Menschen wollen ja das Gefühl haben, dass sie das was sie sich erkämpft haben, auch selber erreicht haben. Kann schon verstehen, dass man nicht das Gefühl haben möchte, etwas geschenkt zu bekommen.
Fühlt sich halt manchmal so an als wäre man nur aus Mitleid angestellt
Ich denke nicht, dass @DonChillbo dem widersprechen würde. Nur an genau dieser Stelle, wo es um den Kostenvergleich geht, stoßen Echauffieren und Ethik-Diskurs auf taube Ohren und der Aufschrei “Das ist glasklarer Sexismus” ist völlig wirkungslos. Man darf, wenn man die Diskussion ehrlich führen will, nämlich nicht außer Acht lassen, dass hier von einem Unternehmer verlangt wird, bei gleicher Qualifikation ein wesentlich höheres finanzielles Risiko einzugehen, wenn die Frau eingestellt wird. Und beim Geld hört der gute Wille in der Praxis auf. Dieses Problem wird sich mMn nur finanziell lösen lassen und nicht durch Moral-Appelle oder Gesetze.
selbst wenn es sich so verhält, wie du schreibst.
wer bestimmt denn eigentlich, dass (maximaler) profit die oberste maxime sein soll und dass sich diesem gebot alles andere unterzuordnen hat?
das ist doch kein naturgesetz.
über die werte und ziele, wie wir gesellschaft (und dazu gehört auch arbeit) gestalten wollen, darüber muss doch in einer gesellschaft verhandelt werden.
Deswegen kompensieren das vermutlich auch viele Leute damit, dass sie extra viel leisten wollen.
Nicht, dass das nachher jemand bereut, keinen weißen gesunden Mann eingestellt zu haben.
Nicht, dass von Kollegen im Flur getuschelt wird. “Ah ja, die Quotenfrau/der Quotenbehinderte/etc”.
Es ist traurig, dass man sich darüber Gedanken macht.
Den Aspekt kann ich voll verstehen, aber habe da leider auch keine Lösung zu. Ist wie bei so vielem bei dem Thema. Man tut was man kann und hofft das beste.
Soo schlimm ist es dann doch nicht
Es kommt im Kapitalismus aber dem Naturgesetz recht nahe Im Management, gerade in Kapitalgesellschaften, geht es primär um Zahlen und das wird sich nicht maßgeblich ändern.
Es kommt meiner Auffassung nach nur nichts Nennenswertes dabei rum, wenn die Gesellschaft mit der Unternehmensführung verhandelt. Glaubst du wirklich, dass sich das angesprochene Thema durch gesellschaftlichen Druck lösen lässt? Das halte ich für sehr naiv.
auch der kapitalismus oder die ausgestaltung desselben ist kein naturgesetz.
na, wenn man sich da gesellschaftlich auf werte und ziele geeinigt hat, dann ist es an der politik, die unternehmen und finanzindustrie so zu regulieren, dass sie sich diesem werte- und ziele-konsens unterwerfen müssen und nicht umgekehrt.
z.b. durch gesetze oder eben eine quote, weil sie sich von selbst nicht an die erwünschten werte und ziele halten.
dieses wirtschaftsliberale märchen, was alles die sog. „märkte“ vorschreiben … DAS ist naiv.
die politik erlässt gesetze, nicht die wirtschaft.
Hier wäre besser gewesen “ich glaube nicht, dass das so ist”.
Denn ich habe die Erfahrungen selbst gemacht. Als Frau in der IT.
Und ich merke gerade wie wütend mich das macht, dass das einfach so abgetan wird. Auch wenn du das vermutlich nicht böse meinst.
Sorry war nur auf mich bezogen und nicht ganz ernst gemeint.
Da es hier ja auch mal um RBTV ging können die ja selbst entscheiden was ihnen wichtiger ist.
Und wenn sich Firmen gegen Frauen entscheiden weil sie der Meinung sind, dass diese potentiell mehr kosten verursachen können. Ja dann ist das immer noch stumpfer Sexismus. Egal was für einen tollen Anzug Christian Lindner trägt.
Ja und hier drehen wir uns im Kreis und ja, dann bleibt es eben stumpfer Sexismus. Wie gesagt, die Moralapelle werden nichts daran ändern wie sich die Masse der Unternehmensführungen im kapitalistischen Markt verhalten. Ihr könnt gern anderes glauben.
@Threepwood1 Sorry, aber du argumentierst jetzt in ne Richtung, der meine Darstellung nie widersprach. Ich hab nie behauptet, dass sich generell nicht politische Lösungen finden ließen.
Und ich habe bereits im nächsten Satz des Posts, den Du teilweise zitiert hast, geschrieben, dass es dafür politische Steuerung braucht. Also unterstelle mir bitte nicht, dass ich die Diskussion nicht ehrlich führen wollen würde.
Hat ja auch niemand gesagt. Trotzdem kann und muss man diese Unternehmen verurteilen. Jemand der sich aus monetären Gründen für Diskriminierung entscheidet hat es nicht anders verdient.
Aber ja Gesetze müssen her. Ausnahme Firmen die von selbst solche Regelungen einführen sind toll ändern aber leider zu wenig an der gesamtwirtschaftlichen Situation.
Ob man das muss, weiß ich nicht. Dass es was bringt, glaub ich nicht. Wichtig ist imA nur den Tatsachen ins Auge zu blicken und zu verstehen, warum es sich so verhält. Und wenn die Gesellschaft will, dass es sich ändert, dann muss die Gesellschaft bzw der Staat dafür bürgen und den Unternehmen den finanziellen Ausgleich zahlen. Bei allem anderen zweifle ich an durchschlagendem Erfolg.
@Lisa_RBTV Die von dir attestierte Nonchalance fand ich unfair, denn er hat absolut recht imA. Das Thema wird zu wenig beleuchtet.
Wirklich alle hier verstehen, dass es hier um Geld geht. Wie immer. Du brauchst nicht so zu tun als hättest du hier das größte Rätsel der Menschheit gelöst.
Wäre jetzt nicht mein Way to go aber wenn du das so siehst ist das legitim. Ich bin der Meinung wenn ein Betrieb (ab einer bestimmten Größe) es nicht schafft auch zu bestehen wenn man Frauen einstellt, ja dann macht der Betrieb was falsch.
Und bei großen Unternehmen ist es mir auch ganz ehrlich egal falls (Ist ja auch kein Gesetz, dass Frauen eine Unternehmen mehr kosten wenn man sich z.B. Lebenserwartungen etc. anschaut) sie dadurch weniger Gewinn ausschütten können.
Gilt das nicht auch als Behinderung?
Der Punkt ist nicht, dass es der Betrieb nicht schaffen würde, damit zu bestehen - das schaffen die meisten, sondern dass es aus rein ökonomischer Sicht richtig ist, den Mann vorzuziehen, und „Sexismus“, egal wie laut es geschrien wird, nicht genügend Gegengewicht erzeugt, die Sache aufzuwiegen. Daher mein „Way to go“… Aber vielleicht sehe ich das auch falsch und ab einer gewissen Lautstärke setzt da doch ein flächendeckender Wandel in der Unternehmensführung ein. Ich glaub nur nicht daran,