(bildende) Kunst 🎨

Diese Geschichte hat mich auf die Idee gebracht einen Thread zum Thema bildende Kunst zu erstellen also hier kann alles zum Thema Baukunst, Bildhauerei, Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie sowie Kunsthandwerk und Kunsthistorie rein.

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Da darf der Klassiker nicht fehlen!

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Ich muss gestehen ich kenne keines seiner Werke

Ich bezweifle irgendwie, dass ich so alt werden.
Aber um einen Verbindung zur Popkultur zu schlagen.
Das Sonic Youth Cover ziert eine Arbeit von Richter:

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Sagt mir leider gar nichts :sweat_smile: aber ich find’s krass wie fotorealistisch seine bilder teilweise aussehen

Der Schmäh bei ihm ist ja, mit nem trockenen breiten Pinsel nochmal drüberzuwischen.
Ich hab das ne Zeit lang auch ausprobiert und fand das immer ziemlich sexy Ergebnisse.

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Irgendwie ist Richter ein bisschen irre. Das hilft als Maler. Hier war das Bild aber zuerst da, soweit ich mich erinnere.

Ja klar, das Cover ist nicht extra von Richter entworfen worden, sondern die Kerzen sind eine ganze Werkgruppe aus Anfang der 80er und wurden sich für das Cover „quasi angeeignet“.

Im Unterschied zu Pettibon oder Richard Prince, die sich fĂĽr Goo bzw Sonic Nurse direkt fĂĽrs Coverartwork verantwortlich zeichneten.
Sonic Youth hatten ja immer eine groĂźe Schnittmenge zu bildender Kunst.

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Krieg Böse
Martin Kippenberger
(1992)

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Bei moderner Kunst denke ich mir oft:„Jo das hätte ich auch hinbekommen“ :sweat_smile:

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Fällt mir dazu immer ein :smiley:

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Ein besonders origineller Gedanke ist das ja nicht, das denken sich viele ja so ähnlich.

Zum einen kann man darauf dann immer antworten:„Hast du aber nicht.“
Zum anderen gehts nicht immer darum irgendwas zu können, was kein anderer kann.
Es geht ja auch um Kontext, Einordnung, Referenz- und Bezugssysteme.
Auseinandersetzen mit Form und Material, sowie ein untersuchen von ästhetischen Qualitäten (Ästhetik setzt sich übrigens nicht nur mit dem Schönen auseinander - dann sind wir auch schnell beim Design).

Als einfaches Beispiel hat die aufkommende Fotografie beispielsweise dazu geführt, dass Malerei aufbricht und die reine abbildende Funktion verlässt und so zum Impressionismus geführt, was ursprünglich übrigens ein Spottbegriff war: „Die stellen ja nur einen subjektiven Eindruck (impression) dar“ und so ist die impressionistische Malerei auch als eine Art Reaktion auf die Fotografie zu lesen. Ich glaube damals war es auch das erste mal, dass die Malerei für tot erklärt wurde - es sollten bis heute noch viele Aufsätze folgen, die die Malerei für tot erklären haha.

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Das ist mir klar. Ich wollte die Leistung auch um Himmelswillen nicht schmälern. Bitte nicht falsch verstehen.

Ich bin da kĂĽnstlerisch nur irgendwie bei den alten Meistern eher verhaftet. :sweat_smile:

Keine Sorge, hab ich auch nicht so verstanden.
Aber in mir gibts wohl einfach den Reflex auf diesen Spruch antworten zu mĂĽssen,
wahrscheinlich hab ich viel zu viel mĂĽhsame Disskussionen mit Verwandten gefĂĽhrt haha.

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Das spannende daran ist ja, dass man (mit dem entsprechenden Wissen) bei den Gemälden auch sehr viel mehr erkennt als einfach nur das Bild als solches.

Wie die Komposition der Bilder ist, wer in welche Richtung guckt, was für Gegenstände da noch abgebildet sind etc.

Auch bei den „alten Meistern“ war Kunst ja ganz oft schon viel mehr als einfach nur das Bild auf das du guckst.

Für wie relevant man das ganze außerhalb einer bestimmten Bubble hält ist dann wieder ne andere Diskussion^^

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Emanuel Leutze - Washington Crossing the Delaware (1851)

Dazu mein Favorit:

Robert Colescott - George Washington Carver Crossing the Delaware (1975)


https://www.sothebys.com/en/articles/robert-colescotts-george-washington-carver-crossing-the-delaware-page-from-an-american-history-textbook

Colescott paints a radical counter to the exclusionary narrative that has long dominated art history. In the present work, the artist takes on an iconic image that within the public consciousness represents American ideals of freedom and political liberation, unveiling its inherent racial bias. The artist turns the original image on its head, holding a mirror to American culture using essentialized racial caricatures to underscore the glaring omission of the African-American narrative within the prevailing representations of American history, and highlight how that history is built on a legacy of racism and inequity.

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Dein gutes Recht. :sweat_smile:

Nur als Zusatzinfo, ich musste bei der ersten Meldung, die ich heute zur Ukrainegeschichte gelesen hab, einfach an Kippenberger und die Serie „Krieg Böse“ denken.
Auf Kippenberger steh ich sowieso und dachte, das passt ganz gut zur Situation.

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eines meiner absoluten lieblingskünstler „Francisco de Goya“ hat das Gemälde „Erschießung der Aufständischen (Third of May)“ kreiert.
Es ist eine Kunstwerk, welches den Napoleonischen Krieg (auch spanischer Unabhängigkeitskrieg) von 1808-1814 darstellt.

Viele Kunstwissenschaftler:innen/-historiker:innen sehen dieses Werk als eine starke Zäsur an und gilt als eines der ersten Werke der Modernen Kunst.
Dies liegt daran, dass das Gemälde von der christlichen Kunst ausweicht und keine romantisierende Darstellung des Kriegs darstellt.
Ein Revolutionäres Gemälde, welches die Schrecken des Krieges beleuchtet.

Francisco de Goya - Third of May 1808 (1814)

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ich glaube, das habe ich hier im Forum mal gepostet, aber hier ist auch ein Werk, wo man sagen kann. „Joa, kriegt doch jeder hin“.

Barnett Newman - Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue III (1967)

Die Extreme Größe der Leinwand (224x544 cm) hat wohl durch die unsymmetrische Farbgebung einigen Besuchern Aggression und Wut ausgelöst, weswegen dieses Gemälde schon zwei mal mit einem Messer beschädigt wurde. Einmal 1986 und einmal 1997.
Irgendwie interessant, dass Größe, Farbstruktur und auch im welchen Abstand man dieses Gemälde anguckt, solche affektartigen Reaktionen bei einigen auslösen kann

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