesetzt wie es für dieses Spiel nötig war! Ansonsten hat das Spiel genau die Qualitäten welche ich mir erhofft habe.

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Hab ico, unravel und oceanhorn durchgezockt^^ mal ein paar indies von der Festplatte runterhauen.

The Last Guardian

So harsch es auch klingen mag, allerdings muss ich sagen, dass ich, wenn ich mal wirklich “in mich gehe”, nicht unbedingt das Gefühl habe, so richtig Spaß bei The Last Guardian gehabt zu haben. Narrativ und visuell ist ein Meisterwerk mit zahlreichen Magic Moments, keine Frage, der Rest ist rein objetktiv aber absolut mittelmäßig bis unterdurchschnittlich, will meinen, Gameplay und Game Design allgemein. Die Geschichte hat es wett gemacht aber ich war trotzdem schon lange nicht mehr so frustriert.
Btw: Ja, Ich habe Ico und Shadow of the Colossus ebenfalls gezockt und auch genossen, weshalb ich durchaus wusste, worauf ich mich einlasse, jedoch waren das damals wohl einfach andere Zeiten in der Ps2 Ära. Heute ist man, oder zumindest ich, anscheinend einfach zu verwöhnt was die genannten Kritikpunkte angeht.

Zelda - Ocarina of Time (3DS)

Muss das nächste mal doch wieder Master Quest spielen. Alleine schon deshalb, weil ich da nicht alle Rätsel auswendig kenne, dürfte sich das vielleicht eher lohnen als der normale Modus, der zwar immer wieder Spaß macht, was ich aber auch ohne einmal nachzudenken durchspielen kann. xD

Dishonored 2

Gute Story (hätte aber vor allem am Ende noch ein bisschen stärker ausgearbeitet sein können) und schöne Weiterführung des ersten Teils.
Ich habe das Spiel als Emily durchgespielt und keinen Einzigen umgebracht (toll, dass es noch Spiele gibt, bei denen man sowas machen kann).
Da ich mir im Vorfeld keine Trailer, o.ä. angeschaut hatte, wurde ich auch mehrfach positiv überrascht:

z.B. durch den Fächer, mit dem man zwischen den zwei Zeitebenen wechseln bzw. in die andere Ebene blicken konnte oder das Clockwork Mansion.

Ich werde das Spiel wohl noch mal mit Corvo im New Game + durchspielen und mir den Weg freischnetzeln. :smiley:

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Doom (2016)

Ich habe letztendlich bekommen, was ich ungefähr erwartet habe, war aber überrascht, dass es mir auch echt gut gefallen hat. Der Grund dafür ist der, dass ich nie Berührungspunkte hatte zu der Sorte Ego-Shooter wie dem damaligen Doom und all den Vertretern, die es sonst noch zu der Zeit gab. Ich habe schnelle, kompromisslose Action erwartet und diese auch bekommen und kann nun verstehen, warum das neue Doom so gut angenommen wurde. Der Flow beim Spielen ist fantastisch, Elemente wie das Klettern und die Glory Kills fügen sich nahtlos ein und alle Waffen machen irgendwie Spaß und sind zumeist auch nützlich. Hab jetzt nicht jedes Extra gesucht, gerade in allen Ecken nach den Hebeln für die klassischen Doom-Maps zu gucken war mir doch etwas zu doof, aber hätte ich nicht so einen gewaltigen Haufen an Spielen, die noch durchgespielt wollen werden, ich würde es wohl noch mal auf einer höheren Schwierigkeitsstufe durchspielen (und scheitern). Sehr cooles Spiel, gerne irgendwann noch mal so was!

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The Next BIG Thing
Ein Point&Click-Spiel, dass ich gestern/heute direkt in einem Rutsch durchgespielt habe. Mir hat’s von der Story gut gefallen und vom Voice Acting sehr gut (ich habe es auf Englisch gespielt). Es geht um Monster, die offen unter uns leben und bisher in Horrorfilmen mitspielen, was sich nun aber ändern soll. Und daraus entspinnt sich dann die ganze weitere Geschichte.

Es war kurzweilig, auch wenn nicht alle Rätsel sich gut haben herleiten lassen. Aber ich bin froh, dass ich das endlich von meinem Pile of Shame runternehmen konnte (hatte es vor fast 1,5 Jahren erstanden ^^).