Vor knapp 6 Jahren etwa, Youtube war noch recht frisch und richtig aufregend, habe ich dort eine junge Sängerin gefunden, grade mal 16 Jahre alt, die großen Spass daran hatte, Coverversionen aktueller Pop Hits zu singen. Sie machte das ganze auch recht gut, und hat so sehr schnell eine große Fangemeinde um sich geschart.
Es war nicht wirklich meine Musik, aber ich mochte Sie trotzdem weil sie so frisch, enthusiastisch und auch ‚echt‘ wirkte.
Sie hat dann auch an ‚The Voice‘ teilgenommen und wurde in den letzten Jahren wohl so etwas wie ein Star. Ich habe sie, weil ihre Musik wie gesagt nicht so ganz meine war, in den letzten Jahren aus den Augen verloren.
Heute morgen wurde nach einem Konzert auf sie geschossen während sie Autogramme geschrieben hat.
Sie ist ihren Verletzungen erlegen.
Christina Grimmie wurde nur 22 Jahre alt.
Ich hasse diese Welt.
Moment was?
Ich kenne Sie auch wegen ihren Coversongs und fand die sehr toll, weil sie eine tolle Stimme hatte, und weil sie Videospiele mochte (ihr Kanal hieß ja früher zeldalove64 oder so).
Ich kann gerade nicht glauben das sie gestorben ist.
Ich habe sie die letzten Jahre auch nicht mehr verfolgt, aber erst letztens habe ich mal einen alten Cover angesehen. Die war eine der wenigen, die ich ihren Erfolg gegönnt habe, weil sie eben recht klein angefangen hat und sehr talentiert war.
Echt schlimm sowas…
Rest in Peace und mein Beileid an alle Angehörigen
Naja, so schlecht ist unsere Welt gar nicht.
Manche Menschen haben nur das Pech, dass die Gesellschaft oder ihr näheres Umfeld nicht grade nett zu ihnen ist und in Extremfällen müssen dann unschuldige Menschen darunter leiden, wie dieses junge Mädchen. Man schießt schließlich nicht einfach einem Menschen in den Kopf, den man persönlich nicht kannte und tötet sich danach selbst, nur weil man ein Idiot oder ein Arschloch ist.
Aber Amerika muss sich mittlerweile echt nicht mehr wundern… Es gab bis Dezember letzten Jahres 1052 “mass shootings” in 1066 Tagen, bei denen 1347 Menschen gestorben sind. Diese Zahlen sind einfach lächerlich und sollten vielleicht darauf hinweisen, dass nicht jeder Mensch so problemlos an eine Waffe kommen sollte. Aber naja.
Auf jeden Fall sehr schade um Christina Grimmie. Aber auch schade um den Menschen, der sie erschossen hat.
Hatte schon ganz vergessen, dass es sie noch gibt. Fands interessant deiner Zusammenfassung über ihren Werdegang zu folgen und dann hat mich der Schluss noch härter getroffen. Üble Sache und mein Beileid an die Hinterbliebenen.
Mir fallen zu diesem Land einfach keine Worte mehr ein. Verdammte Republikaner, verdammte NRA.
Schaut euch einfach nur dieses Bild an. Dieses Gesicht. Dieses Lächeln. Da ist jemand hingegangen und hat eine Pistole auf dieses Gesicht gerichtet und abgedrückt. Dreimal. Kopfschüsse. Das ist einfach unwirklich.
Das mag sein. Nur muss man in dem Fall eben nun die Einzelheiten und das Motiv des Täters abwarten. In solchen Fällen kann Stalking bzw. heimlicher krankhafter Verehrer eines Stars nicht ausgeschlossen werden. Man kommt nun nicht grundlos und bewaffnet zum Konzert/Autogrammstunden, nur um die Küstlerin zu töten.
[quote=“Jammerschaf, post:6, topic:5645, full:true”]
Naja, so schlecht ist unsere Welt gar nicht.Manche Menschen haben nur das Pech, dass die Gesellschaft oder ihr näheres Umfeld nicht grade nett zu ihnen ist und in Extremfällen müssen dann unschuldige Menschen darunter leiden, wie dieses junge Mädchen. Man schießt schließlich nicht einfach einem Menschen in den Kopf, den man persönlich nicht kannte und tötet sich danach selbst, nur weil man ein Idiot oder ein Arschloch ist.[/quote]
Irgendwie verstehe ich dich nicht. Einerseits müssen Menschen unter dem “Pech” leiden, dass andere Menschen aus ihrem Umfeld, die “nicht nett” sind, in Extremfällen einfach so zu solchen Taten neigen; andererseits können Menschen, die diese Taten begehen, nicht einfach so sein?
Manche Menschen leiden darunter, dass die Gesellschaft, ihre Familie etc. sie mies behandeln, werden deshalb “schlecht” und neigen zu solchen Taten. Keine Person wird schlecht geboren, sie werden schlecht gemacht.
Und einem 22 Jährigen Menschen mehrfach in den Kopf zu schießen fällt sicherlich eher in den Bereich eines tiefgründigen psychischen Problems, als dass der Täter einfach so veranlagt ist.
Ich verstehe warum du das so siehst,
Dass theoretisch nicht die Personen Schuld sind welche Morde begehen sondern im entferntesten ihr Umfeld/Familie ist hier denke ich jedem klar, obwohl das nicht immer der Fall ist.
Dennoch begeht diese abscheuliche Straftat diese Person, ob schlimm aufgewachsen oder psychisch gestört, daran ändert sich nichts.
Da ist die grundlegende Frage eine philosophische, nämlich: Gibt es ‘das böse an sich’. Und nach 45 Jahre und allem was ich in der Zeit gelernt habe ist für mich die Antwort eindeutig ja.
Okay, du sprichst ausschließlich über den Täter. Dann habe ich dich vorhin falsch verstanden.
Jap, die Gründe, dass ein Mensch so eine Tat durchzieht, liegen viel tiefer. Allerdings bin ich nicht davon überzeugt, dass solche Täter ihre Opfer persönlich gekannt haben müssen, da nicht selten z.B. bei Amokläufen Hypothesen aufgestellt werden, dass generell Macht und Aufmerksamkeit Rollen spielen und nicht in allen Fällen eine nähere Beziehung zu den Opfern vorhanden sein muss.
Zudem es schwierig ist, solche Personen durch ihre “psychischen Problemen” einen guten Teil des Schulds abzunehmen, da es unfairerweise suggeriert, dass Menschen die unter dieser Kategorie fallen, generell tendieren Mörder zu werden.
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass die äußeren Einflüsse des Täters direkt schuld daran sind, wenn dieser z.B. einen Mord begeht. Wenn eine Mutter ihr Kind misshandelt, kann sie ja nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass dieses dann zum Serienmörder wird. Letztendlich ist auch jeder Mensch immer noch selbst dafür verantwortlich, was er macht. Aber solche Dinge lösen dann in manchen Menschen etwas aus, was diese unmenschlich werden lässt.
@Lanatir Ich würde nicht sagen, dass es ‘das Böse an sich’ gibt.
Wenn man sich mal den bösesten Mann anguckt, der einem grade so einfällt, nämlich Hitler, dann merkt man, dass auch dieser schlecht gemacht wurde.
Während wir mit 20 Jahren in Internetforen rumhängen, Fußball gucken etc. hat Hitler im Krieg gekämpft, seine Freunde neben sich sterben sehen, wurde selbst fast getötet und war eine Zeit lang blind.
Wenn diesem dann von der Gesellschaft immer wieder erzählt wird, dass die bösen Kommunisten die Deutschen verraten haben (Dolchstoßlegende) und dass die Juden daran schuld sind, dass die Deutschen jetzt Reperationszahlungen leisten müssen, weil die Unterzeichner des Versailler Vertrags jüdisch waren, dann glaubt man das. Vor allem, wenn man sich sein eigenes Versagen nicht eingestehen möchte und die Schuld auf andere Personen schieben will. Das ganze Gerede hat unheimlich viel Hass in Hitler erzeugt, also hat er sich vor lauter Realitätsflucht dem Alkohol zugewandt und in Brauhäusern seine Reden gehalten, die bei anderen hasserfüllten Menschen gut angekommen sind.
Natürlich ist Hitler selbst schuld an den Dingen, die er gemacht hat und er ist auch sicherlich ein schlechter Mensch. Aber wenn die Gesellschaft vor dem ersten Weltkrieg nicht so kriegsgeil gewesen wäre und man danach die Niederlage einfach hätte akzeptieren können, ohne die Schuld abzugeben, hätte einem Hitler und der zweite Weltkrieg vielleicht erspart bleiben können.
@Pille_Palle Hab auch nicht gesagt, dass diese Menschen ihre Opfer kennen müssen. Die Menschen aus dem Umfeld der Täter, die eventuell dazu beitragen, dass diese schlecht werden, müssen aber eine enge Beziehung zu dem Täter haben, da dieser sich sonst vermutlich nicht so grundlegend beeinflussen lassen würde.
Aber ja, schuld ist letztendlich der, der den Abzug betätigt. Diese Menschen sind aber oft tragische Figuren, wenn ihr Leben so versaut war, dass sie andere Personen töten. Darum ist es auch schade um sie, weil sie bestimmt gerne ein anderes Leben gehabt hätten.