Doch, genau das^^
Ach, der ist immer so überdreht und hibbelig und freundlich.
Sowas wird an mich weitergetragen^^
Doch, genau das^^
Ach, der ist immer so überdreht und hibbelig und freundlich.
Sowas wird an mich weitergetragen^^
Interessant, dass da mit “freundlich” immer noch die frühere Bedeutung von “gay” mitschwingt.
Bin da Mal ganz ehrlich, zumindest bei homosexuellen Männern denke ich auch sofort an super freundliche leicht überdrehte Männer.
Meiner Erfahrung nach gibt es diesbzgl auch unterschiedlich starke Strömungen. Politischer religiöser oder einfach gesellschaftlicher Natur.
In NRW zb ist es leider noch immer eine allgegenwärtige “beleidigung”
Ja, schwul wird auch heute noch als Abwertung / Beleidigung genommen. Bei mir war es immer noch auf Schulhöfen der Fall, wo die Kinder das entsprechend von älteren Geschwistern oder Eltern aufgegriffen haben. Ich habe auch oft Gespräche gehört á la “Meinetwegen darf jeder schwul sein, aber das ist einfach nur eklig”. Lesbisch sein hingegen wird da eher akzeptiert.
Man darf nicht vergessen, dass gleichgeschlechtlicher Sex bis vor paar Jahrzehnten noch verboten war in Deutschland. Es gab auch noch lange Zeit die sogenannten “Rosa Listen”. Es sind da ja noch keine X Generationen dazwischen und manche wurden da scheinbar immer noch homophob erzogen.
Ich hab ehrlich gesagt gar kein bestimmtes Bild, wenn ich an homosexuelle Männer denke. IdR hab ich da bestimmte Personen im Kopf, denen ich über die Jahre begegnet bin. Manchmal ist es der Schulkollege, der oft melancholisch am Fenster sitzt, manchmal der etwas hedonistische Koch und hie und da der eine Kellner, der mich mal recht offensiv (aber keineswegs unangenehm) in ner Bar angegraben hat.
Wenn die Leute sagen “das ist ja behindert”, schlägt das auch in die selbe Kerbe…
das problem bei der diskussion ist mMn, wie schon gesagt, wenn man anderen leuten sagt “dein verhalten / sprachgebrauch / deine anschauung ist diskriminierend”, dann kommt an “du bist ein schlechter mensch, du solltest dich schämen, ich stehe moralisch über dir”.
und das führt nur zu verhärteten fronten.
ich frag mich, wie man aus der situation rauskommt.
Sind ja am Ende auch meist selbst erlebte Dinge die einen beeinflussen.
Positiv behaftete Klischees sind am Ende des Tages auch erstmal nur Klischees.
Auch nicht gerade realitätsgetreu aber mMn erstmal weit weniger schlimm als ernsthaft böse Vorurteile
Ich glaube, dass was jetzt auch durch die Rassismus Diskussion verstärkt betont wird:
Es ist nicht persönlich nehmen.
Kurz inne halten und für sich etwas lernen und besser machen. Das ist es schon. Das Problem ist meist größer, aber die darauf angesprochen werden reduzieren es sehr oft auf eine persönliche Ebene… Daran müsste man vielleicht erinnern: Das Problem ist größer als du und deine individuelle Sicht, versuche einfach zuzuhören und etwas mitzunehmen.
Das ist hier im Thread eines der größtes Missverständnisse. Egal wie oft man es als etwas übergeordnetes betont, die Leute nehmen es persönlich…
Für mich sind Klischees übrigens ein interessantes Thema.
Positiv verklärt und gar nicht böse gemeint, finde ich das mitunter schon fast charmant.
Die deutsche fleißbiene, der temperamentvolle Italiener, der gastfreundliche Türke.
Was man nicht so alles irgendwem andichtet…
Wie sieht’s da so im allgemeinen aus?
Erwischt sich jemand selbst bei solchen Gedanken?
In eurem Umfeld eher positive Verklärung oder negative Vorurteile?
Tragt ihr selbst Schubladen mit euch rum?
Kann sich hier im Forum jemand äußern der seine Wurzeln in einem anderen Kulturkreis hat bzw. jemand mit Migrationshintergrund?
Würde mich Mal interessieren was dabei hier rumkommt
Ständig, passiert automatisch. Mittlerweile kann ich meine Gedanken aber ganz gut selbst korrigieren bzw. reflektieren.
Das man solche Gedanken hat, ist ja vollkommen natürlich. Wichtig ist, wie man damit umgeht und ob diese Gedanken Einfluss auf das eigene Verhalten haben.
Muss aber sagen, dass ich auch positive Klischees nicht immer so geil finde ( sowas wie alle Asiaten sind gut in Mathe).
Ja ist noch ein Thema.
Und wenn du mal mehr Zeit hast.
Das ist das Kernproblem der Diskussion oben: Diese Annahme ist falsch. Es erinnert sehr an den Ausspruch “Es gibt kein richtiges Leben im Falschen”. Ihr, und damit meine ich jetzt alle Leute die folgendes auch meinen, denkt es gibt eine wahre Moral, wie alles sein soll und dass auch bitte jeder so fühlen soll. Es geht dabei aber nicht um Akzeptanz des Gegenüber, es geht um Toleranz, damit ein gemeines Leben als Gesellschaft funktioniert, ohne Leute auszugrenzen.
In dem Moment, in du du mir, oder wem anders, vorschreiben willst, was ich zu fühlen habe (und wie oben ausgeführt, das tust du durch genau diese deine Anmerkung), bist du intolerant und nicht besser als diejenigen, die Schul sein für heilbar halten.
Mir ist egal, ob mein Nachbar Rassist ist, solange er schwarze toleriert, also seine Abneigung für sich behält.
Wie jeder fühlen will, ist seine Sache, nicht meine.
Solange diese Kernaussage nicht erfüllt ist, wird diese ach so schöne bessere Welt nicht existieren. Für Toleranz muss man kämpfen, aber man sollte aufhören bevor man die Wirkung umkehrt.
Weil es das gewählte Beispiel war, genommen aus einer echten Diskussion, dafür kann ich nichts. Wenn dir die logischen Schlüsse nicht passen, korrigiere mich.
Wenn ich Beziehungen verpasst habe: Was geht’s dich an? Oder irgendwen? Was ist wirklich schlimm daran, wenn ich welche verpasst hätte? Es ist mein Leben und nur meins. Ich alleine urteile darüber, ob es für mich schlecht war oder nicht. Was macht es für einen Unterschied, ob ich eine Beziehung beende, weil der andere ein Arschloch war, mich betrogen hat, oder einfach nur rote Haare hatte? Richtig, keinen. In dem Moment, wo du mir diese sehr persönliche Freiheit nehmen willst, hörst du auf für Gleichberechtigung zu sein.
Wenn mein Handeln die Gesellschaft beschädigt, können wir gerne nochmal darüber sprechen, ob ich Rassist bin oder nicht, aber solange es nur mich betrifft, halt dich einfach raus.
Nur sind das nicht die „logischen Schlüsse“ die du hier gezogen hast.
Das ist genau das, was ich meine. Die logischen Schlüsse sind nicht:
„Entweder war es 1) unnötig oder 2) mir wurde gerade vorgeworfen, dass ich Rassist bin.“
Das sind zwei Interpretationen, welche du reinliesst. Und es sind gleich zwei Extreme. Entweder war es eine Aussage die nicht gemacht werden musste, oder aber mir wurde unterstellt, dass ich eine schlechte Person bin. Es gibt noch Variationen und Nuancen dazwischen.
Auf all das bin ich weiter oben schon eingegangen in meinem Kommentar an Lassic, der etwas ähnliches geschrieben habe.
Wenn du gewisse Biase hast, aber es für dich in Ordnung ist dich nicht damit auseinander zu setzen, dann darfst du das.
Wenn du diese hast, dich damit auseindern gesetzt hast, aber deine Schlüsse hier nicht mitteilen willst, dann ist das auch dein gutes Recht.
Aber wir haben genauso das Recht die Fragen zu stellen und auseinander zu nehmen, warum diese „Präferenzen“ bestehen, und uns zu damit auseinander zu setzen, was es bedeutet, gerade im Kontext dieses Forums, wenn Leute nicht nur „Präferenzen“ für bestimmte Oberflächliche Aspekte einer Person ausbilden, sondern diese auch als qualifzierende Merkmale für mehr als nur die Frage „finde ich diese Persön gut-aussehend“ machen.
Wenn mich jemand fragt, warum es ein Problem sei wenn er eine „Präferenz“ für Weisse Frauen hat, welche eine so starke Präferenz ist, dass er die Möglichkeit für eine Beziehung mit einer Schwarzen Frau kategorisch ausschliesst, dann wird EINE meiner Antworten sein:
„Nun: Unter anderem wirst du dadurch potentiell gute, erfüllende Beziehungen verlieren, welche du haben könntest, wenn diese Oberflächlichkeit nicht im Weg stehen würde.“
Wenn dir diese Antwort nicht gefällt, weil es „mich nicht angeht“, dann stell die Frage nicht. Ich käme nie auf die Idee in der Welt rumzulaufen und Leute über ihre Präferenzen oder ihre Partnerwahl auszufragen. Aber wenn wir in einem Diskussionsforum diskutieren, und dieser Aspekt in Spiel kommt, dann werde ich es auch erwähnen. Nicht, weil es mich „etwas angeht“, sondern weil es ein legitimer Punkt ist.
Das glaube ich dir nicht. Ich glaube dir nicht, dass du keinen Unterschied hier siehst. Ich glaube, du hast hier ein überspitztes Beispiel versucht zu machen, wo du selber weisst, dass das in der Realität sehr wohl einen Unterschied macht und diese Beispiele nicht annähernd zu vergleichen sind.
Gruß und Kuss
Diesen Wandel machen ja fast alle durch, wenn ich überlege was ich in den 90ern noch als völlig normale wahrgenommen habe und auch weiter gegeben. Da schäm ich mich schon, auch wenn ich weiß wo es herkommt.
So ein Prozess brauch aber eben Zeit und Muse und die muss man haben. In unserer kapitalistischen Welt ist und auch soll für sowas keine Zeit sein. Da kann ich verstehen das Leute da abblocken und negativ reagieren.
Ich glaube hier macht es die häufig dieser Klischess, wen man als Asiate ständig hört das man doch Karate kann oder als Afrikaner gut tanzen kann, dann fängt es an zu nerven.
Ich kenne eher positive Vorurteile und musste auch schon mit dem Augenrollen wenn eine Spanierin penetrant dazu befragt wurde ob sie Flamenco auch so toll findet. Selber tappt man aber manchmal auch in die Falle und denkt das jemand das oder das kennen muss.
Das will doch aber keiner, hier geht es doch nur darum es anzusprechen und denk Anstösse zu geben.
Ich verstehen auch was du meinst, man will nicht immer ein Spruch bekommen oder eine Bemerkung. Die Zeiten sind nun mal vorbei und wir sind hier im Internet, hier steht alles da und jeder kann es kommentieren. Da muss man eben auch lernen damit zu leben das Leute es nicht so toll finden was man sagt und ein dann auch mal härter angehen.
ja das ist der punkt.
man kann das thema nicht selbstreflekiert für sich aufarbeiten, ohne in kauf nehmen zu wollen, dass man sich schlecht fühlt, sich schämt oder sich schuldig fühlt.
und wer fühlt sich schon gern so?
für mich gesprochen:
geht und ging mir selbst ja auch so, wenn ich mich selbst beim umgang mit diskriminierung / ausgrenzung / abwertung betrachte.
ich verhalte mich, und habe mich in der vergangenheit auch diskriminierend, abwertend und ausgrenzend ggü anderen menschen verhalten. da bin ich nicht stolz drauf und ich schäme mich dafür und ich fühle mich schuldig.
aber ich versuche es besser zu machen, auch wenn mir das leider nicht immer gelingt.
ich bin kein besserer mensch als alle anderen menschen. aber wenn wir diese welt zu einer besseren, lebenswerteren machen wollen, dann funktioniert das mMn nur, indem wir bei uns selbst anfangen und versuchen, das bewusstsein für ungleichheit zu schärfen.
Da kann ich das Hörbuch/Buch auch empfehlen. Wird noch mal gut klar gemacht, dass es auch ein Prozess ist und wie du aus diesem schlechten Gefühl etwas Produktives und wertvolles machen kannst.