da meine Frau mich drauf hingewiesen hat, dass man mich beim Daddeln doch mal im halben Haus (vor allem im Nebenraum, dem Zimmer unserer Tochter) hören kann, möchte ich die angrenzenden Wände meines Büros mit Akustikpaneele verkleiden.
Auf die schnelle hatte ich bei Obi z.B. diese HIER gefunden. Hat jemand der hier anwesenden Erfahrung damit gemacht oder kennt (bessere oder günstigere) Alternativen?
Wenn ja, wie habt ihr diese angebracht? In den Kommentaren vom Artikel steht was von Montagekleber bis hin zu zweiseitigem Klebeband. Was hat bei euch was funktioniert und was nicht? Wollte ungern mehrmals irgendwas kaufen müssen.
PS: Ich hoffe ich habe die richtige Kategorie ausgewählt
Diese Akustikdinger aus Schaum werden den Raum wohl nicht wirklich schalldichter machen, die sind hauptsächlich dafür da, um den Raumhall zu verringern und damit die Akustik (zb. für Tonaufnahmen) zu verbessern.
Einen Raum akustisch nach außen wirklich zu dämmen ist glaube ich keine triviale Sache
Sind eher tiefe oder hohe Frequenzen zu hören? Bei tiefen Frequenzen kannst du evt. den Körperschall dämpfen, in dem du die Boxen mit Schaumstoff entkoppelst (versuchsweise reicht auch schon eine dicke Wolldecke unter den Boxen).
Sind eher hohe Frequenzen betroffen, kann Akustikschaum eine leichte Verbesserung bringen, Wunder darf man sich jedoch nicht davon erwarten. Du kannst auch hier versuchsweise eine dicke Decke vor die Tür hängen und schauen, ob es etwas bringt.
Es geht ausschließlich um das Sprechen. Kopfhörer verwende ich ohnehin ausschließlich.
Aber selbst wenn ich mit normaler Zimmerlautstärke spreche geht meine Stimme durch die Wände durch, da ich ne Bass-lastige Stimme habe.
Nicht zu spreche finde ich schwierig. Wenn dann daddel ich, wie die meisten Berufstätigen, abends und dann eben mit Freunden.
Unabhängig davon würde ich aber so oder so die Panele anbringen wollen, da auch das Mikrofon zu viele Störgeräusche aufnimmt. In meiner alten Wohnung bei gleichem Setup war das nicht so.
Falls der Schall durch die Wand wenigstens um ein paar dB verringert wird, wäre es mir auch schon recht.
Daher bleibt immer noch die Frage, wie man das denn am besten anbringt und wie eure Erfahrung damit letztendlich ist bzw war.
Hab für meine Bachelor Arbeit in einer EMV Kammer gearbeitet die in Teilen auch für Akustik Messungen benutzt wurde (ich hab sie allerdings nur für EMV Messungen benutzt).
Wie hier schon erwähnt wurde bringen dir diese Matten nicht viel. Die sind hauptsächlich dafür da, den reflektierenden Teil zu unterdrücken und nicht den transmittierenden. (abgesehen davon sind die Pyramiden ziemlich klein, weswegen die untere Grenzfrequenz mit 1kHz entsprechend schlecht ist und selbst für die Raumakustik höchstens Teile von Sprache, aber nicht Bässe unterdrückt werden)
Was du theoretisch bräuchtest wären dicke Trennwände mit Steinwolle
Aus langer Proberaumerfahrung kann ich dem nur zustimmen, dass so ein Akustikschaum nur die Akustik für dich besser macht. Änderungen nach außen werden minimal sein. So ganz professionelle Lösungen wäre ein „Raum im Raum“, aber das ist schon ein ziemlicher Aufwand und erfordert auch handwerlkliches Geschick. Ich vermute auch, dass du für Bassfallen dann wiederrum zu leise bist, das war bei uns eine Lösung gegen Dröhnen im Raum.
Testweise, wobei ich vermute, dass das nicht viel bringt, könntest du mal die Decke und die Wände mit alter Bettwäsche oder so abhängen. Das bricht auch den Schall und wirkt wie der Akustikschaum. Wenn es was hilft, kannst du dich weiter umschauen (wäre halt echt nur zum Testen).
Für den Kauf von solchen Akustikelementen empfehle ich ansonsten Thomann.de im Baumarkt wird es irgendwas geben. Da ist mein Vertrauen in die Baumarktqualität zu gering.
Anbringen kann man die Dinger dann auf unterschiedliche Arten. In einem Proberaum haben wir den Schaum festgetackert und in einem anderen geklebt. Das hängt dann von deinem Untergrund ab.
Wie viele schon vorher geschrieben haben: Akustikschaum verbessert lediglich die Nachhallzeit.
Um wirklichen Schall zu verhindern, schau erst mal ob es Öffnungen gibt: Bohrungen, unterhalb der Tür zu viel Luft etc.
Meist wurde früher einfach keine Rücksicht auf den Schallschutz bzw. die Flankenübertragung genommen.
An die akusti-pros hier: wäre molton eine option für den raum? Einmal schön schwarz alle wände abgehangen und die tür damit verkleidet, sollte das doch auch gut was wegisolieren, oder?
Nebenbei schaut das zock-zimmer dann auch gleich noch richtig nach mancave aus, man sollte ja auch die ästhetik im blicb behalten😄
Blöde Frage denn: Hat irgendjemand es selbst aktiv versucht mit solchen Panelen einen Raum abzudämmen oder beruht alles „nur“ auf der Theorie?
Ich hatte im Studium selbst im schallisolierten Raum Boxen ausgemessen, dass ist nicht das Thema. Reflexionen sind mir bekannt, Schallübertragungen und Absorption durch Körper halt eher nicht.
Am Gain spielen bringt auch nichts, da ich eben aktuell zu viele Störsignale auf dem Mikro drauf habe die entsprechend mit verstärkt werden und nichts am SNR (signal to noise ratio) bringen bzw, diesen sogar verschlimmern.
Leiser sprechen ist ein gut gemeinter Ratschlag, bringt nur nichts wenn man beim Actionspiel eben doch mal vor Aufregung lauter wird. Kennen viele sicherlich auch selbst.
Die Sprachqualität verbessern ist aber auch nur die zweite Baustelle. Seit mir nicht böse ich hätte gerne Erfahrungsberichte und nicht einfach nur eine Meinung dazu. Wenn der Frequenzbereich zwischen 1000Hz und 5000 Hz meinetwegen um 6dB und nicht 30dB reduziert werden, wäre es ja auch schon ein Erfolg. Daher eben die Frage: Hat es jemand mal real ausprobiert? (Und dann festgestellt, es bringt, wie viele auch sagen, nicht viel?
Ich bin kurz davor es einfach auszuprobieren und selbst auszumessen. Meine Matlab Scripte für den Versuch aus dem Schallraum sollten auch noch irgendwo vorhanden sein.
Am einfachsten zum Probieren, wäre ja, wenn du einfach mal mit 2-3 Stehlampen, Hölzern, sowie Decken oder was auch immer, einfach mal dich und den PC einbaust
Wenn du das Equipment und die Skripte zur Hand hast, kannst du das ja schnell checken indem du erst einmal mit Decken oder ähnlichem die Wände dämmst. Wenn das einen messbaren Effekt im Nebenraum hat, ist eine professionelle schickere Lösung mit den Platten sicherlich geeignet.
Nö, Erfahrung.
Wie gesagt, schau z.B. mal bei Thomann, was es so an Absorbern gibt. Das Baumarktzeug wirkt auf den ersten Blick echt nicht so toll. Beim Fachhandel gibt es da wesentlich mehr Auswahl (auch in der Materialdicke) und auch optisch ansprechendere Varianten.
Man findet auch viele Selbstbauanleitungen für Akustikelemente.
Mit Molton (den richtig dicken, die Gewichtsklasse habe ich jetzt gerade nicht mehr parat) haben wir in der alten Wohnung einen großen Raum getrennt (Schlafbereich von Arbeitsbereich). Da es ein Kellerraum war, haben wir dazu mit einem weiteren Molton-Vorhang die nach oben offene Treppe abgetrennt. Von Treppe zum Schlafbereich waren dann zwei dicke Molton-Vorhänge. Das hat den Schall in beiden Raumteilen sehr angenehem gemacht. „Geschluckt“ hat der Vorhang aber relativ wenig. Wenn sich oben jemand unterhalten hat, hat man es trotzdem sehr gut gehört. Ich weiß nicht, wie viel das bringt, wenn man so einen Vorhang vor eine Wand hängt.