Nein, das Nylon wird nicht aufgelöst. Der Strumpf wird schon in einer Siebähnlichen Funktion verwendet. Es geht um Firnisse bzw Malmittel.
Nein, damit hat das nix zu tun. Ich bin einfach eher faul zur Zeit. Eine Zeit lang hab ich mir manche Pigmente auch selbst angerührt, aber das mach ich auch nicht mehr.
(Das war jetzt vielleicht sogar gar kein schlechter Tipp, der weiterhelfen könnte, aber wie gesagt um Farbe geht es nicht)
Hm ich löse mal.
Da kommt man wohl doch nicht so leicht drauf.
Grob erklärt verwendet man den Strumpf, um sich eigene Firnisse oder auch Malmittel anzusetzen.
In den Strumpf kommen Harzbröckchen rein (z.B. Dammar oder Mastix), bindet ihn zu und hängt ihn in ein Honig/Marmeladenglas. Das Glas füllt man dann mit Balsamterpentin auf bis der Strumpf ein Stück (etwa 2-3 Finger breit) im Terpentin hängt und verschraubt es fest, damit nichts verdunstet.
Dann wartet man ein paar Tage, bis sich das Harz ganz im Terpentin aufgelöst hat und man hat einen Firnis zum „versiegeln“ des Bildes oder einzelner Schichten oder zum mischen in Malmittel und die Eigenschaften dieser verändern.
Ich firnisse im moment garnicht mehr und bin auch was die verwendung von Malmitteln betrifft, sehr faul im Moment.
Verwende eigentlich momentan quasi nur Leinöl und Terpentin.
Ich glaube dass, wenn ich mich recht erinnere, die Harzbrocken, wenn sie am Glasboden liegen, zum klumpen neigen und sich nicht so schön auflösen. Zusätzlich hat der Strumpf eben auch noch die benannte Siebwirkung und Unreinheiten und Bröckchen die sich nicht auflösen bleiben im Strumpf, wie Angrist richtig sagt.
Dazu kann ich nochwas erzählen.
Das Wort Vernissage(von frz. vernis für Firnis) kommt vom Schlussfirnissen. Die Vernissage war ursprünglich der Abschluss eines Gemäldes, bei dem der Maler eben die letzte Schicht, den Schlussfirnis aufgetragen hat. Der Schlussfirnis bringt einen gleichmäßigen Glanz (da die verschiedenen Pigmente unterschiedlich Fett angerührt werden) und die Farben nochmal speziell zum leuchten. Danach ist auf dieser Schicht ein Weitermalen beinahe unmöglich.
Eine Zeit lang war es so Usus, dass dieses finale Firnissen mit einer kleinen Feier im Kreis der Freunde, Sammler, Galeristen und Auftraggeber begangen wurde und daraus hat sich dann irgendwann die Übersetzung in unseren heutigen Gebrauch des Wortes als Ausstellungseröffnung gewandelt.