Diese Geschichte hat mich auf die Idee gebracht einen Thread zum Thema bildende Kunst zu erstellen also hier kann alles zum Thema Baukunst, Bildhauerei, Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie sowie Kunsthandwerk und Kunsthistorie rein.
Ich bezweifle irgendwie, dass ich so alt werden.
Aber um einen Verbindung zur Popkultur zu schlagen.
Das Sonic Youth Cover ziert eine Arbeit von Richter:
Der SchmĂ€h bei ihm ist ja, mit nem trockenen breiten Pinsel nochmal drĂŒberzuwischen.
Ich hab das ne Zeit lang auch ausprobiert und fand das immer ziemlich sexy Ergebnisse.
Ja klar, das Cover ist nicht extra von Richter entworfen worden, sondern die Kerzen sind eine ganze Werkgruppe aus Anfang der 80er und wurden sich fĂŒr das Cover âquasi angeeignetâ.
Im Unterschied zu Pettibon oder Richard Prince, die sich fĂŒr Goo bzw Sonic Nurse direkt fĂŒrs Coverartwork verantwortlich zeichneten.
Sonic Youth hatten ja immer eine groĂe Schnittmenge zu bildender Kunst.
Ein besonders origineller Gedanke ist das ja nicht, das denken sich viele ja so Àhnlich.
Zum einen kann man darauf dann immer antworten:âHast du aber nicht.â
Zum anderen gehts nicht immer darum irgendwas zu können, was kein anderer kann.
Es geht ja auch um Kontext, Einordnung, Referenz- und Bezugssysteme.
Auseinandersetzen mit Form und Material, sowie ein untersuchen von Ă€sthetischen QualitĂ€ten (Ăsthetik setzt sich ĂŒbrigens nicht nur mit dem Schönen auseinander - dann sind wir auch schnell beim Design).
Als einfaches Beispiel hat die aufkommende Fotografie beispielsweise dazu gefĂŒhrt, dass Malerei aufbricht und die reine abbildende Funktion verlĂ€sst und so zum Impressionismus gefĂŒhrt, was ursprĂŒnglich ĂŒbrigens ein Spottbegriff war: âDie stellen ja nur einen subjektiven Eindruck (impression) darâ und so ist die impressionistische Malerei auch als eine Art Reaktion auf die Fotografie zu lesen. Ich glaube damals war es auch das erste mal, dass die Malerei fĂŒr tot erklĂ€rt wurde - es sollten bis heute noch viele AufsĂ€tze folgen, die die Malerei fĂŒr tot erklĂ€ren haha.
Keine Sorge, hab ich auch nicht so verstanden.
Aber in mir gibts wohl einfach den Reflex auf diesen Spruch antworten zu mĂŒssen,
wahrscheinlich hab ich viel zu viel mĂŒhsame Disskussionen mit Verwandten gefĂŒhrt haha.
Das spannende daran ist ja, dass man (mit dem entsprechenden Wissen) bei den GemÀlden auch sehr viel mehr erkennt als einfach nur das Bild als solches.
Wie die Komposition der Bilder ist, wer in welche Richtung guckt, was fĂŒr GegenstĂ€nde da noch abgebildet sind etc.
Auch bei den âalten Meisternâ war Kunst ja ganz oft schon viel mehr als einfach nur das Bild auf das du guckst.
FĂŒr wie relevant man das ganze auĂerhalb einer bestimmten Bubble hĂ€lt ist dann wieder ne andere Diskussion^^
Colescott paints a radical counter to the exclusionary narrative that has long dominated art history. In the present work, the artist takes on an iconic image that within the public consciousness represents American ideals of freedom and political liberation, unveiling its inherent racial bias. The artist turns the original image on its head, holding a mirror to American culture using essentialized racial caricatures to underscore the glaring omission of the African-American narrative within the prevailing representations of American history, and highlight how that history is built on a legacy of racism and inequity.
Nur als Zusatzinfo, ich musste bei der ersten Meldung, die ich heute zur Ukrainegeschichte gelesen hab, einfach an Kippenberger und die Serie âKrieg Böseâ denken.
Auf Kippenberger steh ich sowieso und dachte, das passt ganz gut zur Situation.
eines meiner absoluten lieblingskĂŒnstler âFrancisco de Goyaâ hat das GemĂ€lde âErschieĂung der AufstĂ€ndischen (Third of May)â kreiert.
Es ist eine Kunstwerk, welches den Napoleonischen Krieg (auch spanischer UnabhÀngigkeitskrieg) von 1808-1814 darstellt.
Viele Kunstwissenschaftler:innen/-historiker:innen sehen dieses Werk als eine starke ZĂ€sur an und gilt als eines der ersten Werke der Modernen Kunst.
Dies liegt daran, dass das GemÀlde von der christlichen Kunst ausweicht und keine romantisierende Darstellung des Kriegs darstellt.
Ein RevolutionÀres GemÀlde, welches die Schrecken des Krieges beleuchtet.
Die Extreme GröĂe der Leinwand (224x544 cm) hat wohl durch die unsymmetrische Farbgebung einigen Besuchern Aggression und Wut ausgelöst, weswegen dieses GemĂ€lde schon zwei mal mit einem Messer beschĂ€digt wurde. Einmal 1986 und einmal 1997.
Irgendwie interessant, dass GröĂe, Farbstruktur und auch im welchen Abstand man dieses GemĂ€lde anguckt, solche affektartigen Reaktionen bei einigen auslösen kann