Ich weiß nicht nicht ob es einigen hier bewusst ist wie sehr sich eine Kindheit von Migranten Kindern zu Kindern deren Familien seit mehren Generationen in Deutschland leben unterscheiden kann.
Wenn ich nur daran denke wie ich ab der dritten Klasse meinen Eltern bei jeglichem Papierkram helfen musste weil ihnen das beamten deutsch zu schwierig war.
Oder wie meiner Mutter als ausgelernte Hebamme und Krankenschwester beim Arbeitsamt gesagt wurde, dass mit ihrem gebrochenem deutsch niemals in einem dieser Berufe arbeiten könne und doch lieber putzen gehen soll wie die anderen Russen.
Oder wie mein Vater stolz sein erstes eigenes Gewerbe anmeldete und ausgelacht wurde weil er nicht perfektes deutsch sprach.
Alles Popkulturelle was die Kinder in der Schule von ihren Eltern gezeigt bekommen hatten (Drei ???, Star Wars, Zurück in die Zukunft, Asterix und Obelix etc.) kannte ich nicht weil meine Eltern es nunmal nicht kannten. Selbstverständlich hing ich dann auch mit Kindern in der Schule rum die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten, weil ihre Eltern ebenfalls aus anderen Ländern kamen.
Ich könnte ewig so weitermachen und das schlimme ist, dass es in der vermeintlichen Heimat ähnlich war. Denn immer wenn wir den Bauernhof meiner Großeltern in dem Geburtsland im Urlaub für paar Wochen besuchten merkte ich, dass ich dort aber auch nicht hingehöre. Es hat sooo lange gebraucht um zu merken, dass meine Identität und Realität weder das eine noch das andere ist sondern etwas völlig eigenes.