Auch von mir herzlichen Glückwunsch an die Gewinner. Ich selbst habe gar nicht meine top-drei-liste abgegeben, weil es mir bezüglich der allerbesten geschichten nicht leicht fiel, sie noch genauer gegenüber abzuwägen. alleine schon weil sie so verschieden sind.
von mir stammt die - zurecht eher negativ aufgenommene - masse.
das beruhte auf einer idee, die ich vor gar nicht so langer zeit hatte, und der wettbewerb hatte sich einfach angeboten, das mal in der form zu papier zu bringen.
hab mich aber offensichtlich komplett mit der engen vorgabe verzettelt.
eigentlich war teil der idee, dass heirnars alltag erst ein wenig erzählt wird, das, was nun in die abgeschickte geschichte kam, war das, was ich mir als großes finale vorstellte.
ich dachte, es wäre wohl spannender, aber naja… war nicht so wirklich der fall.
es sind genau 2000 wörter, ich habe mehrfach an allen ecken und enden wörter einzusparen versucht, entsprechend, ja… kommen die erklärungen wohl zu kurz.
heirnar ist ein android, der seit zichtausenden (oder war es noch mehr? weiß nicht mehr, für welche zahl ich mich entschieden hatte) jahren in der station arbeitet.
in der station kommen lieferungen an, was es mit diesen auf sich hat, bleibt bewusst offen.
er ist offenbar nicht mehr als ein hausmeister, und eben dafür zuständig, dass alles mit den lieferungen abläuft, wie es nunmal ablaufen soll.
die station ist von innen nunmal eine raumstation. weiße wände mit blauen streifen hab ich erwähnt, ich muss sagen, ich verstehe die frage bezüglich der welt ansonsten nicht so recht. was wollt ihr noch wissen?
die station steckt inmitten der masse, die eine gigantische schicht um sie bildet, wie im ersten satz erwähnt eine lichtjare dicke schicht.
die masse ist offensichtlich etwas biologisches, dass ähnlich wie “the thing” funktioniert:
es ist mutagen, verändert seine form. bildet verschiedenste lebensformen.
nennenswert wäre höchstens als unterschied, dass es im text niemals beim mutieren beobachtet wird, also bildet die masse die wesen wohl nicht mal eben so, sondern braucht dafür zeit und kann sich nicht direkt an heirnar anpassen.
der aufzug ist offenbar das, was heirnar vor der masse bewachen soll.
die ursprüngliche idee war, dass die masse eigentlich ständig versucht ist, in die station vorzudringen, heirnar hat deshalb eben die möglichkeit, alles automatisch desinfizieren zu lassen mit chemikalien, die sie abtöten, oder eben entsprechende kanister an bestimmten stellen zu besorgen, um es per hand zu tun.
heirnar erwacht in neuen körpern, wenn er stirbt. diese sind in den wänden gelagert.
das sollte bewusst im allerersten moment etwas verwirrend sein, dann aber eigentlich nach kurzem überlegen verständlich. spätestens wenn es zum zweiten mal passiert, fällt ja auch der entscheidende satz, der diesen körperwechsel eindeutig erwähnt.
von daher hat mich das wirklich aufgeregt, dass man diese frage stellt, und die geschichte kritisiert, obwohl die geschichte es mindestens einmal mit diesem satz beantwortet… tut mir leid, aber wenn man das überliest, und es dann der geschichte vorwirft… daher also mein frust… aber wie gesagt: ich erklär das hier grade ja nicht ohne grund, ich hab offensichtlich das ganze zu sehr eingequetscht ins format, zu wenig erklärt.
wie das universum um die masse herum aussieht, weiß heirnar eben nicht, weil er nur räume kennt.
was soll wohl mit räumen gemeint sein?
na was wohl? ganz normale innenräume aus der station. räume halt. er kennt keinen horizont, keinen himmel, keine berge, keine täler, generell keine landschaften, nur geschlossene räume. mit wänden. kanten. decken.
man kann aber dennoch davon ausgehen, die masse schwebt irgendwo im universum, ohne besonders erwähnenswerte umgebung, einfach durch den kosmos.
das ende der geschichte ist leider besonders zusammengequetscht:
der aufzug führt in die vergangenheit. nach minuszweiundzwanzigtausend. die jahreszahl. die tagesanzeige, die umspringt, entspricht dem sprung dorthin.
was ist das für ein ort, welche zeit?
das ist der ursprung der masse.
warum?
das wiederum ist der witz:
die masse war ursprünglich eine humanoide spezies. bzw. wurde sie von ihr entwickelt? so oder so: nun hat sie nur noch die gene dieser spezies in sich gespeichert, deshalb begegnet heirnar am ende auch dieses merkwürdig humanoide wesen.
heirnar fragt sich zunächst, ob die masse ihn nachzuahmen versucht. das war tatsächlich auch mal meine idee, dass manche ihrer auswüchse seine stimme nachahmen, jedoch ohne sinnvoll zu reden, und dass er dann eben dieser möchtegern-kopie von sich begegnet, die mit ihm kontakt aufnehmen soll. oder die das können soll, was er kann, nämlich im gegensatz zur masse offenbar in der station tun, was er will, ohne große probleme. die masse hat keinen großen verstand, deshalb hält sie das womöglich für eine erfolgversprechende idee. aber naja… das war die ursprüngliche idee.
die masse wurde also zu diesem riesigen biologischen etwas, und will offenbar zurück zu ihrem anfang. dorthin, als sie noch ein sagen wir mal ordentliches wesen war.
ich hoffe, das beantwortet die offenen fragen, sorry, wenn ich jetzt alles mit meinem kram zugetextet hab… das sollte auf alle fälle genügt haben.