Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Darum geht es auch gar nicht. Das zeigt mir nur das du entweder nicht verstehst um was es mir da geht, oder aber du einfach nur diskreditieren willst.
@DoctorYoshi deshalb ja auch meine Aussage

Die aber direkt als gefährlich abgestempelt wurde.

Der Punkt ist aber andersrum, dass wenn du unter dem Label „Inklusion für alle“ auftrittst, dich plötzlich bei der BLM aktion keiner dabei haben will, obwohl du denen voll zustimmst.

Nicht die Allgemeinen weigern sich, die Themen der Spezifischen zu unterstützen, sondern die Spezifischen schließen die Allgemeinen aus, weil sie sich nicht nur um das Spezifische kümmern.
Das ist verrückt. Und in meinen Augen absolut kontraproduktiv.

Gibt es einen Grund, warum du mich persönlich angreifst, wenn ich dir erkläre, warum die Aussage von @josynger likes bekommt? :cluelesseddy:

Nicht sicher, @josynger soll mich hier korrigieren, aber…

Ich bin ziemlich sicher, das „trägt nix zur Lösung bei“ bezog sich auf die Tatsache, dass du dich trotz dieser Dinge nicht als „Feminist“ bezeichnest und damit den Eindruck aufrecht erhältst, als sei das nicht „Feminismus“.
Ich würde da fast 100% darauf wetten, dass DAS angesprochen wurde mit „trägt nix zur Lösung bei“ :wink:

Vielleicht einfach den Kommentar nochmals lesen und nicht nur die negativ möglichste Interpretation sehen. Dann könntest du vielleicht auch leichter nachvollziehen, warum das „Likes“ erhält.
Komm schon! :wink:

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Das verstehe ich nicht ganz? Worauf willst du hinaus? :smiley: Mir gings ja allgemein darum, dass sich gewisse Thematiken oder Bewegungen nicht ausschließen. Nicht ohne Grund verbreitet sich ja der Gedanke des intersektionalen (richtig?) Feminismus - also mehrere marginalisierte Gruppen zusammen nimmt.

Wenn es um eine konkrete Aktion geht. Also… na ja. Wenn ich auf eine BLM-Demonstration gehe und dann rufe: „Aber es gibt noch ein anderes Thema was wichtig ist!!!“ Dann ja. Dann habe ich prinzipell recht, bin aber mit meiner Forderung zur falschen Zeit am falschen Ort.

Na ja, gefährlich wurde das „ich möchte allen Menschen helfen“ genannt. Weil das leider ein Geschmäckle bekommen hat und ich da persönlich mittlerweile auch erst einmal aufhorche und dann herausfinden will, was derjenige wirklich damit meint. Denn oftmals (damit unterstelle ich nicht dir persönlich so etwas) versucht man dann nur von den gerade diskutierten Problemen abzulenken.

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Ich sehe da nicht, wie das mit der Aussage „trägt nix zur Lösung bei“ passt.
„Ich versuche die Welt besser zu machen!“ „Ja aber damit trägst du nicht mit zur Lösung bei!“

Wenn das die erste Reaktion ist, dann bin ich ganz froh mich nicht als Feminist zu sehen.

Das musst du mir erklären.

Als Beispiel:

Wenn das Thema ist, Menschen mit Behinderung besser einzugliedern, bringt es der Lösung nicht näher, wenn du dann sagst „Ich will alle Menschen besser eingliedern“. Einmal, weil es verschiedene, spezifische Gruppen sind und mit spezifischen Problemen, sodass spezifische Lösungen nötig sind und zum anderen, ist es, wie @DoctorYoshi schrieb, sowas in dem Moment unangebracht. Damit lenkst du die Aufmerksamkeit auf was komplett anderes.

Deine Intention dahinter ist voll in Ordnung, aber in dem Moment, wo man über etwas spezifisch spricht, weniger hilfreich.

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Weil es, meiner Manung nach, destruktiv und auf einem Alleinvertretungsanspruch beruht, denn ich nicht unterstützen möchte.

Ok:

Dein Satz enthält zwei Aussagen:

Ich kämpfe für die Belange aller Menschen.
Ich bezeichne mich nicht als „Feminist“.

Sein „trägt nix zur Lösung bei“ KÖNNTE sich auf beides hier beziehen.
ABER da der Fokus in deiner von ihm Zitierten Aussagen darauf liegt, dass du dich nicht als Feminist bezeichnest (der andere Teil, der Kampf für die Verbesserung der Belange aller Menschen war schliesslich der Fokus des ersten Teil deines Kommentares, dieser Satz war zur Verdeutlichung da, dass du das NICHT als Feminismus bezeichnest) liegt es eigentlich relativ nahe, dass er auf DEN Aspekt des Satzes geantwortet hat.

Was hat das jetzt mit meiner Aussage oben zu tun, die du ja direkt zitiert hast? Das war jetzt eher eine allgemeine Antwort.

Genau das sage ich ja auch.
Vielleicht habe ich mich zu kompakt ausgedrückt. Machen wir ein Beispiel/Gedankenexperiment:

Nehmen wir an es steht eine Demo an unter dem Motto BLM.
Viele kommen mit BLM Schildern, ein paar mit ALM Schildern. Die ALM wollen sich also für die BLM stark machen. Durch den Rahmen der Demo (BLM) ist klar gezeigt, dass sich hier die ALM für die BLM stark machen und sich auf diese beziehen. Man zeigt sich klar solidarisch und sagt, wir sagen ALM und damit meinen wir gerade insbesondere BLM. Gerade wenn ein weißer ein solchen Schild trägt, finde ich die Ausasge durchaus zutreffend: Nicht nur mein Leben ist wichtig, sondern alle.
Aber stattdessen schließt man ALM Schilder lieber aus, weil nicht spezifisch genug BLM drauf steht und macht somit die eigene Bewegung kleiner als sie sein könnte. Dann fängt man noch an die ALM Schilder kaputt zu machen und streitet sich mit den ALMlern. Effekt nach außen: Grabenkämpfe und uneinigkeit, statt vereint an einem Strang zu ziehen.

Dass ALM missbraucht wird, ist meiner Meinung nach eine direkte Folge daraus, dass es sich dazu missbrauchen lässt, indem man die oben beschriebene Reaktion provoziert, obwohl offensichtlich all lives matter keine ablehnbare Aussage ist. Wenn man sich aber provozieren lässt ALM auszuschließen, dann können das andere (Rechte etc.) missbrauchen um dann zu behaupten: Guck mal, dem sind nicht alle Leben wichtig. Und das ist ja sicher nicht der Kern der eigenen Ausasge.

Man macht also nicht nur seine eigene Bewegung unnötig klein, man schafft zusätzlich noch eine unnötige Angriffsfläche.

Aber auch wenn ich mich nicht als Feminist bezeichne, heißt das nicht das ich nix zur Lösung beitrage, oder meine Aussage. Es geht ja allein um die Taten und mein Handeln, nicht darum wie ich mich betitel.

Kam das so denn auch wirklich am Anfang vor? :thinking:
Kann mich daran nicht erinnern. Soweit ich es erlebt habe war „All Lives Matter“ schon immer der Schlachtruf der Leute gewesen, welche so tun als gäbe es den Strukturellen Rassismus in der USA nicht. War das ursprünglich eigentlich solidarisch mit der BLM-Bewegung gewesen?

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Hm. Ne, das sehe ich „komplett“ anders. Denn „ALM“ ist für mich eben keine „andere Bewegung“ sondern meines Erachtens eine, in diesem Moment nicht hilfreiche, Verallgemeinerung die niemandem weiterhilft. Ich geh doch auf keine Demo, die für eine bessere Inklusion von psychisch Erkrankten demonstriert mit einem Schild: „Körperliche Behinderungen sind auch schlimm!“
Ja, klar. Richtig. Aber gerade nicht das Thema. Das kann zu einer Verwässerung des Diskurses führen und plötzlich gehts gar nicht mehr um die eigentlichen Probleme sondern um etwas ganz anderes. Wie wenn man über Probleme von Frauen redet und aus irgendeiner Ecke kommt immer einer „Ja, aber die Männer haben auch…!“

Ich bin mir auch nicht sicher, ob deine Erzählung so hinhaut, denn damit schiebst du BLM-Aktivisten den Schwarzen Peter zu, die selbst mit daran schuld sind, dass man ALM missbraucht wurde. Ich bin mir nicht sicher, ob ALM nicht einfach von vornherein von Rechten aus genau diesem Zweck verwendet wurde. Denn damit lädt man perfekt eine eigentlich richtige Aussage mit einem negativen Stigma auf.

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Bezüglich des Themas worum es oben ging (dem Misverständniss was der „Feminismus“ ist, oder als was er gesehen wird) hilft es wirklich nichts, wenn du dich für Dinge einsetzt, welche eigentlich unter „Feminismus“ laufen, dich aber weigerst dieses Label zu benutzen.

Nicht wenn es um die Diskussion geht, wie man dieses Label versteht.
Und soweit ich es beurteilen kannst bist du mit deinem Kommentar auf DIESE Diskussion eingestiegen.

Kann ich nicht sagen. Aber das ändert an meinem Punkt nichts.

  1. Es ist ein Gedankenexperiment.
  2. Ob du dich erst nach einer weile provozieren lässt, oder von Anfang an, ist egal.
  3. Wenn sie in dem moment einfach ALM als slogen inkludiert hätten, hätten sie die Aussage der Gegener für sich vereinnahmt, sodass es so aussieht als würden sie auch von denen unterstützt, ist doch einfach Mega-Win. Du beraubst sie um ihren Slogen, und forsierst sie, dich zu unterstützen, sonst müssten sie von ihrer eigenen Aussage abstand nehmen und sich deklassieren.

Das hätte sich strategisch soo geil nutzen lassen.

Das wäre eher, wenn ich mit einem white lives matter Schild auftauchen würde. Das wäre natürlich am Thema vorbei. In Mengenlehre B ist Teilmenge von Alle, W ist Teilmenge von Alle, aber W ist keine Teilmenge von B in diesem Fall. Ist aber auch nicht im geringsten was ich gesagt habe. Aber bei einem Schild: Bessere Inklusion für alle sehe ich nicht, dass du den Fokus verschieben würdest.

Ich schreibe ihnen nur die Unfähigkeit zu, das strategisch nicht besser genutzt zu haben. Ansonsten siehe Punkte oben. Und was ein Gedankenexperiment ist, versteht hier wohl auch keiner…

Diese ganze Diskussion hilft nichts. Weil sie spaltet und versucht mir meine Hilfe und Engagement zu nehmen.

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Dann würde ich aber nicht ein explizites Beispiel nehmen, welches es in der Realität gibt. Denn zumindest heute ist eine Person welche mit einem ALM-Schild an eine BLM-Demo geht definitiv kein Allierter. Weswegen ich das Beispiel für sehr ungeeignet halte. Gedankeneperimente beziehen sich in der Regel auf hypothetische Szenarien. Nicht auf reale Beispiele.

Nein, ist es nicht. Ob die Person mit der Absicht an die Demo geht um Gegenprotest zu machen (was ALM ist) oder ob die Person als Verbündeter da war spielt eine Rolle. Denn im einen Fall will man provozieren, im anderen nicht. Ja, mit Aggression zu reagieren ist beiden Fällen falsch, aber so wie du es in deinem Darstellst hat man es sich jetzt mit einem eigentlichen Verbündeten verscherzt, was in diesem konkreten Beispiel einfach nicht der Fall ist.

Nein. „All Lives Matter“ mit einzuschliessen wäre kein Gewinn. Denn das unterstützt die Darstellung der Gegenseite, dass es keinen Systemischen Rassismus gibt, und dass die Polizeigewalt die man gesehen hat von allen Bürgern, unabhängig von Sozialem Hintergrund, so hätte erlebt werden können… was halt eben genau NICHT der Fall ist, weswegen es ja genau die BLM-Bewegung erst gab.
Den Narrativ der Gegenproteste aufzunehmen, wenn der gezielt dafür gemacht wurde das Argument der Proteste zu untergraben, ist in diesem Fall definitiv falsch.

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