Bundestagswahl 2021 (Teil 1)

Verstehe ich nicht ganz, ist deine Angst, dass der Fond fragwürdige Firmen unterstützten könnte oder das die Investition des Fonds fragwürdig ist. Bei ersteren würde ich behaupten, dass zu dem Thema sicher eine gesellschaftliche Debatte aufkommen wird, weil es zwangsläufig passieren wird, wenn man in einen ganzen Index investiert.

Ja, kann ich in Teilen nachvollziehen, wenn man nur in einzelne Märkte investiert, aber die Investitionen soll ja Global stattfinden. Es kann natürlich sein, dass es mal durch eine Finazkriese ein zwei Jahre ausfalle gibt. Da müsste dann aus meiner Sicht wahrscheinlich wie bei den meisten Kriesen für die Jahre einspringen. Die Erfahrung zeigt ja, dass sich die Märkte global gesehen wieder erholen. Es könnte auch sein, dass sie Fonds für Kriesenzeiten selbst eine Rücklage erwirtschaften müssen.

Ich meine für mich ist das aktuelle Rentensystem gescheitert, da kann man in meinen Augen auch mal etwas neues probieren.

Meinst du damit die Ärzte die nicht auf dem Land arbeiten wollen, sondern lieber in der Stadt? Da würde ich jetzt keine Green Card für Ärzte geben, weil ja kein Mangel entsteht, weil zu wenig Ärtzte ausgebildet werden, sondern weil sie nicht auf dem Landarbeiter wollen.

Ja, aber wenn man sich die Wirtschaft ansieht stehen die Kurse besser als zuvor. Also müsste man da nur remporäre Brücken schaffen. Für die Jahre in denen die Kriese wütet.

Ja, hab ja schon geschrieben, dass es dazu wahrscheinlich eine gesellschaftliche Debatte geben wird, ob man so etwas machen soll oder nicht.

Hab ja oft genug darauf verwiesen ^^.

Gibt auch genug Ärzte und Plegekräfte die Deutschland komplett verlassen zum Beispiel in die Schweiz oder nach Skandinavien, also nicht nur vom Land in die Stadt…

Was ja nicht heißt, dass die Ergebnisse dieser wie auch immer aussehenden Debatte, dann auch umgesetzt werden.

Kann ich verstehen.
In diesem Land neigt man seit einer Weile zur Deproffessionalisierung in der Pflege.
Diejenigen die in die oben genannten Länder auswandern, zieht nicht nur das Geld, sondern auch viel bessere berufliche Aufstiegschancen und ein viel höherer Proffesionalisierungsgrad.

Zu dem Thema hab ich mir auch mal alle Wahlprogramme im speziellen angesehen.
Da sind schon intressante Punkte dabei, zum Beispiel das im Wahlprogramm der CDU steht, man ist für den Aufbau einer Bundespflegekammer, nachdem man dieses Vorhaben bis ins letzte Jahr hinein aktiv behindert und dagegen angegangen ist und Pflegekammern aktiv aufgelöst hat, hat mich das schon sehr gewundert.

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Es kommen aber sehr viel mehr Ärzte aus ärmeren Ländern als Ärzte in reichere Länder gehen. Das geht so weit, dass ältere Menschen inzwischen öfter vor einer Sprachbarriere stehen. Ich stimme der Aussage zu, dass es schlecht ist, die Ärzte aus den ärmeren Ländern zu importieren. Das hat zu viele Nachteile. Unser System steht sowieso auf wackeligen Beinen. Viele deutsche Ärzte gehen auch in die Industrie und arbeiten gar nicht mehr mit Patienten. Aber glaubt ihr irgendein Politiker der jetzt zur Wahl steht könnte das ändern? Oder das Bildungssystem revolutionieren? Ich bin da leider wieder pessimistisch.

ich hab mir diese beiden mMn ziemlich schlechten interviews, weil wenig bis gar nicht kritisch, inhaltlich nachgefragt wurde, sondern es mehr als präsentations-plattform diente, jetzt mal angesehen.
und ich muss sagen, dass ich da ebenfalls keine antworten erhalten habe.

stichpunktartig zusammengefasst ff. die aussagen lindners:

neben der situation in thüringen, corona-maßnahmen, strategischem wahlkampf-blabla, durchexerzieren von möglichen konstellationen, das einfordern von ämtern und seitenhieben an konkurrierende parteien, die den größten teil der interviews einnehmen, sind die aussagen bzgl. den herausforderungen des 21. Jh. ziemlich die selben, die hier schon als inhaltsleer entlarvt wurden.

zu beginn gleich steht vorne an das dogma, dass steuersenkungen jobs erhalten und investitionen bewirken. dafür gibt es keine wissenschaftliche evidenz. dieser verzicht auf steuererhöhung bzw. -senkungen und schuldenbremse wird als quasi-religiöses mantra ohne inhaltliche begründung immer wiederholt.
immer steigende ausgabewünsche sollen zurückgewiesen werden, (was de facto rückbau des sozialstaates bedeutet, aber nicht gesagt wird).
erst wohlstand erwirtschaften, dann verteilen. das ist die darstellung, man könne einen staatshaushalt wie die geldbörse von oma erna handhaben. so funktioniert das aber nicht. das ist leeres gequatsche, was aber verfängt, wenn es nicht hinterfragt wird, weil das geldbörsen-bild intuitiv jeder aus erfahrung selbst so kennt.
wer von der steuerpolitik am meisten profitiert, wird ausgewichen (kann man dem nun dreifach verlinkten schaubild der sz entnehmen).
„klimaschutz ist überwiegend eine aufgabe, wo privat investiert werden muss.“ wie eine regelung da aussehen soll, dass sie dem klimaschutz zuträglich ist, darauf gibt es keine antwort.
stattdessen wird soli-verzicht und unternehmenssteuersenkung gefordert. die sollen wirtschaftswachstum und investitionen verursachen, dafür gibt es aber keine wissenschaftliche evidenz (s.o.)
zwischendurch wird schnell nochmal unbegründet und undifferenziert inflationsangst eingeworfen.
beim thema rente bleibt die ausdrückliche frage nach der finanzierung der aktienrente offen.
und warum sich ausgerechnet schweden als modell für D eignet, ist weiterhin unbeantwortet.
löhne in der pflege sind - natürlich - tarifverhandlungssache. keine aussage dazu, wie mehr menschen in der pflege arbeiten sollen oder wie das sozial verträglich finanziert werden soll.

klimapolitik 2. Teil: CO2-zertifikate ist antwort auf die meisten fragen, der markt soll regeln. mögliche teuerungsraten (inflation) für mittlere, geringe und sehr geringe einkommen ist hier seltsamerweise kein thema.
ansonsten setzt man auf den glauben, dass es in zukunft technologien geben wird, die das dann schon regeln.

wie gesagt, ziemlich exakt dieselben thesen und glaubenssätze, die hier jetzt schon über einen tag und in vielen posts als inhaltsleere worthülsen entzaubert wurden.

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Ja, schon aber das jetzt nicht der Grund für den Ärzte Mangel auf dem Land?

Denke mal es hängt davon, ob es eine Partei zum Wahlkampfthema macht. Wovon ich ausgehen würde. Ob das dann bei Koalitionsverhandlungen hinten runterfällt kann ich nicht sagen.

Ich habe fantastische ausländische Ärzte kennengelernt.
Sie und auch die ausländischen Pflegekräfte sind eine Bereicherung.
Und weil man ja gerne über die polnische Pflekraft spricht, sei mal anzumerken, das auch die in Polen (studierten) Pflegekräfte die man im Krankenhaus trifft, extreme professionell sind.
Da kommen viele aus dem Ausland die sind fast schon überqualifiziert für den deutschen Markt.

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Das mit der hochqualifizierten Ausbildung gilt auch für viele Ärzte, z.B. aus Syrien.

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Ich weiß nicht ob das stimmt aber ich habe gehört, dass die inzwischen in Polen so gut verdienen, dass es sich für die nicht mehr lohnt hierher zu kommen. Grundstück, großes Haus, usw. soll da für die auch gar kein Problem sein.

Ja, stimmt in teilen.
Es gibt zum einen die sehr gut ausgebildeten Pflegekräfte aus dem Ausland die gar nicht mehr kommen, weil Deutschland denen gar nicht das Angebot macht, so zu arbeiten wie sie es gelernt haben.
Stell dir mal vor du studierst im in Vietnam 5 Jahre Ingenieurwissenschaften, dann kommt jemand um die Ecke und verspricht dir in Deutschland verdient man deutlich mehr und man kann genauso arbeiten wie zuhause, alles auf einem hoch professionellen Niveeau.
Und dann kommt der oder die Ingenieurin nach Deutschland und muss in einer Autowerkstadt arbeiten, niemand kümmert sich um dich und nichts ist wie versprochen.
Viele Professionelle Leute kommenund gehen dann auch wieder.
Was man eher in Deutschland findet sind unzählige (niemand kennt eine genaue Zahl) ungelernte oder nur kurz angelehnte Pflegehelfer.

Das ist dann der Fachkräftemangel.
Aber mal ein aktuelles Beispiel mal wieder weil es passt.
In einem Altersheim durfte gerade eine Pflegehelferin Insulin spritzen weil niemand anderes da war.
Hat einfach irgendein Insulinpen genommen und dem Patienten einfach mal die 20 Fache Dosis Insulin gespritzt weil sie es nicht besser wusste das in dem Pen die Konzentration viel höher war.

Deproffessionalisierung. Krankenhaus.Tot.

Leider hinter paywall aber super Artikel falls jemand interesse hat.

https://www.zeit.de/2020/03/chinesische-pflegekraefte-fachkraeftemangel-altersheim-altenpflege-experiment

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Die DKP darf übrigens doch an der Bundestagswahl teilnehmen. Das Bundesverfassungsgericht hat die Entscheidung des Wahlausschuss gekippt.

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Es ist so absurd, dass die Menschen in Deutschland unser Wirtschaftssystem nicht verstehen. Die Geldmenge im Umlauf beruht komplett auf Schulden. Wenn wir mehr Wohlstand wollen, muss irgendjemand anderes dafür Schulden aufnehmen. Deshalb ist es vollkommen irrsinnig keine neuen Schulden aufzunehmen, weil dadurch auch der generelle Wohlstand nicht wachsen kann. Das Problem derzeit liegt ja eher darin, dass die Staatsschulden an wenige reiche Menschen fließen.

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Warum sollte diese aufkommen, wenn es sie jetzt schon nicht gibt? Die FDP wird so eine Debatte ganz sicher nicht anstoßen.

Joa, wird in dme Video ganz gut erklärt warum das eben nicht der Fall ist.

Ähhh nein, ich rede von Ärzten die überall fehlen. Ich rede von Pflegern, Therapeuten aller Art, Ärzten die zb nach Skandinavien gehen. weil dort Verdienst und ansehen viel höher ist.

Trotzdem gab es Verlierer dieser Krisen und warum man ‚Brücken zu Krise bauen soll‘ anstatt Kisen abzuwenden musst du erklären.

Klar, indem man die Bedingungen ändert. Die allermeisten Ärzte klagen über die Bedingungen, 24h Schichten, zu viele Patienten, zu viel Bürokratie die sie selbst machen müssen.

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Das sind keine Gründe dafür. Es gibt genug Bewerber auf die Studienplätze, die das gerne für das Geld machen würden. Es gibt nur zu wenige Studienplätze.

Das sind zumind. Dinge die mir Leute genannt haben die Arzt sind und das sind irgend wie einige :smiley: und glaube mir eins, wegen Geld wird fast keiner Arzt. Bis man dahin kommt, wenn überhaupt, hat man ein echt langen Weg vor sich.

Man muss auch gucken ob das was die sagen nicht jammern auf hohem Niveau ist. Aktuell hat gefühlt jeder Probleme mit der Arbeitszeit und der Bürokratie. Der Unterschied ist, dass die Ärzte dafür fürstlich entlohnt werden und nie ihren Job verlieren werden. Das Geld, die Anerkennung in der Gesellschaft sind für viele Studenten denen ich begegnet bin ein Motivator. Gerne wird dann auch mal der Spruch „mein Vater ist Arzt“ gebracht um erstmal zu zeigen wer man ist.

Du könntest denen ja mal die Frage stellen ob sie für die Hälfte des Geldes arbeiten würden, wenn dafür die Bürokratie wegfällt und es weniger Patienten werden.

Aber wie gesagt bin ich eher pessimistisch dass irgendwer irgendwas in Gesundheit oder Bildung ändern wird von den Kandidaten.

Hab genug Assistenärzte gesehen, die regelmäßig auf 60 H Wochen gekommen sind und anschließen noch ne 24 H Schicht dran hängen durften, würde ich nicht jammern auf hohen Niveau nennen…

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Das sollte trotzdem die Ausnahme sein. Es gibt noch genug offene Stellen für die, zu denen man wechseln könnte. Und die Zeit als Assistenzarzt ist begrenzt. Danach wird es automatisch viel besser.

Ähhhh Nein.

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