WIR SIND SCHON DA! - Die Ecke rund um LGBTQIA+ Themen

Spannend wird es auch immer, wenn MedizinerInnen über MedizinerInnen tusche… Äh reden. :sweat_smile:

Gibt es mindestens seit den Stonewall Riots. Da wurde seitens der „homosexuellen Szene“ lange geleugnet, dass auch trans Personen beteiligt waren (angeblich warf eine Schwarze trans Frau den ersten Stein gegen die Polizisten und kämpften Dragqueens wie Marsha P. Johnson und Sylvia Rivera vehement mit [bitte beachten, dass die Unterscheidung drag/transvestie/transsexuell/transgender eine sehr junge ist und damals längst nicht so unterschieden wurde, wie heute).

Allerdings wurden Transpersonen und Afroamerikaner von Schwulen und Lesben des Mainstreams ausgeschlossen – seit 1973 durften Transpersonen nicht mehr Mitglied der Gay Activists Alliance (GAA) – Nachfolgeorganisation der GLF – sein, weil sich die eindeutig geschlechtlich identifizierten Schwulen und Lesben damit bessere Chancen für ein Antidiskriminierungsgesetz (Gay Rights Bill) versprachen.

Bin auch seit letztem Jahr in einer Arbeitsgruppe, trans und inter Personen sichtbarer zu machen und konnte es sich der Leiter der Arbeitsgruppe nicht verkneifen, Richtung der alteingesessenen „rein homosexuellen Vereine“ zu sticheln, die bisexuelle und trans Personen gerne ausgeschlossen haben. Ist auch nicht so, dass viele trans Personen ihre Bedenken gegen homo- oder bisexuelle Menschen haben, weil sie sich als hetero fühlen. Diese Ressentiments gab es von beiden Seiten schon immer. (Und auch innerhalb der einzelnen Szenen, zB meine Väter die manchen Schwulen nicht schwul genug waren, weil sie nicht auf drag stehen).

Ist ja auch das, wo die LGB Alliance gerade Fuß fassen will, um den Schulterschluss zwischen den unterschiedlichen LGBTQIA+-Gruppen zu unterwandern (zB indem sie verleugnen, dass es non-binary Personen gibt und jeder Mensch nur das Geschlecht, dass er bei Geburt von den Ärzt*innen zugewiesen bekam, hat).

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Danke :blush:

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Und dass es niemanden gestört hat, weißt Du genau woher? Ich war zum Beispiel mal in einem Wartezimmer. Eine Mutter hat mit ihrem Kind die ganze Zeit auf Arabisch geredet. Als die beiden dann zur Ärztin gerufen wurden, fingen alle Deutschen an sich über dieses dreiste Verwenden dieser hässlichen Kanakensprache aufzuregen. Damit soll nicht gesagt sein, dass die Deutschen im Recht waren, aber für die Araberin (wie auch für mich) war von dieser tiefen Abneigung zum Zeitpunkt ihrer Präsenz nichts zu spüren.

komische wartezimmer, die du da besuchst

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Was ist das wieder für eine Reaktion? Also, ihr müsst euch schon entscheiden. Entweder es gibt tatsächlich noch Diskriminierung von Minderheiten, die man entschlossen bekämpfen muss, oder das ist eben nicht der Fall und euer Aktivismus für mehr Toleranz ist vollkommen unnötig.

Ach, was tippe ich mir hier schon wieder die Finger wund… Habt ein schönes Wochenende, ich bin draußen.

Jau, ganz sicher ist das alles so passiert. Und am Ende hat die ganze Belegschaft geklatscht, weil ALLE Deutschen sich über diese böse Kanakensprache aufgeregt haben.

Ich verstehe nicht, was du mit deinem Vergleich ausdrücken willst. Soll die Mutter nicht mehr mit dem Kind arabisch reden, damit im Nachhinein keine Kommentare kommen? Oder was ist die Konsequenz?

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Eine merkwürdige Frage. Woher soll sie wissen, was evtl. jemand anderes denkt oder sagt, wenn sie nicht mehr im Raum ist? Dauer-Paranoia ist sicherlich keine gesunde Lebenseinstellung. Wenn ihre persönlichen Erfahrungen so gut sind, dann ist das doch super.

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Ich denke Joopi gehts darum, dass nur weil sich keiner beschwert wenn eine Transfrau auf eine Frauentoilette geht das nicht bedeutet dass es auch niemanden stört.

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Hm ok. Ich kann der Argumentation nicht folgen. Ich verstehe wirklich nicht, was Joopi uns mitteilen will. Vielleicht ist es schon zu spät.

Ich finde das Beispiel schlecht gewählt, einfach weil die Geschichte asozial ist (und auch nicht besonders glaubwürdig), aber ich finde relativ eindeutig was damit gesagt werden soll.

Die Leute stören sich offensichtlich daran dass die Frau arabisch spricht, lassen es sich aber nicht anmerken bis die Frau den Raum verlässt. Die Frau muss also glauben dass sich niemand daran gestört hat. Wenn jetzt ne Transfrau auf ne Frauentoilette geht und sich da niemand beschwert heißt das nicht dass es niemanden gestört hat.

Eine Transfrau ohne Hormontherapie und Geschlechtsumwandlung, um genau zu sein. Und das ist auch irgendwie der Knackpunkt. Woher weiß man, ob ein wildfremder Mensch, den man das erste Mal sieht, eine Hormontherapie hinter sich hat, oder nicht? Ich könnte mir auf dem ersten Blick soetwas jedenfalls nicht anmaßen zu beurteilen.

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Warum macht das nen Unterschied?

Kein Plan. Da musst du ihn fragen.

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Wen?

Joopi-Wan

Und zu was, außer Verunsicherung, soll dieser Gedankengang führen? Dem nachzugehen ist verschwendete Zeit.

Wo hat Joopi irgendeinen Unterschied zwischen vor und nach der Therapie gemacht?

Nichts.

Nicht direkt, jetzt wo du es sagst. Hab mich auf den Beitrag hier bezogen.