P.S.: Der Titel des Threads sollte eigtl. “Franz Kafka” lauten aber leider müssen Thread-Überschriften wohl min. 15 Zeichen lang sein.
Hm…Kavka?! Der is doch mal MTV-Moderator gewesen
Spaß, man kann sich einige seiner (dem „echten“ Kafka) Werke auch online anschauen, völlig legal: Kafka, Franz
Kafka ist King um es mit den Worten der rbtv com zu sagen. Der Prozess und die Verwandlung
Hatte durch mein Studium die Möglichkeit ein komplettes Seminar über Kafkas „Der Prozess“ mitzunehmen. Kafka ist ein wirklich begnadeter Schreiber gewesen und ich kann mich hier den OP nur anschließen und eine Empfehlung zum Lesen aussprechen. Selbst wenn man sonst nicht die größte Leseratte ist, lohnt es sich einfach mal reinzuschauen und sich ein paar Seiten lang einzulesen.
Das Projekt Gutenberg ist ne tolle Sache! Hatte mir @Anny mal gezeigt, bin nur noch nicht zum lesen gekommen.
Ich finde Franz Kafka ganz füchterlich!
Hatte „Die Verwandlung“ mehrfach besprochen und finde den Typen einfach nur krank und bescheuert. „Die Physiker“ von Friedrich Dürenmatt ist z.B. großartig, aber mit Kafka kann man mich jagen
Der Fakt, dass man seine Bücher nicht einfach so lesen kann und den Inhalt für bare Münze nehmen kann, finde ich so interessant! Alles ist Kritik oder Zynismus. Auch auf Grund seiner Art zu Schreiben auf jeden Fall einen Versuch wert!
Also um gänzlich bei der Wahrheit zu bleiben, bin noch nicht sonderlich belesen aber in den letzten Tagen habe ich wirklich richtig Feuer gefangen, was das angeht.
Jedenfalls kam heute Morgen Kafka’s “Verwandlung” mit der Post an und ich habe es bis eben gerade (mit Unterbrechungen) quasi am Stück durchgelesen. Trotz der vielen Schachtelsätze ging es für mich runter wie Wasser und hat richtig richtig Spaß gemacht. Ich muss das ganze jetzt aber erstmal auf mich wirken lassen, ich möchte nicht mehr zu schnell urteilen.
Aber dennoch eine klare Empfehlung.
https://de.m.wikisource.org/wiki/Vor_dem_Gesetz
Einer meiner lieblingstexte. Treffend formuliert. Noch immer laedst es sich auf zig Situationen übertragen
Ich hab da direkt mal 'ne Frage an die kafkaficionados hier:
Ich hab meiner Band die Idee für ein konzeptalbum gepitched, welchem narrativ Kafkas „Der Hungerkünstler“ zu Grunde liegt.
Beim Nacherzählen des Plots und Herausarbeiten, um welche Punkte es mir geht, fiel mir etwas auf, was ihr mir vielleicht veri- oder falsifizieren könnt:
Als der HK gefragt wird, warum er denn nie gegessen hat, antwortet er ja sinngemäß: „es ist nicht so dass ich nicht essen will, ich habe nur nie etwas entdeckt, was mir schmeckt“ .
Lässt sich das auf Kafkas Sexualität „übertragen“?
Im Kafka-Haus in Prag meine ich, etwas in die Richtung gelesen zu haben, dass K nicht wirklich als liebevoller oder leidenschaftlicher Zeitgenosse galt.
Und rein Küchenpsychologisch ist das natürlich auch interessant, bzw. Lässt allerhand Interpretationsspielraum.
Aber vielleicht ist hier jemand Quellensicherer und kann/ möchte mir sagen, dass es totaler Quatsch ist.
Wäre mir das mal beim Abi eingefallen, ich hätte K in die asexuellste Ecke interpretiert, die die Zeit hergegeben hätte
Was? Bei diesem Kommentar blutet mein Kafka-Herz !
Ich gebe zu, die Verwandlung ist nicht sein bestes Buch (um es zu verstehen, muss man sich auch mit seiner Biografie auseinander setzen), aber „der Prozess“ oder „in der Strafkolonie“ sind Meisterwerke.
Oder auch seine Liebesbriefe bringen mich zum schmelzen.
Brief an den Vater…total emotional geschrieben!
Du hast soeben auf einen zig Jahre alten Post geantwortet.
Ich halte „Die Verwandlung“ für eine seiner besten Geschichten, zusammen mit „Der Hungerkünstler“ kann man die nämlich auch wunderbar als Horrorgeschichte lesen. „In der Strafkolonie“ ist natürlich auch großes Kino. Ich mag aber auch „Auf der Galerie“.
Von seinen leider nie fertiggestellten Romanen gefällt mir „Das Schloss“ am meisten, aber „Der Prozess“ sowie „Der Verschollene“ sind ebenfalls grandios.