zB Sith Werdegang und somit anschliessender falscher Interpretation
Das er von diesem Teil/Film (und nicht komplette Reihe) Fanwissen präsentiert ist korrekt falls das gemeint wurde
Ich konnte es zwar nicht über mich bringen, mir den Film dabei nochmal anzutun aber den Audioflick selber fand ich richtig gut: alle sind freundlich geblieben, niemand war rechthaberisch, es gab ein paar witzige Bemerkungen und damit war ich 2,5 Stunden gut unterhalten.
Also ich fand gut, dass Stefan - zum zwecke der sendung - den film etwas mehr in den himmel gelobt hat, als es seine eigene überzeugung ist, als gegenpart zu eddy, der etwas mehr kritisiert hat.
In der „mitte“ hatte man dann schröck und florentin.
So war das ganze ziemlich ausgewogen.
Würde mich interessieren ob das redaktionell auch so abgesprochen war, oder ob,das auf „seinem mist“ gewachsen ist
Stefan findet den Film wirklich gut. Er hat ihn damals in der „ernsten“ Besprechung sogar als Meisterwerk bezeichnet. Also er hat sich gar nicht so sehr verstellt
Dann möchte ich wissen, welchen Audioflick Du gesehen hast? Solche Formate verleiten natürlich dazu, dass man überkritisiert und JEDE Szene auseinander nimmt, aber trotzdem muss man wirklich sagen, dass Eddy kein gutes Haar am Film lassen wollte.
Er hat etwa zur Hälfte angefangen richtig zynisch und sarkastisch zu werden, aber dann kurz gesagt „Oh ja ich hör auf“; dann ging es wieder. Also Eddy war - erwartbar, muss man sagen - teilweise etwas anstrengend. Zumindest für mich.
Ich für meinen Teil sehe bei Star Wars 8 natürlich die Drehbuchschwächen. ABER: Der Film hat einfach Eier, weil er ein einziger Mittelfinger an die versessenen Fans ist. Man kann eigentlich fast schon sagen, dass Rian Johnson trollt. Und Leute wie Eddy gehen dem voll auf den Leim, wenn sie sich z.B. so darüber ereifern, dass Luke sein Lichtschwert weg wirft. Johnson gibt einfach keinen F**k auf Episode 7 (Po und Fin spielen z.B. quasi keine Rolle, das neue Trio, dass man etablieren wollte ist nicht existent), unterläuft Erwartungen (Rey hat keine schicksalhaften Vorfahren) und ist antklimaktisch (es gibt keinen Epic Fight zwischen Kylo Ren und Luke).
Der Film ist eigentlich ein kompletter Meta-Kommentar mit seiner „Das alte hinter sich lassen“-Thematik. Das wird einem ja förmlich eingetrichtert. Johnson (und sicher auch Disney) will einfach aussagen : Macht euch mal locker, Leute.
Also mein abschließendes Urteil: Filmisch mit Schwächen durchsetzt, aber als Meta-Kommentar fast schon ein Experimentalfilm.
Dein Enthusiasmus in allen Ehren aber mir erschließt sich trotzdem nicht ganz, wieso man sich für einen solchen Meta-Kommentar/Experimentalfilm denn ausgerechnet ein so etabliertes Werk wie Star Wars aussuchen muss.
Denn ich für meinen Teil sehe es so: Wenn man sich schon herausnimmt, die Fortsetzung einer Geschichte (in diesem Falle die VIII. Episode) zu erzählen, dann übernimmt man damit grundsätzlich auch eine große Verantwortung. Gegenüber der Geschichte selbst (deren Handlung mit Episode I begann) und gegenüber ihren Fans (die sie evtl. seit 1977 verfolgen).
Das bedeutet natürlich, dass man eben nicht mehr machen kann, was man will, sondern an das gekettet ist, was sich bereits ereignet hat, damit sich am Ende eine organische Gesamterzählung ergibt. Und wer dazu nicht willens oder nicht in der Lage ist, der soll die innere Größe haben, vor dem Werk zurückzutreten und es sein zu lassen.
Man kann sich ja stattdessen ein ganz eigenes Science Fiction Universum ausdenken. Oder wenns schon unbedingt Star Wars sein muss, kann man auch eine ganz eigene Geschichte erzählen, die nichts mit der Skywalker-Saga zu tun hat.
Super geil! Genau mein Ding! Bin ehr bei Eddies Position zum Thema Star Wars 8. Stefan Tietze kann ich leider größenteils gar nicht zustimmen, da viele Sachen man nur so sehen kann, wenn man sehr optimistisch und mit viel toleranz sich die Sachen so erklärt wie er das tut. Gibt selten wirklich komplett zu Ende gedachte Begründungen von ihm. Hat aber vermutlich auch damit zu tun was man von einem Film erwartet und was nicht.
Mir ist zum Beispiel Logik, Nachvollziehbarkeit und Konsistenz wichtiger als gute Bilder, gute Musik oder immer was neues sehen zu wollen. Ich brauch nichts neues, ich brauch es nur nachvollziehbar. Wenn mir jemand in 2 Minuten erklären will warum Luke so ist wie er ist, dann wäre das für mich nicht nachvollziehbar genug. Für andere reicht es vermutlich, wenn es einfach gesagt wird, dass viel passiert ist und dann nimmt man das so hin. Ich muss diese Entwicklung wirklich plausibel und nachvollziehbar im Kino erleben und eine so’ne kleine Szene oder nur Worte reichen mir da einfach nicht. Ich glaube man kann da schon fast eine Formel draus machen. Je größer die Veränderung des Charakters, desto mehr Screentime brauch man, um das nachfühlbar zu erklären. Und die Veränderung von Luke kann halt größer gar nicht sein. Das sind halt 180 Grad und da brauch man normalerweise mindestens ein ganzen Film, um das nachvollziehbar zu erklären. Ansonsten sind das so Anakin Momente. Ok ich bin jetzt böse und da waren es 3 Filme und selbst da hat man sich mit dem schnellen Wandel schwer getan. Ich glaub das erst, wenn ich mir sage: “Ja, in der Situation hätte ich es genau so gemacht”. Z.B. kennt man gar nicht den konkreten Grund warum er Ben töten wollte. Man weiß nur das er was schreckliches gesehen hat, aber was genau war das? Ich will das schreckliche sehen und danach auch sagen:“Stimmt, hätte das gleiche gemacht, wenn ich das gesehen hätte.” Man hat aber nichts gesehen, sondern es nur gesagt bekommen und das reicht mir nicht, damit ich das nachempfinden kann. Es gibt ja auch einen großen Unterschied, ob man einen Charakter ins Herz schließt und ihn eine Weile auf seiner Reise begleitet und er dann dramatisch stirbt oder ob man die Person 2 Minuten sieht und man dann durch ein Objekt die Trauer nachvollziehen soll. Das funktioniert bei mir emotional einfach nicht. Um diese Gefühle nachvollziehen zu können, hätte ich die Schwester selber lieben lernen müssen. Um eine Person zu lieben brauch ich mehr als 2 Minuten in einem Schiff. So fühle ich einfach nix und es ist für mich einfach eine Random Person die stirbt. Berührt mich einfach null. Wie ein toter Stormtrooper. Da weint man ja auch nicht hinterher und das obwohl ich Stromtrooper mag! Wäre am liebsten selber einer. =)
Also zunächst einmal: Ich liebe Star Wars. Ich bin mit der OT aufgewachsen in den frühen 90ern über die VHS-Kassetten meines Onkels. Ich kann die Episoden 4,5 und 6 mitsprechen. Ich finde die Prequels genauso schlecht, wie viele andere Fans. Der 7. Teil war ein unterhaltsamer Film, aber ein Abklatsch von Episode 4. Und der 8. Film jetzt ist vom Drehbuch her teilweise katastrophal. Ich bin also eigentlich ein ziemlich durchschnittlicher Star Wars - Fan, mir ist das Franchise nicht egal.
DENNOCH bin ich einer der Star Wars Fans, den langsam diese vermeintliche Wichtigkeit und fast religiös-fanatische Fanbase ankotzt. Es sind FILME verdammt nochmal. Keiner nimmt die OT weg. Wenn man nur mal einen Schritt gedanklich aus unserer Nerdwelt heraus geht, erscheint das Verhalten vieler Fans wie eine Massenpsychose. Ich habe keine Lust mehr darauf, dass sich Fans immer wieder aufregen das Erwartungen nicht eingehalten werden können, die einfach nicht eingehalten werden können. Eddy ist ja noch harmlos, aber selbst der benimmt sich ja teilweise wie jemand, dessen Religion beleidigt wurde.
Ich finde so eine kleine kalte Dusche von Rian Johnson da ziemlich gut.
Ich meine: Sonst schimpfen immer alle auf Disney, dass sie ein seelenloser, konservativer Milliardenkonzern ohne kreatives Risiko sind. Dann trauen sie sich einem Autorenfilmer freie Hand zu geben und dann ist es auch nicht gut.
Und weiter oben wurde es auch schon angekündigt: J.J. Abrams wird vieles einfach wieder zurückdrehen auf Episode 7. Rey wird dann doch ihre „schicksalhaften Vorfahren“ bekommen und ist eine Solo, Kenobi, Skywalker oder Binks ( ) . Vielleicht hat Snoke überlebt. Vielleicht kommt sogar Luke wieder und jeder bekommt sein Duell Skywalker vs. Ren. Die Kinder, die plötzlich am Ende von Teil 8 die Macht beherrschten? Vergisst man auch mal schnell wieder.
Wäre der Impact dann so groß und die Botschaft so machtvoll?
ne sorry das is mir zu pseudo-intellektuelles Geschwafel mit der Film ist ja so meta und bricht mit den Konventionen. Das funktioniert bei einem Film der vielleicht einem bestimmten Genre mit speziellen Gewohnheiten zugeordnet werden kann, aber im Prinzip für sich alleine steht. Dagegen hat auch niemand was einzuwenden.
Wenn ich aber den mittlerweile achten Teil einer (Skywalker-) Saga und Mittelteil einer neuen Trilogie drehe, kann ich nicht einfach sagen: Fuck you fans, fuck you Vorgänger-Film. Hier komm ich toller Experimentalregisseur und scheiß einfach mal auf alles, was vorher so etabliert worden ist. Dann fragt man sich als Zuschauer zurecht, was das da gerade soll, was sich auf der Leinwand abspielt. Gewisse Dinge werden als wichtige Storystränge eingeführt, da kann ich nicht einfach drauf scheißen weil ich ein Franchise als Vehikel für meine ach so innovative Message benutzen will. Ok, kann ich schon, dann hab ich aber nen scheiß Job abgeliefert.
Dann wirkt das ganze nun mal so, als ob Disney da zwei Regisseure dran gesetzt hat, die keinen Plan davon hatten was der jeweils andere eigentlich will.
Nö, warum? Charakter-Entwicklung muss nachvollziehbar sein… Innere Logik einer fiktiven Welt (egal ob Fantasy oder SF) muss konsistent sein… In der Fiktion kann man alles etablieren (Lichtgeschwindigkeit, Drachen usw.), aber je beliebiger man damit nach einer ersten Exposition verfährt bzw. willkürlicher man mit einer festgelegten Lore umgeht, umso schlechter wird letztlich die Erzählung…
‘Weaponizing Hyperspace’ in Star Wars 8 wäre so ein Beispiel, dass alle Teile davor (inkl. EU, Serien usw.) in Frage stellt… Das ist schlicht inkonsequent oder imho dämlich und zu wenig durchdacht von einem gewissen Rian Johnson…
Klar kann man Regeln bis zu einem gewissen Grad immer biegen und wenn sonst alles top ist in einem Film verzeiht man mal leichter was, aber wenn am laufenden Band Logik, Nachvollziehbarkeit und Konsistenz gebrochen wird (u.a. durch ironische Distanzierung bzw. Entwertung von Drama mit deplatziertem Humor), ist das schlicht und einfach mieses Geschichtenerzählen…
kommt halt drauf an. Nehme ich die Realität als Logik zugrunde oder beziehe ich mich auf die Konsistenz der Filmlogik? Wenn man mit Fantasy Filmen was anfangen kann, kommt es eben auf letzteres drauf an.
Den Shitstorm hat schon George Lucas miterlebt, als er plötzlich mit seinen Midichlorianern ankam. Yoda hat dem Zuschauer in TESB erklärt, was die Macht ist. Wir haben das akzeptiert, auch wenns spiritueller Hokuspokus ist. Es ist ein Kraftfeld, das alles durchströmt. Plötzlich misst man im Blut nach, wie viel „Macht“ jemand hat. Jemand, der sich mit den Filmen beschäftigt stellt sich da halt die Frage: Ja was denn jetzt? Macht keinen Sinn im Rahmen des Filmuniversums…
Wir akzeptieren, dass da Raumschiffe mit Lichtgeschwindigkeit rumfliegen und sich mit Lasern und Protonentorpedos abballern. Jetzt wird plötzlich Lichtgeschwindigkeit als Waffe eingesetzt. Wir haben Droiden und Autopilot, wieso ist da nicht schon eher jemand auf die Idee gekommen? Gleiches gilt für die Nummer mit dem Weltraumsprit. Das ist halt echt 1 zu 1 Spaceballs als er die Dose mit dem Supersprit findet
An diesen Diskussionen um Episode 8 merke ich immer, wie schizophren dieser Film wirklich ist.
Ich kann sowohl die Verteidiger, als auch die Kritiker voll verstehen.
Als am Ende das Schiff als Waffe eingesetzt wird und per Hyperspace Sprung das große zerstört. Streng genommen ist aber noch nicht im Hyperspace, also man könnte sich über den Begriff streiten
Ich sehe da auch immer nicht die Logiklöcher wie andere, das ist wohl Ansichtssache. Ich denke da immer nur an die Szene und das es eins meiner besten Kino Erlebnisse war. Man hätte in dem Moment im Saal eine Stecknadel fallen hören, weil alle voll drin waren.