Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Sachen gibts…

lächerlich… :rukiddingme:

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Manche Leute haben halt auch echt nichts besseres zu tun als sich über das Aussehen anderer Menschen zu beschweren.

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WTF, man kann nur hoffen das es nicht so kommt.

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Wird so kommen.
Die Republikaner haben schon sehr, sehr lange darauf hingebaut, und dafür oft wirklich alle anderen Prinzipien und Regeln niedergebrannt, nur damit sie das Gericht so haben können um das zu machen.

Selbstbestimmungsrechte der Frauen ist leider immer noch keine Selbtsverständlichkeit, nicht mal in den sogenannten „westlichen Demokratien“.

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Wäre schon echt hart. Aber momentan scheint die perfekte Zeit dafür zu sein, denn scheinbar gibt es dafür genug anklang bei der Bevölkerung.
Kann mir gut vorstellen, das bei dem Thema die US-Amerikanische Gesellschaft wieder „zurück“ gerutscht ist, in andere Werte.

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Das macht mich fassungslos. Zumal man damit nicht Abtreibungen generell verhindern wird; selbst, wenn man das wollte.
Was man damit aber garantiert erreichen wird ist, dass es mehr Abtreibungen unter der Hand, von Nicht-Fachleuten unter teils dubiosen Umständen geben wird.

Einfach schlimm.

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Das schreiben auch grade viele:
Man kann keine Abtreibungen verbieten, man kann nur sichere Abtreibungen verbieten.

Dass sich ein Land, in dem ca. 50% der Bevölkerung nicht über den eigenen Körper bestimmen kann, als „frei“ bezeichnet ist ein schlechter Witz. Leider sind wir in Deutschland gar nicht so weit davon entfernt: §218 StGB stellt Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe, ist nur durch §218a an Bedingungen geknüpft durch die der Abbruch straffrei bleiben kann.

Wie ist es jetzt eigentlich mit §219a? Ich hab jetzt nur gefunden, dass der „Weg zur Abschaffung geebnet sei“.

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Ohman, dieses Land!

Weil ich das gerade immer wieder lesen, können wir bitte aufhören so zu tun, als sei die Situation in Deutschland auch nur annähernd auf dem Niveau von der USA? Sowohl rechtlich, gesellschaftlich als auch vom medizinischen Angebot liegen Welten zwischen den Zuständen.

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Den Artikel sofort mit indirektem Victim-Blaming zu beginnen ist schon toll.

Dave Chapelle macht Witze über Transmenschen und Opfer von sexuellem Missbrauch – und zieht damit viel Kritik auf sich. Jetzt hat ein Mann versucht, ihn bei einem Auftritt zu Boden zu reißen.

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Seh hier kein Victim-Blaming. :man_shrugging:

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Nein da stimmt so einfach nicht.

Die USA ist ein sehr großes Land und die Gesetze bezüglich Abtreibungen sehen sehr verschieden aus. Und vielfach sind sie viel besser als in Deutschland
Die USA haben teilweise größere Einschränkungen bezüglich Abtreibungen, aber da brauchen wir uns in Deutschland nicht über die Staaten zu erheben.

Eins der wichtigsten Dinge für Frauen ist die Zeit bis der sie abtreiben können. Da ist Deutschland sehr restriktiv, so restriktiv wie es in den USA derzeit nach Strafgesetzen überhaupt nicht erlaubt wäre. In Deutschland kann eine Abtreibung auf Wunsch nur bis zur 14 Schwangerschaftswoche vorgenommen werden. In den USA ist nach Strafrecht (lassen wir mal das Zivilgesetz von Texas seit 2022 beiseite) in jedem einzigen US-Staat eine Abtreibung mindestens bis zur 20 Woche vorgenommen werden.

In den USA soll ja Roe v. Wade gekippt werden. Das geschieht auf Initiative eine Gesetzes in Mississippi, dass alle Abtreibungen (nach Wunsch) nach 15 Wochen illegal machen würde. Das ist aber für die USA so restriktiv, dass es mit Roe v. Wade unvereinbar ist.
Das heißt, Mississippi ist es noch verboten ein so striktes Gesetz wie in Deutschland auszuführen. Oder um es zynisch zu sagen: Mississippi hat sich bei ihrem Gesetz bei der Länge der möglichen Abtreibungen an dem konservativen Deutschland orientiert.

Und das gilt nicht nur für Deutschland.
Viele sind überrascht wie restriktiv Europas bei der Dauer der möglichen Abtreibungen ist.

Ein einziges Land kann mit den 20 Wochen in den USA mitgehen (Daten vom September 2021)


Und da ist schon das Texas Zivilgesetz eingetragen und das neue Gesetz in Mississippi was ja vor dem obersten Gericht landete; nur nach dem derzeit geltenden Strafgesetz ist selbst Texas und Mississippi bei 20 Wochen.

Europa wäre in den USA ein ultrakonservatives Bundesland bzw. jedes europäische Land müsste (solange Roe v. Wade gilt) ihre Gesetze ändern, außer die Niederlande.

Selbst die Grünen kämen derzeit nicht auf die Idee, die Dauer der möglichen Abtreibungen zu verlängern. Da haben es die USA noch viel besser.

Und die dauer der Abtreibung ist nicht alles. Es gibt in den USA restriktive Staaten, aber auch liberale Staaten
In den USA gibt es Staaten, mit Freiheiten bei der Abtreibung bei denen Deutschland klar zurücksteht.

Nehmen wir mal Kalifornien (40 Mio. Einwohner, flächenmäßig etwas größer als Deutschland)
In Kalifornien gibt es pro Einwohner ähnliche viele Abtreibungsstellen wie in Deutschland.

In Deutschland gibt es Hürden wie eine Beratungsindikation und danach eine Wartezeit

  • Sie muss die gesetzlich vorgeschriebene Schwangerschaftskonfliktberatung durch eine staatlich anerkannte Beratungsstelle wahrgenommen und von dort den Beratungsschein erhalten haben.
  • Zwischen dem Ausstellen des Beratungsscheins und dem Eingriff müssen mindestens drei Tage liegen.

In Kalifornien gibt es keine Wartezeiten, es gibt kein Werbeverbot!, Minderjährige müssen nicht die Eltern benachrichtigen, es gibt Teleberatung, der Ehepartner wird nicht informiert, es gibt Programme für nicht versicherte einkommensschwache Frauen, ab 2023 müssen Universitäten Abtreibungsangebote anbieten, es gibt keine vorgeschrieben Beratung. Die Zugänge zu Abtreibungen sind sehr einfach.
In Deutschland kann bis zur 9 Woche mit der Abtreibungspille abgetrieben werden, in Kalifornien bis zur 10 Woche

Die öffentliche Meinung:
In Deutschland sagten 41% im Jahr 2021 dass Abtreibungen nach Wunsch der Frau möglich sein sollten, in Kalifornien sind es 57%.

Insgesamt ist der Weg zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland nicht so angenehm wie man meinen könnte:

Fazit: orientieren wir uns an Texas, dann haben wir es in Deutschland ganz gut, orientieren wir uns an New York, Kalifornien oder Oregon dann sind WIR hier mit den restriktiven Gesetzen die mit US-Recht derzeit nicht mal vereinbar wären und vor denen sich viele US-Liberale fürchten würden.

Von Polen die Abtreibungen ganz verbieten und im Herzen von Europa liegen gar nicht zu sprechen.

Manche Bundesstaaten in den USA haben Abtreibungsgesetze von denen wir weit weg sind bezüglich Freiheit. Daher ist die pauschale Aussage dass wir rechtlich weit weg sind einfach falsch

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Ein großer Unterschied, bei uns steht trotz allem dieser Fortschritt nicht zur Debatte, oder steht Gerichtlich auf der Kippe.
Im Gegenteil, man hat gemerkt das man bei uns nachbessern muss.

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(4) Die Schwangere ist nicht nach § 218 strafbar, wenn der Schwangerschaftsabbruch nach Beratung (§ 219) von einem Arzt vorgenommen worden ist und seit der Empfängnis nicht mehr als zweiundzwanzig Wochen verstrichen sind. Das Gericht kann von Strafe nach § 218 absehen, wenn die Schwangere sich zur Zeit des Eingriffs in besonderer Bedrängnis befunden hat.

https://dejure.org/gesetze/StGB/218a.html

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und es wird allgemein als besonders fortschrittlich angesehen, so lange wie möglich abtreiben zu können?
Ist man dann besonders frei, offen, liberal, wenn man bis was?.. 3 Tage vor der Geburt abtreiben kann?
Beratungen und das Eltern informiert werden müssen bei Kindern/Jugendlichen ist auch strikt/konservativ/restriktiv ?

Und die Kritik ist ja nicht, am Zustand heute, sondern an dem was kommt, wenn deren oberste Gerichtshof das Recht auf Abtreibung streicht.

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Ok :man_shrugging:

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Im Falle eines Abbruchs zwischen der 14. und 24. SSW ohne eine medizinische Indikation bleibt die Schwangere selbst straffrei, wenn sie eine Beratung nachweisen kann. Der Arzt handelt jedoch strafbar.

Eine Abtreibung ist nur bis zur 14 SSW Straffrei für beide Seiten, bis zur 24 SSW nur für die Schwangere, aber nicht für die Person die denn Abbruch durchführt.

Garantiert Straffrei ist es bis zu 14. SSW und auch so vorgesehen, das Fenster bis zur 24. SSW greift nach Einzefallprüfung nur für die Schwangere.

Das ist etwas vollkommen anders

Die Beratungsregelung

  • Es dürfen seit der Empfängnis (Befruchtung) nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sein. Dies entspricht der 14. Schwangerschaftswoche, wenn nicht vom Tag der Empfängnis, sondern vom ersten Tag der letzten Monatsblutung gerechnet wird.

Geht eine Abtreibung auch nach der 12. Woche?

Liegt ein medizinischer Grund vor, kann eine Abtreibung auch noch nach der 12. Woche durchgeführt werden. Eine Behinderung oder Krankheit des ungeborenen Kindes kann aus rechtlicher Sicht aber nie der Grund für einen Abbruch sein. Der Grund ist immer die Gefahr für die Schwangere.

(12 Woche = 14 Schwangerschaftswoche)
Zudem sind nur die Schwangere straffrei, die Ärzte nicht mehr. Deswegen wird sich kein Arzt strafbar machen und es gelten die 12 Wochen

In diesem Fall bleibt die Schwangere straflos, andere Beteiligte können sich dagegen strafbar machen

Arzt und Recht, Heberer:
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