Ich bin ein Mensch, ich bin ein Mann und ich habe ein Interesse gut mit meinen Mitmenschen auszukommen. Wenn hier also diskutiert wird, was für verschiedene Leute angemessenes oder sexistisches Verhalten ist, bin ich ersteinmal interessiert. Eigentlich wollte ich auch über die etymologische Wurzel des Begriffs Diskriminierung und die sich u.U. daraus ergebenden Implikationen für Begriffe wie Chancengleichheit und vor allem Gleichstellung sprechen, wollte aber auch die laufende Diskussion nicht unterbrechen oder ein versetztes Gespräch parallel beginnen.
Als die Konditionen diskutiert wurden unter denen es vertretbar sei eine Frau anzusprechen habe ich mich eingeschaltet, da mir die Forderung zu weit ging, man solle mit restloser Sicherheit die Zustimmung der Frau einholen, bevor man kommuniziert.
Nur weil ich eine Frau anspreche und sie dann sagt „ich möchte nicht mit dir reden“ bin ich kein Sexist und ich bin auch nicht eingschüchtert, frustriert oder sonstwas dadurch.
Sexist wäre ich, wenn ich vorher schon einschätze, dass sie nicht mit mir sprechen will und sie trotzdem anspreche und mich damit über eine gezogene und erkannte Grenze hinwegsetze und meine Bedürfnisse über ihre stelle.
Auch ich bin der Meinung, dass man empathisch an so eine Situation herangehen sollte und idealerweise checkt es der Mann und lässt die Frau direkt in Ruhe. Aber dass er es merkt ist nicht in 100% der Fälle vorauszusetzen. Eine entsprechende Antwort und allseitige Erziehung zum Respekt solcher Antworten erscheint mir also eine zweckmäßige Ergänzung und definitiv als eindeutigere Kommunikation als der Wunsch, dass ein jeder ahnen möge was jemand anderes denkt. Letztlich sind beides Wunschvorstellungen, wie Kylar schon angemerkt hat, aber eine klare Vorstellung zu entwickeln oder zu haben ist ja nichts schlechtes.
Wie gesagt: Mich interessiert wie andere das Thema sehen und da das hier eine Diskussion und keine Echokammer sein soll, äußere ich meine Meinung und Gedanken zum Thema, wie ich es sehe und verstehe. Und natürlich geht es um Diskriminierung wenn diskutiert wo für verschiedene Personen Sexismus beginnt und wie man miteinander umgehen kann, unter welchen Prämissen man handelt etc.
Wenn ich durch Einsendung eines kommentierten Lebenslaufes, der mich als Opfer (oder Täter) ausweist erst mein Teilnahmerecht an der Diskussion erbitten muss, dann habe ich das hier tatsächlich alles falsch eingeschätzt.
Ich halte das durch differenzierte Äußerungen für absolut vermeidbar. Stattdessen wird immer wieder von der Gesamtheit irgendwelcher Geschlechter oder Kreise gesprochen. Wenn darauf dann Menschen die gar nicht gemeint waren reagieren hat das übrigens für mein Befinden nichts mit getretenen (oder getroffenen) Hunden zu tun. Solche Breitbandäußerungen kommen eben auch bei mir und anderen an. Dadurch kann es dann zu den genannten Reaktionen kommen.
Aver goot, mag allns ween as dat is.
Ich wollte eure Diskussion nicht belasten und habe beigetragen, was ich beizutragen können glaubte. Habt es gut.