Ist schon krass wie ich das verallgemeinere und strickt nach Geschlecht regele.
Es geht nach Möglichkeit und Logik und nicht nach Geschlecht.
Das nennt sich Organisation.
Und hin und wieder hat man den Luxus, dass man Arbeit nach Eignung zuteilen kann.
Das ist nicht immer möglich aber wenn doch, dann wäre es unlogisch das nicht wahrzunehmen.
Weder lassen wir Männer fummelige Kleinarbeit für die Frauen liegen, noch lassen sie alles über 5kg liegen.
Wie auch? Das wäre total dämlich, so lässt sich kein Betrieb führen.
Es ist schließlich nicht jeden Tag jeder da.
Und wenn bestimmte Aufgaben mit weniger Personalaufwand geregelt werden können wenn einer von uns Kerlen mit anpackt, nimmt man die Chance war.
Und die Beispiele die ich genannt habe, scheinen dich einfach nicht wirklich zu interessieren, hebe die doch Mal hervor und Frage dich selbst ob’s sinnvoll ist das da jemand mit mehr Kraft und Gewicht hilft oder nicht.
Geht immer nur darum wer was am sinnvollsten bewältigen kann.
Es gibt viel mehr Arbeit bei uns die nicht von der Physis abhängt.
Die wird genau so nach Eignung sortiert, alles völlig geschlechtsneutral.
Das es blanker Zufall ist, dass wir beiden Männer im Betrieb halt am kräftigsten buckeln können, habe ich sogar erwähnt
Dass dir dieser überspitzt dargestellte, schwarzhumorige Kurzfilm nicht gefiel, wundert mich nun ehrlich gesagt wenig.
Kommt darauf an welchen Feminismus du meinst.
Den vernünftigen, der die berechtigte Gleichstellung der Frau als Ziel hat oder eben den Schwachsinnigen, der von “toxischer Maskulinität” schwafelt oder Slogans à la “mens are trash”, “male tears give me life” verbreitet.
Mir gefällt die überspitzte Darstellung tatsächlicher Verhaltensweisen bzw. Reaktionen.
Anstatt wirklich wichtige Themen anzusprechen oder sich darüber zu empören, wie z.B.den Genozid an den Rohingya in Myanmar oder der Christenverfolgung in Ländern wie Libyen, Pakistan usw. wird hier über typische First World Befindlichkeit Problemchen schwadroniert wie eben gendergerechte Sprache, mehr Diversität bei RBTV, Quotenregelung, institutioneller Rassismus etc.
Es gibt katastrophale Zustände auf der Welt, Menschen sterben und leiden aber Hauptsache das Gendersternchen steht.
Naja, ganz so schwarz-weiß ist das jetzt nicht. Ich glaube einfach,dass Männern in Führungspositionen einfach ihr Durchsetzungsvermögen hilft. Wenn eine Frau sich gegen die Männer aufgrund höherer oder gleichwertiger Qualifikation behaupten kann, dann ist sie natürlich die richtige Person für den Job. Aber was häufig auch nicht beleuchtet wird ist die Tatsache, dass viele Frauen in den späten 20ern bzw. 30ern auch noch mal Familie wollen. Mütter haben lt. Mutterschutz eine Sonderstellung (und das ist auch gut so). Nur wenn du betriebswirtschaftlich denkst fällt sie dann für die Zeit der Schwangerschaft plus zusätzlich Elternzeit (wenn sie das möchte) aus. Das heißt du müsstest dann auch erst mal wieder einen Ersatz finden. Gerade bei Topgehältern ist das kein Pappenstiel.
Wir sind hier zwar nicht im Bohnen gegen Sexismus-Thread, aber ich kann das nicht so stehen lassen. Es ist ein strukturell gesellschaftspolitisch so gravierendes Problem, das Du hier, in meiner Wahrnehmung, nonchalant als “betriebswirtschaftliches Denken” beschreibst.
Es gibt sicherlich auch viele Männer, die “in den späten 20ern bzw. 30ern auch noch mal Familie wollen”. Dass Frauen durch die Tatsache, dass sie Kinder gebären können, im Beruf benachteiligt werden ist glasklarer Sexismus und nicht zu rechtfertigen.
Dass es für eine Lösung dieses Problems natürlich auch politische Steuerung braucht und es nicht nur in die Verantwortung der Unternehmensführung gelegt werden kann, ist klar. Ich will diese Thread mit dem Thema auch nicht derailen. Aber das musste raus.
On Topic, da ich hier manchmal Skepsis gegenüber Quoten generell gelesen habe: Die Verwendung von Quoten geht immer mit der Formulierung “bei gleicher Qualifikation” einher. Es geht dabei nicht darum, weniger geeignete Personen einzustellen, nur weil sie PoC oder Frauen sind.
Aber auch das passiert. Dennoch ist diese Quote (leider) dringend nötig, da ansonsten zu viele Menschen eben auf Grund von Behinderung, Hautfarbe etc in die Röhre gucken würden. Schöner wäre natürlich eine Welt in der die Menschen selbst die Rübe einschalten, ohne dass man „von oben“ das Ganze regelt. Aber in dieser Welt leben wir ja leider nicht
Das ist klar aber der fade Beigeschmack bleibt, das die Hautfarbe, Behinderung oder das Geschlecht der entscheidende Punkt ist warum ich den Job habe und der andere der genauso gut war nicht. So wird mein “Nachteil” so gesehen zum Vorteil gegenüber anderen.
Wie gesagt schweres Thema.
Sagen wir mal du hast Recht wie macht sich das dann bemerkbar? A und B bewerben sich und rbtv findet beide toll. Rbtv entscheidet sich aber aufgrund von Diversität dazu Person B einzustellen.
Wie merkst du dann, dass B weniger geeignet für den Job ist?
Im schlimmsten Fall merkt man, dass die Zusammenarbeit nicht funktioniert und B kündigt nach einem Jahr, dennoch sagt das nichts darüber aus ob A besser für den Job geeignet gewesen wäre. Und da A und B niemals gleichzeitig den exakt selben Job machen können kann man eigentlich nicht sagen welche Person von den beiden besser geeignet wäre.
Wieso fader Beigeschmack? Wenn es die Quote gibt, ist es ein nachvollziehbares Entscheidungskriterium, um dafür Sorge zu tragen, dass gesellschaftliche Diversität in einem Kollegium abgebildet wird. Niemand kann etwas dafür, wie und wo er*sie geboren wird. Quoten sollen diesen Umstand berücksichtigen.
Und wenn es eine Stelle gibt, auf die sich zwei gleichqualifizierte Personen bewerben, dann wird immer eine Person den Job nicht kriegen. Es müsste also auch einen faden Beigeschmack für den Erwählten geben, wenn zwei weiße, nichtbehinderte Männer mit denselben Qualifikationen als Bewerber angetreten sind.
Ich rede ja nicht von RBTV sondern Allgemein. Ich kenne ein Unternehmen (bzw nicht nur eines, aber dort weiß ich aus erster Hand um die Problematik) mit mehreren 10K Mitarbeitern weltweit. Dort dümpeln einige Leute rum, die wesentlich weniger qualifiziert sind oder teils überhaupt nicht geeignet, weil man eben zur Erfüllung dieser Quote noch Leute gebraucht hat. Nicht immer bewerben sich ja gleich starke Leute. Dennoch gibt es natürlich zusätzlich - auch dort - das Problem, dass in gewissen Positionen dann Männer bevorzugt werden, auch wenn eben Frauen gleich oder teils gar besser qualifiziert sind.
Gibt’s ja teilweise auch. Oft spielt ja auch das Aussehen eine Rolle etc. Es ist also nicht ganz so trivial… Mir persönlich ist das komplett wurscht wenn sich jemand bewirbt, ob der eine Hand zuviel oder nen Fuß zu wenig hat oder welche Hautfarbe er / sie hat. Solange die Person kompetent UND auch im Bereich „Social Skills“ was auf der Pfanne hat Leider ist es aber auch hier so, dass sich eben einfach hauptsächlich weiße Männer bewerben und ich bin froh, dass ich mit dem kleinen Büro nicht diese Quoten erfüllen muss, denn das wäre einfach nicht möglich ohne jemanden zu bevorzugen, der auf Grund seiner Qualifikation normalerweise direkt durchs Raster fallen würde.
Sieh es mal so. Eddy hat heute morgen gut erklärt, wie unterschiedlich die Startbedingungen durch Rassismus, Sexismus usw. sind. Es gibt also bereits in den Köpfen der Gesellschaft eine Art Quote. Nämlich die, dass sich Minderheiten viel mehr anstrengen müssen um eine Chance zu haben und selbst das oft nicht reicht. In einer fairen Welt wären Quoten unnötig und ungerecht, aber in einer ungerechten Welt können sie helfen diese Ungerechtigkeit etwas entgegen zu setzen. Ein Konzept mit dem ich auch heute manchmal noch zu kämpfen habe.
Das heißt nicht, dass sie frei von Kritik sind und auch nach hinten los gehen können, aber sie sind nun mal der einfachste Weg bei Problemen, die unsere Gesellschaft seit Jahrhunderten durchziehen. Sowas ändert man nicht von heute auf Morgen, aber wenn es über lange Zeit zur Norm gehört, dass 50% Frauen in Führungspositionen sitzen und das PoC in den Medien und in unserem Alltag stattfinden, dann wird diese „erzwungene Norm“ vllt irgendwann zur gelebten Norm und dann zur erwarteten Norm.
Auch wenn solche Bilder immer recht platt sind, zeigen sie doch ganz gut das Prinzip:
Eine Quote heißt, dass du denen mehr hilfst, die auf Grund der Gesellschaft die schwächere Ausgangslage haben.
Nicht nur fürs Berufsleben! Aber yo - ein zweites paar multitaskingfähige Hände wäre manchmal ganz gut - dennoch bin ich froh, keine solche Behinderung zu haben (PS: Einer meiner Freelancer hat in der Tat einen elften Finger - der ist aber dennoch langsamer im Coden als ich )
Weil man dann immer der Quotenbehinderte oder die Quotenfrau ist. Mit dem wissen im Hinterkopf das eigentlich ein weisser gesunder Mann auf meinem Platz sitzen würde.
Eine Quote soll ja im besten Fall sicherstellen dass ebenso fähige Menschen aus benachteiligten Gruppen die Chance auf eine Arbeitsstelle bekommen, weil es strukturelle Benachteiligung gibt.
Sieh es aus einer etwas anderen Perspektive: Die diskriminierte Person hat es generell im Leben schwerer. Wenn man also gleich qualifizierte Personen hat, dann sehe ich es als vollkommen in Ordnung, die Person zu bevorzugen, die es schwerer hat. Zudem kommt ja indirekt noch dazu, dass üblicherweise die benachteiligte Person für die gleiche Qualifikation mehr leisten musste. Dazu gibt es genug Studien. Somit ist es sogar verdient, dass diese Person an der stelle dann vorgezogen wird.
Das ist zusammengefasst auch eins der Hauptprobleme für Previlegierte bzgl Diskriminierung. Sie bekommen davon so wenig mit, dass das einzige, was sie immer mitbekommen, das Vorziehen des Diskriminierten ist. Die ganzen Nachteile der Diskriminierung erleben sie nie. Das die Bevorzugung in solchen Fällen wie Jobwahl nicht einmal annähernd den Rest ausgleicht, den man es ansonsten schwerer hat, das kommt einem gar nicht in den Sinn.