Ich glaube ich würde gerne mitmachen, wenn ich in der Zeit mal 1-2 Tage Zeit habe.
Hab auch von früher schon ein paar Ideen und auch schon mal was angefangen. Habe mir mit einem Kollegen der selbst was von Musik versteht und auch mal welche macht auch schon mal Ardour angeschaut (freie Musikproduktionssoftware) aber das ist für mich viel zu kompliziert: Es gibt tausend Knöpfe und Einstellungen und ich kenne nicht mal diese ganzen Begriffe.
Es gibt zum Glück auch einfachere Wege (simple) Musik zu machen. Ich kann hier ja meine Methode kurz mal aufschreiben. Man braucht dazu das freie Programm Audacity und einen Online-sequencer seiner Wahl (In einem Sequencer kann man Musik grafisch in einer Reihe „programmieren“.
Beispiel:
Auf der Seite www.beepbox.co findet ihr einen einfachen Chip-tune-Sequencer. Oben seht ihr die ‚Partitur‘, die aus mehreren Feldern besteht. Von links nach rechts läuft die Zeit, oben bis unten bestimmt die Tonhöhe. Unten könnt ihr aus vier „Instrumenten“ auswählen. Rechts befinden sich allgemeine Einstellungen und welche zum aktiven Instrument.
Nun könnt ihr auf die Felder klicken um einen Ton an einer bestimmten stelle zu setzen. Indem ihr auf die Einsen unten klickt könnt ihr die einzelnen Instrumente auswählen. Ich kann empfehlen rechts in den Optionen unter ‚Preferences‘ „show all channels“ zu aktivieren.
Die Standardeinstellung hier ist, dass die oberen drei verschiedene Wellenformen sind (quasi unterschiedliche elektronische Instrumente) , das untere ist „Noise“ und eignet sich für Drums.
Ich bin auch noch nicht groß in dieser Seite drin, aber schon mit ein bisschen probieren solltet ihr so etwas wie eine Melodie erstellen. So ist es bei meinem Song (noch ohne Drums):
Und so hört sich die Grundmelodie meines Songs an. (Ich habe den Song als „.wav“ exportiert, ist wohl das beste Format zum weiterverarbeiten, wenn man nicht viel Ahnung hat)
Jetzt kann man in der Beepbox auch gleich die Drums programmieren, ich möchte die aber eher frei einspielen, deswegen benutze ich einen Trick: Ich nehme „live“ den Sound meines Computers auf, während ich meinen Song in der Beepbox abspiele und dabei die Drums mache. Dazu benutze ich das oben erwähnte Programm Audacity.
Um in Audacity den Sound eures Computers aufzunehmen müsst ihr die richtige Aufnahmequelle einstellen. Dazu wählt ihr in dem Menü neben dem Mikrofon die Quelle mit dem Namen „Stereomix“ aus (In meinem Screenshot steht dort „pulse“ weil ich Linux benutze. Screenshot:
Wenn das nicht bei euch klappt, sucht ihr am besten mal nach einem Tutorial mit „Audacity Stereomix“.
Mein Vorgehen ist dann wie gesagt meine oben programmierte Melodie ablaufen zu lassen während ich den Stereomix aufnehme und dann ein bisschen mit den Drums (unterste Spur in der Beepbox) rumzuspielen. Das mache ich dann so lange wie ich möchte und beende dann die Aufnahme in Audacity. Es sollte dann eine Audiospur vorhanden sein, die dem enspricht, was ihr gerade gehört habt. Bei mir sieht es so aus:
Jetzt müssen noch kleine Bearbeitungen durchgeführt werden. Zunächst hinten und vorne die Stille abschneiden (mit der Maus markieren und entfernen). Dann sollte das ganze noch so sehr es geht verstärkt werden (Gesamte Spur auswählen → Oben im Menü „Effect“ → Amplify → OK). Wenn man mag kann man das Ende auch noch ausfaden lassen („Effect“ → „Fade Out“).
Dann ist euer Lied eigentlich auch schon fertig und ihr könnt es exportieren („File“ → „Export Audio“). Ich habe hier auch wieder das „.wav“-Format ausgewählt, weil ich es leicht hochladen kann und es sich auch relativ leicht in .mp3 umwandeln lässt.
Das ist der fertige Song, den ich in diesem „Tutorial“ erstellt habe:
Lord Denti - M-Eukal Spacerider
Was kann man noch machen?
Ein weiterer, komplexerer Online-Squencer ist: https://onlinesequencer.net/
Da hat man auch eher richtige Instrumente, man kann mit dem Keyboard spielen usw. Ist glaube ich auch nicht zu kompliziert. Dieser hat aber keine Exportfunktion, so dass ihr wohl mit dem oben beschriebenen Stereo-Mix arbeiten müsstet.
Samples einbauen: Was in meinem Song noch fehlt ist irgendeine Art von Gesang/Vocals. Diese könnte man auch ganz einfach noch in Audacity aufnehmen, in dem man dann statt Stereomix sein Mikro aufnimmt. Ich werde aber wahrscheinlich nicht selbst singen, sondern irgendeine Art von Samples einbauen. Wenn ihr zum Beispiel großer Donnie-Fan seid, könntet ihr euch sein „Oh Nein“(Spongebob) besorgen und dieses in Audacity als Sample einfügen. Der Vorteil dort ist, dass man anhand der Wellenform schon ganz gut den Rhythmus erkennen kann und sieht wie man das Sample im Takt einfügt.
Der ganze Post ist jetzt doch etwas länger geworden, als ich geplant hatte, aber vielleicht hilft/motiviert es ja wen. Ich habe für das ganze (inklusive schreiben) nicht viel länger als eine Stunde gebraucht um mein Meisterwerk „M-Eukal Spacerider“ zu schaffen. Ihr könnt das also auch!