Ich finde es gut, nach wie vor über Activision-Blizzard-Spiele zu berichten und die nicht zu boykottieren. Einerseits weil, wie hier schon andere geschrieben haben, schadet man damit eh den falschen. Zum anderen bleibt so Activion-Blizzard weiterhin im Fokus. Angekommen niemand würde mehr über deren Spiele berichten oder sie spielen, wird man vermutlich bald gar nichts mehr über sie lesen, weil jeder sie ignoriert. Durch eine stetige Berichterstattung und auch dem ständigen erinnern an deren Probleme, wird das nicht vergessen und hilft, dass dort etwas passieren muss.
natürlich ist das nicht der riesen Boykott für Blizzard aber das Entwickler ihren job verlieren wo Warzone 155 millionen am tag macht ist doch stark übertrieben finde ich.
ich habe auch nicht gesagt das man es boykottireren soll. Ich tue das ja , aber verlange es von niemanden. ich meine nur Das man als Journalist mehr Stellung beziehen sollte als es bisher getan wurde , weil dieser Skandal immer weitere Kreise zieht
Sollte man als Journalist eben keine Stellung beziehen sondern neutral und sachlich berichten?
Ich verstehe ernsthaft nicht, was du nun erwartest, was RBTV tun oder nicht tun soll?!
Das Thema wurde MEHRFACH an verschiedenen Stelle in unterschiedlicher Form thematisiert.
Was außer Boykott, den du ja nicht willst, bleibt dann noch?
Eine tägliche Sondersendung zum Thema?
Ich finde da den Weg den GameStar eingeschlagen hat ziemlich gut. Sich unabhängig von Spielen mit dem Thema in einem Video beschäftigen und bei der Berichterstattung und Testberichten neutral verhalten und es gibt zusätzlich als Bezug zum Thema einen Kommentar und den Verweis auf das Video.
Boykott ist in mehrerlei Hinsicht der falsche weg, wie hier schon mehrfach erwähnt wurde. Persönlich kann das natürlich auch jeder für sich entscheiden und hat man zu respektieren.
Das ist das problem was immer schlimmer wird und nicht besser
Ja dass das ein Problem ist, das hat ja glaube ich jeder verstanden und es stimmt auch jeder hier zu (denke ich), aber du wünschst dir ja irgendeine weiterführende Aktion diesbezüglich von RBTV, sagst dann aber immer nur, wie diese NICHT aussehen soll.
Daher nochmal die Frage: Was soll hier jetzt deiner Meinung nach passieren?
Da ändert aber auch ein Boykott nichts dran. Sondern nur weitere Berichterstattung.
Wenn man mal damit anfängt sich moralisch zu erheben, ist es meist schwierig langfristig nicht zum Heuchler zu werden. Was ist wenn es sich bei der nächsten Firma am Pranger um FromSoftware handelt, Sony oder gar Nintendo? Zieht man dann den Boykott weiter durch oder wird man dann auf einmal Kleinlaut? Wer tatsächlich Integrität besitzt, der muss die Nummer dann auch bis zum bitteren Ende durchziehen.
Man kann auch als Journalist und Gaming-„Journalist“ Stellung beziehen. Gibt da ja so tolle Formate, in denen „Meinungen“ ausgetauscht werden.
Ich fänds ja vollkommen in Ordnung, wenn rbtv (oder wer auch immer) die Spiele testet, aber dann halt immer wieder, in jedem Beitrag (z.B. Game Two), sagt, dass die Vorwürfe immer noch nicht geklärt wurden, dass sich noch nichts geändert hat, das man das verurteilt usw. usf. Sollte einfach stärker miteinander verzahnt werden.
Meinst du ernsthaft, es ist Rocketbeans Verantwortung, sich so derbe selbst einzuschränken, obwohl es einen ganzen Globus gibt, der die auf verschiedene arten und weisen verantwortlich machen (oder zur not sonstwie canceln) könnte?
Davon abgesehen, ist bekannt, dass NACH den ganzen Veröffentlichungen noch immer alles so scheiße bei denen läuft? (habs nicht genau verfolgt)
Wobei das doch eher eine umständliche Form ist, das folgende Argument auszudrücken:
Es ist für RBTV nicht das richtige Vorgehen, (generell, ergo an sich) Firmen, die sich so-und-so-schlecht verhalten, auf diese und jene Art zu boykottieren.
Ein moralischer Anspruch ist schließlich per se ein genereller, der nach konsequenter Beachtung verlangt.
Demnach lässt sich das konkretisieren als:
Es wäre vielleicht moralisch fürs Allgemeinwohl besser, aber es muss auch ein Abwägen zwischen „fürs Allgemeinwohl“ und „für sich selbst“ geben, man ist auch gegenüber sich selbst (moralisch?) verpflichtet.
Bei sinnvollem Abwägen überwiegt die Verantwortung gegenüber sich selbst.
Selbst bei Erfolg werden Entwickler entlassen, von daher braucht man da kein schlechtes Gewissen haben.
Ich bin komplett gegen dieses ewige rumgecancele. Jeder der Canceln will, kann das für sich tun und selbst entscheiden, aber man sollte aufhören andershandelnde und -denkende zu so etwas aufzufordern.
Man muss auch wieder lernen Probleme über einen offenen Diskurs lösen zu können, statt überall einen Cancel-Storm starten zu wollen. Ich finde das ist eine bedenkliche Entwicklung.
Es gibt einen Unterschied zwischen Schöpfer*in und Schöpfung.
Das, was J. K. Rowling gerade so von sich gibt, empfinde ich als absolute Moppelkotze. Trotzdem waren die Harry-Potter-Romane der Shit in meiner Kindheit und Jugend und ich mag sie bis heute.
Chris Benoit war früher einer meiner Lieblingswrestler, bis er 2007 seine Familie und sich selbst getötet hat. Absolut furchtbar, durch nichts zu entschuldigen aber seine Matches sehe ich mir heute noch gerne an.
Und RBTV zieht meines Erachtens diese Linie ganz gut.
Schwierig. Da würde sich sehr schnell die Frage stellen Wo fängt man an und wo hört man auf? Activision Blizzard ist nicht die einzige Firma mit bösen Skandalen. Wir haben auch Sexismus bei Ubisoft, bei Quantic Dreams, Crunchdebatten bei Rockstar, bei Naughty Dog, bei CDPR etc, wenn man danach geht kann man bald über keine Spiele mehr berichten. Damit wäre wohl auch keinem geholfen.
Als individueller Spieler kann man jeden Entwickler boykottieren, aus welchen Gründen auch immer. Das ist immer berechtigt.
Als Journalist und Kritiker sollte man die Entwickler und Spiele aber behandeln. Sie nicht zu behandeln, ist keine kritische Geste.
Dabei sollte man nicht nur die Spiele selbst behandeln, keine reine Service-Berichterstattung machen, sondern den schlechten Arbeitsbedingungen viel Zeit einräumen.
Vielleicht mal keinen neuen Games-Redakteur einstellen, sondern einen Investigativ-Journalisten? Oder Kooperationen mit Investigativ-Redaktionen machen (z. B. STRG_F)?
Wenn man sieht das bei RBTV nicht mal die Ressourcen da waren für Illyas´ kurze Reports halte ich die Idee von echtem Investigativjournalismus für ziemlich unrealistisch.
Ilzass ist doch von selbst gegangen und nicht entlassen worden, soweit ioch weiss. kann mich aber auch irren .
das hat @Wudan doch auch nicht gesagt, sondern dass die Ressourcen nicht da waren um die Reportagen zu ermöglichen. ob finanziel oder ob einfach die Zeit gefehlt hat ist ja erstmal egal.