Naja - wenn ich als Tourist unbedingt in den 2 Wochen deutsches Brot braucht, sollte ich vielleicht überlegen daheim zu bleiben. Man fährt doch nicht weg, um dann genau das zu haben wie zuhause. Wenn man nach nem halben Jahr oder was Sehnsucht hat, ist das ja was anderes. Ich fahre doch auch nicht nach Italien und reg mich dann drüber auf, dass die dort ne andere Architektur haben. Genau deswegen fahr ich doch überhaupt erst hin!
Das wird dort ja gerne als Marketing genutzt. Problem ist, dass die viele Zutaten nicht beibekommen. Ich habe in San Francisco aber schon besseres Brot gegessen als ich hier bekomme, selbst wenn ich 40km fahre.
Also zumindest in Norwegen gingen uns nach 2 Wochen die extreme Armut an Optionen fürs Frühstück auf den Senkel.
Gab kaum Bäckereien und die Auswahl beschränkte sich oft auf Milchbrötchen, Zimt/Rosinenschnecken, Schokobrötchen, Baguette, fertig.
Wir waren zb in einer Bäckerei die uns empfohlen wurde und als eine der Top 5 Bäckereien in Norwegen ausgezeichnet wurde wegen Qualität und großem Angebot zu der die Leute teils aus 50km Entfernung fahren
Nur würde jeder normalgroße deutsche Bäcker deren Angebot schlagen und die Sachen waren gut aber eben mehr auch nicht.
Im Ausland sind Bäcker eben oft Konditor pluß Weisbrot.
naja, irgendwann hat man eben keine Lust auf Süßstückchen, sondern würde die Wurst oder Käse die man ja kaufen kann, gerne mal auf eine gescheite Backware legen.
Wobei Norwegen da eh ein Sonderfall war, da “wir gehen einfach Frühstücken” dort eben keine wirkliche Option ist, da in einem Cafe zu Frühstücken locker 20-30€ kostet.
Und zu “das weiß man eigentlich vorher”,
Nein, über die Vielfalt des norwegischen Backwarenangebotes habe ich mich nicht informiert.
Und die Bäcker dort hatten kein Flatbrøt, Grahambrød oder Kneippbrød? Das sind normale Brotarten, die sich für herzhaften Belag eignen. Rundstykke sind die normalen Brötchen, die man auch in Norddeutschland findet. Dann gibt es noch diverse Knäckebrotarten.
Sollte man vielleicht, wenn man so „eigen“ ist was sein Essverhalten betrifft, dass man nicht 2 Wochen auf Schwarzbrot mit Schinken verzichten kann Ansonsten finde ich es auch immer gut, komplett unvoreingenommen ein Land zu besuchen. Keine Frage.
Brot haben wir einmal gekauft, aber da wir viel rumgereist sind und mal Hotel mit Frühstück, mal Hotel ohne Frühstück, etc das wir jetzt nicht wirklich Brot mit rumschleppen wollten.
Wie gesagt, ich habe ja auch nicht gemeckert, man hat es nur vermisst.
Und als wir zurück waren sind wir auf dem Rückweg an einer Bäckerei mal angehalten und haben uns je 2 Brezeln geholt
Und ich hatte von Rundstykken gesprochen. Und das war nur ein Beispiel von vielen. Aber das beantwortet zumindest die Frage wann man Deutscher ist - wenn einem nach 2 Wochen Urlaub die Sehnsucht zum Bäcker nach Wanne-Eickel zieht Geht aber echt vielen so. Wundert mich nur immer wieder.
Verstehe diese Anspruchshaltung auch nicht, auch wenn ich nachvollziehen kann das man jetzt nicht zwei Wochen nur Weißbrot essen will.
Den Hammer hab ich aber in Ägypten erlebt, wo eine deutsche Familie abgepackte Wurst mitgebracht hat. Ey meine Fresse, wenn ich in ein muslimisches Land fahre muss ich halt damit rechnen, dass es kein Schweinefleisch gibt und man kommt ja auch mal zwei Wochen ohne aus.
Ich würde bei lange Zeit im Ausland Laugenbrötchen vermissen, die sind meine Nummer 1 Backware, so Mehrkornbrötchen Schwarzbrot und sowas mag ich eh nicht. Aber da ich auch liebend gerne Toast esse, mit dem richtigen Belag, auch ungetoastet hab ich da jetzt nicht so die riesen Probleme.
Ich hab in Japan Brot oder Brötchen nicht vermisst - würde auch gar nicht auf den Gedanken kommen welches mitzunehmen oder danach zu suchen. Es gibt dann eben ein anderes Frühstück. Hauptsache es macht satt und reicht
Ich sehe es zwar auch so, dass offenbar, außer Deutschland, kein Land dieser Erde in der Lage zu sein scheint gescheites Brot zu backen, aber “überlebenswichtig” ist es damit für mich trotzdem nicht. Ich bin noch nie irgendwo gewesen, wo ich nicht ein leckeres Frühstück bekommen hätte. Zur Not gibt’s dann halt Müsli oder Kellogg’s. Aber viel spannender und interessanter finde ich es landestypisches Frühstück zu essen.
Einschränkend muss ich allerdings auch sagen, dass ich noch nie länger als drei Wochen im Ausland war. Möglicherweise würde ich dann schon irgendwann Brot und Brötchen vermissen.