Ins Blaue geraten, würde ich behaupten, dass Männer eher weniger nach Hilfe suchen aus Stolz oder Angst vor Zurückweisung etc. Wobei wir da ja dann fast schon wieder bei der Toxic Masculinity hängen bleiben.
Ich habe gerade gelesen das Selbstmordversuche bei Männern und Frauen gleich oft vorkommen. Männer sind nur effizienter darin es auch zu schaffen.
Und ich hab grad noch ein Paper gefunden, indem die Selbstmordrate bei jugendlichen Frauen höher ist und sich erst ab dem Alter von 19 Jahren mit der Rate bei Männern angleicht.
Okay, ich merke schon, wenn wir bei Studien bleiben wollen, muss ich erstmal den Rest des Tages ein Literatur Review anfertigen und ich will doch auch noch Resi spielen
(Von meinen tatsächlichen Aufgaben ganz zu schweigen)
Vielleicht bleiben wir doch lieber bei persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen.
Wahrscheinlich erhöht sich dann die Suizidrate bei „älteren“ Männern wieder, damit es sich ausgleicht.
Diskriminierung ist so ein Wort das man oft emotional schlecht greifen kann, dann nur die Probleme von einer Gruppe gegenüber einer anderen Gruppe anspricht und viele verschiedene Definitionen hat. Jemand der immer wieder mit Mikroaggressionen konfrontiert wird, wird diese nennen, während jemand der „nur“ seltene form der extremen Diskriminierung kennt wird sowas vielleicht eher abtun.
Nehmen wir ein anderes Wort, das jeder kennt und oft auch in dem Zusammenhang benutzt „Entwertung“ sieht das schon anders aus. Jeder kennt entwertende Blicke. (ob nun „du bist hässlich“ oder auf sexuelles Begehren reduzierende.) Entwertung anderer Gruppen, aber auch einfach anderer Menschen.
Ich konzentriere mich mehr auf Sexismus in diesem Kommentar da ich eben damit am meisten in Verbindung komme und auch am meisten darüber gelesen habe.
Zu sagen „Frauen Arbeit ist weniger wert“ ist diskriminierend WEIL?.. Richtig, entwertend.
„Frauen machen ja lieber Frauen Arbeit also sollen sie nicht rumheulen“ … Diskussionen welche ich hier im Forum gesehen habe… wo nur das Gegenargument kam „Aber Frauen machen auch Männerarbeiten, deshalb sind sie etwas wert!“ wenn das eigentliche Argument sein sollte „Weshalb sehen wir noch immer Frauenarbeit als weniger wert an?“
(Wobei das Thema dann auch schnell in „Frauen sind halt Dümmer“ gerutscht ist und… Ich sollte weniger Kommentare von manchen der User hier lesen.)
Jemanden nur auf ein Körpermerkmal zu reduzieren, nur darauf wie sehr man sie angrabbeln will oder eben nicht (zu Männern und Frauen etc) ist ENTWERTEND, da der Mensch dahinter mehr Wert hat als Sex anzubieten. (Oft zu sehen in Kommentaren unter Video etc. Wo weibliche Moderatoren/Gäste nur Wert zugerechnet wird wenn sie eben „heiß“ sind.)
Frauen werten sich untereinander auch viel ab.
Ebenso Männer untereinander.
Männer machen andere Männer runter die nicht einem 50er-90er Jahre popkulturellen Bild des Mannes entsprechen.
Während Frauen oft untereinander versuchen ein perfektes Bild der „Frau“ hoch zu halten. „Schau dir mal die an was die an hat! Sicher ne Lesbe!“ (wobei dann auch direkt homosexualität entwertet wird etc.)
Oder eben auch verinnerlicht haben das feminität weniger wert ist und andere entwerten weil sie da eben hinein fallen (Ich wurde als Kind gemobbt weil ich ZU Mädchen war, und später dann weil ich mich nicht an die Mädchen angepasst hab die schon alle auf Jungs-jagt waren )
Die Selbstmordrate von Männern ist oft höher da ja, sie weniger Hilfe suchen oder bekommen. Da maskulin geprägte Depressionen etc anders sind als feminin geprägte. (Hier mehr genutzt als feminin=nach innen, maskulin=nach außen, kann also je von Männern oder Frauen gezeigt werden. Oft aber mehr dem dazugehörigen Geschlecht.)
Ein depressiver Mann wird oft eher aggressiver, Risiko bereiter, schert sich weniger um Konsequenzen etc. LEIDER, deckt sich depressives „krankes“ verhalten von Männern oft mit einem „ideal bild“ des Mannes. Wodurch auch keine Hilfe von außen kommt, da es unsichtbar wirkt. Oder sich die Person eben unsympathisch macht.
Feminine Depressionen hingegen sind eher das traurige, in sich gekehrte, im Bett liegen und nicht in der Lage zu sein aufzustehen um irgendetwas zu machen.
NATÜRLICH gibt es Überschneidungen.
Dazu kommt das zu einem generellen Bild von Männern kommt das man eben nicht „getriggert“ sein darf. Das man nicht weinen soll, das man nicht Hilfe suchen soll da sonst schwach.
(Kenne Frauen welche sehr Maskulin im Innenleben sind in der Hinsicht.)
Auch bei Forschungen ist immer interessant ob Selbstmord Versuche gezählt werden oder „nur“ wenn es auck „klappt“. Da Männer oft eher direkt zu extremen Wegen greifen, oft Schusswaffen. (Vielleicht auch weil mehr Männer solche besitzen?) Während Frauen es mit Medikamenten oder Pulsadern aufschneiden versuchen was oft eben noch aufgehalten werden kann.
Ich könnte noch mehr über das ganze Schreiben, hab aber keine Zeit, der gerade den Nerv.
“Wer hat es schlimmer”-Diskussionen sind immer lächerlich. Ausnahmslos. Generell Statistiken zu verwenden wo nach Geschlecht unterschieden wird. Denn da gibt es immer einen Gewinner und Verlierer, da braucht man weitere Statistiken mit Bezug zueinander um eine Diskussionsgrundlage zu haben.
Dann darf man über gar keine Diskriminierung reden weil auch da es immer einen “Gewinner” und einen “Verlierer” gibt.
Und Depressionen etc sind immer gleich schlimm, nur das eben es für Männer NOCH MEHR stigmatisiert ist als für Frauen. Das anzusprechen ist meiner Meinung nach wichtig. Es bedeutet NICHT das eine Seite es Besser hat als die andere.
Das es bei Frauen weniger stigmatisiert ist, basiert auf dem “Mädchen sind halt schwächer” Gedanken. Der im generellen sexistisch ist aber in dem einen Fall eben helfen kann.
wenn man in solchen kategorien denkt, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass es einem oft so erscheint.
Aber wissenschaftliche Studien sind ja nicht als eine Challenge zu betrachten, damit sich jeder seine eigene Studie sucht, in der er als Gewinner oder Verlierer hervorgeht.
Studien sollen ja eigentlich Phänomene aufdecken, anhand derer dann Konzepte erstellt werden können, um Probleme anzugehen und eine gesündere Gesellschaft zu kreieren.
Wer will schon eine Gesellschaft, die aus dem letzten Loch pfeift.
Was?
Natürlich gibt es zu allem eine Studie die für die eigenen Argumente spricht. Google sei dank.
Ich glaube eh nur der Studie, die ich selbst gefälscht hab.
Es gibt aber natürlich ganz unterschiedlich schwere Depressionen. Von daher ist nicht eine Depression = die andere.
Natürlich. Aber darum geht es ja nicht. Und die schwere einer Depression hängt sicher nicht am Geschlecht oder etwas ähnlichem. Der reiche weiße Hetero Mann kann eine schlimmere Depression haben als die schwarze arme lesbische Frau im Rollstuhl. Ist ja eine Krankheit, die an sich nie zu vergleichen ist da viele verschiedene Faktoren da mit hinein spielen.
Siehe Robert Enke.
Obwohl es ihr einen Vorteil (eingestellt werden) verschafft hat? Wieso ist es nicht sexistisch gegenüber dem Mann?
Weil die Frau auf sexobjekt ENTWERTET worden ist. Willst du als wandelndes Dildo betrachtet werden?
In meinen Augen ist sowohl sexistisch gegenüber der Frau, als auch gegenüber des Mannes. Es wäre ja auch nicht sexistisch gegenüber der Frau wenn sie zwar auf Grund ihrer Weiblichkeit, aber wegen einer Quote eingestellt würde. Das (Achtung unpopulär) wäre aber mMn sexistisch gegenüber dem Mann.
Interessant, also wäre „Sexistisch gegenüber X“ definiert als „Entweder X hat durch sein Geschlecht einen Nachteil oder X hat durch sein Geschlecht einen Vorteil, der nur durch das Aussehen entstanden ist“.
Ich persönlich finde Quoten von einem logischen Punkt aus nicht schlecht. Da Frauen und Männer verschiedene Erfahrungen haben, oft verschiedene stärken etc. Und mehr Blickwinkel auf eine Sache ein besseres Bild vom großen und ganzen verschaffen. Ein nur weiblicher Blick kann irritierend sein, ein nur männlicher Blick, ein nur weißer Blick etc. (Außer man ist in den Medien und weiß ganz genau welche Zielgruppe man hat. Ein Film der sich an die Erfahrungen der schwarzen Community richtet braucht keinen weißen Einblick etc)
In einem Fall stellt man die Frau also dank eines wirklichen Mehrwertes ein “eine andere Perspektive” besonders wenn man sich das Ziel selbst setzt.
Stellt man sie nur ein damit MÄNNER sich an ihr aufgeilen können, ist das ja im Dienste der Männer, nicht der Frau. Sie wird also auf Sexobjekt reduziert, für die Männer im Betrieb.
Das habe ich nie bestritten. Ich bin nur dagegen wegen irgendwelcher imaginärer Quoten Leute zu diskriminieren. Vor allem wenn es so selektiv geschieht. Stichwort Führungskräfte in DAX Unternehmen.