Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Ergänzend zum Beitrag ein längerer Recherche Artikel.
Es gäbe noch einen Spiegel Artikel, der befindet sich leider hinter einer Bezahlschranke.

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Ist in Deutschland in sofern ein Problem, wenn man die Gesetze verschärft, dann wird wegen dem Datenschutz gemeckert, wenn man es so lässt, ist es ein Problem.

Das man Cancel Culture jetzt immer in Links und Rechts unterteilen muss finde ich irgendwie seltsam. Ich würde mal sagen, dass sie unabhängig von welcher Ideologie genutzt wird, ziemlich überflüssig ist. Ist ja tatsächlich nur ein Instrument, um eine Person mit einer möglich lauten Social-Media-Präsenz mundtot zu machen, in dem man versucht sie in das soziale Abseits zu diffamieren.

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Ich frage mich manchmal, warum es das Konzept der „digitalen Streife“ nicht gibt (oder gibt es sowas?). Durch die Innenstadt läuft die Polizei ja auch rum und guckt ob alles in Ordnung ist. Warum dann nicht auch im Internet?

Morddrohungen, die Rückzugsräume von Personen öffentlich zu machen, diese anzugreifen und dort einzudringen.
Die Kinder zu bedrohen.

Das alles ist keine Cancel Culture.

Das alles ist Terror seitens Sifftwitter, von Seiten der Rechtspopulisten und der Faschisten.

Das relativieren spricht Bände.

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Die Methoden dahinter sind dann aber doch stark unterschiedlich, sodass eine Differenzierung Sinn ergibt.
Die Barriere, etwas auf sozialen Plattformen zu posten, durch eine moralische Scham zu erhöhen, sollte schon nochmal anders bewertet werden, als wenn die Barriere dein Leben zu leben erhöht wird und du Angst haben musst, dein Haus zu verlassen.

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das ist die immer gleiche erzählung vom guten alten hufeisen.
same same, but different.

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Das gute alte Hufeisen hat lediglich eine einzige Berechtigung, Anwender der ewig gleich lautenden Gleichsetzung, des relativieren und whataboutism, eben jene sollten ihr viel beschworenes Hufeisen nehmen und sich damit selbst das Gesicht bügeln.

Vielleicht fangen die dann irgendwann an zu fühlen und nicht komplett lost sich von jeglichem Mitgefühl und Partizipation abzutrennen.

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ich hab das, was mit Jasmina Kuhnke auf twitter passiert, auch mitbekommen. es ist beschämend, macht mich wütend und traurig und hinterlässt mich ohnmächtig.
wenn man dann noch von den institutionen, die einen schützen sollten, alleine gelassen wird und als einzige antwort bekommt, man solle den account löschen, frage ich mich, wer hier eigentlich institutionell geschützt wird.

Natascha Strobl sah sich ja schon vor einigen wochen gezwungen, ihren account zu löschen und sich aus der öffentlichkeit zurückzuziehen.
sehr schade, wie ich finde, denn ich habe ihre sprachlichen analysen und ihre stimme sehr geschätzt.

aber was im monitor-bericht und auch beim volkverpetzer-artikel am ende anklingt, finde ich wichtig. wir als zivilgesellschaft müssen uns positionieren. jeder einzelne ist angehalten sich zu den bewegungen zu verhalten. auch wenn twitter - keine ahnung - vielleicht nur 5-10% aller bürger:innen nutzen, so hat das eine wirkung, wenn wir den öffentlichen raum den nazis, rechtsextremen, hetzern und hatern, alphonsos, doblerinnen und springerpresse überlassen.
wenn wir das zulassen, verändert sich unsere welt, in der wir leben. und das in eine richtung, die die o.g. kräfte anpeilt.
die frage ist, wollen wir das, willst du das, will ich das zulassen?

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Diese „digitale Polizeistreife“ hatte ich im Zusammenhang gelesen als jemand was zur RTL-Sendung „Tatort Internet – Schützt endlich unsere Kinder“ geschrieben hatte. Man müsse die Chats und Apps bestreifen.

Am Ende ist das nicht realisierbar. Und auch die Frage bleibt, was soll die Streife machen? In der Innenstadt überlegst du dir dann, ob es eine gute Idee jemand aufs Maul zu hauen oder ein Schaufenster einzuwerfen. Aber bei Twitter? Da schreibst du dann doch dein Tweet mit deinem anonymen Account. Die Streife kann es nicht verhindern, kann die nicht packen und Personalien aufnehmen. Ist nicht so, dass bei der Polizei wahrscheinlich eine Menge Screenshots und Accounts angezeigt werden. Was bei rauskommt, kann man sich denken.

Wenn man jetzt sogar bekannte Namen, wie z.B. Rainer „Don Alphonso“ Meyer sieht. Der „macht ja nichts“, so kann er sagen und schreibt. Was aber seine Leserschaft macht, steht auf einem anderen Papier. Gibt es da schon einen Internet-Paragraph? Anzeige, wenn man seine Bubble nicht „im Griff hat“ (kann man aber auch schwer beweisen)…

Bei Twitter mit anonymen Usern okay…aber der Kommentarbereich bei Facebook unserer Lokalzeitung ist der Horror. Die versuchen schon so gut wie möglich zu moderieren, aber das klappt nur bedingt. Und die allermeisten treten dort mit Klarnamen auf. Lokale Facebook-Gruppen (wie „Kleinstadt XY hilft sich“) sind bei uns auch manchmal schlimm. Und in einer Stadt wird ja auch nicht jede Ecke kontrolliert und die Streife findet nur an zentralen Stellen (Fußgängerzone etc.) statt.

Es würde schon einen Effekt haben, wenn jemand einen Kommentar mit Gewaltandrohung schreibt und die Polizei dann drunter schreibt „Noch einmal und dann gibt es eine Anzeige“.

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Ich kenne jemand der bei Polizei ist, speziell Internet Kriminalität arbeitet und die Polizei hängt mind. ein Jahrzehnt zurück und da scheitert es an ganz vielen Grundlegenden Sachen. Sei es das Know How, verkrusteten Abläufen, Infrastruktur.

Das es schwer ist in Chat usw. reinzukommen ist klar und ja auch gut.

Aber, soweit ich weiß, es gibt nicht mal eine Möglichkeit Dinge klar zu melden, das da mal einer Hinschaut, abseits vom Betreiber der Seite. Man kann sowas wohl anzeigen aber dann sie Wege wieder so langsam das man nur hinterher schauen kann.

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Nicht umsonst gibt es die ganzen Youtuber, die. Sich um die scammer und Opfer kümmern.

Von der Polizei kann man diesbzgl leider nichts erwarten

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Das sowieso. Da hatte Extra 3 zuletzt ein Beitrag zu.

Wie will man es machen? Ein spezieller Meldeknopf für die Polizei auf allen Seiten bzw. sozialen Medien ist auch nicht realistisch (Auch Missbrauch bedenken).

Da wird es wohl keinen Umweg geben, dass bei der Polizei zu melden. Das ist sicherlich online auch verbesserungswürdig je Bundesland. Habe aber selbst online auch noch nie gemacht, daher weiß ich das nicht.

Stattdessen bedarf es Organisationen wie Hassmelden und Die Insider, die das nachverfolgen und zur Anzeige bringen.
Diese Untätigkeit, selbst wenn sich das Geschehen aus dem Internet heraus verlagert, dass ist so krass untätig.

Morddrohungen, die handschriftlich in den Briefkasten geworfen werden, in denen nicht nur beschrieben wird wie die Person hingerichtet wird, sondern auch was mit der Familie geschieht.
Direkt eingeworfen, nicht nur einmal.

Die Polizei macht gar nichts, sichert nicht. Nichts.
Und alles nur, weil mein Nachbar sich in der Kommunalpolitik für die würdige Unterbringung Geflüchteter einsetzt.
E-Mail postfächer sind bis heute täglich voll damit.

Nachbar macht weiter, lässt sich nicht einschüchtern.

Und der Polizei soll vertrauen geschenkt werden? Mir fällt das in Zeiten von NSU 2.0, rechtsextremer Chatgruppen, dem hofieren von Faschisten, der Arbeit der Upol und dem freiprügeln von Naziaufmärschen immer schwerer.

Es gibt Polizisten, die haben Oury Jalloh gefesselt, angesteckt und verbrennen lassen.

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Zukünftige ips werden in klarnamen dargestellt

Meine IP lautet Hans.meyer Port buchenweg.23

Nee die sollte man schon unterscheiden. Denn zur Zeit wird Cancel Culture viel stärker mit links assoziiert, deswegen ist es schon gut zu zeigen dass die rechten was das angeht gar nicht unschuldig sind. Von rechts erwartet man das ja auch irgendwie weil historisch gesehen die Konservativen alles „gecancelt“ haben was ihnen nicht gepasst hat. Es waren ja die Linken, die Anarchisten, die Punks, die Liberalen die für mehr Freiheiten waren und gegen das einschränken von Selbstbestimmung und Meinungsfreiheit. Und so kann man denen zeigen wie sie vom Weg abgekommen sind und wo es endet wenn sie nicht anfangen wieder liberaler und weniger authoritär zu sein.

ich glaube nicht, dass klarnamenpflicht einen großen effekt hätte.
siehe bspw. der straßenverkehr. auch hier gibt es zuhauf zumindest rüpelhaftes, rücksichtsloses, ignorantes und gefährdendes verhalten. der unterschied ist nur, die vermeintlich leichtere beweisbarkeit im internet. aber auch da gibt es VPN oder im zweifel war der kleine bruder am laptop.

ich glaube, es hat v.a. damit zu tun, dass einerseits das gegenüber gar nicht als mensch wahrgenommen wird, es findet eine entmenschlichung statt - wie im straßenverkehr auch. also große teile, die empathie fördern könnten, sind per se ausgeschaltet.
und zum anderen muss man keine sozialen repressalien fürchten wie in der „wirklichen“ welt. da wird ja auch viel weniger an der supermarktkasse rumgepöbelt.

d.h. also mMn ist da auch die bisher schweigende mehrheit der zivilgesellschaft gefragt, sich zu positionieren.
und es ist wichtig, mitgefühl für diejenigen zu erzeugen, die sich klar positioniert haben und deshalb angriffen ausgesetzt sind.
die ermordung Walter Lübckes geschah nicht aus dem nichts. wieviele solcher „einzelfälle“ braucht es, bis sich etwas ändert?

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Irgendwann folgen natürlich auch strengere gesetze

Der Mensch legt es halt darauf an.

Was bringen die strengsten Gesetze der Welt?

Es scheitert doch jetzt schon daran, dass bestehende Gesetze nicht angewendet werden, daran dass die Polizei untätig bleibt und kein Wille zur Aufklärung besteht.

Da werden Akten verschlossen, Ermittlungen eingestellt oder nie aufgenommen.

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