Bundestagswahl 2021 (Teil 1)

Man kann sich doch auch Statements der Parteien zu den Fragen anschauen? Das war doch im Wahlomat?
Wie dem auch sei, ich nutze ihn auch nicht für meine Wahlentscheidung finde es aber dennoch interessant was dort geboten wird. Und wenn es Leuten hilft die sich nicht anderweitig oder tiefer informieren wollen, dann lieber so als total blind wählen zu gehen.

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Sicher nicht nach der Länge ^^.

Abgesehen davon ist morgen ENDLICH Wahlomat da. weiß einer die Uhrzeit?

Du weißt aber schon, dass all das auch schon vorher möglich war? Mit Steuersünder anzeigen und auch anonym? Man in BW nun halt einfach mal ein wenig moderner ist und es nicht mehr „per Fax oder Einschreiben“ machen muss. Also Digitalisierung und Neuland. :thinking:

Verstehe jetzt nicht, wo diese Angst nun herkommt. Wenn du Unsinn reinschreibst ohne Beweise oder so, dann wird es das Finanzamt auch nicht interessieren.

Hier im Übrigen mal NRW:

Geht das Finanzamt auch einer anonymen Anzeige nach?

Ja. Aber namentliche Anzeigen besitzen in der Regel größere Bedeutung, weil sie Rückfragen ermöglichen.
Bedenken Sie, dass Sie eine Straftat begehen, wenn Sie eine Person wissentlich falsch verdächtigen oder eine Straftat vorgetäuscht wird.

https://www.finanzverwaltung.nrw.de/de/haeufige-fragen-zur-anzeige-einer-steuerhinterziehung

Man findet sogar, was man beachten und angeben muss.

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Ok du hast recht, ich hab meins gelöscht :thinking:

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Aber das ist doch die Schuld der Leute dann, wenn dir nur auf dem Wahl-O-Maten basierend, ihre Entscheidung treffen.
Das soll ja nur eine Orientierung bieten, was in der Selbstbeschreibung auch ziemlich deutlich so drin steht.
Es gibt immer mal Formulierungen, die nicht mega eindeutig sind, aber sowas perfekt zu machen und gleichzeitig für viele verständlich ist auch nicht so leicht.

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Und auf diesen 140 Seiten ist trotzdem viel zu wenig Inhalt, wenn man wirklich nach konkreten Themen wie „Türkei“ sucht. Vielleicht sind die auch so geschrieben, damit es sich keiner durchliest. :aluhut: Letztendlich muss das nur der Bundeswahlleiter abnicken und der würde bei der CDU sowieso nicht nein sagen.

Mal sehen ob die Server das überhaupt aushalten oder ob wir ihn erst übermorgen benutzen können.

Bei dem Geschwafel über Deutschlands Großartigkeit und was nicht alles habe ich da auch nichts konkretes erwartet. Aber es ist schon mal ein schöner Gradmesser für die grobe Marschrichtung.
Zum Beispiel beim Thema Rente. Da hat jede Partei ihr eigenes Konzept, wenn man das der Union ein Konzept nennen darf.

Was Renten angeht, finde ich schade, dass keiner mal bei den Nachbarn vorbeischaut. In der Schweiz haben die das wahrscheinlich beste Konzept. Die nehmen nicht nur von jedem Rentenbeiträge und das auch in angemessener Höhe, die machen die Mindestrente finanzierbar, in dem die staatliche Rente auch eine Maximalrente hat.
Konkret sieht das so aus, die haben wie wir drei Säulen staatliche Rente, betriebliche Rentensystem und private Rentensysteme. In die staatliche Rente zahlen wirklich alle einen angemessen Anteil, selbst die Reichen und jeder bekommt eine staatliche Rente. War als ich damals schaute bei 1074 Franken oder so, mag jetzt höher liegen, jedenfall war im staatlichen System auch eine Maximalrente drin, die halt genau doppelt so hoch wie die Mindestrente ist.
Dadurch finanzieren Reiche die Mindestrente ziemlich gut mit, da sie im staatlichen System nur das doppelte der Mindestrente erhalten, aber definitiv mehr als doppelte einzahlen, der durchschnittlichen Arbeitnehmer. Wenn sie dann selbst mehr Rente wollen, geht das natürlich auch über entweder eine private, oder eine betriebliche Rente die sie zusätzlich abschließen können.
Auf so eine Weise kann man die Mindestrente jedenfalls finanzieren, indem es auch nach oben einen Schnitt gibt und bei jedem Einkommen auch die Rentenbeiträge voll abgezogen werden. Zur Zeit werden ja Rentenbeiträge nur bis zu einer gewissen Höhe einbehalten.

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Das System klingt schon mal gut. Vor allem wenn alle einzahlen, auch Beamte und Politiker. Es krankt ja schon daran in Deutschland.
Das große Problem sehe ich hier.

So was wirst du mit der derzeitigen Garde an Politikern nicht in Deutschland sehen. Hier gilt Politik von Reichen, für Reiche.

Ich finde auch das Norwegische System nicht schlecht. Dort werden die Rentenbeiträge in breit diversifizierten Indexfonds an der Börse angelegt. Soweit ich das verstanden habe, haben die Grünen genau das auch vor.
In der breiten Deutschen Öffentlichkeit gelten Aktien aber noch als Pfui Bah.

Ich weiß auch nicht, ob das im korrupten Deutschland, nach der Wirecard Affäre noch eine gute Idee wäre. Da hat die BaFin ja lieber Journalisten verklagt und mit Betrügern geklüngelt.

Waaas? Die BILD verbreitet tendenziöse Hetze? Biiig shooock :open_mouth:

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Mich wundert aber, dass selbst die Linken nicht auf das System in der Schweiz schauen. Und ganz im Ernst ist der richtige Partner am Tisch, halte ich sowas sehr in Deutschland für möglich, denn die Schweiz ist konservativer noch als wir und dennoch haben die das eingeführt.

Der richtige Partner wäre hier vielleicht die Linke. CDU, Grünen und SPD traue ich so was nicht zu.

Yep, aber leider haben die Linken nur die Mindest nicht die Maximalrente im staatlichen System auf dem Schirm.

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Weil die Konservativen und Neoleiberalen dann komplett durchdrehen würden. Dabei sind solche Systeme, wo Minimum an Maximum gekoppelt wird, eine interessante Idee, egal ob nun bei Rente oder zb Lohn.

In Deutschland müssten erstmal alle in einen Rententopf geholt werden. aber es scheitert ja schon daran.

Nee, die Linke kümmert sich jetzt nicht um die Belange der Konservativen und Neoliberalen. Außerdem gehen da beide sowieso regelmäßg einander an. Ich denke da haben die Linken einfach nicht genau geschaut, welche Lösungen im Ausland gefunden wurden.

Es lohnt sich generell in viele Staaten zu schauen und deren Lösungen zu betrachten. Würde ich einen neuen Staat errichten können, würde ich mir auf jeden Fall Methoden verschiedener Nationen zu eigen machen.
Das Rentenkonzept der Schweiz ist logisch (hat übrigens auch genügend Konservativeüberzeugt), bei uns ist das System mit der dualen Berufsausbildung sehr gut, besser jedenfalsl als andere Berufsausbildungskonzepte außerhalb der Uni, in den Niederlanden haben sie ein besseres Gesundheitssystemk als wir (abseits der der Verscherungen, ich meine die Krankenhäuser), in Frankreich gilt die dortige Krankenversicherung als am besten geregelt auf der Welt.
Es gibt viele Sachen die man sich abschauen kann, würde man einen neuen Staat aufbauen können, sollte man sich zunächst gute Lösungen anderer Nationen anschauen.

Ich finde den Wahl-o-Mat durchaus immer spannend.
Nicht wegen der Fragen und was da am Ende bei rauskommt.

Aber weil man einfach ne gute Übersicht zu den Themen von den Parteien hat. (Man muss dafür halt die Statements durchlesen.)
Nen besseren Überblick über die verschiedenen Themen findet man in meinen Augen eher schwer. (Die ein oder andere Bullshit-Frage mal ausgenommen.)

Wer aber den Kram macht und am Ende die Partei wählt die rauskommt, dem ist halt nicht zu helfen.

Bin ich auch absolut dafür, statt zu sagen das die Leute bis 70 Arbeiten sollen. Beamte dürfen früher in Rente gehen und Zahlen nichts ein, ein Schichtarbeiter darf in Zukunft mit 70 in Rente gehen? Und muss das was er eingezahlt hat noch versteuern…

Na danke. Vorallem: Schichtarbeiter verlieren durchschnittliche etliche Jahre Lebenserwartung wegen der Wechselschichtsystems. Eigentlich müssten genau DIE früher in Rente gehen dürfen. Jemand der nur im Büro sitzt und Tagsüber nur arbeitet hat deutlich weniger Gesundheitliche Probleme als jemand der in ein zwei oder gar drei Schichtsystem arbeitet. Die meisten Kollegen bei mir dir vor mir fahren, haben nicht viel von der Rente erlebt und die sind mit 63 in Rente noch gegangen. Nur einer lebt noch. die meisten sind 1-3 Jahre später verstorben… von 6 Personen.

Ein bisschen muss ich korrigieren. Beamte gehen nicht in Rente, sie haben zwar einen Ruhestand, aber der Dienstvertrag gilt ein Leben lang und wenn sie gebraucht werden, können sie, solange sie noch dienstfähig sind, reaktiviert werden.
So ist es geschehen in der Flüchtlingskrise, als sehr schnell mehr Kräfte in der Verwaltung nötig waren und beim Lehrermangel wurden pensionierte Lehrer auch zurückgeholt. Natürlich gibt es Vorteile für Beamte, aber nicht alles ist da superangenehm. Das ist übrigens auch der Grund, warum sie nicht in die Rentenkasse einzahlen und auch kein Geld dort heraus bekommen, der Dienstherr bezahlt weiter, da er sie im Ruhestand auch reaktivieren kann.
Was den Renteneintritt angeht, bin ich klar dafür, dass eben auch die Belastung stark berücksichtigt wird. Interessant ist ja, dass es sowohl Menschen gibt, die enorme Bealstungen hatten und somit früher die Rente brauchen. Es gibt aber auch Jobs die nicht so hart sind, ja häufig ist die Arbeit dann sogar ein Lebenselixir (zumindest wenn man dann auch den Job wirklich mag), in so einem Fall sollte wiederum ein späterer Renteneintritt erleichtert werden.
Ich wäre eben für eine Flexibilität, welche wirklich die Realität der einzelnen Jobs und Individuen abbildet. Daher wäre eben auch die Mindestrente gut, nicht generell zur Absicherung von Geringverdienern, sondern dass man da keine Abschläge hat, wenn es eben nicht so lang geht. Zur Absicherun gder Mindestrente wäre eben nicht nur das vermehrte Einzahlen in den Topf gut, durch die die sich dem bisher entziehen, sondern auch eine Maximalrente, welche die Finanzierbarkeit sicherstellt. Wer dann halt mehr Rente will, kann privat oder betrieblich Vorsorgen, aber das Schweizer Modell kann immerhin einen soliden Mindeststandart erreichen.

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US-Generalstabschef hält Zusammenarbeit mit Taliban für »möglich«. Der ranghöchste US-Soldat will eine weitere Kooperation mit den Taliban im Kampf gegen den IS nicht ausschließen.
(https://www.spiegel.de/ausland/afghanistan-us-generalstabschef-haelt-zusammenarbeit-mit-taliban-fuer-moeglich-a-3e4f3419-3eb1-4a7d-9295-816410193987)

Währenddessen in Deutschland:
„Ihr wollt eine Zusammenarbeit mit den Linken nicht ausschließen? Mit den Linken?!?! Seid ihr wahnsinnig?!?!?“