Aus aktuellen Anlass:
Ich bin zwar nicht gerade für die katholische Kirche, aber auch hier gibt es sehr viele Leute, die durchwegs gute Arbeit leisten und mitdenken.
Für alle, die das für ihre populistische Popaganda missbrauchen wollen, kann ich keinen Funken Respekt mehr entbehren.
Mal den ganzen mal wieder überflüssigen Shitstorm-Aspekt außen vor zu lessen: Der Brief der Kita war schon sehr unglücklich formuliert. Man kann Sensibilität für den kleinen Teil der Kinder haben, die keinen Vater/keine Mutter haben, und trotzdem Mutter- und Vatertagsgeschenke basteln.
Wenn es an fehlendem Personal mangelt, um individuell auf die Kinder einzugehen, dann sollte man diesen Aspekt im Brief hervorheben und sich nicht darauf fokussieren, dass man „niemanden ausschließen will“.
Und der Vorschlag, der im begleitenden Artikel steht, dass man „Muttertag“ in „Elterntag“ umwandeln sollte - wie weltfremd und entrückt von der Meinung der Menschen will man sein?
Muttertag ist für mich der 8. März. Wo ich meiner Mutter und allen Frauen und Personen danke, die sich gegen alles stemmten. Und mich großzogen und mich zu einem besseren Menschen machten.
Der Muttertag im Mai und Vatertag um Juni ist einfach unnötig.
My 2 cents.
Es gibt für alles mögliche „Tag des …“. Weltkatzentag, Tag der Honigbiene, Weltfischbrötchentag usw.
Ich finde es sehr merkwürdig, dass man aus Sensibilitätsgründen gerade auf einen allgemeinen Mutter- oder Vatertag verzichten soll. Dafür kann man individuelle Lösungen finden.
Vielleicht liegt es daran, dass meine Mutter aus Mexiko kommt und ich dadurch so geprägt bin. Aber Muttertag ist dort super-super-wichtig.
Und meine Mutter bzw. Großmutter kommt aus dem Osten - da gab es nur den Frauentag, wo vor allem Mütter (aber auch nicht nur ihnen) gedankt wurde.
(Und was ich mir nie bewusst war: meine Ma fand den Muttertag auch deswegen immer Scheiße, weil ihre Cousine nie Kinder bekommen konnte. Feiern wir einen Elterntag. Ja, da bin ich dabei. Der auch meine Stiefvater (schwulen Lebensgefährten meines Vater, seit ich 3 bin) einschließt). Und reißen wir Mauern ein.)
Nix dagegen dass du deine normale Familie feiern willst. Aber ich kenne das nicht und sowohl Mutter- als auch Vatertag sind für mich Tage, wo ich für alle anderen mich verstellen musste - was selbst meinen Eltern unangenehm war (weswegen wir es in der Familie eigentlich nur für die Oma feierten).
Mal ganz unverfänglich gefragt: was hält dich davon ab?
Ich wurde zu gut 50% von meiner Urgroßtante (oder so ähnlich) großgezogen. Sie selber hatte nie Kinder, aber wir haben auf ihrem Hof gewohnt.
Für mich war es normal, das sie neben meiner Mutter auch was zum Muttertag bekommen hat. War mir egal, was die Weit rundherum dazu gedacht hat, ich hab den Tag einfach so ausgelegt, wie ich es für richtig hielt. (Übrigens auch Osten und zusätzlich zum Frauentag…)
Hab absolut nix dagegen, wenn Leute Muttertag feiern. Beim Vatertag (weil mein Stiefvater nie mitgemeint war und ich immer blöde Fragen bekam, war es schon schwerer. Allein, dass ich 2 Väter habe, aber das ist der Stiefvater väterlichseits?).
Also feiern gerne. Aber nie vergessen, dass es durchaus nicht wenige Menschen gibt, die damit Probleme haben. Weil ein oder zwei Teile fehlen (und ja - gewisse Arschlöcher haben gerade live in ihren Parlamenten ausgesagt, dass nur „biologische“ Eltern Eltern sind. Wo ich Glück hatte, dass das zumindest in meiner Klasse nie ausgesprochen wurde, aber das Stigma war bei meinen adoptierten Mitschüler*innen da. Danke an die Arschlöcher, die das propagierten.
Diese Personen sind übrigens auch die, die daraus eine große Sache machen wollen. Weil Sie einfach Hass porpagieren und ich kann nun heute euch davon erzählen, warum ich „Muttertag“ nie mochte, was eigentlich scheißegal sein sollte.
Und um es abzuschließen, auch wenn viele das nicht bedenken: Ihr erinnert mich gerade an den Mann gestern, der mich abschleppen wollte, weil trans Frauen sind halt so… Und die einzige Ausrede die er gelten ließ war: Sry, ich hab eine mir beste Person. Und die ist leider eifersüchtig.
Ihr müsst euch nicht erklären, warum ihr das feiert. Aber nicht alle feiern Muttertag.
Sorry, Mir erschliesst sich die Verbindung jetzt nicht und ich bin auch alles andere als begeistert, dass du mich jetzt in so einen Kontext ziehst, nachdem ich nur offen geschildert habe wie ich mir den Muttertag damals ausgelegt habe.
Ich hatte in der zwischenzeit einen ganz andere Antwort getippt, die auch meine Gedanken zu der Aktion der Kita aufgegriffen hat, aber auf der Basis grad sehe ich das Gespräch leider nicht und habe sie dann doch wieder gelöscht.
War nicht gegen dich, sry.
(Und die blöde Antwortfunktion und Antwortfunktion sollte eine Antwort an den Thread sein. Kann bitte irgendwer einen der beiden Buttons umbenennen?).
Ich bin echt froh, dass zumindest Kitapersonal lieber dem Kern ihrer Tätigkeit nachgehen anstatt sich Angesicht von Personalmangel auf sowas zu versteifen.
Es ist schade, dass solche Leute dann dafür abgestraft werden, besonders wenn der Initiator auch noch der Partei angehört, die mitverantwortlich an deren Situation ist.
Aber wenn es einen Muttertag und einen Vatertag gibt, dann passt das doch? Wieso sollte man das zusammenlegen müssen?
Sofern ich den Gedanken richtig verstehe, geht es dabei um Familien die nicht aus Mutter und Vater bestehen. So würde man bei den Kindern nicht den Eindruck erwecken, dass es normal ist Mutter und Vater zu haben und sie somit nicht „normal“ seien.
Hatte das eher nicht nur auf homosexuelle Eltern gelesen, sondern eher an Kinder aus der Ukraine oder so gedacht, wo dann vllt der Vater oder die Mutter verstorben sind und man dann die Kinder „zwingt“ für die tote Mutter ein Geschenk zu basteln
Ich hatte es eigentlich auch nicht auf homosexuelle eingrenzen wollen
Ich habe es so entschieden
Schwierig. Als „betroffener“ muss ich sagen, dass ich es jedem gönne, der einen Vater hat. Noch nie gedacht, dass keiner mehr was machen darf.
Ich wurde meist sogar von anderen Eltern meiner Freunde eingeladen mit denen was zu unternehmen. Hab daher nur positive Erinnerungen daran
Bitte nicht hauen aber „normal“ ist doch schon irgendwie definiert und da würde ich schon behaupten, dass Familien mit Mutter, Vater & Kind(er) die Norm sind.
Natürlich sollte man niemanden dafür ausgrenzen, mobben oder anders diskriminieren, weil sie nicht der Norm entsprechen aber Familien die aus Vater, Mann & Kind(er), Mutter, Frau & Kind(er), Vater & Kind(er) oder Mutter & Kind(er) bestehend sind eben nicht „normal“.
Damit will ich nicht sagen, dass nicht der Norm entsprechen etwas schlechtes ist und wenn Menschen damit negative Erfahrungen machen sollte man da an der Toleranz arbeiten.
Zu meiner Definition von Mutter & Vater: Diese könnte man auch einfach als Erzeuger betiteln und dies sind für mich die Personen die ich als Eltern betiteln würde. Man kann aber diverse Personen in Elternrollen einsetzen.
Ich orientiere mich da an der an der Wiki-Definition:
Ja Normalität hat eine Definition. Ich wollte damit halt auch eher ausdrücken, dass Familien die nicht der Norm, also nicht zur Normalität gehören, den Eindruck vermittelt bekommen, sie seien komisch und müssten sich deswegen schämen. Es gehört halt leider noch zu unserer Realität, dass es zu große Gruppen gibt, die sich daran stören, dass etwas nicht der Norm entspricht.
Und da sind wir uns ja einig, dass es nicht sein darf andere Menschen dafür zu unterdrücken, weil sie anders sind.