Alpträume - Dunkle Spiegel in unser Innerstes

Ich träum regelmäßig von alten antiken Holzmöbeln :sweat_smile:
In den Träumen gehts zwar immer um andere Sachen (zB wurde ich einmal zwangsverheiratet und hab die Möbel geschenkt bekommen, oder ich bin in einem Labyrinth gefangen wo ich den Ausgang zwar finde, aber er von massiven Möbelstücken versperrt ist) aber diese hässlichen alten schweren Möbel sind immer irgendwo im Weg oder ich werde sie nicht los weil sie zu schwer für mich sind sie wegzuschieben.

Außerdem werde ich oft verfolgt. Ich suche Hilfe, aber ich bin ganz allein und wache dann meist auch gehetzt auf und werde das Gefühl den ganzen Tag nicht los.

Viele von uns kennen ja sicher den Moment im Traum, wo man glaubt zu fallen (und dann oft deswegen aufwacht). Mich würde mal interessieren wie dieser Moment bei euch aussieht, denn bei mir z.B. ist es dann immer dieselbe Situation im Traum. Kommt nicht oft vor aber eben immer gleich aussehend: Ich gehe - warum auch immer - durch eine labyrinthartige Höhle. Vor mir tut sich dann auf einmal der Boden auf, quasi wie eine Fallgrube, nur unendlich tief (schwarz). Dieses Loch reicht aber nicht ganz bis zu den Wänden der Höhle, so dass man wie bei einem Action Adventure auf einem schmalen Grat am Rand sich am Loch vorbeidrücken könnte. Will ich auch im Traum dann immer tun, und währenddessen rutsche ich aus / verliere das Gleichgewicht, und falle in den Abgrund :smiley:

Albträume mit Weglaufen oder Fallen sind bei mir ziemlich zurückgegangen. Damals hatte ich aber auch irgendwie einen ganz anderen Stress als heute und besonders mehr davon. Albträume habe ich trotzdem manchmal noch.

Das mit dem Fallen ist bei mir aber ein interessanter Punkt, weil das für mich irgendwie der Trigger zum Aufwachen war oder vielleicht noch ist. Also wenn ich einen krassen Albtraum hatte, bin ich darin auch mal bereitwillig ausm Fenster oder von irgendwo anders runtergesprungen, um aus dem Traum rauszukommen. Das Fallen war für mich somit quasi nie etwas Negatives. Im echten Leben habe ich aber Höhenangst. So kanns gehen.

Das ist interessant. Kommt es dir so vor, als wäre das deine eigene Handlung im Traum gewesen oder passierte das einfach so? Also sozusagen wie ein automatisches Alptraum-Abbruchs-System in deinem Gehirn :smile:

Finde ich sehr interessant, deswegen würde ich auch gerne meine Erfahrung dazu niederschreiben. :slight_smile:
Ich träume sehr bewusst und kann mich jeden morgen an mindestens 2-4 Träume erinnern.

Mein Problem ist dabei eben das bewusste Träumen - vor allem bei Albträumen.
Anfangs konnte ich auch damit aufwachen, in dem ich gefallen bin. Was dann für mich sogar jedes mal ein „schönes Erlebnis“ war, weil es mich aus meinen Albträumen gerissen hat.
Seit gut 2 Jahren träume ich aber so bewusst, dass das nicht mehr klappt. Ich falle, aber das ganze geht halt trotzdem weiter. Yeai. Wie verletzt ich dann in dem Traum bin, ist meistens nicht relevant.

Ich kann nur noch aufwachen, indem ich meine Traumhandlungen nach außen trage. Ich bin mir jedes mal bewusst, dass ich träume. Ich kann auch im Traum über das Momentgeschehen sozusagen nachdenken, aber wirklich beeinflussen, wovon ich träume, kann ich nicht. Ich kann die kurzfristige Handlung meinerseits bestimmen, aber was sonst passiert, passiert einfach - leider.
Ich wache dann regelmäßig mit blauen Flecken auf, weil ich durch meine eigene Bewegung versuche, aufzuwachen. Oder eben klassisch durch mein eigenes weinen, schreien oder murmeln.

Und um auf deine Frage zu kommen, wie dieser Aufwachmoment dann bei mir aussieht:
Im Traum kauere ich mich fast immer in eine Ecke abseits vom Geschehen, kugle mich zusammen, sag mir selbst, dass ich diesen Traum nicht mehr will und aufwachen muss, weine und so wach ich dann zum Glück meistens sehr schnell auf. Notfalls schreie ich einfach im Traum, bis sich das nach außen überträgt.

Ich hab mich in letzter Zeit viel damit beschäftigt.
Offenbar erinnere ich mich so gut an meine Träume, weil ich nach jedem Traum kurz aufwache, ich das ganze also nicht einfach „wegschlafen“ kann. Deswegen schlafe ich auch mal 13 Stunden und bin noch immer gerädert, wenn ich so viel träume.
Außerdem passt zu mir die Theorie ganz gut, dass man besonders unter Stress oder in Angst- / Paniksituationen schlecht träumt. (Ich träume sehr oft genau in der Nacht, bevor ich krank werde, sehr böse Dinge)

Im Traum ist es dann wirklich meine anvisierte Handlung und Reaktion. Manchmal habe ich mir dann unterbewusst, also noch unterbewusster als es eh schon ist, auch irgendwas herbeigeträumt zum Runterspringen, wenn nichts passendes da war. Es hat sicherlich mal so begonnen, dass es mich als Schockmoment hier und da mal aufgeweckt hat, aber irgendwie setzte ein Lerneffekt ein. Seit langem ist es deshalb nichts Negatives mehr für mich und schockt mich als Ausweg nicht, dennoch sorgt es fast schon zuverlässig fürs Aufwachen.

Ich kann hinsichtlich strange aber noch etwas nachlegen. Gerade in meiner richtigen Stresszeit damals hatte ich ganz selten mal das Problem mit der Schlafparalyse. Extrem unangenehm und quasi panikauslösend. Das ist eigentlich längst vorbei, aber es kommt auch mal vor, dass ich als Albtraum von dieser Schlafparalyse träume, ohne dass es eine echte ist. Springen hilft da auch nichts, weil mein Kopf mir dann wirklich vormacht, ich könnte mich nicht bewegen abgesehen von einer spezifischen Handlung: Dem Griff nach dem Lichtschalter. Ich kann in der Situation dann nichts weiter tun, als immer wieder zu versuchen, das Licht anzumachen, was im Traum aber nicht funktioniert. Das wiederholt sich dann, bis ich aufwache. Passiert eher selten und mittlerweile ist es weniger panisch und mehr ein unangenehmer Automatismus nach dem Motto “nicht das schon wieder”.

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Das ist echt cool. Schonmal versucht bei dem Fall dann noch Tricks zu machen? Z.B. einen Salto? :smile:
Wäre echt ein geiler Abgang aus einem Alptraum.

Ich bin mir nicht so sicher, ob das klappen könnte. Einerseits will ich aus der Albtraumsituation möglichst schnell raus und denke an keine weiteren Stunts, andererseits hatte ich noch nie Träume, in denen ich irgendwie akrobatisch oder Martial Arts mäßig unterwegs war. Das Unterbewusstsein drückt mir selbst bei Klarträumen auch mal Regeln auf, zum Beispiel konnte ich oft nicht fliegen, selbst wenn ich es wollte, maximal war da son hohes Springen wie beim Hulk drin. :smile:

Da spielen dann bei mir auch eigene Blockaden rein. Ob positive oder negative Träume, ich habe das Gefühl, dass bei mir über mehrere Träume hinweg etablierte Traumregeln nicht wieder aufgelöst werden.

Das kenne ich auch. Das Schöne und gleichzeitig das Problem bei Träumen ist, dass jeder Gedanke zur Realität wird. So kann man seine eigenen Träume konditionieren und sich solche Regeln einbauen. Ob gewollt oder ungewollt.
Ich zum Beispiel hatte über Jahre denk Gedanken: “Hoffentlich wache ich nicht auf.” Wenn ich was Schönes geträumt habe. Aus diesem Gedanken hat sich eine Angst manifestiert, bis zu dem Punkt, dass ich tatsächlich aufwache. Über bestimmt über 10 Jahre konnte ich dadurch nichts ausufernd positives Träumen, da immer der Angst-Mechanismus einsetzte und ich schließlich aufwachte. Heute hat sich dies beruhigt, da ich generell gelassener bin.

Krampfhafte Gedanken-Schleifen habe ich vor allem im Dämmerzustand beim Einschlafen. Heute habe ich sie sehr sehr selten, aber sie können dann auch 2 Stunden dauern, wo ich immer wieder die gleiche Situation oder Melodie im Kopf durchgehe, bis zu dem Punkt, wo ich meine wahnsinnig zu werden. Aber hier spielt auch die Gelassenheit eine Rolle - einfach geschehen lassen und nicht durchdrehen, dann findet man schneller in den Schlaf.

Hummelspinnen

Bewegung und Verhalten: Spinne (u.a. auch Netze spinnen)
Größe: Hummel
Farbgestaltung: Hummel
Kopf: Hummel
Beine: Spinne
Hinterleib: Hummel

Das Geräusch, wenn diese Spinne über eine Fensterscheibe krabbelt war grausam. Zum Glück bin ich aufgewacht. Hoffentlich kommt die Natur nie auf die Idee solche Kreaturen zu schaffen.

Ich habe mal von 2 Psychologen nach Traumanalysen gefragt.


Die eine hat totalen Unfug zusammengesponnen, der absolut nicht stimmt.

“Ich habe geträumt dass ich den Rattenkäfig meines Bruders offen gelassen hatte (ich habe die Ratten bekommen weil mein Vater die nicht in seiner Wohnung haben wollte) und habe die zurück in den Käfig gebracht, dann habe ich bemerkt dass die Ratten wieder draußen waren, habe die eingesammelt und wieder in den Käfig gebracht, aber da waren schon 4 statt der üblichen 2 Ratten drin. Dann habe ich mich umgesehen und da waren überall vereinzelt Ratten, die so aussahen wie meine beiden.
Das hat mich nicht weiter gestört oder so, ich fand das witzig.”

Traumanalyse dazu:
“Man hat ihnen also eine Aufgabe gegeben, der sie nicht gewachsen sind und wenn sie versuchen das Problem zu beheben, kommen neue Verantwortungen die man ihnen auferlegt und es werden immer mehr…”

Nein. Ich hatte kein Problem mit den Ratten oder sonstigen Sachen. Es war nicht so dass ich irgendwie überfordert bin mit irgendwas, ich wusste genau dass es bei mir meistens Kopfsache ist wenn mir etwas zu viel wird, aber es war nie so dass sich was verschlimmert hätte. Die Analyse lag komplett daneben. Das war ja nicht mal ein Alptraum, aber er wurde mir jetzt als einer angedreht.


Der andere Psychologe sagte einfach:
,Ich bin da kein Experte drin aber ich glaube Traumanalysen sind nicht aussagekräftig. Es gibt bestimmt Menschen denen das hilft aber vielen auch nicht."


Träume setzen sich einfach aus Fragmenten unserer Erinnerungen zusammen. Einzelne Teile die wir kennen werden kombiniert zu völlig neunen Dingen, wie der Hummelspinne, oder bei meiner Freundin die “Schwatze”, weiße Katze mit Schweinenase und Hasenohren (und ich kann bis heute nicht verstehen was ihr da Angst gemacht hat, sie fand das Vieh gruselig und ist davor weggelaufen).

Laut einer Schautafel gibt es genau 2 Dinge, die den Traum beeinflussen. Angst und Lust. Also entweder passiert genau das, was wir nicht wollen oder es passiert genau das, was wir doch wollen. Und das kann ich gut bestätigen. Die Entscheidungsfreiheit in Träumen ist eher gering weil man meistens linear denkt und die eigenen Handlungen Sinn machen, während der Verlauf des Traumes meistens entweder immer besser oder immer schlechter wird.

Ich krame den Thread nur wieder aus, weil ich einen für mich ziemlich ungewöhnlichen Alptraum hatte und mir nicht ganz erklären kann, wie da die Assoziation zusammen kam.

Ich habe als Kind sehr viel mit Lego gespielt und in dem Traum hatte ich eine ziemlich große und irgendwie futuristische Legoburg gebaut. Wie aus dem nichts kommt @Marah und macht meine Burg kaputt. Das fand ich schon richtig schlimm, aber noch schlimmer war, dass es super aufwendig war, alles aufzuräumen und dann noch festzustellen, dass besondere Steine fehlen.

Ich kann mir nicht erklären, warum Marah da quasi ein Traum-Cameo hatte, weil es Wochen her ist, dass ich eine Du Bist Folge mit ihr gesehen hatte. Oder reicht es schon, dass ich regelmäßig Blog-News von ihr im Forum lese, damit sie als Legofeind in meinen Traum eindringt?

Für mich zumindest total schräg, weil wenn ich Alpträume habe, dann eigentlich nur mit Weglaufen vor irgendwelchen Gefahren. Was mich wiederum nicht verwundert, da ich auch im realen Leben mich noch mit so manchen Ängsten rumschlage. Aber das war echt mal was anderes.

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:lovenado:

Ja, ungefähr so hattest du in meinem Traum auch diese riesige Burg umgetackled.

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Du sollst ihn nicht umarmen sondern ihm seine verdammten Legos wieder geben! :colinmcrage:

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Marah war halt ein Playmobil Kind!

Vor Marah ist man nirgends sicher :beanomg: :beansmirk:

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„Eins, zwei – Marah kommt vorbei.
Drei, vier – schließ ab deine Tür.
Fünf, sechs – nimm dein Kruzifix.
Sieben, acht – schlaf nicht ein bei Nacht.
Neun, zehn – du sollst nicht schlafen gehn!“

Marah würde das in siegerländisch singen

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Da ich im Internet nichts finde versuch ich es mal hier. Ich habe seit einiger zeit, glaub ca. Zwei-Vier Jahren, immer den selben Traum. Für mich ist es ein Albtraum.

Ich liege in meinem Bett und Schlafe, ich schaue nicht auf mich herab, ich bin ich. Dan werde ich Wach durch den lauten Streit von Nachbarn, ich halte meine Augen geschlossen und versuch es zu ignorieren, doch der Streit eskaliert. Ab hier Variiert der Traum. Manchmal wird gegen meine Tür getretten/geschlagen, häufig ist es die Tür der streitenden. Immer ist geschrei zu hören, manchmal höre ich wie eine Person die Zreppen stürtzt. Doch der Lärm ist wird immer lauter und lauter, ich spüre die erschütterungen im ganzen Körper. Ich will mir die Ohren zuhalten doch bin ich wie versteinert. Die Türen müssten bei solch kraftaufwand schon längst bersten, foch sie halten. Bis dan irgendwann aufwache, mein Herz schlägt so schnell und ich bin wie paralysiert, doch alles ist still. Manchmal kommen mir auch Tränen.

Vielleicht hat einer so was ähnliches, oder weiß was diese Träume bedeuten könnten.