Joa. Nun…
Du tust so als währe MeToo vor 20 Jahren passiert und dannach hätten sich die Probleme magisch aufgelöst.
Nein, sexismus ist ein Problem mit dem wir immer noch zu kämpfen haben und der Kern davon liegt in unserer Gesellschaft und nicht an ein Paar Neandertalern. Ich mein hör die irgendwas an Hip Hop der letzten Paar Jahre an. Es wird immer noch sehr stark das Bild propagiert das Männer ihren Wert daran messen mit wie vielen Frauen sie schlafen und ddas die wie Gegenstände zu behandeln sind und das zieht sich durch alle Geselschaftsschichten. Genau so werden Frauen dazu ermutigt ihre Sexualität zu unterdrücken um nicht als Schlampen bezeichnet zu werden.
Währe gut wenn da mehr Leute was sagen wenn sowas vorkommt aber dann is man halt SJW und hat sowieso keinen Plan.
Ich glaub langsam ernsthaft diese ganze Ärger um #Menaretrash kommt daher, das viele Männer nicht mal in erwägung ziehen wollen, dass vielleicht irgendwas nicht stimmt. Sie sind ja schließlich oben im System.
Und dich erschreckt es nicht, dass man für so eine Meinung in Deutschland ermordet werden kann? Und btw. er hieß Lübcke, habe leider immer wieder von rechten gehört wie der Name falsch ausgesprochen/geschrieben wurde.
Das sollte doch ein Warnsignal sein wenn man schon als gemäßigt Rechter nicht mehr vor rechter Gewalt sicher ist.
Und nun stell dir mal vor wie es vielen Menschen in Deutschland seit vielen Jahren geht, die sogar radikal linke Positionen vertreten, schwarze Haare haben, nicht weiß sind oder ganz offensichtlich keinen typisch deutschen Namen haben.
Da bekommt man echt Angst, wer weiß wie viele es von denen wirklich gibt. Das sind Nazis.
Das passiert ziemlich häufig, wenn man sich nicht mal genauer informiert. Bei Carola Rackete gab es auch verschiedene Hashtags. Rackete und Rakete. Da gib es noch andere Namen, wo Leute heutzutage einfach in die Tasten hauen und der Rest egal ist - ggf. dann am Smartphone sogar aufgrund Rechtschreibhilfe. Oder auch Länder. Wenn in Foren Lybien geschrieben wird, stehen mir die Nackenhaare zu Berge.
Und deshalb bin ich jetzt auch rechts?
Und zum anderen: ich habe nie gesagt das ich den mord verteidige… Wie kommt ihr darauf?
Nicht ganz.
Begründung: Weil da Systeme vorhanden sind, welche explizit dazu da sind, das zu ignorieren, was die Mehrheit der Bevölkerung will (Electoral College, Gerrymandering).
Ich habe aber das EU-System nie verteidigt.
Die EU kam nur ins Spiel wegen dem Beispiel der Schweiz. Das Argument (wenn ich es richtig verstanden habe) war, dass die Schweiz nicht wirklich demokratisch ist, weil sie abkommen mit der EU haben, und die EU ist nicht demokratisch.
Aber die Frage ob die EU demokratisch ist hat nichts damit zu tun ob ein Land welches Abkommen mit der EU hat (wie die Schweiz) demokratisch sein kann.
Die Schweiz oder Deutschland kann abkommen mit Nordkorea haben oder in ein Handelsabkommen mit Nordkorea eingehen, und die Schweiz oder Deutschland wären immer noch repräsentative Demokratien, auch wenn Nordkorea keine ist. Das gleiche mit der EU. Die Schweiz hat abkommen mit der EU und Deutschland ist Teil der EU. Was nicht bedeutet, dass die Schweiz/Deutschland keine repräsentativen Demokratien sind, nur weil die EU keine ist.
Nein. Ist es nicht.
Denn wenn die Bevölkerung hat keine Mechanismen, in welchen sie demokratisch über Gesetze oder Abkommen abstimmen können. Nicht einmal über ihre Repräsentanten. Genau wegen dem jerrymandering und dem Electoral College. Das ist ja genau das Problem.
Weil mehr Leute gegen Trump als für Trump gestimmt haben.
Das Volk (in der Mehrheit) hat Trump abgelehnt. Er ist trotzdem Präsident.
Wenn “der Wille des Volkes” irgend etwas bedeuten kann, dann MUSS man von der Mehrheit reden. In einem relativ grossen Land kannst du immer relativ grosse Anzahlen von Leuten finden, welche alles mögliche Verteidigen. Darum zu argumentieren, dass alles “dem Willen des Volkes” entsprechen kann, nur weil man VIELE Leute hat, welche etwas wollen, ohne zu berücksichtigen, was die Mehrheit des Volkes wird… nun, dann könntest du bei fast allem vom “Willen des Volkes” reden, was den Begriff nutzlos macht.
Aber ich habe die EU doch gar nie verteidigt. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.
Ich habe immer von Deutschland und der Schweiz geredet.
Die Schweiz und Deutschland haben repräsentative Demokratien. Dass die EU keine hat mag durchaus stimmen, darum habe ich die EU auch nie als Beispiel genommen.
Du hast dich doch schon selber als rechts\konservativ bezeichnet. Aber ich entschuldige mich falls ich dir unrecht getan hab.
Ich wollte nur, das wir wenigstens seinen Namen richtig schreiben, wenn wir schon nicht seinen Mord verhindern konnten.
Ja, sorry. Aber ich ich kann dir versichern, dass jeder im Forum, die Tat verteufelt und findet das Nazis die Pest sind!
Da es hier vor kurzem ebenfalls Thema war.
Ohne es gelesen zu haben aber wird Beton sowieo nicht hart wenn man es mit Zucker mischt?
Auserdem bassiert das alles wohl auch auf dieser sehr glaubwürdigen E-Mail.
Soymilk haha.
Ja um die Zucker Sache geht es in dem Bericht auch genauso wie um den Ursprung dieses „Gerüchts“. Interessant wie sich sowas verselbstständigen kann.
Und wenn ich schon dabei bin. Das is mit abstand mein lieblingstweet aller Zeiten:
PS: Besucht www.krealtube.com
Neu, ist das nicht, wie schnell sich Dinge in den Sozialen Meiden und Internet verselbstständigen können. Egal ob nun von Journalisten oder normalen Twitter-Usern. Durch dem ganzen Retweete und übernehmen, weiß dann keiner mehr wie oder was dann wahr ist.
Ist doch auch bei jeder Straftat oder Anschlag so wo, dann jeder irgendwelche FB-Profile mit dem Täter teilt oder die üblichen „Terroristen“ auftauchen. Oder letztens als Journalisten auch ungeprüft teilten, dass die Akte von dem Lübcke-Mörder gelöscht wurde ohne den ganzen Hintergrund zu wissen. Das Okay-Zeichen bei Hart aber Fair ist das jüngste Beispiel.
Es ist dann halt nich aufzuhalten, wenn die Maschinerie erstmal angelaufen ist. Das steht dann überall, jeder übernimmt es und berichtet ist. Wenn es dann aber z.B. dein Name und dein Gesicht ist, dann hast du wohl Pech. Das verschwindet dann nicht mehr so schnell aus dem Internet.
Ich vermisse die Zeit als all die politischen Musiker nicht politisch waren.
Ne ich glaube wir haben hier ordentlich an einander vorbei geschrieben. Die Schweiz ist eines der wenigen Länder mit “wirklicher” Demokratie.
Inwiefern ist z. B. Gerrymandering explizit ein System um den Willen der Mehrheit zu ignorieren? Das ist eine Methode mancher Bezirke mehr macht zu erlangen durch Wahlkreisverschiebungen, ja, ok. Das selbe gilt für Deutschland. Mein Problem ist wohl, dass ich immer noch nicht verstanden habe was für dich “der Wille des Volkes” sein soll, kannst du das mal definieren?
Doch:
Richtig, die Frage habe ich auch nicht gestellt - s. o.
Der Vergleich zwischen dem US und EU System sollte die Motive für dieses gewichtete Wahlsystem verdeutlichen und warum PopularVote nicht immer die gerechteste Lösung sein muss.
Gerrymandering hat überhaupt nichts mit Initiativrechten zu tun, weiß ich nicht wie du darauf kommst. Zu Electoral College habe ich nun schon ausführlich geschrieben wieso es kein schlechteres System sein muss, insbesondere im Fall einer Bundesstaatlichkeit. Das werde ich nicht wiederholen. Sollte es dir entgangen sein, hat das EU-Parlament übrigens überhaupt kein Initiativrecht und selbst ein Bürgerbegehren auf Nationalerebene führt maximal zu einer Anhörung, wie in Deutschland die Bevölkerung demokratisch über Gesetze und Abkommen bestimmen kann, muss du mir daher erklären. Es gibt in D. nur die Möglichkeit Parteien zu wählen, die nicht an ihre Wahlversprechen gebunden sind, von einem Mechanismus der direkte Abstimmungen über Gesetze und Abkommen ermöglichen soll, habe ich noch nie gehört. Es gibt in der Schweiz Volksabstimmungen, ja, die gibt es so nicht in Deutschland und auch nicht auf EU-Ebene und sind nicht zwingend was die Umsetzung angeht, da die rechtliche Umsetzbarkeit in der Regel erst nach einer Abstimmung geprüft wird und diese schon häufiger mit EU-Recht kollidierte und so “der Wille des Volkes” an der EU scheiterte.
Das Volk sind also 0,1% mehr als Nicht-Das-Volk? Wenn Trump 0,1% mehr Stimmen als Hillary gehabt hätte, würdest du sagen Trump würde im Sinne des Volkes sprechen? Dein Ernst?
Meinst du nicht, das die Begriffe Volk und Volkswille ein wenig differenzierter zu betrachten sind? Ist es nicht so, dass nach deiner Definition der wahre Volkswille bei den Nicht-Wählern liegen müsste? Sie stellen die Mehrheit des Volkes und das schon seit zig Jahren, nicht nur in den USA.
Korrekt, genau so ist es, der Begriff ist nutzlos. Von DEM Willen des Volkes zusprechen kann, in einer so ausdifferenzierten und pluralen Gesellschaft wie der unseren, nicht funktionieren, das ist eine veraltete Vorstellung eines volonte generals ala Rousseau, die man aus genannten Gründen kaum ernsthaft vertreten kann. Deshalb braucht es für wichtige Entscheidungen z. B. für eine Verfassungsänderung auch eine Zweidrittelmehrheit, je nach dem sogar eine Dreiviertelmehrheit, weil eine einfache Mehrheit als nicht repräsentativ genug gesehen wird. In den USA repräsentieren die Bundesstaaten mit ihren Wahlmännern die Interessen ihrer Bürger in Stärke ihrer Bevölkerung. Wie ist es in Deutschland? Bürger wählen ihre Landesregierungen die wiederum Vertreter in den Bundesrat schicken, deren Anzahl von der Bevölkerungszahl abhängt. “Bundesratsmitglieder sind Mitglieder der Landesregierungen, meistens der Ministerpräsident und weitere Fachminister. Die Stimmen eines Landes werden geschlossen abgegeben. Bremen, Hamburg, das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern haben drei Stimmen, Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein haben vier Stimmen, Hessen fünf, Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und NRW haben sechs Stimmen im Bundesrat.” Das wäre nach deiner Definition also keine wirkliche Demokratie, denn es besteht weder ein direktdemokratisches Verfahren um über Gesetze abzustimmen, noch wird ProKopf gezählt, wodurch große Bundesländer durch ihr Mehr an Stimmen gegen eine Mehrheit in absoluten Zahlen gewinnen können. Genauso sieht es auch auf EU-Ebene aus.
Man kann sich darauf einigen, dass in Hinblick auf absolute Zahlen Trump 0,1%-Punkte weniger Stimmen als Hillary bekommen hat und daher 0,1%-Punkte weniger Volkswille repräsentiert wird. Ein nicht kleiner Teil der Amerikaner wird aber repräsentiert (59 Mio), daher kann nicht von “gegen den Volkswillen” gesprochen werden. Hätte Trump 1% der absoluten Stimmen bekommen würde ich mitgehen, so kann ich da leider nur Übertreibungen und schlichte Unkenntnis der Wahlsysteme erkennen.
Will sagen: Demokratietheorie ist nicht so einfach, besonders im Hinblick auf Repräsentation innerhalb föderalistischer Systeme und PopularVote ist nicht immer die beste Lösung, auch wenn es antiintuitiv erscheinen mag.
Dazu nochmal passenderweise:
Ok, nochmal für alle zum Mitschreiben. Es geht mir nicht um “Kommentare, die mir nicht gefallen”, es geht mir nicht um “Diskussionskultur”, es geht mir GERADE IN DIESEM THREAD um die Trennung zwischen Tatsachenbehauptung und Meinungsäußerung, exemplarisch dargestellt an obigen Zitaten. Und es ist an den Forenbetreibern und den Mods klar zu machen, welche Regeln für sowas gelten oder ob es überhaupt welche geben soll. Der User wurde nach Belegen gefragt (keine Antwort), ich selbst habe in diesem Thread schon nach Belegen für Aussagen gefragt (ebenfalls keine Antwort). Und jetzt steht’s halt da,
Das ist ein Thema v.a. politischer Threads, deswegen hätte ich gerne in einem solchen Thread eine Aussage dazu. Die folgende Diskussion kann man gerne auslagern.
PS: Und über Derailing braucht sich gerade in diesem Thread wohl keiner zu beschweren.