Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Instead of dwarfs, Disney will fill the void with a group of what they describe as “magical creatures,” according to casting sheets that TheWrap has seen. (They are currently looking for voice actors to give these creatures personality.) It’s unclear if they will inhabit the same roles as the dwarfs – will they be mining for jewels? Will they have names like Sleepy, Grumpy, and Bashful? – but these magical creatures will be the substitutes for the original seven dwarfs.

Also macht man aus Zwergen nun wohl „magical creatures“, heißt dann aber auch Kleinwüchsige bekommen da maximal nen Synchro-Job

Nein. Er regt sich darüber auf, dass Disney dafür gelobt wird eine Latina als Schneewittchen gecastet zu haben, sie aber angeblich nichts an der Story selbst anpassen. Das ist reine Spekulation seinerseits.

Sorry, aber den Sprung von „werden im Märchen mit etwas magischem gleichgestellt“ zu „sollen in der realen Welt unsichtbar sein“ kriege ich gerade nicht zusammen

Das glaube ich nicht, er würde sich nicht so aufregen wenn er nicht schon Einblick hatte, ihm zb ein Rolle angeboten wurde, er andere kennt den Rollen angeboten wurde.

Kleinwüchsige werden besonders auch in Deutschland weil sie unter Behinderte fallen, eher aus der allgemeinen Gesellschaft rausgehalten, besuchen zb spezielle Schulen, was ihnen das später einen Eigenständigen Weg verschließt bis schwerer macht und sie weiter in einer Welt bleiben wo sie unter sich und anderen Behinderten sind.

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Das große Problem ist doch, dass es eigentlich gar kein Thema sein sollte, sondern Dinklage einfach ca. 1 1/2 Stunden über Gott und die Welt geredet hat. Sie kamen von Comedy und Wörtern, die man nicht mehr sagt, ist man zu Schneewittchen gekommen. Ob das nun eine kleine oder große Aufregung war, kann man sich auch anhand seiner Stimmung selbst ein Urteil bilden. Ich mein, man redet halt einfach über Themen. Die Internet-Portale machen daraus alle Schlagzeilen und die Internet-User diskutieren über Schlagzeilen. :sweat_smile:

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Wenn man das ganze in eine realistische Richtung pusht (7 Zwerge, das märchen kommt ja auch aus dem Hintergrund, dass oft Kinder in den Minen schuften mussten und dadurch zum einen schnell alterten und kleiner blieben wegen schlechter Nahrung, grausamsten Arbeitsbedingungen und schlecher Gesundheit) wäre das alles denke ich machbar.

Wenn man die 7 Zwerge jetzt aber disney Style mit bunten Zipfelhüten und Yo ho Yoho ins Bergweg laufen lassen will, gespielt von Kleinwüchsigen, ja dann könnte ich die Kritik schon verstehen

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Jetzt spekulierst du nur.

Einfach mal abwarten. Ich werfe Dinklage es nicht mal vor wenn er in einem langen Podcasts rumschwadroniert. Wer tut das nicht?

Man muss seine Aussagen deswegen aber nicht durch weitere Spekulationen versuchen zu verteidigen.

Man muss ihm aber auch nicht vorwerfen das er sich etwas quasi Ausdenkt.

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Die Vorlage ist doch überschaubar, denke ich.

Und es trifft einfach zu, dass es überwiegend diese Stereotypen Darstellungen gibt. Peter Dinklage ist doch fast eine Ausnahme-Erscheinung, auch die Rollen die er spielt.

Das hat übrigens ein lange Geschichte. In der alten Antike finden sich Darstellungen von Personen mit Kleinwuchs, wenn sie höher gestellt waren. Im Mittelalter hingegen und bis zum 19. Jahrhundert wurden die Menschen kaum ernst genommen. Viele nahmen die Rolle des Hofnarren ein. In der Geschichte des Films waren sie immer die „Sonderlinge“. Beispielhaft ist hier der Film Freaks.

Velazquez war einer der wenigen Künstler, die eine relativ formale Darstellung wählte, wie beispielsweise das Gemälde von Sebastián de Morra, 1645.

Hier gibt es einen zeitgenössischen Beitrag von der Schauspielerin Christine Urspruch.
Herr der Ringe lässt sich für mich schwer bewerten, aber Professor Flitwick in Harry Potter wäre noch ein Beispiel. Während die Figur im Buch öfter eine Rolle spielt, hat er keinerlei Sprechanteile im Film. Es soll aber eine ebenbürtige Figur sein und die Kobolde als magische Wesen sind davon abgegrenzt.

Aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive heraus hat Dinklake einfach Recht. Wenn es um Menschen und Charaktere mit Kleinwuchs geht, sollte man sich ganz genau überlegen welche Agency sie haben sollen und was sie repräsentieren. Was Disney nun daraus macht werden wir ja dann sehen. Ich sehe es auch so, dass er dazu eine legitime und kritische Stellung einnimmt, die durchaus angebracht scheint.

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So funktioniert das nicht. Jemand der etwas behauptet muss es schon begründen können. Er macht den Vorwurf, nicht ich.

Und deswegen ist es in Stein gemeißelt, dass es wieder „7 Zwerge“ werden?

Ich habe es am Anfang schon mal gefragt (und dabei natürlich selber spekuliert), aber glaubt tatsächlich irgendjemand, dass ein Mega-Konzern wie Disney, der wahrscheinlich eine große und einflussreiche Diversity-Abteilung hat, es geplant hat 7 Klischee-Zwerge in diesem Film zu stecken, der in diesen Zeiten erscheinen soll? Derselbe Disney-Konzern der mittlerweile Trigger-Warnungen vor ihre alten Zeichentrickfilme schaltet sobald irgendwelche Stereotype vorkommen?

Wenn wir schon spekulieren, dann setze ich mein Geld hier auf Disney, nicht auf Dinklage.

Wir können ja wetten abschließen :beansmirk:

er sagt doch nicht, boykottiert den Film, er ist einfach kritisch gegenüber dem Cast und Vorhaben einer Firma

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Seine Skepsis kann ich absolut verstehen und ich verstehe auch, dass er hier in einem Podcast frei „von der Leber weg“ spricht und Teile der wörtlich zitierten Stellen klar humorvoll sind. Von daher habe ich mal wieder weniger ein Problem mit Dinklage als mit der typischen medialen Verkürzung und Übertreibung, die in solchen Fällen oft betrieben wird.

Wenn also irgendwelche Clickbait-News-Outlets so etwas als „Vorwurf“ zitieren…

“You’re progressive in one way, but then you’re still making that f*cking backward story about seven dwarfs living in a cave together?

Wenn Disney aber wirklich, wie im Statement beschreibt, längst nicht mehr vor hatte die „backward story about seven dwarfs“ im Film stattfinden zu lassen, dann stimmt sein Vorwurf einfach nicht. Daran ändert auch historischer Kontext nichts.

Ich finde es persönlich schon traurig, dass in den letzten Jahren viele Filme, Serien etc. schon aufgrund von Trailern verrissen wurden. Hier wird aber schon so getan, als könnte man mit Gewissheit Aussagen über die Qualität von Projekten treffen, die in der Planungsphase sind.

Einfach mal abwarten. Das Ergebnis kann dann immer noch verrissen werden.

Mich würde das Thema Frauen in Upper Management in Profiligen bzw. Vereinen interessieren, wie sieht das im Fußball oder generell US-Sport aus. Gerade beim Fußball würde mir wohl in Deutschland Katja Kraus und seit diesem Jahr auch Donata Hopfen bei der DFL einfallen.

Auslöser wäre einfach gewesen, da in der NHL mein Lieblingsteam am Montag mit Émilie Castonguay die erste Assistant General Managerin der Franchise-Geschichte ins Team geholt hat. In Vancouver will man auch nach nun ja… nach sieben nicht so erfolgreichen Jahren im Management sich ein wenig progressiver aufstellen und vom Old Boys Club wegzukommen. Ist da oftmals auch noch so, dass immer und immer wieder dieselben Gesichter die anderen bekannten Gesichter einstellen. :grinning_face_with_smiling_eyes:

Man liest auch immer verschiedene Kommentare online, insbesondere weil es nun mal auch Männer-Profiligen sind. Frauen-Ligen werden nie vorstoßen in diese Dimensionen, falls man das nehmen will. Um so erstaunter ist man, dass es dann halt keine Frauen in dem Männer-Bereich geben könnte. Ein Fakt ist nun mal im Sport, dass man als ehemaliger Sportler ziemlich schnell in gewisse Positionen kommen kann, wenn die Laufbahn vorbei ist, da hast du es dann halt einfacher, wenn du selbst Spieler warst. :grinning_face_with_smiling_eyes:

Aber sonst? Castonguay hat nur in der Universität auf dem Eis gestanden, liebt Eishockey und es war wohl klar, dass da die große Kariere nicht kommt. Aber so auch einen beachtlichen Lebenslauf mit Abschlüssen, Spielerberaterin und nun die Chance als AGM. Was ich so die letzten Wochen verfolgt hatte, gibt es auch ehemalige Spielerinnen mit Gold-Medaille und Co. - und auch mit beruflichen Hintergrund - die sich wohl in Zukunft auch in Positionen wiederfinden könnten, Anlagen wären wohl da. Also es gibt auch genug Frauen, die den Sport lieben, schauen oder spielen.

Wahrscheinlich ist so ein Move dann auch wieder wichtig dafür:

Fand ich spannend, da es so aktuell war.

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Neil Gaiman hat es auf Twitter schön zum Ausdruck gebracht: Es gibt nur eine Art von Mensch, die dieses Buch verbieten würde. Egal wie sie sich heute nennen.

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Nun, in der NFL, die Coaches werden von den Colleges rekrutiert oder teils auch ex spieler,

die college coaches wiederrum waren meist vorher highschool coaches, etc etc.

das ist eben ne ganz lange nahrungskette die da die Frauen sich durchbeisen müssten.

Und das eben in einem Spiel wo es im Gegensatz zu anderen Sportarten nichtmal eine weibliche Profiliga gibt.

:joy:
Oh Mann, ich liebe es immer wenn Disney versucht „woke“ zu sein. Das ging bis jetzt glaub noch jedes Mal in die Hose! Bin gespannt wie sie sich hier wieder in die Nesseln setzen, im Versucht „progressiv“ zu sein und DIESER spezifischen Kontroverse auszuweichen. Man darf gespannt sein.

Also in der NBA war es mal ne ganz große News, dass sich Popovich einen der besten weiblichen WNBA Coaches als Vize-Coach zu den Spurs geholt hat. Dürfte meines Wissens auch die erste und einzige Frau im Trainer-Bereich sein.

Bei den Lakers ist Jeanie Buss die erste weibliche Besitzerin in der NBA. Sie hat den Besitz geerbt und in nem längeren Konflikt ihren Bruder aus dem aktiven Geschäft gedrängt.

Da das Thema jetzt wieder aufkommt und ich ehrlich gesagt so langsam ratlos bin, mal die ernstgemeinte Frage in die Runde hier:

Wie könnte Disney die Geschichte von Schneewittchen richtig und zeitgemäß verfilmen?

Keine Ahnung :man_shrugging:
ICH sage nicht, dass sie Zwerge nicht mehr darstellen sollen. Und das Problem ist einfach, dass du nur zwei Möglichkeiten hast, und beide kritisiert werden können: Entweder du gibst die Rollen explizit kleinwüchsigen Schauspielern, und dann hast du eventuell die Kritik, dass kleinwüchsige Schauspieler immer nur solche Rollen kriegen, ODER du nimmst Schauspieler welche nicht kleinwüchsig sind, und spielst mit visuellen Trickereien, und dann kriegst du die Kritik, dass du doch hättest kleinwüchsige Schauspieler hättest nehmen können.
So oder so, du hast ein potentielles Problem und trittst vermutlich jemandem auf die Schuhe. Oder du entscheidest dich dafür, Geschichten mit Arten wie Zwergen und Hobbits gar nicht mehr zu zeigen, was dann auch wiederrum vielen Leuten nicht passen wird.

Ich persönlich würde sagen: Wenn du diese Geschichte erzählen willst, dann erzähle sie. Und persönlich würde ich es vermutlich machen wie man es in „Herr der Ringe“ oder „Der Hobbit“ gemacht hat. Meine Verteidigung wäre, dass Zwerge/Hobbits keine kleinwüchsigen Menschen sind, sondern eine andere Art Lebewesen und dass es darum legitim ist sie so darzustellen.
Und dann würde es Kritik geben, welche ich einfach schlucken müsste. Und wenn es jemand genau anders rum machen wollte, dann soll er/sie das und seine/ihre Wahl dann auch verteidigen können.

Worüber ich HIER lache ist nicht die Tatsache, dass es eine unangenehme Situation ist, wo ist es eine klar richtige oder falsche Antwort gibt. Ich habe den Eindruck, dass gibt es hier vemutlich nicht, zumindest soweit ich es beurteieln kann. Worüber ich lache ist die Tatsache, dass man es mit Disney zu tun hat, welche auf Teufel komm raus diese Art Kritik und Kontroverse vermeiden will… und dann Filme macht, wo sie der Chinesischen Regierung danken, während diese gerade daran ist quasi Genozit zu verüben :man_shrugging:
Disney ist ein solch Seelenloses Konstrukt welches nur 100% nach geschäftlichen Interessen funktioniert, dass ich einen Spass damit habe zuzuschauen, wie die Roboter in Anzügen verzweifelt versuchen solche Situationen zu umfahren und gleichzeitig den maximalen Gewinn rauszuholen… während sich NIEMAND dabei fragt welche Lösungen, Darstellungen und Handlungen sie als ethisch und moralisch gut empfinden und verteidigen wollen. DIESE Frage (welche die zentrale Frage sein SOLLTE) stellt sich bei den Disney-Oberen vermutlich absolut niemand.

Um es einfach zu sagen:
Ich verstehe die Kritik von Dinklage in diesem Fall nicht so ganz, ich sehe kein grosses Problem damit Geschichten über Zwerge zu erzählen… und da würde ich auch dazu stehen wenn ich am kreativen Steuer hocken würde. Ich würde mich vermutlich mit Dinklages Kritik etwas auseinander setzen, den Dialog suchen und herausfinden WAS genau der Kritikpunkt ist (wie gesagt, im Moment verstehe ich seinen Kritikpunkt nicht ganz)… aber Disney geht lieber die Route von: „Versuchen auf Biegen und Brechen die Kontroverse vermeiden“ und das endet oft relativ lustig, wenn den Humor darin finden kann, wie sehr diese Firma immer wieder ins Klo fasst, wenn sie das versuchen.

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