Welches Spiel habt ihr gerade abgeschlossen

Metal Gear MSX2

Abgeschlossen mit dem Rang: Deer
Ein Säugetier kann nichts gutes bedeuten.
Für ein Retro-Spiel gar nicht mal so schlecht gealtert, aber gegen Ende wird es doch etwas repetitiv.
Als Metal Gear-Fan ist es ganz cool zu sehen welche Entwicklung die Serie seither gemacht hat und wie alt gewisse Spiel-/Story- Elemente, die in den modernen Titeln vorkommen schon sind, beispielsweise das Codec oder der Pappkarton.
Und wer bei Namen wie Revolver Ocelot schon skeptisch wird, sollte sich mal Machinegun Kid oder Dirty Duck geben. Ein Boss ist sogar eine kleine Hommage an Arnold Schwarzenegger:
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Als nächstes ist gleich der 2. MSX2 Teil dran.

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Der 2. Teil wird dir wahrscheinlich sehr bekannt vorkommen. Wirst sehen was ich meine. :wink:

Allerdings ist das Level-Design ziemlich verwirrend. Ich wusste schon ziemlich früh nicht mehr wo ich hin muss und ohne Ratgeber hätte ich das Spiel niemals beendet.

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The Witcher

Nach Ewigkeiten habe ich mir mal wieder den ersten Teil der Serie gegeben. Nachdem ich im Januar endlich den dritten Teil gespielt hatte, habe ich angefangen, die Bücher zu lesen, dann ist mir eingefallen, dass ich die ersten beiden Spiele wieder komplett vergessen habe. Also habe ich mir vorgenommen, die ersten beiden Teile auch nochmal zu spielen, um nochmal ein Gesamtbild zu bekommen. (Enthält Spoiler!)

Was mich sehr positiv überrascht hat, war, dass Einzelschicksale teilweise überraschend tiefgehend unter die Lupe genommen werden. Die Geschichte um den Werwolf und seine Geliebte (auch wenn die Auflösung recht plump ist), das Mysterium des verschollenen Hexers Berengar, der Hintergrund des Rebellen Yaevinn. Es wurde durchaus versucht, einigen Charakteren eine Persönlichkeit zu geben. was für Spiele aus dieser Zeit (zumindest meines Wissens nach) keine Selbstverständlichkeit war. Leider läuft das Spiel genauso über vor sehr schlechten Sprüchen, die zwar ernst wirken sollen, aber aus einem Hill/Spencer-Film stammen könnten (teilweise auch von Geralt), dummen Klischee-Charakteren, und „forcierten“ Charakterentwicklungen.

Klischee-Charaktere sind zum Beispiel gefühlt alle Salamandra-Mitglieder, die sprechen können. Es sind alles Idioten, Feiglinge, Sprücheklopfer…die Wegwerfware der Bösewichte. Auf Dauer ist es einfach anstrengend, vorallem, weil sie nie eine Bedrohung sind. Egal, wie viele auf einmal angreifen, nach fünf Sekunden liegen sie am Boden. Das ist schon ein wenig lächerlich. Genauso, wie die unwahrscheinlichsten Fluchten der beiden Bösewichte „Der Professer“ und Azar Jahved. Immer finden sie in der letzten Sekunde einen Weg aus der Situation hinaus, immer schaffen sie es, den Hexer noch kurz abzulenken, um doch noch weg zu kommen. Warum Geralt, der absolut keine Skrupel hat, seine Gegner aus dem Weg zu räumen, immer wieder auf ihre Tricks hereinfällt, ist ein Rätsel.

Trotzdem macht das Spiel auch viele Sachen richtig. Den üblichen „Fetch-Quests“ hat man zumindest den Anschein von Sinn gegeben, indem man hier und da einen Hintergrund gegeben hat (ein Wirt, der Fleisch/Eier eines gefährlichen Tieres haben möchte, weil es besonders schmackhaft sein soll, ein Totengräber, der Hundetalg für seine Särge will). Es verbindet die typische Arbeit eines Hexers mit einem klassischen Rollenspielprinzip, von daher finde ich das eigentlich sehr gut gelöst.

Leider sind sehr viele Storyelemente extrem holprig. Extrem viele Informationen werden wie selbstverständlich in Gesprächen genannt, die Einträge im Tagebuch lassen diese klaren Verhältnisse überhaupt nicht vermuten. Geralt, trotz seines Gedächtnisverlusts, scheint innerhalb weniger Wochen mehr Wissen über die Welt anzusammeln, als 99% der Charaktere (auch gebildete) über ihr gesamtes Leben angesammelt haben. Er sollte sich konstant unsicher sein, den Konflikt der Eichhörnchen mit den Menschen überhaupt nicht umfassend einschätzen können, einfach, weil ihm jegliche Erfahrung abhanden gekommen ist, trotzdem zwingt einen das Spiel, Entscheidungen zu treffen, deren Tragweite unvorhersehbar sind. Diese Entscheidungen werden von Geralt in einer Wortgewandtheit verteidigt, die weit über das Hinausgehen, was man von einer Person mit Gedächtnisverlust erwarten kann.

Was mich dann wiederum sehr überrascht hat, war, wie unterschiedlich ich Entscheidungen getroffen habe. Dadurch, dass ich die Bücher gelesen habe, habe ich plötzlich eine ganz andere Einstellung zu den Charakteren, und wähle Optionen, die ich früher überhaupt nicht interessant fand. Zum Beispiel: Ich persönlich finde den Charakter Shani viel interessanter als den Charakter Triss Merrigold. Shani ist eine Person, die tatsächlich versucht, Menschen zu helfen, die ihr hart erarbeitetes Wissen ohne Bedenken zum Wohle aller einsetzt, egal, was deren politischen oder sozialen Stellungen sind, eine Person, die versucht, die Welt objektiv besser zu machen. Triss hingegen wirkt wie eine Person, die ihr Wissen ausschließlich dafür nutzt, um ihre eigenen Interessen voran zu bringen, die die Welt auf eine Weise beeinflussen möchte, die ihr gefällt. Dementsprechend habe ich mich früher an einer bestimmten Stelle immer für Shani entschieden. Jetzt habe ich aber das Hintergrundwissen, dass das Kind, um das sich gekümmert werden muss, unbedingt Kontrolle über die Magie erlernen muss, die in ihm steckt, damit es ein halbwegs normales Leben führen kann. Also habe ich das Kind Triss anvertraut, obwohl das Spiel daraus anscheinend interpretiert hat, dass ich Triss auch als romantischen Partner für Geralt sehe…was einfach keinen Sinn ergibt. Nur weil ich ein Kind, welches ich zufällig getroffen habe, einer Lehrerin anvertraue, heißt das nicht, dass ich in dieser Lehrerin einen Seelenverwandten sehe. Vielmehr ist das Kind mit einer Lehrerin besser aufgehoben, als mit einer Notfallärztin, die gefühlt jeden Tag zwölf Stunden arbeitet. Aber diesen Gedankengang konnte wohl keiner im Spiel teilen.
Dass versucht wird, eine Beziehung zwischen Alvin, dem Kind, und Geralt aufzubauen, habe ich auch nicht verstanden. Alvin war für mich ein weiteres Waisenkind (auch, wenn er offensichtlich magische Fähigkeiten besaß), wie es sie in der trostlosen Welt des Hexers so viele geben muss, nicht mehr und nicht weniger. Plötzlich wurde darüber gesprochen, wie wichtig Alwin dem Hexer ist, obwohl das Kind in dem Sinne überhaupt keinen Charakter hat („Ich will einen Hund!“, „Ich will Süßigkeiten essen!“). Im vierten Kapitel, in dem man von Alvin vollkommen grund- und kommentarlos in gefährlichen Gebieten verfolgt wird, war er einfach nur nervig. Nicht, dass ich herzlos wirken will: einem Waisenkind, mit dem man relativ regelmäßig Kontakt hatte, sollte man Zuneigung schenken, aber das Ausmaß der Beziehung, so, wie sie von den Charakteren erwartet wird, ergibt sich mir einfach nicht.
Am Ende der Story soll anscheinend suggeriert werden, dass der Hauptbösewicht in Wirklichkeit Alvin war, der am Ende des vierten Kapitels „durch Raum und Zeit“ katapultiert wurde. Er benutzt Antworten, die man dem Kind gegeben hat, um seine wahnsinnigen Pläne zu rechtfertigen. Für mich wirkt dieser Teil, wie so viele Entwicklungen der Gespräche und der Geschichte im Ganzen, einfach nicht ordentlich durchdacht. Es sollte wohl ein großer „Twist“ á la M Night Shyamalan werden, fühlt sich aber für mich komplett unlogisch, unnötig und erzwungen an.
Wo wir bei unlogisch sind: Das Spiel kann gar nicht für Leute gemacht worden sein, die die Bücher gelesen haben. Das wirkt erstmal seltsam, denn die Anspielungen auf die Bücher sind zahlreich, Charaktere aus den Büchern werden wiederholt eingeflochten…mein Problem ist, dass die Art und Weise, wie sich Charaktere wie Rittersporn, Zoltan oder Triss verhalten einfach unerklärlich ist, wenn man die Bücher gelesen hat. Ich weiß nicht, ob die Macher des Spiels Yennefer und Ciri einfach nicht mochten, dass diese aber von keinem einzigen Charakter des Spiels namentlich erwähnt werden, obwohl diese beiden Charaktere in den Büchern (speziell Ciri) einen nahezu ebenbürtigen Wert wie Geralt haben, ist schier unbegreiflich. (Ich weiß nicht, wie die Bücher zu Ende gehen, vielleicht gehen die Charaktere auch davon aus, dass Ciri und Yennerfer tot sind, aber sie komplett zu verschweigen ist einfach nur seltsam. Bei einem gemeinsamen Trinkabend der drei Männer wird so getan, als hätte es Yennefer nie gegeben, dass Geralt sich in Bezug auf seine Beziehung eigentlich nur überlegen muss, was er in dem Moment will. Für mich war dieser Punkt nicht nachvollziehbar.)
Was leider auch nicht besonders gut klappt, ist die Verbindung von Humor und ernster Erzählung. Auch die Bücher haben immer wieder eine gute Prise Humor, im Spiel wirkt es einfach so häufig unglaublich unpassend. Als Beispiel sei Kapitel 4 des Spiels genannt: Ein kleines Dorf bereitet sich auf eine große Hochzeit vor. Ein wohlhabender junger Mann ist mit der jüngeren, hübschen Tochter des Dorfchefs verlobt. Doch die ältere Schwester ist eifersüchtig. Nach einigen Gesprächen wird klar, dass ein weiterer Mann, ein einfacher Dörfler, bis über beide Ohren in die bereits Verlobte verliebt ist. Eines Tages geht die jüngere Schwester spazieren, um Beeren für ihren Verlobten zu sammeln. Es kommt zum Streit zwischen den beiden Schwestern, die ältere tötet die jüngere versehentlich. Der einfache Dörfler sieht die Tat. Außer sich vor Wut tötet er die ältere der Schwestern. Aber noch nicht genug: Die jüngere Schwester erwacht als gefährlicher Geist und begreift nicht, dass sie gestorben ist, die ältere Schwester erwacht in ähnlicher Form, und wird (zumindest scheint es zunächst so), niemals Ruhe finden. Alles in allem müsste das gesammte Dorf in absolute Trauer verfallen, geschockt sein, wahnsinnig werden (immerhin kennt in diesem Dorf jeder jeden), diese Wendung der Ereignisse ist vermutlich die größte Tragödie, die die Leute dort jemals erfahren werden. Den Barden Rittersporn scheint das aber nicht aus der Ruhe zu bringen, macht hier und da ein paar lockere Sprüche, und ist soweit fertig mit dem Thema. An diesen Teil des Spiels konnte ich mich noch erinnern, denn schon damals war ich extrem verstörrt, dass alle, die nicht direkt involviert waren, mit einer absoluten Gleichgültigkeit weiterhin ihrem Tagewerk nachgehen. Dass an dieser Stelle auch noch Witze gemacht wurden, war für mich einfach krank.

Das Kampfsystem ist sehr simpel, das ist aber nicht weiter tragisch. Soweit ich weiß wurde die komplette Engine von anderen Spielen übernommen und angepasst, dafür ist es eigentlich halbwegs erträglich geworden.

Im Großen und Ganzen wurde ich sehr positiv überrascht, das Spiel hat bereits viele gute Ansätze, die meiner Meinung nach im dritten Teil wirklich gut umgesetzt wurden. Ich hatte wenig Langeweile beim Spielen (wenn man das Alter des Spiels bedenkt wirklich keine schlechte Leistung), teilweise hat sich die Suche nach bestimmten Gegnern für bestimmte Aufträge als sehr nervig erwiesen. Ganz besonders negativ muss man leider die Tagesrythmen hervorheben. Das bestimmte Monster nur nachts erscheinen ist vollkommen logisch. Dass man aber teiliweise Quests nur beginnen/abschließen kann, wenn man um 4 Uhr morgens im Spiel an einer bestimmten Stelle sucht ist wirklich einfach lächerlich, speziell, wenn man überhaupt keinen Hinweis darauf erhält. Zum Glück gibt es das Internet, ansonsten wäre ich mir sicher gewesen, dass diese Quest aufgrund eines Bugs unlösbar ist. Dass bestimmte gescriptete Events einen in der Story „weiterpushen“, obwohl man das überhaupt nicht will, ist auch alles andere als „spielerfreundlich“.
Auch, wenn ich jetzt sehr viel über die negativen Aspekte des Spiels geredet habe, möchte ich nochmal sagen, dass ich es durchaus in Ordnung finde. Da Zeit und Budget wahrscheinlich stark begrenzt waren, ist ein erstaunlich gutes Spiel dabei herausgekommen.

So, das war ein Mammut an Text. Gleich fange ich mit dem zweiten Teil an. Ich weiß noch, dass ich damals überhaupt nicht mit dem Kampfsystem zurecht gekommen bin. Mal sehen, ob sich das geändert hat :wink:

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Hellblade: Senua’s Sacrifice

Das ist der Grund,warum ick Videospiele so sehr liebe!
Ein unfassbar gutes Spiel!

Neue gameplay mechaniken findet man hier zwar keine.
Aber die Story,die Dialoge,der Sound,das Setting,die ganzen kleinen Geschichten und die Art und Weise,wie in dem Spiel mit Psychosen umgegangen wird… einfach nur großartig!
Es gab glaube keine Zwischensequenz ,bei der ick keine Gänsehaut bekommen habe.

Für mich eins der besten Spiele der letzten Jahre!:herz:

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Horizon Zero Dawn:
Ein wirklich nicht uninteressantes Spiel mit dem ich jetzt so etwa über 50 Stunden Spass hatte bis ich endlich den Abspann sehen konnte. Es hat aber auch eine ganze Menge Macken.

Fangen wir mal mit der Präsentation an.
Auf der einen Seite hat das Game eine wirklich schöne Grafik, welches ihm erlaubt eine wirklich schöne, detailierte Welt zu erschaffen. Die Charaktermodelle sind voller netter Details, die Maschinen und Gerätschaften sind alle toll designt. Und die Musik ist wirklich wunderschön und immer passend zur Stimmung.
Allerdings ist dieser Aspekt weit von fehlerlos.
Zum einen sind die Animationen der Charaktermodelle, vor allem was die Gesichter angeht, oft etwas… seltsam. Speziell die Münder der Charaktere scheinen sich nicht wirklich natürlich zu bewegen und irgendwie sieht es so aus als würden alle Charaktere permanent Grinsen.
Ausserdem ist die Präsentation in gewissen Bereichen einfach nicht sauber ausgearbeitet. Die seltsamsten Details wurden vernachlässigt, während andere Aspekte mit viele Aufmerksamkeit ausgearbeitet wurden.
Ein Beispiel: Man kann zu jedem Zeitpunkt in der Haupt-Quest zu seinem alten Heim zurückkehren und die Protagonistin Aloy dort mit einem Bestimmten Objekt interagieren lassen, wobei sie dem Spieler eine nette Zusammenfassung der bisherigen Geschichte gibt. DAS ist ein nettes Detail, welches Hilft dem Charakter Persönlichkeit zu geben und zugleich hat es eine praktische Funktion. Nett.
Auf der anderen Seite wiederholt Aloy jedes einzelne Mal wenn man diesen Ort betritt die genau gleiche Monolog-Zeile. Jedes Mal wird sie getriggert, obwohl es keinen Sinn macht, dass sie das immer wieder sagen würde. Und bei der Feuerstelle welche gleich in der Nähe ist, und welche die erste Feuerstelle ist, die man im Verlauf des Spieles findet, taucht jedes Mal wenn man daran vorbei läuft die gleiche Tutorial-Nachricht auf, egal wie lange man das Spiel schon zockt.
Dies mögen kleine Details sein, und im einzelnen betrachtet kaum der Rede wert… solche seltsamen kleinen Fehlerchen können aber überall im Spiel gefunden werden, und man muss sich fragen wieso diese Dinge nicht Entdeckt wurden beim Testen des Spieles.
Und während einige Kritikpunkte hier kleinlich wirken (wie z.B. sich wiederholende Texte), so sind andere (wie z.B. Aloys seltsames und unkontrolliertes Rumgehüpfe wenn es darum geht von Schwimmanimationen heraus aus dem Wasser zu klettern) führen zum Teil doch auch zu Gameplaytechnischen Problem-Momenten.

Das Gameplay selber ist auf den ersten Blick etwas enttäuschend. Als ich das Game anfing war ich sehr enttäuscht von der Tatsache, dass das Spiel scheinbar lediglich ein Mix aus “Far Cry 3” und dem neuen “Tomb Raider” zu sein schien. Von “Far Cry” hat es die grosse Map welche mit Informations-Icons zugepflastert ist, das Resourcen-Management-System und die “Erobere die Banditen-Lager”-Aspekte. Von “Tomb Raider” hat es das oberflächliche “Klettern”, das oberflächliche “Spurensuchen” und das Schleich- und Kampfsystem.
Und hierbei muss ich auch gleich sagen, dass die Art wie moderne Spielen “Klettern” so sehr runtergebrochen haben, dass es im Prinzip nur noch eine speziell animierte Form des normalen Laufens ist, das ist eine echte Schande. Das gleiche gilt für das Fährtenlesen. Daraus könnte man interessante Gameplay-Aspekte bauen, aber moderne Spiele verlangen eigentlich nur, dass man die erste Spur die man findet markiert, und dann einem leuchtenden Pfad nachläuft. Da könnte man es sich genauso gut sparen. Das ist nicht Gameplay, das ist eine Alibieübung.
Das Resourcen-Sammeln kann auch ganz schön auf die Nerven gehen. Das Spiel schüttet einem mit sammelbaren Gegenständen nur so zu… aber gibt einem nur ein recht kleines Inventar (auch auf der höchst ausgebauten Stufe), sodass man permanent im Menü rumklicken muss, um Platz zu machen.
Ausserdem ist die Map derart riesig, und so voller Klippen um die man permanent herum rennen, bzw. reiten muss, dass man wirklich viel Zeit damit verbringt einfach in der Gegend rumzuhopsen…
Es gibt zwar ein Schnellreise-System, aber das kostet ein bestimmtes Item welches recht limitiert vorhanden ist… und ausserdem MUSS man fast permanent die Wildniss durchqueren, um auch ja genug Rohstoffe zu haben.

Wo ich dem Game aber unrecht getan habe war die Einschätzung des Kampfsystems als “oberflächlich” oder ein Abklatsch von “Tomb Raider”. Das ist es nämlich absolut nicht, oder zumindest nicht in den Kämpfen gegen die Maschinen, welche absolut im Zentrum stehen.
Hier zeigt sich nämlich der interessanteste Aspekt des Spieles. Die Macher haben sich nämlich einige nette Spielereien einfallen lassen, um diese Konfrontationen spannender und strategischer zu machen.
Zum Beispiel hat man die Möglichkeit, gegnerische Maschinen zu überschreiben und sie zu nutzen um andere Maschinen anzugreiffen… was etwas ist das aber auch nach hinten los gehen kann, da dies Zeit braucht in welcher man gut von Gegnern entdeckt werden kann.
Das Kämpfen wird dadurch interessant gemacht, dass die Maschinen effektiv aus einzelnen “Teilen” bestehen, welche man Stück für Stück abreissen, abschiessen oder wegsprengen kann und so taktische Möglichkeiten erhält.
Die besten Gameplay-Momente in diesem Spiel sind die eins-gegen-eins Kämpfe gegen eine grosse, übermachtige Maschine! Diese Kämpfe werden (vor allem auf höherem Schwierigkeitsgrad) oft zu regelrechten Abnutzungsschlachten. Je länger der Kampf geht, desto mehr verliert man als Spieler taktische Optionen, da einem Dinge wie Stolperfallen oder Bomben ausgehen können, sodass man schlussendlich oft nur noch mit Pfeil und Bogen dasteht. Wenn man es aber geschickt gemacht hat, dann hat man dem Gegner zu diesem Zeitpunkt schon so viele seiner Waffen und Rüstungen weggeschossen, dass dies reichen sollte. Wenn man aber diesen Punkt erreicht, ohne den Gegner soweit geschwächt zu haben, dann kann ein solcher Kampf sehr, sehr schwierig werden.
Diese Kämpfe waren oft sehr nervenaufreibend, aber auch spannend und sehr befriedigend.
Wo das Kampfsystem versagt ist, wenn man gleichzeitig gegen mehrere Gegner kämpfen muss, vor allem wenn es starke Gegner sind. Die Maschinen sind schnell und wendig und rasen oft regelrecht auf dem Kampffeld hin und her. Die Idee da die Übersicht zu behalten und nicht permanent von hinten attackiert zu werden von einem Gegner den man einfach nicht gesehen haben KONNTE ist völlig illusorisch.

Hierbei muss ich auch erwähnen, dass die Schwierigkeit in diesem Spiel völlig unsinnig zusammengestellt ist. Die Hauptmissionen scheinen zwar eine vernünftige Kurve zu haben, im Bezug auf den ansteigenden Schwierigkeitsgrad, die Nebenmissionen jedoch sind oft jenseits von Gut und Böse, was dem Spieler da abverlangt wird. Eine der letzten Missionen der Hauptstory verlangt es, einen Kampf gegen einen sogenannten “Behemoth” aufzunehmen. Ein riesiges Roboter-Vieh mit einer grossen Anzahl starker Angriffe. Das ist ok. Dieser Kampf ist fordernd, macht aber Spass.
Eine NEBENMISSION jedoch, welche man wesentlich früher machen kann verlangt vom Spieler dass er sich DREI dieser Viechern gegenüber stellt, wobei diese noch von drei kleineren Maschinen begleitet werden!
Ich habe in dieser Mission alles versucht: Anschleichen und die Maschinen einen nach dem anderen einzeln auszuschalten, aber das funktionierte nicht. Fallen zu stellen, bevor der Kampf anfängt, aber auch das war nicht effektiv…
Ich habe keine Ahnung, wie diese Art Missiondesign im Bezug auf die Schwierigkeitsgrade Sinn machen sollten.
Also um das Kampfsystem zusammenzufassen: Es erlaubt sehr viel taktische Herangehensweise und hat eine Menge Highlights in den 1vs1-Bosskämpfen, aber gegen grössere Rudel mit mehreren Starken Gegnern ist es eher frustrierend.

Und zu guter Letzt natürlich noch die Story…
Und ich würde mal behaupten, hier ist das Game ohne Zweifel am stärksten.
Die Story ist nämlich echt cool und gelungen!
Ok, sie ist nicht ganz so originell, revolutionär oder unvorhersehbar wie es die Macher offenbar sich vorgestellt hatten (viele der Twists sah ich oft schon Stunden bevor sie aufgedeckt wurden kommen), aber die Welt in der die Geschichte Spielt, die Charaktere und wie der ganze Plot Schritt für Schritt erzählt wird ist einfach spannend und macht Spass.
Vor allem aber gelingt es dieser Geschichte eine echte Welt zu kreieren, in der man das Gewicht der “Sünde” der Vorfahren der Menschen dieser Welt wirklich “spürt”. Die Welt fühlt sich wirklich so an, als sei sie über den metallenen Leichen einer alten Welt gebaut worden, und wenn sich die Geschichte schlussendlich völlig entfaltet, dann versteht man auch, wieso dies so sein muss.
Und das ganze wird getragen von einer Protagonistin welche, wenn auch nicht durch die beste Synchronsprecherin in Szene gesetzt, doch etwas anderes ist, und nicht nur eine Kopie der gleichen Archetypen die man schon immer kannte.
Die Story ist wirklich der stärkste Aspekt, und die Welt gefällt mir so gut, dass mich auch der offensichtliche “Insert-Sequel-Here” am Ende nicht zu sehr stört, da dies wirklich eine Welt ist, in welche ich unter Umständen gerne zurückkehren würde.

Alles in allem hat mir das Spiel wirklich gut gefallen, und ich werde es sicher noch etwas weiter zocken, bis ich endlich all die Nebenmissionen auch noch durch habe. Bisher ganz klar einer der besseren Titel dieser Konsolen-Generation.
Aber wie gesagt, das Spiel hat auch so seine Macken, und da die grössten Probleme im Bereich des Gameplays auftreten würde ich mal behaupten, dass das Spiel noch ganz klares Steigerungspotential für ein Sequel hätte.

Fazit: Super Story, und ein tiefes 1v1-Kampfsystem welches wirklich spannende Kämpfe erlauben. Leider weiss das Spiel oft nicht, wie seine Stärken richtig einzusetzen, sodass man als Spieler oft gegen die Fehler des Systems kämpft.

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Yakuza Kiwami
War nach zero gehooked und wurde nicht enttäuscht. Viel mehr noch, es war geil. Es fühlte sich von den Systemen fast so an wie ein add on zu zero, doch die story war super und das mochte ich auch an zero. Die sidequests waren aber eher langweilig. Sie liefen immer darauf hinaus, dass mich jemand verprügeln oder ausnehmen wollte. Aber ich hatte trotzdem viel Spaß. Werde mir dann kiwami 2 holen und dann den Rest auf der ps3 spielen um dann sechs zu spielen.

P.S.: kiwami war mein letztes Spiel. Damit ist mein Backlog endlich Geschichte. Er existierte seit einem Jahr und jetzt bin ich endlich “frei”. Feels good, bean :nicenstein:

Warte erstmal ab.
http://nichegamer.com/2018/04/27/sega-might-consider-porting-yakuza-3-4-and-5-to-ps4-if-there-is-demand/

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Habe seit Februar nun Yakuza 0, Kiwami, 4, 5 und 6 gespielt. 3 liegt da, aber ich glaube ich warte bis nach Kiwami 2 damit.

Ich glaube Neuauflagen von den PS3 Versionen würde ich mir dennoch nochmal holen. Es sind schon geile Spiele :smiley:

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Naja… ich weiß nicht, ob man das als Gameplay Mechanik bezeichnen kann, aber ich fand es mal sehr erfrischend kein aufdringliches HUD auf dem Bildschirm zu haben. Am Anfang habe ich mich zwar schwer damit getan keine direkte Lebensanzeige zu haben, aber inzwischen finde ich es sogar besser, weil ich denn wirklich bis zum Letzten kämpfe und nicht schon vorher aufgebe weil ich denke, ich schaffe es eh nicht mehr mit dem bisschen Leben.

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Ist aber nicht wirklich etwas neues.
Games welche völlig ohne HUDs auskommen gibt es schon recht lange. “ICO” auf der PS2 zum Beispiel.
Ist immer noch sehr selten natürlich, da ein HUD in der Regel ein sehr zentrales Element ist, aber ich denke “neu” ist es nicht.

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Ist zwar nun auch ein paar Tage her, aber ich habe a way out abgeschlossen und bin doch recht angetan von dem Spiel. Also wenn ihr jemanden kennt mit den ihr auf dem Sofa zusammen zocken wollt, wäre das ein schöner Titel

Wie schwierig ist das Spiel denn? Also kommt jemand mit fast Null Gamepad Erfahrung damit klar?

Würde es nun nicht als zu knifflig ansehen. Und wenn selbst ich Leute treffe beim schießen, sollte es fast jeder Anfänger schaffen

Das geht sogar noch weiter zurück.
Spiele wie Another World und ich glaube auch das original Prince of Persia hatten auch kein HUD.

Ok. Vielleicht hol ich das mal für den gemeinsamen Couch Coop Tag wenn bei uns niemand mehr bock auf Mario Kart hat :smiley:

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Ergänzend zu erwähnen wäre dahingehend auch noch Dead Space:

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Tennis for Two von 1958. Hab ich jetzt gewonnen? :kappa:

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Schließe mich da @Truchsess Meinung an.
Aber es ist auf jeden Fall eine unverbrauchte Mechanik,die perfekt zum Spiel passt.
Das Spiel lebt schließlich davon,sich voll und ganz auf Senua einzulassen.Und ein HUD könnte einen da schon irgendwie rausreißen.

Shovel Knight

Klasse Spiel. Teilweise fand ichs echt knackig, aber am Ende dann doch machbar. Einige gute Gags waren auch dabei.

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Habe am Wochenende “Tormentum” gespielt. Ein Spiel mit toller Grafik bei der man quasi permanent vor Entscheidungen gestellt wird die sich sofort auf das Spiel auswirken. Gespickt ist das Spiel außerdem mit Denkspielen, die einem aber nichts unmögliches abverlangen. Das Ende kam für mich persönlich sehr überraschend und hat mich noch einige Tage lang darüber nachdenken lassen. Kann das Spiel jedem empfehlen der unaufgeregte, nicht zu lange (habe 4 Stunden gebraucht) gut erzählte Geschichten in Spiel-Form mag und dabei Rätsel nicht scheut =)

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