Bundestagswahl 2021 (Teil 1)

Zur Erinnerung - das war 2020:

Ob sich bis zum nächsten Jahr etwas verbessert? Ich lass mich gern positiv überraschen.

Ich bin mit nicht sicher ob ich es mitbekommen werde, wenn sich da was verbessert.
Das sieht man als Person die dafür nicht direkt verantwortlich ist eigentlich erst wenn es zur nächsten Katastrophe kommt.

Ist halt so das es sich gerade häuft:
-Schutzausrüstung bei Covid nicht vorrätig
-Warnungen bei Hochwasser nicht erfolgt
-Klimawandel kann auch erst kommen und dann schaun wir mal
-Nach einem Brand hier im Krankenhaus wurden auch keine Konsequenzen gezogen (eher was persönliches aber es passt ins Bild)

Ich würde es ein wenig breiter fächern, da das ein größeres Ausmaß hat. Wenn es danach geht, dann kann man auch nicht ausblenden, dass in Rheinland-Pfalz die meisten Todesopfer zu beklagen sind und es dort um den Schutz und Maßnahmen wohl auch nicht besser gestellt war. Siehe Bad-Neuenahr-Ahrweiler und die Umgebung.

Zu Mal es sicherlich auch ein Ministerpräsident wissen müssen, aber für so ein Fall stehen die Innenministerien der Länder bereit, laut NRW gab es eine Landeslage. Das müsste dann auch erstmal geklärt werden. Derzeit sagt der Reul in NRW: „Es kann nicht alles hundertprozentig funktioniert haben.“ „Es gab nach meinem heutigen Erkenntnisstand keine großen, grundsätzlichen Probleme.“

(https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ueberschwemmungen-extremwetter-katastrophenschutz-100.html)

Malu Dreyer sagte: „Wir waren eigentlich gut gerüstet. Aber das, was wir jetzt erlebt haben, hat eine Dimension, die wir noch nirgends erlebt haben, in ganz Deutschland nicht, und angesichts derer wir auch bei dem technischen Hochwasserschutz wirklich an unsere Grenzen kommen.“

Innenminister Lewentz: „Allerdings war das eine Momentexplosion des Wassers. Das muss man so sagen. Da können Sie die allerbesten Vorsorgen und Warnsituationen haben: Wenn Warngerätschaften zerstört sind und mit Gebäuden weggerissen werden, dann ist das eine sehr schwierige Situation.“

(https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/pressekonferenz-zum-hochwasserereignis-in-rheinland-pfalz-am-18-juli-2021-in-adenau-1943442)

Da gilt es nun genau herauszufinden, wo die Fehler lagen. Haben zwei Bundesländer es dann ignoriert oder zu wenig gemacht? Was hat das Bundesinnministerium gemacht oder nicht gemacht? Was haben die Städte und Kreise gemacht?

Was mich verwundert, dass natürlich so viele Stimmen in den Medien zu finden sind, die zeigen, wer alles versagt hat bzw. haben könnte. Wenn das aber alles so vorauszusehen war, wo waren denn die Medien, Politiker und Experten am Abfang der Woche um alles zu warnen, dass es so ein Hochwasser-Flut wird? Wenn das alles auf dem Tisch lag und klar war, dass das kein normaler Dauerregen wird. Ich hab nicht viel gelesen, dass die Orte evakuiert werden sollten, sonst gibt es eine Katastrophe

Jo, das war auch mein Punkt. Alle Rechtfertigungen, die jetzt gemacht werden, beziehen sich auf den Punkt, als es eigentlich schon zu spät war. Kann ja sein, dass die Warnsysteme den Fluten zum Opfer gefallen sind, aber zu dem Punkt wären sie eh schon zu spät gewesen. Mich würde interessieren, an welcher Stelle genau die frühzeitige Evakuation stecken geblieben ist.

Edit:
https://www.tagesspiegel.de/politik/monumentales-systemversagen-deutschland-war-praezise-gewarnt-die-menschen-aber-nicht/27433034.html

Der Artikel liest sich so, als hätte es einfach nur Warnungen gegeben. Ganz ehrlich, da hätte ich auch nicht evakuiert. So etwas muss offiziell angeordnet werden, die meisten Bürger werden nicht viel mit abstrakten Zahlen wie 200l/m² anfangen können.

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Ja das es für NRW Unwetterwarnungen hab, hab selbst ich in Thüringen 1-2 Tage vorher mitbekommen, aber sowas passiert 5x im Jahr, kein Mensch verlässt da Haus und Hof.

Mich würde mal interessieren, wie präzise die Voraussagen waren.

Over the next few days a team of scientists sent the German authorities a series of forecasts so accurate that they now read like a macabre prophecy: the Rhineland was about to be hit by “extreme” flooding, particularly along the Erft and Ahr rivers, and in towns such as Hagen and Altena.

Haben die da auch noch gewarnt in 10 weiteren Tälern und Städten, oder war es so eingegrenzt, dass man zumindest Evakuierungen in Betracht hätte ziehen können?

Warnungen sind ja schön und gut - ich bekomme mehrmals im Jahr über eine Warn-App die Nachricht, dass es Unwetter und Starkregen geben wird. Viel mehr als die Gartenmöbel verrücken und die Wäsche von der Wäscheleine nehmen mache ich aber nicht :laughing:

Da fehlen den Bürgern einfach konkrete Handlungsanweisungen - ab diesem Punkt herrscht womöglich Lebensgefahr, verlassen sie das Gebiet, meiden sie Keller usw.

Ist halt auch die Frage, inwieweit sich die Warnungen diesmal von den vielen dutzend anderen unterschieden haben, die es pro Jahr gibt. Massenevakuierungen gibt es ja sonst ebenfalls nicht.

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Eine Einschätzung eines Intensivmediziners zum Krisenmanagement, zeigt imo ziemlich klar, wo die Versäumnisse lagen.

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Und Laschets Anwort: Entschuldigung junge Frau, aber wegen so eines Tages werden wir doch nicht dir Politik ändern

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Das ist ja eben die Kritik dass die Politik das übernehmen muss. Tallagen sind ein gefährliches Wohngebiet, das der Mensch der Natur abgerungen hat. Es gibt Gründe dass solche Gebiete in Gebirgen erst im Mittelalter besiedelt wurden. Das Tal ist nicht ohne Grund 10mal breiter als das Flussbett… Die ganzen Lagen flutsicher zu machen oder umzusiedeln wird Billionen kosten

Auszüge zu dem von dir verlinkten Thread:
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Wir reden hier aber von Tälern. Die sind eben immer gefährdet bei Starkregen dieses Ausmaßes einfach in 10 Minuten platt gemacht zu werden. Hier darf niemand die Gefahr ignorieren

Interessantes Interview, der Katastrophenschutz hat also gewarnt, wurde aber nicht ernst genommen. Ja wofür haben wir die dann überhaupt?

Gleiches bei den Sirenen, ich wohne hier unweit der ehemaligen Schule und auf dem Dach ist eine Sirene, die zweite sehe ich in der Mitte des Dorfes, aber ob beide überhaupt noch funktionieren? Keine Ahnung, denn Feueralarm für die Feuerwehr geht hier inzwischen Digital los.

Zwei Worte: Hub und Schrauber. Die Sirenen ergeben doch keinen Sinn, da sie nie wirklich informieren können über die wichtigsten Dinge: Was ist die Gefahr, und was ist die Anweisung zu tun und bis wann.

Finde diese Argument, „Ja, aber die App nutzt niemand…“ immer so lächerlich. Auf der einen Seite will man immer Digitalisierung, dann ist was da und niemand nutzt es. Und diese Apps sind immer wieder mal in den Medien.

Aber gut, dann kommt jetzt wieder jemand auf die Idee. Warum nicht eine SMS an jeden schicken? Dann braucht es keine App. 100%ig würde es dann heißen, ja SMS nützt auch nichts, da nicht jeder ein Handy hätte oder das Ding dann kein vollen Akku hätte.

Man braucht halt beides und natürlich sollte man eben auch die Bevölkerung darüber informieren, am besten via Schriftstück in den Briefkasten, was bestimmte Signale bedeuten.

Die müssen doch jetzt wieder regelmäßig gestestet werden laut EU? Bei uns heulen die seit ca. 2 Jahren so 3-4 mal im Jahr für Testzwecke. Allerdings bekomme ich das nicht immer mit. Das letzte Mal dachte ich auch: Ähm ist das jetzt echt oder ein Test? :smiley:

Also ich habe am Wochenende das erste mal von dieser App gehört. Wohne aber auch so 0,00 in einer Gefahrenzone für irgendwas.

Bei mir heulen die Sirenen jeden Samstag um 12:05.

Sicher? 150-200l/m² Regen führen eigentlich überall zu einem Problem und können auch überall auftreten (und dank dem Klimawandel wird auch das Risiko immer größer)

In diesem Dorf hier, heult da nix. Vielleicht bekomme ich es trotz geöffneter Fenster auch einfach nicht mit :smiley:

In dem Dorf, in dem ich vorher lebte, war das auch jeden Samstag um 12 Uhr der Fall.