Ich habe mein Werk 3 mal neugestartet. Da war auch immer mindestens 1 Jahr Luft dazwischen. Ich hab das Bishergeschriebene damals immer mal grob überflogen und dann dann in den Giftschrank gepackt und neu angefangen. Manche Szenen hab ich nochmal verwendet, aber eher einen geringen Teil.
Wenn du nicht mehr weißt, was genau du geschrieben hast, dann wäre ein Nustart evtl. zu empfehlen. Dann muss es für dich selbst ja auch nicht soooo prägend gewesen sein
Bei meinem aktuellen Projekt ist es so, dass ich vor X Jahren angefangen habe die Welt zu bauen und den Anfang der Geschichte skizziert.
Jetzt habe ich vor einem halben Jahr das Projekt erst wieder aufgenommen.
Mir hat es geholfen erstmal wieder die Welt zu beleben.
Also noch mehr Tiefe in den Weltenbau zu stecken. Dadurch habe ich wieder Lust auf die Welt und die Geschichte bekommen. Dann habe ich bewusst an Teilen der Geschichte gearbeitet, die noch gar nicht fertig waren. Und erst als ich wieder voll gehooked war, habe ich die „öde“ Fleißarbeit angefangen und alte Texte überarbeitet umgeschrieben, gelöscht, erweitert, etc.
Wie viele Seiten hat denn das bisher geschriebene?
Sonst gib es jemandem der es nicht kennt und für dich durchließt. Für den ist das ja noch spannend.
aaahaha, nee, Neustart wäre für mich eine Vollkatastrophe. Dass ich schon ziemlich viel geschrieben habe ist gerade eher ein Motivationsgrund, das Projekt nicht vollends zu beerdigen
Wäre dann auch mein dritter Neustart oder so. Das Problem ist auch nicht, dass das bisherige nicht so prägend war, sondern eher, dass ich durch die Male, dass ich das Projekt nochmal von vorne angefangen, oder abgeändert habe, Gefahr laufe, Dinge aus verschiedenen Versionen durcheinanderzuwerfen und dadurch noch Plottholes in die Geschichte zu reißen.
So 100 Seiten zirka. Bisschen mehr. Tatsächlich hat mein bester Freund den aktuellen Stand schon gelesen und auch gutes Feedback gegeben. Aber auch das ist schon eine Weile her. Und Außenstehende würden eventuell auch gar nicht auf Details achten, die später noch wichtig werden würden.
Ich glaube, ich nutze meinen baldigen Urlaub einfach, um die ersten Kapitel einzusprechen. Damit übe ich meine Vorlese-Stimme, was ich ja eh auch machen will, und habe dann alles „auf Band“ um bei Gelegenheit immer nachören zu können.
Ich hab auch sehr lange an der Welt geschraubt und gebaut. Ich hab sogar 2 Klemmbaustein-Dioramen gebaut
In meinem Kopf kann ich Rundgänge durch die Stadt machen und alle möglichen Charaktere besuchen. Nur leider kann man das dem Leser nicht wirklich näherbringen. Oder man beschreibt halt alles bis ins Kleinste, aber das braucht ja auch niemand
Bei mir sind dogar Orte und Charaktere aus meinem Buch schon in meinen Träumen vorekommen. Für mein Gehirn sind die real
Geht es euch auch so?
Weil ich es grad auf dem Handy wiedergefunden habe, hier mal das Polizeiwachen-Diorama passend zu meinem Werk
Von den Räumen hab ich eigentlich auch Bilder, ich weiß aber nicht wo. Das Merchandise ist entworfen bevor das Buch überhaupt im Laden steht Ist aber noch nicht ganz fertig (z.B. die Treppen…)
Aber wie willst du eine Marke aufbauen, wenn deine Sichtbarkeit durch SP bei praktisch 0 liegt? Klar wird es paar Ausnahmen geben die durch SP erfolgreich wurden. Oder man betreibt selbst einen riesigen Aufwand und investiert viel eigenes Geld, um sich und sein Buch bisschen bekannter zu machen. Ansonsten scheint es mir eine Illusion zu sein, dass man, wenn man von Verlagen abgelehnt wird, im SP erfolgreicher sein wird.
Ist ja auch die Frage: schreibt ihr nur als Hobby und beabsichtigt gar nicht, euer Buch mal zu veröffentlichen? Oder ist eine Veröffentlichung fest eingeplant?
Also ich habe bei meinem Projekt folgendes im Kopf:
Ich will es hauptsächlich für mich fertig schreiben und min ein Exemplar für mein Bücherregal produzieren.
Und ich werde damit auf jeden Fall zu Verlagen gehen. Wenn die es nicht wollen, dann ist es so. Da werde ich nichts forcieren und über SP gehen oder irgendwelche halbseidenen Verlage anhauen, nur damit das Buch kommt.
Es ist ein Projekt für mich, weil es mir Spaß macht und wenn es irgendwer rausbringen will, dann wäre das cool. Fertig.
Es gibt da grundsätzlich kein richtig und falsch, aber eben bei allem Vor- als auch Nachteile. Weder hast du eine Garantie, mit einem Verlag erfolgreich zu sein, noch, mit SP automatisch nichts zu verkaufen.
Mein Einwurf mit dem Markenaufbau bezog sich allein auf die Quantität der Veröffentlichungen. Im SP kannst du so viele Bücher im Jahr veröffentlichen, wie du willst, während die Räder beim Verlag sich langsam drehen.
Mehr Bücher bedeuten im besten Fall mehr Sichtbarkeit. Natürlich muss dafür erstmal was davon sichtbar sein, aber wie ich bereits eingeräumt habe, ist das auch im Verlag der Fall. Der Verlag wirft die Bücher auch nicht einfach bei der Leserschaft vor die Haustür, sondern hofft, durch Marketing Aufmerksamkeit zu erzielen. So, wie man es beim SP logischerweise auch macht. Die Kanäle sind unterschiedlich, klar, aber Möglichkeiten gibt es jede Menge.
Dass man dafür beim SP Geld in die Hand nehmen muss, versteht sich von selbst. Es gibt nun mal nicht das beste aus beiden Welten.
Erfolg ist ja ohnehin relativ. Wenn Erfolg für mich bedeutet, mein Buch in einer Buchhandlung stehen zu sehen, kann ich das mit SP recht einfach erreichen. Ist mein Ziel, eine Mindestzahl ab Büchern zu verkaufen, wird es entsprechend schwieriger. Und wenn ich reich werden will, bin ich ohnehin in der falschen Branche.
Bei mir war es auch so, dass ich mein Werk erstmal für mich geschrieben habe. Dann fand ich es ab der Hälfte doch irgendwie markttauglich und hab es teilweise etwas entschärft und angepasst, damit es thoretisch den Weg in die Läden schaffen könnte. Hätte ich nicht machen sollen, hat ja den Weg nicht gefunden
Ich hab auch ein gedrucktes Exemplar im Schrank, 6 weitere liegen bei Freunden und Verwandten.
Im Falle einer Veröffentlichung wäre das Finanzielle eher Nebensache gewesen. Ich hätte mich über jeden Euro gefreut, aber mehr auch nicht.
Ich würde so gern am zweiten Teil arbeiten, weil die eigentliche Geschichte da erst beginnt, aber ohne Teil 1 im Handel ergibt ein Teil 2 keinen großen Sinn… Und mein Zweitprojekt (ein Mittelalter-Roman in meiner Heimat) will nicht so richtig flutschen. Der liest sich bisher irgendwie nüchtern wie eine Betriebsanleitung…
Na klar ergibt das Sinn!
- Der Weg ist das Ziel. Alleine, weil es dir Spaß machen würde die Geschichte zu schreiben.
- Evtl. kommt in 5 Jahren das Thema voll in Mode und dann kannst du Verlage mit einem abgeschlossenen Projekt begeistern.
Ja, das hatte ich am Anfang auch, dass ich überlegt habe, ob diese oder jede Entscheidung markttauglich ist oder die Zielgruppe zu sehr einschränkt. Aber dann habe ich mich zum Glück dafür entschieden so zu schreiben, wie es mir gefällt und dann einfach das beste zu hoffen.
Darf ich mal fragen, was das für eine Geschichte war? Oder war das auch diese Mystery-Geschichte die du erwähnt hattest?
Jap, das ist genau die Mystery-Geschichte. Ich hab dort auch so ähnlich wie man es auch in Akte X findet, ein paar ‚Verschwörungstheorien‘ mit eingewebt und die als Fakt eingebaut. Manches, was ich für eine Veröffentlichung zu heiß fand, hab ich aber wieder rausgenommen. War ne blöde Entscheidung, weil die Welt dadurch echt noch mehr Würze hatte und das ‚Bedrohungs‘-Level nochmal höher war.
Und ja, hast schon recht, Teil 2 könnte man schon schreiben, aber ich würde wirklich gern ein Werk in den Buchläden sehen und da wäre ein Mittelalterbuch mit Bezug zu realen Ereignissen die deutlich besser Wahl. Zumal die Story in meinem Kopf der Hammer ist
Find ich immer wieder cool in der Literatur. Haben leider für mich durch ihre immer wieder aufkommende reale Präsenz an Spaß verloren.
MORGEN SCHREIBE ICH MEINE NÄCHSTE KURZGESCHICHTE
(Strategie: vielleicht bekomme ich mich besser motiviert, wenn ich es in Versalien im Forum ankündige )
Planst du das grundsätzlich so voraus, wann du was schreibst? Ich bin ja eher der Typ „Ich hab jetzt Bock was zu schreiben, und los.“
Vermutlich der Grund, warum ich drölfzig angefangene Projekte habe, aber organisiert kann ich gar nicht.
Ohne Deadline kriege ich gar nichts auf die Reihe.
hab einen Termin, wann die fertig sein „muss“, der aber noch was hin ist (Ende Oktober), aber JETZT habe ich halt Urlaub und Zeit
D.h., übermorgen kriegen wir nen ersten Sneak Peak zu lesen?
Ich kriege auch mit Deadline ehrlich gesagt nicht viel auf die Reihe. Da der Druck nie von außen kommt, sondern wenn dann nur von mir selbst, versandet das schnell wieder.
Allerdings bin ich aber auch sehr sprunghaft bei meinen Projekten und habe über ein Dutzend angefangener Manuskripte. Wenn ich eine Idee im Kopf habe, muss die einfach erstmal raus, bevor ich mich wieder auf was anderes fokussieren kann.
äääääähm… vielleicht