Jetzt stell dich nicht als Fliege da, wenn du in Wirklichkeit der Storch bist. Hier in diesem Thread mag die Meinung eher Richtung „Sag’s nicht“ aber in der Realität ist es eher das Gegenteil, sonst hätten wir diese Diskussion nicht.
Nein nein - das passt nicht ins Bild. Hier geht es um die Provokation. Und es ist nicht der Storch, der mit seiner Meinung die Frösche provoziert, sondern die Fliege, bei der die Frösche anfangen im Kreis zu hüpfen und mit den Zungen zu schnalzen.
Übersetzt: Wenn es einen gewissen Meinungskonsens gibt, ist die gegenteilige Meinung schnell eine Provokation an sich.
Naja weil du die andere Seite ja gar nicht ernst nehmen willst, so liest es sich zumind.
Ich bin auch völlig bei dir, das ein einfaches Kompliment kein Problem sein sollte und eigentlich auch nie ist.
Du verstehst aber auch nicht, das es nicht das eine Kompliment ist was nervt, sondern zu einem die Masse und der Moment. Wenn man neben einem Video 30 mal liest wie gut man doch aussieht und es u.u. gar kein anderes Thema gibt, dann nervt das. Besonders wenn es ein Video waren in das man Arbeit reingesteckt hat, wo zb mit einem Beitrag was geleistet wurde.
Und hier würden sich viele wünschen das es mehr um das geht was die Person sagt und nicht was sie anhat.
Ich hoffe du versuchst auch mal die andere Seite zu sehen und kommst nicht sofort damit das man dir was verbieten will. Du darfst weiter sagen was du willst, aber wie schon festgestellt, wir sind hier im Internet, da bleibt nichts unkommentiert.
Das Problem ist. dass diese beiden Dinge halt nicht wirklich zu trennen sind. Die „Übersensibilität“ wie es gewisse Leute hier nennen kommt davon, dass es halt keine klare Linie gibt zwischen einem „netten Kompliment“ und einer ungewollten, anzüglichen Bemerkung.
Ist einfach zu sagen, dass man halt einfach ein „du bist hübsch“ hinnehmen soll, ist doch ein Kompliment… wenn man nicht selber permanent mit den toxischeren Variationen dieser „Komplimente“ konfrontiert ist.
Und die Tatsache, dass du hier angebaggert werden als das Äquivalent für eine Streamerin siehst wie den Umgang mit Katzenhaaren für einen Tierarzt sagt für mich wirklich eine Menge aus, wie du die Gesellschaft siehst…
Tierhaare gehören unausweichlich zum Beruf eines Tierarztes dazu. Da liegt ein kausaler Zusammenhang da.
Angemacht zu werden oder auf dein Aussehen angesprochen zu werden gehört NICHT notwendigerweise zum Streamen dazu. Die meisten MÄNNLICHEN Streamer können dir das vermutlich bezeugen, denn die kriegen sehr, sehr selten diese „Komplimente“.
Wo wir dann wieder bei der Sicht auf die Gesellschaft sind:
Du scheinst zu denken, wenn man sich als Frau in der Öffentlichkeit präsentiert, dann muss man einfach akzeptieren, dass man permanent auf sein Äusserliches angequatscht wird. Das ist ein notwendiger, unumgänglicher Teil unserer Gesellschaft.
Während ich denke, dass wir das auf jeden Fall zurückschrauben könnten… aber dafür muss man erstmal akzeptieren, dass ein Problem vorliegt, UND das wir Männer nicht einfach hirnlose Roboter sind die sich einfach nicht kontrollieren können, und die für ihr Verhalten tatsächlich selber verantwortlich sind.
Doch, ich versteh das! Es ist allerdings exakt mein Argument.
Der Bademeister, der sich an Chlorwasser stört, wird ja auch nicht von einem Tropfen genervt, sondern weil das Badewasser voll ist damit. Da ist es natürlich auch die Masse. Ein Tropfen Chlor riecht nicht.
Und hier gehen Wunsch und Realität möglicherweise weit auseinander. Vielleicht ist der Inhalt nicht gut/interessant genug und es bildet sich schlicht kein anderes Thema. „Ich will aber, dass die Leute sich über meine recherchierten Infos und meine Witze unterhalten“.
Ja, vielleicht sind die Infos auch veraltet und deine Witze nicht der Rede wert. Aber hübsch bist du, da sind sich deine Zuschauer*innen einig und unterhalten sich halt darüber.
Okay, und hier muss ich einhaken: Da gehts mir sowas von NICHT um mich.
Wenn ich mal ein Youtube-Video kommentiere, dann gehts nicht ums Aussehen (… und sei es mal ein „die Frisur sieht ja lustig aus“, erinner mich aber an nichts dergleichen, ich kommentiere relativ wenig).
In meiner Mobile Gaming Zeit hatte ich mal sehr engen Kontakt mit einer weiblichen Content Creator (eng im Sinne von wir hatten fast täglich gesprochen, privat-freundschaftlich bzw. zu unseren Projekten, die sich überschnitten). Da hab ich nicht mal ihr Aussehen kommentiert, wenn sie mir ein Foto geschickt hat - es sei denn, sie hat um Meinung gebeten oder es war der wahnsinnig schnuckelige Kater zu sehen.
Hier gehts (noch) nicht um meine Freiheit. Ich hab nicht das Bedürfnis, Streamerinnen anzusimpen.
Ich hab nur was gegen die I-feel-offended-Mentalität und befürchte stark, dass das über kurz oder lang dazu führt, dass jeder lieber seine Meinung für sich behält, als irgendjemandem auf den Schlips zu treten.
Das habe ich schon dargelegt hier btw, aber nur zur Erinnerung.
Falsch.
Lies meine Beiträge, dann kannst du dir den größten Teil deiner WoTs sparen.
Aber ich wiederhole mich.
Falsch.
Lies meine Beiträge, dann kannst du dir den größten Teil deiner WoTs sparen.
Aber ich wiederhole mich.
Ich hab es versucht, nun kann wenigstens einer kommen und kann sagen hier wurde nicht versucht das ganze auch noch mal sachlicher zu besprechen.
Ich bin auch raus.
Bei Streamerinnen ist es oft auch egal was sie tragen.
Dumme/Sexistische Kommentare kommen oft auch ganz unabhängig davon, was eine Streamerin trägt.
Außerdem sollte doch der Content im Vordergrund stehen und nicht das Aussehen der Streamerin. Sämtliche Kommentare zum Aussehen sind also mehr oder weniger überflüssig mMn.
Klar kann man mal n Kompliment machen, aber da ist dann das Problem mit der Menge und Häufigkeit.
Und nur weile eine Person in der Öffentlichkeit steht muss sie nicht aushalten, dass Leute nur über Äußerlichkeiten Urteilen und alles andere ignorieren, bzw. es gibt halt niemanden das Recht solche Sachen loszutreten.
Bei Streams sind oft die großen Streams ein Problem. Bei kleineren Streams / Communities kann man als Streamer/In inkl. Mod-Team ganz gut die Community erziehen. Habe ich schon ein paarmal erlebt.
Ich wär ja dafür dass alle nur noch ohne BiB streamen (unabhängig vom Geschlecht). Dann sieht man endlich das ganze Bild und es könnte Kommentare übers Aussehen vermeiden.*
* Vermutlich kommen dann aber Kommentare über die Stimme
Akzeptieren muss man es nicht, nein. Aber es ist Teil unserer Medienwelt, und noch begibt man sich in diese Welt hinein.
das setzt voraus, dass es jedem praktisch unmöglich ist, die eigene meinung zu äußern, ohne dass sich jemand anderes auf den schlips getreten fühlen könnte.
ich denke, das ist zum einen stark davon abhängig, wie hoch meine rhetorische kompetenzen in meinen meinungsäußerungen sind. und zum anderen, wie egal es mir ist, ob sich jemand von meiner meinungsäußerung auf den schlips getreten fühlt.
und nicht allein von der „sensibilität“ der person, die sich möglicherweise auf den schlips getreten fühlt.
Eigentlich traurig dass sowas so selten ist dass es als Highlight angeführt wird (Google Info Anzeige zu einer Arztpraxis)
Das Taggen und Hervorheben bestimmter Merkmale von Personen, die nichts damit zu tun haben, was sie ausüben, erinnert mich an dunkle Zeiten.
Er sagt nicht, dass man es akzeptieren muss, sondern eher damit rechnen. Wenn ich nachts im New Yorker Central Park alleine spazieren gehe und überfallen werde, bin ich es ja auch nicht Schuld. Allerdings musste ich hier damit rechnen, da es doch recht bekannt ist. Wenn ich dies also partout vermeiden will, wäre die einfachste Lösung für mich, dort nicht nachts spazieren zu gehen.
Es ist nicht unbedingt die nachhaltigste Lösung, aber zumindest die einfachste.
Im Endeffekt ist es ja so:
Wenn jemand einer Streamerin Komplimente gibt, obwohl es im Stream z.B. um Gaming geht, ist es nicht sexistisch sondern eher unhöflich. Insbesondere wenn bereits darauf hingewiesen wurde. Wir reden btw. immer noch von regulären Komplimenten, die nicht anzüglich sind.
Ansonsten wäre auch jeder Flirtversuch im Real Life außerhalb von irg. welchen Singletreffs sexistisch, denn Leute tragen i.d.R. keine Schilder um den Hals mit der Aufschrift „Bitte anbaggern“. Wenn man den Flirtversuch in einer unpassenden Situation macht, wäre es auch unhöflich, Sexismus sehe ich da allerdings nicht.
Flirten und Komplimente vergeben basiert eben einfach auf Trial & Error Basis. Man kann nicht immer vorher wissen, wie der andere es aufnehmen wird. Daher lernt man i.d.R. durch seine Erfahrungen dazu. Wenn man aber z.B. noch recht jung ist und bisher kaum Erfahrungen gemacht hat, wo etwas gut ankommt und wo nicht, lernt man es durch ausprobieren. Und da passiert es eben häufiger, dass man sein Kompliment auch mal an unpassender Stelle gibt.
„Aber weswegen werden denn hauptsächlich weibliche Streamerinnen auf Ihr Aussehen aufmerksam gemacht und nicht die männlichen?“
Ja das liegt vermutlich hauptsächlich daran, dass die meisten Zuschauer bei Gaming Streams eben männlich und hetero sind. Ein Hetero Mann interessiert sich nun mal nicht so sehr für die Attraktivität eines anderen Mannes. Dass Hetero Männer Frauen attraktiv finden und sich vom Aussehen angezogen fühlen ist einfach biologisch bedingt. Genauso sieht’s auch Frauen aus.
Man bewertet immer das Aussehen von anderen Menschen, insbesondere wenn’s um das andere Geschlecht geht (im Fall von Heteros). Da ist nichts sexistisches dran.
Ob man dann diese „Bewertung“ einem anderen mitteilt, ist dann also in unpassenden Situationen höchstens unhöflich, aber nicht sexistisch.
Du denkst also, Männliche Streamer bekommen von weiblichen Zuschauern auch immer solche Kommentare zu lesen, merken es einfach weniger, weil es weniger weibliche Zuschauer sind als männliche?
Kann sein… ich habe da aber meine Zweifel. Ich glaube Frauen, auch wenn sie den Stream eines Mannes schauen den sie attraktiv finden, lassen wesentlich weniger „Komplimente“ oder anzügliche Bemerkungen raus als Männer, auch relativ gesehen zur Anzahl von weiblichen/männlichen Zuschauern.
Das ist jetzt aber auch so ne Vermutungsthese.
Gegenvermutungsthese: Die Durchschnittsstreamerin (ab Vergleichsgröße X) hat einen deutlich höheren Attraktivitätswert als der Durchschnittsstreamer (ab Vergleichsgröße X).
Oder sagen wirs mal so: Hätte ich auf Twitch 100.000 Follower mit 50/50 Geschlechterverteilung (der Einfachheit halber! Mann und Frau, fertig) und meine Tochter ebenso, bekomme ich allein deswegen weniger Komplimente über mein Äußeres, weil ich der Schäbbigere von uns beiden bin.
Ist so ne Idee und keine Ahnung, ob man sowas irgendwie belegen könnte.
Nachtrag: Im Gegenzug bekommt meine Tochter weniger ernstgemeinte Komplimente über ihre Dark Souls Skills als ich, weil ich viel besser im Ornstein und Smough wegvattern bin als sie!
Nachtrag: Ich hab tatsächlich mal was ähnliches überlegt für die Filmbranche. Es scheint mir, als sei Attraktivität bei männlichen Schauspielern deutlich weniger ein Erfolgskriterium als bei Frauen.
Denkt an Top-Schauspielerinnen (die dann auch richtig gut bezahlt werden), die sehen bestimmt dann auch top aus. Bei Frauen hast du da „oben“ nicht so viele Buscemis oder Dafoes.
Das wiederum hat sicherlich entscheidend mit der Weinstein-Kultur zu tun.
Hab den Bereich im Forum vor kurzem erst entdeckt und bisher fast immer nur mitgelesen.
Aber hier mal ein Erlebnis aus meiner Vergangenheit welches vielleicht erklärt warum sowas gar nicht so schlecht seien kann und sogar etwas zum Thema davor passt.
Es ist halt ein verdammtes Privileg sich keine Gedanken machen zu müssen welches Geschlecht die leitende Person in einer Praxis hat.
Ich weiß noch wie ich nach meinem Auszug von zu Hause bei meinem neuen Zahnarzt immer wieder Komplimente von einem Zahnarzthelfer bekam. Als er es nach mehrmaligem Ansprechen nicht lassen wollte, bin ich zum leitenden Arzt der Praxis und hab gefragt ob er ihn mal darauf ansprechen könne.
Zur Antwort bekam ich zwar ein Ja aber ich soll es ihm bitte nicht übel nehmen weil ich ja ein junge attraktive Frau und er nun mal ein junger Typ sei.
Drei mal darfst du raten wer nicht mehr mein Zahnarzt war.
Und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich mir danach schon gedacht hab, dass die Wahrscheinlichkeit so etwas von einer Frau zu hören wahrscheinlich deutlich geringer ist.
Und das war nur ein sehr harmloses Erlebnis welches ich aber bis heute nicht vergessen hab.
Kurz und knapp find ich den Vergleich mit den „dunklen Zeiten“ echt Panne. Ja in einer perfekten Welt müsste es solche Hinweise nicht geben aber leider passieren Frauen noch viel viel schlimmere Dinge als mir und ich kann jede Frau verstehen, die bei der Praxiswahl auf so etwas achtet.
Oh doch da gibts es genug, aber natürlich weniger als bei den Männern.
Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass die Frauen da in der Hinsicht weniger thirsty sind als die Männer.
Ich sehe da mehrere Gründe für:
- Zum einen die Anzahl. Wie bereits gesagt. Weniger weibliche Viewer = geringere Wahrscheinlich, dass da welche drunter sind, die so drauf sind.
- Wie auch im Real Life sind Frauen es nicht so sehr gewohnt wie Männer, dem anderen Geschlecht Komplimente zu geben bzw. den Flirt so zu beginnen. Im Real Life senden die Frauen da eher maximal irg. welche optischen Signale, damit der Kerl anspringt, was im Internet etwas schwieriger ist.
- Ist die Ansicht, dass Frauen die sich an Männer ranschmeißen bzw. offensiver rangehen, Schlampen seien, leider immer noch verbreitet. Die Angst als solche abgestempelt zu werden, hindern viele Frauen leider weiterhin ihr Interesse an Männern deutlicher auszudrücken.
- Seien wir mal ehrlich. Der durchschnittliche männliche Gaming Streamer ist jetzt nicht unbedingt das, was man unter einem Frauenschwarm verstehen würde. Bei den weiblichen Streamern würde ich aber behaupten, dass gerade die attaktiven Frauen sich mehr vor die Kamera trauen (meist dann auch noch aufgetakelt & geschminkt e.t.c.), während den Mauerblümchen da oft das Selbstbewusstsein für fehlt.
Gegengeschichte von mir. Ich war einmal im Krankenhaus und wurde von den meisten Krankenschwestern (alle weiblich) angeflirtet. Ich kann jetzt schlecht einschätzen wie ernsthaft das war, vllt. war es auch nur deren Art von Humor. Vllt war es auch der Tatsache geschuldet dass ich einer der wenigen <60jährigen Patienten war, aber es kommt eben vor.