Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Ich habe vor kurzem einen Tipp gelesen, wie man in solchen Situationen auch gut eingreifen kann, wenn man sich traut: Nicht die bedrängte Person ansprechen, sondern den Übeltäter, nach dem Motto „Mensch, lange nicht gesehen, wie geht es dir, was machst du so, also ich hab ja nur Probleme gerade etc“.

Dadurch kann sich die bedrängte Person der Situation entziehen, so sie denn möchte, oder da bleiben falls alles doch ein harmloses Missverständnis war. Und die bedrängte Person hat nicht direkt einen neuen Menschen an der Backe.

Klappt natürlich nicht unbedingt, wenn man in der Bahn in die Ecke gedrängt wird.

Also ich weiß nicht. Wenn man sich nicht traut, traut man sich das doch beim -vermeintlichen- Übeltäter doch eher weniger als beim Opfer. Zumindest bei mir wäre das der Fall. Aber klar, so kann man versuchen ihn zumindest abzulenken, wobei ich mich gerade frage ob das nicht dazu führen könnte, dass das Opfer befürchtet „nun sind sie sogar zu zweit“?!

Also müsste man bei der Tötung einer Frau erst die Hintergründe kennen um zu bestimmen ob es ein Femizid war oder „einfach“ nur ein Mord bzw Totschlag etc.

Der Überfall mit Todesfolge, dem es einfach nur um die Brieftasche ging und dem es erstmal egal war ob das Opfer nun eine Frau oder ein Mann war, dann zb kein Femizid

Kommt wohl drauf an wie man so aufwuchs,

als Landkind ist zb nachts durch die leere Stadt laufen für mich schon gruselig teilweise und jeder Mann der mir hinterherläuft und nicht offensichtlich harmlos aussieht, bereitet einem erstmal kein gutes Gefühl.

Bin mit knapp 1,75 jetzt ja auch nicht die respekteinflößende Gestalt

würzburg gibt es von der Posthalle zu einem der großen Parkplätze in der Stadt zb einen ca 600m langen Weg durch einen Park den man quasi gehen muss und der nachts nur durch die X Meter entfertenen Laternen an der Hauptstraße beleuchtet ist (dort ist aber nicht überall gehweg)

da lief ich nach einem Konzert auch mal nachts und wie der zufall so will, waren auch gerade keine anderen Leute die vom Konzert auch heim gingen in Sichtweite.

Da hörte ich von hinten mehrere Leute die Schritte die leicht schneller gingen als ich.

Aus den Augenwinklen sah ich dann mal als sie auch durch einen Lichtkegel gingen, dass sie nicht wie die üblichen Metalkonzertgänger aussahen.

Da tönt es von hinten auf einmal leicht lallend „Ey Süsse na was machst nachts so hier“ plus unverständliches Gelaber.

Haben eben mit meinen langen haaren die ich da offen trug eben gedacht, da läuft eine Frau vor Ihnen.

Als dann meine vom Konzert heiser Stimme sie ankrächzte, sind sie dann schnell weitergelaufen.

Aber ja, als Mann hab ich nachts zwar Sorge um meine körperliche Unversehrtheit, falls man als Linker zb einer Bande Nazis in die Hände fallen sollte, oder hat Angst um seinen Geldbeutel und Wertsachen, aber als Mann hab ich jetzt zb noch nie Angst vor sexuellen Übergriffen auf mich gehabt, das stimmt.

Was ganz „interessant“ ist, dass man als Mann mit langen Haaren, manche Situation die von Frauen geschildert wird, doch schon erlebt hat.

3 Beispiele.

  • Ich sitze leicht angetrunken an ner Bar, Kopf nach Vorne gebeugt, da legt sich ein Arm um meine Schulter und jemand will mir was ins Ohr flüstern.
  • Ich stehe und jemand stellt sich 5cm hinter mich und legt seinen Kopf quasi in meinen Nacken um mir was zuzuraunen
  • Sexueller Kommentar wird einem hinterhergerufen.

immer wenn die Person einen dann von Vorne sah, wollte sie auf einmal nichts mehr von mir wissen :sweat_smile:

Und ich habe bei weitem keine Maße wo man jetzt denken könnte ich sei eine hübsche junge Frau :wink:

Bei manchen Deppen schliesst da einfach irgendwas in der Birne kurz, wenn sie denken das da eine Frau ist.

Das kommt wohl auf die einzelne Situation an, denke ich.

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Hab hier was Interessantes gefunden:

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Generell unangenehm, aber beim My Little Pony-Top wurde mir richtig schlecht…

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Ich hab diese Frage an Opfer nach ihrer der Kleidung ohnehin noch nie Nachvollziehen können. Die erfüllt nur die perfide Funktion einer Schuldzuweisung.
Ist diese Frage nicht auch ähnlich bei den Männerwelten von Joko und Klaas thematisiert worden?
Auf jeden Fall illustriert es den Punkt gut, dass die Länge des Rocks und die Tiefe des Ausschnitts nichts mit Sexismus, Belästigung oder eben Vergewaltigung zu tun hat.

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Hat hier jemand das Schauspiel um Max Bierhals genauer mitverfolgt? Er hat eine Frau nach Nacktfotos gefragt und hat nach Zurückweisungen nicht locker gelassen. Das ganze lief wohl schon was länger, letztendlich hat er sich kürzlich für die Sache entschuldigt (wobei auch nicht ganz aus eigener Motivation).

Hier das Statement der Betroffenen:

:nun:

Sie hat Recht.
Wo liegt das Problem?

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Also muss man beim Casting neben dem ethnischen auch den religiösen Hintergrund berücksichtigen und nicht die allgemeine schauspielerische Leistung?

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Wenn möglich fände ich das schon schön ja.

Bei The Expanse haben sich viele aufgeregt dass eine Schauspielerin in der Serie nicht wie im Buch 2m groß ist. Antwort der Autoren „Körpergröße kann nicht Schauspielern“.

Bin absolut für mehr Diversität, aber am liebsten wäre es mir dann doch wenn einfach der/die/divers beste/n Schauspieler*Innen eine Rolle bekommen. Immerhin geht es beim Schauspielern doch darum eine Rolle zu spielen und nicht sich selbst.

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Ja klar erzwingen bringt da nichts.
Wie du selbst sagst schön wäre es so zu casten.

Liest sich schon ziemlich unangenehm, gerade das ewig lange rumnerven und dann noch die Umgebung zu kontaktieren

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ja, das finde ich richtig befremdlich

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Irgendwie schon ja. Wobei ich denk Punkt überhaupt nicht richtig verstehe. Weswegen hat er Leute aus dem Umfeld kontaktiert? Wegen der gewünschten Fotos? Um wieder Kontakt zu bekommen? Damit das ganze nicht öffentlich gemacht wird? Und wieso hat sie seine Firma (die BTF?) dann kontaktiert?

Ansonsten natürlich ne sehr unschöne Geschichte bei der er wohl das Ende der Beziehung/Affäre nicht wahrhaben wollte und es nach einem Jahr nochmal „probiert“ hat. Drängen würde ich das zwar nicht unbedingt nennen, aber nach ihrer ersten Ablehnung bzgl. der Fotos hätte er es wirklich gut sein lassen müssen.

Den Punkt verstehe ich aber auch nicht. Wer fragt denn ein Jahr nach dem Ende einer Beziehung und einem Jahr ohne Kontakt nach Nacktfotos?

Naja, wenn man selbst nicht abgeschlossen hat kann ich das durchaus nachvollziehen, dass man „nen move“ macht. Wobei dann als erstes/einziges nach Nacktfotos zu fragen schon sehr creepy und übergriffig ist.

Eher letzteres denke ich.

Kein Plan, wegen nes potenziellen Imageschadens oder so?

Die haben ja anscheinend nen Grimmepreis wegen einer Anti-Sexismussache bekommen.