Allgemeiner Wrestling-Thread (Teil 1)

Naja, wir reden hier natürlich über Storyline und was es in Wirklichkeit tut. In Wirklichkeit ist es natürlich, damit man sich kurz ausruhen und im Zweifelsfall absprechen kann. Innerhalb der Storyline ist es aber daas was ich beschrieben habe.
Und im Vergleich zu deinen Moves ist es eben einer der schnell angebracht werden kann, aus den man sich schnell wieder lösen kann und der nen Übergang zu verschiedenen anderen Standardaktionen ermöglicht (Irish whip, Konter, verschiedene andere Grapples etc.). Er ist viel flexibler, kraftsparender und gibt viel mehr Möglichkeiten weiterzumachen als zum Beispiel n Boston Crab.

Die Erklärung dahinter ist wohl, dass wenn der Move richtig ausgeführt wird der Kiefer so gelähmt ist und der Schmerz so stark, dass zubeißen wohl keine Option ist.

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Nein. Ich bemängelte, dass der Headlock im Hinblick auf Matchlogik überhaupt keine schlüssige Bedeutung hat.

Naja, wie oft hast du schon ein Babyface in einem Headlock gesehen, was sich nach einigem Kampf wieder freikämpft und auf einmal wieder viel größere Kräfte hat als vorher?

Der Headlock hat aber eine schlüssige Bedeutung. Es soll in der Regel den Face auf den Boden der Tatsachen halten und ihn schaden, während er Heel Heat zieht.

Du scheinst nicht viele Matches z.B. von Kevin Owens zu sehen. Oft genug sieht man, wie ein Face versucht sich aus dem Headlock zu lösen und es schafft nur um dann (z.B. per Shoulder Block) wieder auf die Matte geschickt zu werden. Manchmal geht es sogar wieder in einen Headlock (oder ähnliches).

Aber das ist eben Wrestlinglogik. Wrestler werden zum Beispiel auch oft für mehrere Minuten niedergeprügelt und plötzlich bumm sie springen auf, rennen wieder rum als wäre in den letzte Minuten nichts passiert und schaffen das große Comeback. Diese Comebacks sind ja auch wichtig für die Story des Matches, weil sie den starken Willen des Face zeigt.

Wie gesagt, außerhalb der Matchlogik ist der Headlock wohl einfach wichtig für Absprachen, Ruhepausen und gewissermaßen als Überbrückung falls sie mal nicht sofort wissen in welche Richtung es gehen soll. Dafür sind die von dir genannten Aktionen eher ungeeignet.

Innerhalb der Matchlogik ist es da um den Gegner zu schwächen und Dominanz zu demonstrieren. Kein Move, der den Gegner direkt besiegen wird aber einen psychologischen Effekt hat und vielleicht etwas von seiner Ausdauer nimmt.

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Und warum muss es dafür immer ein Headlock sein?

Tropfen auf dem heißen Stein. Dass er auf so etwas Bezug nimmt, zeigt ja, wie übertrieben mit dem Headlock umgegangen wird.

Schön und gut. Aber warum müssen so viele Matches nach diesem Muster ablaufen?

Och, mit so einem Bear Hug geht sowas ganz gut. Mit einem Camel Clutch auch. Mit einem Armbar auch. Mit einem Hammerlock auch.

So wie jeder andere Nicht-Finisher auch. :wink:

Ich empfehle einfach mal das NXT UK Takeover. Besonders das erste Match und ganz zum schluss bitte nicht vorzeitig ausmachen. :beangasm:

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Wrestlingmatches sind doch nach sehr verschiedenen Mustern aufgebaut. Es sind nur einzelne Elemente die sich ab und zu mal gleichen. Und diese Elemente sind so, weil man innerhalb des Matches zeigen will, dass „der Gute“ nen großen Kampfgeist hat und selbst wenn er grad noch geschwächt und unten gehalten wurde er sich da wieder rauskämpfen kann. Das ist ja nicht nur im Wrestling so, sondern auch im Film usw.

Nein, eben nicht.
Ein Bearhug ist nicht geeignet als Ruhepause, weil er zu viel Kraft kostet. Genauso mit dem Camel Clutch, der auch alles andere als kraftsparend ist. Noch dazu gibt es wenig Möglichkeiten aus nem Camelclutch schnell in andere Aktionen überzugehen.
Armbar und Hammerlock sind vielleicht etwas kraftsparender als die beiden oben genannten Aktionen (wenn allerdings auch eher schmerzhaft und deswegen nicht wirklich ne „Ruhepause“) aber sind auch nicht wirklich geeignet um sich abzusprechen.

Öh, ja. Darum gings ja auch nicht, sondern darum ob n Headlock innerhalb der Matchlogik Sinn macht.

Btw. gibts ja durchaus technische Wrestler, die viele andere Griffe nutzen. Daniel Bryan, Shayna Baszler, Sami Zayn… eigentlich so gut wie jeder Wrestler der mir grad einfällt, nutzen die auch die von dir genannten Aktionen. Nur vereint der Headlock eben wie gesagt die Vorteile, dass er kaum Kraft benötigt, den Gegner nicht wirklich groß schwächt, man aus ihm schnell in viele andere Aktionen übergehen kann und sich relativ gut absprechen kann.

Wurde the peoples elbow schon genannt?
Da rennt der 2 mal, nur um zu stoppen und dann wird das ein einfacher elbow drop. Ich hab nie verstanden, warum dieser moves so gefeiert wird

Weil es The Rock ist und seine Elbowschoner begehrt sind. Dazu macht er das halt so klasse.

Noch besser ist Ricochets People Standing Moonsault den sah man aber bis jetzt nur in den Indies.

Als reguläres Manöver okay, aber als Finisher?
Gleiches gilt für The Worm von Scotty 2 Hotty

Ich meine… Als Kind habe ich den peoples elbow geliebt deswegen kann ich nicht wirklich was schlechtes sagen. Trotzdem kommt mir der beim Thema bescheuerte Finisher auch immer als erstes in den Sinn.
Heute würden mich solche moves aber mehr stören.

Btw. Ich LIEBE Tyler Bate aber er hat auch zwei signatures die mich stören. Ein mal dieser Sprung kopfüber in die Seile der a) keinen Sinn macht, b) auf mich immer unnötig gefährlich wirkt und c) auch echt nicht so geil aussieht…
Die andere Aktion ist diese Aktion wo er den Gegner hoch hebt (meistens ziemlich beeindruckend weil der Typ lächerlich stark ist) und dann… dreht er sich im Kreis… und wenn er fertig ist legt er seinen Gegner einfach ab…

aber ist nicht genau deswegen NXT so gut? Weil sie zum grossen Teil mit diesen völlig bescheuerten Regeln von vor 30 Jahren brechen und die Matches wesentlich organischer sind und ständig hin und her wogen so das sie eben nicht vorhersehbar sind und deshalb ein versuchter 3 count und ein kick out wirklich Bedeutung haben? Ernsthaft, Wrestling muss sich weiter entwickeln, es gibt ja einen Grund warum kaum noch einer Bock auf Faces hat und die Heels inzwischen ein Grossteil der cheers haben.

Ok, das nimmst du sofort zurück! :beanrage:/
:beanfeels:

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Die genannten Grundelemente findest du trotzdem auch größtenteils bei NXT. Klare Rollen, feige Heels, kämferische Faces, Comebacks usw…
Bei NXT schaffen sie es halt insgesamt interessantere Charaktere und Fehden zu schreiben. Wenn ich Tommaso Ciampa oder Aleister Black im Ring sehe, dann sehe ich auch wofür sie kämpfen und was ihnen wichtig ist.
Ich liebe z.B. Seth Rollins aber ich weiß bis heute nicht wofür er steht.

Das Problem mit Faces ist, dass sie als Charaktere/Menschen schwer nachzuvollziehen sind. Becky Lynch ist so over gewesen, weil sie ein nachvollziehbarer Charakter war und eine klare Motivation hatte mit der man sich leicht identifizieren konnte. Als Kevin Owens von NXT hochkam, war er einer der für den Prestige des NXT Titels gekämpft hat. Bei Andrade Cien Almas hab ich bei NXT eine absolut nachvollziehbare Geschichte erlebt von einem der sein großes Potential nicht genutzt hat und erst durch einen Mentor seinen Weg zum Erfolg gefunden hat. Ich meine, klar, er hat oft wie n typischer

Aber warum sollte ich jemanden ernst nehmen der ständig wiederholt, dass er ja für mich und die Fans kämpft? Was ist das für ne dumme Motivation?

Das sind natürlich nur kleine Beispiele und natürlich gibts auch schlecht geschriebene Heels und sehr interessante Faces. Aber meist “hasse” ich den Heel für seine Taten kann aber seine Motivation viel besser verstehen als die von dem, dessen einzige Eigenschaft das “gut sein” ist.

Ich finde btw. auch, dass sich Dinge in Wrestling weiterentwickeln müssen. Das Konzept des Finishing Moves finde ich z.B. inzwischen sehr störend. Mit Charakteren scheint die WWE hier und da auch interessantere Wege eingeschlagen zu haben (Becky Lynch, Aleister Black und (mit Abstrichen, weil sie einfach so unfassbar inkonsequent sind) Roman Reigns).

Wenn ich mich richtig erinnere, hat The Rock den selbst als Verarsche und Spaß geplant und er kam dann so gut an, dass er ihn behalten hat. Der war ansich nie ernst gemeint. Manchmal entwickeln sich Dinge eben so.

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Da bin ich ganz bei dir. Damit sollte wirklich gebrochen werden. Es würde zu weitaus spannenderen Matches führen denke ich. Einige signature moves für den jeweiligen Wrestler, aber letztendlich könnte fast alles das Match beenden.

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Und dazu würden andere Moves eine größere Bedeutung bekommen. Wenn ein Wrestler zu nem Superplex ansetzt könnte das plötzlich wirklich eine Bedrohung sein, die zum Ende des Matches führen kann. Der Kampf darum diesen Move auszukontern würde dann deutlich an Bedeutung gewinnen.

Das NXT UK Takeover war übrigens echt gut. Nur der Main Event hat etwas enttäuscht und war viel zu lang.

Die Szene nach dem Kampf war aber schön einfach gehalten aber sehr wirkungsvoll. Ich freue mich schon, auch wenn ich NXT UK bisher leider etwas vernachlässigt hatte

Ich rede nicht von Storylines sondern von in ring “Erzählung”. Nxt matches sind auch unterhaltsam wenn man nichts von den Gegnern weiss weil sie eben organisch und meistens nicht vorhersehbar sind (ich muss es wissen denn die zugehörigen Storylines interessieren mich weder die Bohne noch kenne ich sie oft überhaupt nicht).

Becky war zb immer sehr beliebt und die Leute haben sich einfach gefreut das sie jetzt ihr spotlight kriegt, das sie dazu einfach sau gut als heel ist ist nur die Kirsche obendrauf. Kevin Owens ist einfach sau unterhaltsam, ob in Interviews, in ring smack talk oder auch auf Twitter und Almas liefert einfach spektakuläre Matches ab, ich glaube viele überschätzen einfach die Backstories und Rollenklisches sondern einzig und alleine was zählt ist ob der Wrestler das Publikum auf irgendeine Art unterhält. Heels wurden früher nicht ausgebuht weil sie Heels waren sondern weil sie in der Regel ein sehr langweiliges moveset hatten und keinen Kampf clean gewonnen haben, das hat sich geändert und nicht das drumrum und seither kriegen eben auch Heels positive Reaktionen. Ich glaube einfach die Leute haben einfach keinen Bock mehr auf dümmliche Storylines die gefühlt von 6-jährigen geschrieben werden (natürlich gibt es ab und zu auch Ausnahmen) sondern es geht inzwischen viel mehr nach der Persönlichkeit und vor allem Fähigkeit des Wrestlers.

Ist ja aber auch etwas das immer mehr aufgeweicht wird. Gibt es überhaupt noch einen Finisher der wirklich save ist wenn entsprechende Leute gegeneinander antreten?

Hmm naja es endet meistens in mehreren Fakeouts und am Ende isses dann doch ein Finisher, DQ, oder ein Rollup. Ich schaue nur noch sehr casual in letzter Zeit, dementsprechend kann ich die protected Frage nicht wirklich beantworten.

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